Umgedrehte Aggression - wie damit umgehn?
-
-
Zitat
Da bin ich anderer Meinung. Wenn mein Hund klare Grenzen durch Gehorsamsübungen bekommt, ist für ihn der Stress nicht der gleiche. Dadurch gewinnt der Hund ja auch an Vertrauen und Sicherheit. Was schonmal ganz wesentlich für weniger Stress sorgt.
Natürlich ist Gehorsam nicht alles, genau deswegen habe ich ja auch den Trainer gewechselt. Die anderen Methoden hätten bestimmt auch zum Ziel geführt, aber nicht so, dass Janosch dann entspannt neben mir gelaufen wäre.Oder als Beispiel das Platz schicken. Der Hund lernt so, dass er nicht an die Tür gehen darf (Gehorsam), daraus folgt, dass er es bei konsequenter Erziehung gar nicht mehr versucht und so beim klingeln nicht mehr den Stress hat zu gucken wer da kommt. Das macht ja Frauchen.
Wie würdest du dann für Entspannung sorgen?
Einen Tipp zur Entspannung habe ich Dir gepostet, hast Du scheinbar nicht gelesen
Ich kann Dir zu Stress und Gehorsam aber auch was sagen.
Bibo hat auf dem Hundeplatz gearbeitet, hat die BH und wurde im Schutzdienst ausgebildet.
Sie hat einen sehr guten Gehorsam (nicht 100% denn das gibt es nicht) und das hat uns trotzdem nicht geholfen, wenn ein Hund kam.
Bei ihr war es ja extreme Aggressionen auf andere Hunde.
Wir haben das "Problem" nur über Entspannung in den Griff bekommen, weil es bei ihr schon gefestigt über ca. 7 Jahre so liefJetzt kann ich meinen Hund bei Hundesichtung mit dem Entspannungssignal entspannen, meistens brauche ich es schon gar nicht mehr, weil sie den Hund einmal anschaut und dann ignoriert
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Umgedrehte Aggression - wie damit umgehn?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Doch Bibi, natürlich hab ich es gelesen. Zurzeit will ich aber erstmal bei dem Programm bleiben, dass uns der Trainer gegeben hat.
Außerdem hab ich Krambambuli um ihre Meinung gefragt. Andere Alternativen wüsste ich jetzt schon auch zur Entspannung, aber von anderen nochmal was zu hören finde ich sehr hilfreich.Wie schon gesagt, glaube ich auch, dass Gehorsam nicht alles ist, aber zumindest ein Teil davon der weiterhilft. Und bei Janosch seh ich einfach die Fortschritte die er macht und inzwischen ist er auch schon sehr viel entspannter seit ich ihn bekam.
-
Hallo Anja
Gehorsam ist total wichtig und ermöglicht einem den Hund durch eine Situation zu führen die ihn überfordert, aber Gehorsam allein führt nicht dazu dass der Hund sich entspannt.
Ich bediene mich mal des Models eines Trainers den ich schätze, Hundeausbildung steht auf 4 Säulen, nimmst du eine Weg, oder ist eine schwach, so fällt irgendwann alles zusammen.
Die Säulen sind Gehorsam/ technische Ausbildung, Beziehung, Auslastung und Alltag und alle 4 beinflussen sich gegenseitig. Ein Hund dem es an Beziehung krankt, wird oft im Gehorsam einbrechen und auch wenn er perfekt hört, stressen ihn viele Situationen.
Ich finde es sehr löblich, dass du am Gehorsam deines Hundes feilst!
Aber Vertrauen und Führungskompetenzen erarbeitet man sich nicht zuerst in extrem Situationen, sondern im Alltag.
Hunde die einen schon beim Türklingeln nicht ernst nehmen, werden das wohl noch weniger tun wenn sie akute Bedrohung durch das Böse auf 4pfoten empfinden, ein Hund der schon die Mittellkralle ausfährt wenn man ihn aus dem Garten ins Haus ruft, wird sicher nicht vom Hasen abdrehen.
Auslastungsmodelle können sowohl das Selbstbewusstsein, als auch die Beziehung zum Hundeführer stärken, eigentlich können sie alle Wesenseigenschaften fördern.
