Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Also ich muss ehrlich sagen, das ich nicht mehr glaube zeitnah eine Wohnung zu finden. Im Heimatort sind Wohnungen Mangelware. 30km weiter sind zwar viele, aber wie gesagt teuer oder mit Hund absolut keine Chance. Ich finde das ziemlich traurig. Gott sei Dank muss ich nicht von jetzt auf gleich ausziehen. Ich frage mich nur was Menschen machen, die ausziehen müssen und nichts finden?
    Das ist wirklich absoluter Wahnsinn.

  • Eine gute Freundin kommt aus der Großstadt nach Hause und hat tatsächlich sogar bei uns in der Kleinstadt (in tiefster Oberpfälzer Provinz) Probleme, eine Wohnung zu finden.
    Hätte ich nie gedacht. (Und war bis vor ein paar Jahren auch definitiv nicht so!)
    Aber der Wohnungsmarkt bei uns ist quasi nicht mehr existent.
    Wenn tatsächlich mal eine Wohnung frei wird, ist sie unter der Hand schon wieder weg, bevor man auch nur "Ich suche eine Wohnung" sagen kann.

  • Ich darf zum Jahresende auch suchen und werde wohl nichts finden. 30km Umkreis zum Arbeitsplatz, aber mit Bus- oder Bahnanbindung, weil wir nur ein Auto haben. Dazu 2 Hunde erlaubt, tendenziell 3 oder 4, dann noch EG mit Garten, alles im normalen bezahlbaren Rahmen und bitte nicht völlig heruntergekommen.

    Gibt's nicht. Entweder wir brauchen ein zweites Auto (da irgendein unerreichbares Piefkaff) oder müssen deutlich mehr Miete bezahlen (mindesten 350-500Euro mehr) oder noch weiter und länger fahren. Und dann sind natürlich keine Hunde erlaubt. Das einzige, was aktuell auf dem Markt wäre, wäre ein uraltes Haus mit 1,90 Deckenhöhe und winzigen 30 Jahre alten Fenstern. Oder ein 35km entferntes kleines Reihenhaus, das richtig toll ist, aber 450Euro mehr kostet als unsere Wohnung und am adW liegt (keine Anbindung, zu weit).
    Die Mieten explodieren seit einigen Jahren, der Markt ist quasi leergefegt und wir sind halt an diese Stadt gebunden...

    :ugly: :ugly: :ugly:

  • Ich finde deine ganze Einstellung wirklich grenzwertig... Du empfiehlst ein solches Verhalten...? Scheinbar ist für dich diese Vertrauensbasis und der Respekt zwischen Mieter und Vermieter nicht wichtig. Ich finde, das ist die Basis eines guten Verhältnisses zwischen beiden Parteien. Im Regelfall besteht ein Mietverhältnis über einen längeren Zeitraum. Würde ich von einem Mieter so hintergangen und das gleich zu Anfang, steht das alles unter einem miesen Stern! Und ja, "verarschen" trifft es wirklich besten!

    Ich habe mehrmals erwähnt, dass ich das nur in unpersönlichen, städtischen Wohnverhältnissen empfehle. Dort, wo man tatsächlich davon ausgehen kann, dass eine gepflegte Hundehaltung niemanden interessiert. Dort, wo man den Eigentümer vielleicht nie persönlich kennenlernt, und vielleicht nichtmal allen Klingelschildern am Haus Gesichter zuordnen könnte.
    Dort, wo es zwar niemanden interessiert, aber jeder Vermieter/Verwalter/Makler aber trotzdem jemanden ohne Hund bevorzugen würde, weil er ja schließlich Interessenten ohne Ende hat.

    Ich habe mal in einem 4-Parteienhaus in Stadtrandlage gewohnt, wo ich den Vermieter persönlich kannte, und dieser auch gelegentlich vorbeikam zum Rasenmähen oder für irgendeine Reparatur. Selbstverständlich habe ich ihn vor der Anschaffung des Hundes (der dazu auch noch groß war) gefragt.
    (Sein Einverständnis hat mich aber leider nicht davor bewahrt, dass ein psychopathischer Nachbar mich ständig beschimpfte :dead: )

    Bei einem etwas perönlicheren Mietverhältnis würde ich übrigens auch empfehlen, nicht direkt bei der ersten Kontaktaufnahme am Telefon nach Hundehaltung zu fragen. Denn da kommt oft ein reflexhaftes Nein. Wenn beim persönlichen Kennenlernen bei der Besichtigung alles passt, und man dann vielleicht ein Foto des Hundes zeigt (oder ihn direkt mitbringt) wird mancher Vermieter die Frage viel eher mit "ja" beantworten.

  • Ich persönlich bin kein Fan von "erstmal zur Besichtigung und dann vom hund erzählen"

    Es ist ja doch oft vergeudete Zeit, sowohl von mir, als auch vom Vermieter/Makler/whatever.

    Ich bin allerdings auch ein Fan von anschreiben, statt Telefonieren, weil man mich beim Schreiben wenigstens ausreden lässt :pfeif:
    Ich hab meinen Text ja extra so verfasst, das alle Fakten klar ersichtlich sind, bevor derjenige auch nur drüber nachdenken könnte, wegen "hund" nicht mehr weiterzulesen.

