Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Ich habe nach meiner Wohnung ein Dreivierteljahr gesucht und hatte wirklich keine hohen Ansprüche.
    Was wäre denn dein Ansatz? "Ich hab zwar nen Dauerbeller, aber find auf die Schnelle nichts, drum zieh ich in ein Mietshaus. Müssen die Nachbarn eben gucken, wie sie klarkommen."? :ka:

    Man hat in der Regel immer die Wahl und muss nicht jede erstbeste Wohnung nehmen. Und wenn man einen Problemhund hat, ist man eben noch eingeschränkter (zu den üblichen Kriterien: Preis, Entfernung zur Arbeit). Muss ja jeder selber wissen, was er sich für Tiere ins Haus holt, wenn er (noch) auf Mietwohnungen angewiesen ist.

  • Ich habe mehrmals erwähnt, dass ich das nur in unpersönlichen, städtischen Wohnverhältnissen empfehle. Dort, wo man tatsächlich davon ausgehen kann, dass eine gepflegte Hundehaltung niemanden interessiert. Dort, wo man den Eigentümer vielleicht nie persönlich kennenlernt, und vielleicht nichtmal allen Klingelschildern am Haus Gesichter zuordnen könnte.


    Wir wohnen in Berlin und ich kann dir sagen, das kann gaaanz schnell in die Hose gehen!

    Die Genossenschaften mit großen Wohnanlagen sind finanzstark und auf Hans Wurst nicht angewiesen. Und wenn es blöde kommt finden sie einen Grund und setzen das auch durch und das auch gerichtlich.

    Es KANN funktionieren, aber man muss dann immer mit der Angst leben. Im schlimmste Fall darauf eingestellt sein, sich eben schnell eine neue Wohnung zu suchen und das kannst du hier knicken, die Interessenten stapeln sich bei Besichtigungen gern bis auf die Straße. Günstige Wohnung - 60 Leute bei einer Besichtigung ist hier nix seltenes und die haben mehrere Besichtigungstermine, da kann man sich ausrechnen, wieviele Leute da auf eine Wohnung kommen.

    Dann hat man auch oft noch private Eigentümer, Erbengemeinschaften,... da emfpiehlt es sich auch ein gutes Verhältnis zu haben.

    Zudem gibt es auch sesshafte Leute, die gern länger in ihrer Wohnung leben. Wenn Hund schon älter ist, stirbt und man will einen neuen wird es ohne Schriebs vom Vermieter schwierig. Tierheim und Tierschutz fallen weg und die Privatleute die verantwortungsbewusst ihr eigenes Tier vermitteln wollen, wollen auch ne Einverständniserklärung sehen.

    Ich würde so nicht leben wollen, Gründe sind schneller gefunden als man denkt und wenn es zum äußersten kommt ist das Geschrei groß, gab es hier im Forum ja auch schon den ein oder anderen Fall.

  • Und man weiss bei einem Welpen, dass er ein Dauerbeller wird. :???:

    Ich ging jetzt von erwachsenen Hunden aus, die man sich holt.
    Ich habe noch nie einen Welpen gehabt, ich ging automatisch davon aus, dass man diesen mit Erziehung davon abbringen könnte, dauernd zu bellen :ka:

  • Ich ging jetzt von erwachsenen Hunden aus, die man sich holt.Ich habe noch nie einen Welpen gehabt, ich ging automatisch davon aus, dass man diesen mit Erziehung davon abbringen könnte, dauernd zu bellen :ka:

    Beim erwachsenen Hund kann man bestimmt auch was machen.

    Und lernen muss ein Welpe das eben auch und das kann dauern und ebenfalls Ärger bringen. :smile:

  • Es muss ja auch im Endeffekt jeder selber wissen, ob er sich den potenziellen Stress mit Mitmietern antun möchte, oder nicht. Oder ob ihn die Mitmieter überhaupt interessieren (solche gibts ja auch).

    Ich für meinen Teil ziehe nach Möglichkeit nur in Wohnungen, wo die "Reibepunkte" so gering wie möglich sind.

  • Ist schon interessant, wie sehr das von der Region abhängig ist.
    Ich bin zur Zeit auf Wohnungssuche in Leipzig bzw. der näheren Umgebung und bin echt positiv überrascht, wie wenig Probleme es wegen des Hundes gibt. Obwohl man hier die Wohnungen wirklich schnell vermietet bekommt und sich echt nicht über mangelnde Interessenten beklagen kann.
    Die Anzahl der Inserate, in denen Hundehaltung von vornherein ausgeschlossen wird, sind kaum der Rede wert. Beim Rest "nach Vereinbarung", wurde meist kurz nach Rasse und Größe gefragt und dann war es immer OK (mit einem sehr großen Hund oder einem Soka ist es wahrscheinlich noch was anderes).

    Hier in Mannheim ist die Wohnungssituation hingegen eine Katastrophe, da muss man schon als kinder- und haustierloser, nichtrauchender, gutverdienender Single ewig suchen, mit Hund hat man da wahrscheinlich kaum eine Chance.

    Den Hund würde ich aber auch immer schon beim Ausmachen eines Besichtigungstermins erwähnen, ist ja doch sonst ne ziemliche Zeit- und Geldverschwendung, wenn der Vermieter dann doch grundsätzlich gegen Hundehaltung ist.

  • Wenn ich das so lese bin ich heilfroh dass ich in meinem freistehenden Eigenheim wohne, das ist ja schrecklich was man so liest. Und wenn ich dann auch noch lese das empfohlen wird den Hund zu verschweigen bin ich dreimal froh kein Vermieter zu sein.

  • Was wäre denn dein Ansatz? "Ich hab zwar nen Dauerbeller, aber find auf die Schnelle nichts, drum zieh ich in ein Mietshaus. Müssen die Nachbarn eben gucken, wie sie klarkommen."?

    Ich glaube, das Thema ist wirklich zu komplex und problemorientiert, als dass man das mit einem Satz auf deine Frage Antworten würde.
    Sicherlich muss jeder selbst entscheiden, was in das eigene Leben passt. Wenn man von vornherein von solchen Problemen weiß und sich darauf einstellen kann - Glückwunsch. Dass kann man im schlimmsten Fall die Notbremse ziehen und sagen, dass man so einen Hund gar nicht erst will.
    Wenn sich das Problem (in den meisten Fällen) erst ergibt oder hinterher rausstellt: Kann man ganz sicherlich nicht wegen eines bellenden Hundes sofort sein Leben umkrempeln, ganz weit raus aufs Land in ein eigenes Haus ziehen, wo es keinen mehr stört. Dann muss man einen Weg finden, damit umzugehen (und davon gibts viele).
    Aber sicherlich kann man nicht einfach so wegen den Problemen eines Hundes seine Arbeit und seinen Wohnsitz verlagern und einfach alles umkrempeln. Das können oder wollen sich die wenigsten Menschen wohl leisten.

    Ich zB bin hier absolut an diese Stadt gebunden. Ich mag die nicht mal besonders, weder die Struktur noch die Landschaft. Am liebsten würde ich gern 400km nördlich oder südlich ziehen. Aber meinen Job gibts halt in dieser Form einzig und allein hier, mein Partner wird Beamter und kann nicht einfach so weg, und mit dem Rest muss ich schauen, wie ich alles drumrum arrangiert bekomme.
    Wohl dem, der sich nicht so spezialisiert hat und die Möglichkeit zur Freizügigkeit besitzt :ka: Und das dann auch noch alles für einen Hund tut...

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