Tierheimhund aus dem Ausland sinnvoll als Anfänger?
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Gerade als Anfänger würde ich dringend davon abraten sich einen Hund aus dem Ausland schicken zu lassen. Nicht weil der Hund aus dem Ausland kommt, sondern weil man keine Chance hat den Hund kennen zu lernen.
Und grade wenn man gewisse Ansprüche hat (Stundenweise alleine bleiben) sollte man einen Hund nehmen, den man im Vorfeld kennen lernen kann und wo man zumindest im gewissen Rahmen nachprüfen kann, inwieweit gemachte Angaben stimmen.
Von einem Welpen würde ich bei den Bedingungen sowieso abraten, außer ihr habt einen Dogsitter, so dass der Kleine nicht (bzw maximal mal ne halbe Stunde) zu Beginn allein bleiben muss.
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Liebe Kathel,
wenn du wirklich einen Hund haben willst und du dir der Verantwortung bewußt bist, schaffst du das. Ich selbst habe meine Maus immer selbst versorgt und bin Voll berufstätig und habe alleine mit ihr gelebt, mit Schichtdienst, bzw. geteilten Diensten. Sie wurde zwar von meinen Eltern mitbetreut, weil mir 8 Stunden auch zu lange waren. Aber SIE selbst hätte kein Problem damit gehabt 8 Stunden zu schlafen (zumindest zum Schluss) :-) Meine Schwestern haben sie dann von Zeit zu Zeit auch mal mit nach draußen genommen. Also wenn du dir Gedanken machst-was du ja durchaus tust- denke ich, dass es ein Wuff gut bei dir hätte. Die Frage ist nur welcher. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du den Hund kennenlernen kannst und er vielleicht sogar schon alleine bleiben kann. Manche Hunde haben kein Problem damit. Also vielleicht schaust du doch noch mal in den übervollen Tierheimen und nimmst dir einen lieben erwachsenen Hund. Ich denke auch, dass der Welpe rausfällt.
Wie das ist, wegen Tierschutzverein, bzw. Züchter, welche Kriterien die jeweils haben weiß ich nicht. Aber ich mein, was spricht dagegen berufstätig zu sein UND einen Hund zu haben? Arbeiten muss man ja schließlich. Und ich sage mal, meiner Maus hat es nie an etwas gefehlt. Ok, ich war bis zu 8 Stunden arbeiten, aber die restlichen 16 Stunden waren wir zusammen. Immer. Wenn du den Hund vor und nach der Arbeit auslastest und dich mit ihm beschäftigst wird er froh sein, mal ein paar Stunden Ruhe vor dir zu haben. :-) bevor es weitergeht. Ich bin mir sicher, da draußen warten ein nettes liebes Hundeherz auf dich und dein zu Hause. Aber lass dir Zeit und überstürtze nichts.
Liebe Grüße -
Bei den Arbeitszeiten würde ich mir nur einen Hund anschaffen, wenn du Notfalls eine alternativ Betreuung für die Zeit hast.
Denn wenn ein Hund nicht alleine bleiben kann, hast du sonst ruckzuck ein Problem.Entweder leidet er schrecklich still vor sich hin - für dich noch das Beste, für den Hund ein NO-GO, oder er zerlegt dir die Wohnungseinrichtung oder bellt und jault das ganze Haus zusammen.
Also wenn du wirklich gerne einen Hund haben möchtest, dann such dir vorab eine alternative Betreuungsmöglichkeit falls es mit dem alleine bleiben eben nicht funktioniert.
Und wenn du dir dann wirklich darüber bewußt bist, dass ein Hund ungefähr 15 Jahre alt werden kann und du bereit bist dein Leben umzustellen damit es mit den Bedürfnissen für einen Hund paßt, dann mach es. Aber denk daran, gerade wenn du alleinstehend bist, ein Hund muß auch täglich mehrmals raus, wenn du mit Fieber und Grippe eigentlich im Bett liegst und wenn es draußen kalt und ungemütlich ist. Da gibt es keine Ausnahme.
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Hallo Kathel,
unsere Maus stammt aus Spanien und ist mit ca. 5 Monaten bei uns eingezogen. Als sie nach Deutschland kam, lebte sie zunächst im Rudel bei einer wunderbaren Pflegestelle, die es mit viel Einsatz ermöglicht hat, dass wir uns vorab etwas beschnuppern konnten. So durften wir sie mit anderen Hunden & Katzen (und beim ersten Spaziergang sogar mit einem Pfau) erleben, haben sie besucht, mit ihr gespielt und herumgelegen
und sie zu uns nach Hause eingeladen ...