    Wie gesagt, bin damit äußerst positiv gefahren. Hab bei 70% einen Besichtigungstermin vorgeschlagen bekommen und die erste besichtigte Wohnung wars jetzt gleich =)

    Für eine einzige Wohnung hab ich telefoniert, nachdem alle Fakten zur Wohnung durch waren, hab ich gesagt "eine Frage hab ich noch, wie sieht es mit Haustieren aus, weil dort nach Vereinbarung steht?" - ja was haben sie denn? "Eine erwachsene ruhige Hündin" haben sie eine Haftpflicht für diese? "Ja natürlich" dann ist es kein Problem.
    Bei der Besichtigung hab ich dann festgestellt, dass es dort vor Hundehaltern nur so wimmelt. Wäre es die erste Wohnung (näher an der Arbeit) nicht geworden, wäre ich auf diese ausgewichen =)

    Ich bin ja nun wirklich oft umgezogen (in den letzten 5 Jahren jetzt das vierte Mal) sonst hab ich immer herum telefoniert und war schon nach den ersten 3 Telefonaten gefrustet und dachte das wird nie was. Hab überlegt wie ich die Frage am besten Stelle und wann.
    Das ist mit anschreiben halt nicht nötig. Man bekommt ja eh eine Eingangsbestätigung, wenn die Anbieter für den Emailservice freigeschalten sind und weiß, wenn da nix zurück kommt, dann wollen die nicht.

    Zur Not nochmal nachhaken, wenn's wirklich ne tolle Wohnung ist ( war bei meiner jetzt der Fall, die Dame war direkt nachdem sie die Annonce eingestellt hat im Urlaub wie sich herausstellte :hust: ) - aber man spart sich die oft flapsigen abfuhren am Telefon.

  • Ich habe bisher wirklich immer beim ersten Kontakt nach der Haltung eines kleinen Hundes gefragt. Ich kann mir zum Teil schon vorstellen, das es eventuell zielführender ist, diese Frage erst bei der Besichtigung zu stellen. Meine Meinung ist aber, das der Vermieter sicher einen Standpunkt hat ob Hund Ja / nein. Und wenn da ein Nein kommt, ist es für mich erledigt und ich will da keine weitere Zeit verschwenden.

  • Ich bin allerdings auch ein Fan von anschreiben, statt Telefonieren, weil man mich beim Schreiben wenigstens ausreden lässt
    Ich hab meinen Text ja extra so verfasst, das alle Fakten klar ersichtlich sind, bevor derjenige auch nur drüber nachdenken könnte, wegen "hund" nicht mehr weiterzulesen.

    Das ist ein guter Tipp! So ist es einfacher, sich von der Masse abzuheben und einen guten Eindruck zu machen :bindafür:

  • Ich habe mehrmals erwähnt, dass ich das nur in unpersönlichen, städtischen Wohnverhältnissen empfehle. Dort, wo man tatsächlich davon ausgehen kann, dass eine gepflegte Hundehaltung niemanden interessiert. Dort, wo man den Eigentümer vielleicht nie persönlich kennenlernt, und vielleicht nichtmal allen Klingelschildern am Haus Gesichter zuordnen könnte.


    Das macht es in meinen Augen noch schlimmer. Du empfiehlst unfaires Verhalten für eine Situation in der du glaubst, dass man damit durchkäme. Das heißt: wenn du glaubst, du könntest damit durchkommen, dann ist mieses Verhalten empfehlenswert? Geht gar nicht.

    Auch in diesen Situationen hast du mit Menschen zu tun. Die Verwalter mit denen man Kontakt hat, haben ihre Aufgabe zu erfüllen und sind dabei oft deutlich "gründlicher" als der eigentliche Vermieter, weil für die nämlich der Job dranhängt. Und auch da ist es unfair, bei der Wohnungssuche wichtige Dinge zu verschweigen.

    Und gerade in diesen vermeintlich anonymen Wohnsituationen ist es wichtig, sich vernünftig und sozialkompatibel zu verhalten, und das beginnt bei der Ehrlichkeit vor dem Einzug.
    (Meiner Erfahrung nach ist die "unpersönliche städtische Wohnumgebung" sowieso ein Gerücht.)

  • Das macht es in meinen Augen noch schlimmer. Du empfiehlst unfaires Verhalten für eine Situation in der du glaubst, dass man damit durchkäme. Das heißt: wenn du glaubst, du könntest damit durchkommen, dann ist mieses Verhalten empfehlenswert? Geht gar nicht.

    Mieses Verhalten? Wem schade ich? Es ist übrigens absolut üblich, dass Tiere so gehalten werden. Das macht nur selten Probleme, und führt noch viel seltener zu Gerichtsverhandlungen oder dergleichen :ka:


    Und gerade in diesen vermeintlich anonymen Wohnsituationen ist es wichtig, sich vernünftig und sozialkompatibel zu verhalten, und das beginnt bei der Ehrlichkeit vor dem Einzug.
    (Meiner Erfahrung nach ist die "unpersönliche städtische Wohnumgebung" sowieso ein Gerücht.)


    Auch wenn du es nicht kennst, ist es Realität. Es gibt viele Häuser, die von Verwalterfirmen betreut werden, und in denen die Nachbarn einander gar nicht alle kennen.

    Das muss gar nicht schlecht sein, wenn alle sich normal sozialverträglich verhalten und das Motto "Leben und leben lassen" beherzigen.
    In diesen Verhältnissen kräht kein Hahn danach, ob in einer Wohnung ein Hund (/Katze/was auch immer) wohnt oder nicht.

    Trotzdem bekommt von den vielen "gleichwertigen" Interessenten für eine freie Wohnung dann nicht derjenige sie, der vorab nach Hundehaltung fragt.

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