Die "Pflegemami" hat in dieser Zeit andere Interessenten vertröstet, uns damit den Rücken freigehalten und auch den Entscheidungsdruck seitens der Orga minimiert. Das war großartig! So war das gemeinsame Einleben (ich sag nur Hundeanfänger mit Katzenhaushalt) völlig unkompliziert - als wäre sie schon immer da gewesen. Mal abgesehen von der unglaublichen GlückseligkeitIn 3 Wochen hätten wir es nicht geschafft, sie über Stunden alleine zu lassen, von beiden Seiten aus. Wir haben früh in Minischritten (in ein anderes Zimmer gehen mit geschlossener Tür, für 3-5 Minuten in den Keller stiefeln, für 10-15 Minuten zum Bäcker etc.) begonnen und trotzdem hat es ca. ein halbes Jahr gedauert, bis sie uns nach 4-6 Stunden entspannt und völlig verpennt begrüßt hat. In der Zwischenzeit gabs ein paar ähm Umdekorierungen der Wohnungseinrichtung, in der Summe nichts Dramatisches, als Katzenhalter ist man Kummer gewohnt. Ich muss dazu aber sagen, dass wir nicht konsequent jeden Tag trainiert haben. Ich kann mir das gut vorstellen, dass einige Hunde sich schneller daran gewöhnen, wenn es fester Bestandteil ihres Alltags ist. Und es soll ja Hunde geben, die das alleine-bleiben bereits gelernt haben; nicht jeder importierte Hund kommt von der Straße.
Wenn du kein Problem damit hast, (auch im Winter) um halb 6 aufzustehen und Hund ausreichend auszulasten, zwischendurch deine Bekannte nach ihm sieht (und bestenfalls beide Hunde toben können), eine lange Mittagspause, zusätzlich zum Wochenende ein ganzer freier Tag - also ich find das auf jeden Fall machbar.
Ich würde allerdings jetzt schon einen "Probelauf" durchführen, damit du ahnst, was auf dich zukommt. Du wirst nämlich zu gar nichts anderem mehr kommen. Aber keine Angst, es lohnt sich -
Hi,
ich würde mir niemals einen Hund, den ich nur auf einem Bild gesehen habe, "schicken lassen".
Sollte ich mich je für einen Auslandshund entscheiden, dann würde ich einen von einer Pflegestelle nehmen, den ich besuchen kann, wo man mir auch genau sagen kann, welche "Baustellen" der Hund hat - und bei bloß drei Wochen Urlaub ganz wichtig, ob er denn alleine bleiben kann.
Weil was machst du, wenn du einen Hund bekommst, der nicht alleine bleiben kann und dem du das über Monate mühsam beibringen musst? -
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Es gibt genug Hunde hier die auf Pflegestellen oder im Heim auf neue Besitzer warten und von denen wesentlich mehr bekannt ist als von den meisten hergekarrten Auslandshunden.
Ich würd mich lieber hier umsehen. -
.... ich komm mal auf die Ausgangsfrage zurück:
"Tierheimhund aus dem Ausland sinnvoll als Anfänger?"
und würde diese definitiv mit NEIN beantworten.
Natürlich findest du hier 10000.... und mehr Leute, bei denen es gut gegangen ist - warum solltest du dir als berufstätige Anfängerin aber ein Überraschungspaket ins Haus holen - und darum ging es dir doch - die Fragestellung, ob es sinnvoll ist !?
Überraschungspakete sind sie nämlich immer - die Auslands-Tierheim-Hunde - zumal sie dort selbst in Pflegefamilien in ganz anderen Verhältnissen leben als hier.
Auch unter den Inland-Tierheim-Hunden wirst du viele Überraschungspakete finden - leider sind viele Tierheime (bewusst oder unbewusst) nicht ganz ehrlich, was die "Macken" des Vierbeiners angeht, sie sollen ja schließlich auch vermittelt werden.
Zudem kommt auch wieder hinzu, dass das Tierheim-Leben sich eben recht drastisch vom Leben im Haus/Familie unterscheidet.Welpe oder Junghund kommt nach deinen Voraussetzungen eh nicht in Betracht - zu kurze Eingewöhnungszeit zum Alleinbleiben etc. - wurde ja schon geschrieben.
AAAABER:
es gibt doch so viele "in-Not" - Seiten für jede Rasse und deren Mischlinge, die oft auch aus Deutschland stammen und noch in den ursprünglichen oder Pflege-Familien leben.
Z.B.:
http://www.notaussies.de/
http://www.sos-pudel-in-not.de/
http://www.retriever-in-not.de/
http://www.wahre-schaetze.de/
http://www.collie-in-not.de/(ich hab wirklich nur willkürlich ausgewählt - ohne Prüfung der jeweiligen Seite - ist nur zur Veranschaulichung gedacht)
Da wird meist recht ehrlich beschrieben warum der Hund abgegeben werden muss bzw. wurde und jetzt ein neues Zuhause sucht. Oft gibt es Probleme mit Kindern oder veränderten Lebensumständen.
Die Hunde sind zwar manchmal auch schon ein bißchen älter - was für dich ja von Vorteil wäre - sind aber z.B. das Alleinbleiben schon gewöhnt, sind an das Leben in Deutschland/Stadt angepasst und:
EBENFALLS WICHTIG - du kannst sie dir vorher anschauen und gucken, ob die Chemie und die Angaben zum Charakter bzw. Wesen zutreffen. Oft kannst du sogar eine Probezeit vereinbaren und schauen ob und wie es harmoniert.Ich habe meine Ersthündin von der Straße aus Spanien (selbst aufgelesen) und den Zweithund von solch einer "in-Not"-Organisation - ich liebe beide sehr und Fortuna wegen ihrer Unabhängigkeit besonders - es ist aber ein himmelweiter Unterschied von der Arbeit, die wir mit ihr hatten, um sie zu einem händelbaren Familienmitglied zu machen, im Vergleich zu Sam, der sich fast ohne Arbeit in unseren Alltag eingefügt hat.
ALSO - mein Fazit und Empfehlung für einen Anfänger mit deinen Voraussetzungen:
Hund aus Deutschland mit möglichst bekannter Vorgeschichte
und davon gibt es wirklich reichlich - auch in Deutschland - man muss halt ein bißchen schauen und Geduld haben, bis es "Klick" macht - nach Sam haben wir auch fast ein halbes Jahr "gesucht".
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Zitat
.... ALSO - mein Fazit und Empfehlung für einen Anfänger mit deinen Voraussetzungen:
Hund aus Deutschland mit möglichst bekannter Vorgeschichte
und davon gibt es wirklich reichlich - auch in Deutschland - man muss halt ein bißchen schauen und Geduld haben, bis es "Klick" macht - nach Sam haben wir auch fast ein halbes Jahr "gesucht".
Find ich super
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Ich finde es eine gute Idee einen Hund aus dem Tierschutz zu holen. Ich habe mir einen vor 1,5 Monaten einen 2 Jahre alten Mischling geholt und er ist lieber Zeitgenosse und relativ problemlos. Allerdings habe ich mir den kleinen vorher angeschaut und auch Zeit mit ihm verbracht. Und vorallem das wichtigste ich habe auch etwas ueber sein Herkunft erfahren und wusste unteranderem dass er das allein bleiben schon gelernt hat oder auch so Sachen wie Auto fahren und ein paar Basiskommandos. Ich finde es sehr schwierig als Anfaenger einen Hund aus dem Ausland zu holen, denn da ist meist nichts von der Vorgeschichte bekannt und du hast ja auch gewisse Ansprueche an deinen Hund, dass er sich an deinen Alltag gewoehnen kann zum Beispiel allein zu bleiben und ich nehme nicht an du kannst dir erstmal nen Monat oder laenger freinehmen um das zu trainieren. Das konnte ich auch nicht und darum habe ich regelmaessig bei einem Tierheim bei mir um die Ecke geschaut und irgendwann kam mein Hund rein und alles hat gepasst. Ich bin jetzt auch sehr froh, dass ich gewartet habe und mir nicht irgendwo ein voelliges Ueberraschungspaket geholt habe. Ich wuensche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche.
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Hi,
ich bins nochmal.
Habe mir gestern alle Kommentare von euch durchgelesen- und Danke dafür.
Ich habe mich jetzt dafür entschieden, dass ich morgen hier bei uns ins Hamburger Tierheim fahre (ist nur 20min. entfernt) und werde mich anbieten, falls hoffentlich diese Art von Hilfe gebraucht wird, erstmal tageweise Hunde auszuführen.Was ich mir davon erhoffe?
So ein kleinen Einblick zubekommen und vielleicht wenn ich es über Monate, Wochen mache.. finde ich ja vielleicht den perfekten (für mich) Hund.Lg,
Kathel -
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