An deiner Inneren Einstellung kannst du nur selber arbeiten, aber ich hab immer wieder erlebt, dass Menschen ihre Hunde plötzlich mit ganz anderen Augen sehen können, wenn sie endlich erleben, dass ihr Hund kein Monster an der Leine ist, sondern ein Lamm
Bis alle 4 Säulen nicht sehr stabil sind würde ich Situationen meiden, die den Hund überfordern, auch wenn das bedeutet, dass man unorthodoxe Methoden anwendet. Ich hab einen meiner Pflegies durch jede Begegnung mit prolligen Jugendlichen und Betrunkenen getragenKommt richtig gut, kleines blondes Ding reißt 35kg Mali mit Maulkorb auf den Arm und stapft tapfer an den höhnenden Youngstern vorbei.
Erst als er mir vertraute in jeder anderen Situation vertraute, hab ich den Abstand reduziert in dem ich ihn auf den Arm genommen hab, jede Sichtung und jeder Blickkontakt in dieser Situation wurde bestätigt und gefeiert.
Hast du ein Entspannungssignal? Ich konditioniere meine Hunde alle auf das Wort "Sufenta" ( Narkosemedikament), das hat mir oft sehr geholfen. -
Grins, öh, ich hab heute meine Schissbüx an dem Dalmi vorbeigetragen, der ihn schon mehrmals angegriffen hat und auf den er mit Panik und vorngehen reagiert.
Sehr nett, aber funktioniert wenn ich nicht ausweichen kann.
-
Das mit den 4 Säulen find ich total hilfreich. Danke dafür
Ein Entspannungssignal oder was ähnliches haben wir nicht. Aber ich denke ich werd das jetzt mal so nebenher verstärken. -
-
Gibt es hier schon Neuigkeiten?
-
Naja, Neuigkeiten nicht so richtig. Er macht nur sehr deutlich, dass er ausgelastet werden muss, was in der momentanen Prüfungszeit gar nicht so einfach ist.
Bei der letzten Prüfung, die war nachmittags, bin ich davor nur relativ kurz 2x draußen gewesen. Das Resultat war, als wir dann abends länger waren, dass er ein Kind auf Roller angegangen ist, bzw. den Roller. 1 Jogger und 4 Radfahrer. Das schwierige bei ihm ist wirklich, dass sein Verhalten recht unbeständig ist.
Einen Tag zuvor hat er noch alles ignoriert.
Wenn er so Tage hat, dauert das auch wieder 1-2 Tage bis er normal wird und sich nicht wie ein wildgewordener kleiner Derwisch benimmt.
Die letzten zwei Tage war er wieder ein Traum. Aus jeder Situation abrufbar und einfach total brav und ausgeglichen. Hochmotiviert bei Kunststückchen und mit voller Konzentration dabei. An solchen Tagen merkt man auch, dass er durchaus sehr viel Will-to-Please hat.
Situationen für Leinenaggression gabs nur eine und die war wie üblich. Prinzipiell ist er aber auch in der Hinsicht ruhiger geworden und wenn andere Hunde bellen und wir genug Abstand haben schnauft er nur schneller und lässt sich ablenken.
Insgesamt bin ich schon zufrieden mit ihm, jetzt müssen wir halt an der Beständigkeit arbeiten.Achja, was ich komisch finde. Bei neuen Befehlen sperrt er sich häufig. Mir kommts aber nicht so vor als würde er einfach trotzig sein, sondern als wärs ihm irgendwie unangenehm. Zum Beispiel früher das Platz. Er hatte es schon lang kapiert, aber wenn ich es von ihm wollte hat ers nicht gemacht. Jetzt mit dem "Geh Platz". Er geht überall hin, aber nicht auf seinen Platz. Mach ich mehr Druck/werde strenger geht gar nix mehr.
Ich festige es jetzt wieder so, dass das der Befehl vor dem Füttern ist. Da hat er am meisten Grund es schnell richtig zu machen und bis jetzt funktioniert esSo das wars erstmal zu unserem derzeitigen Stand
-
Zitat
... Bei neuen Befehlen sperrt er sich häufig. Mir kommts aber nicht so vor als würde er einfach trotzig sein, sondern als wärs ihm irgendwie unangenehm. Zum Beispiel früher das Platz. Er hatte es schon lang kapiert, aber wenn ich es von ihm wollte hat ers nicht gemacht. Jetzt mit dem "Geh Platz". Er geht überall hin, aber nicht auf seinen Platz. Mach ich mehr Druck/werde strenger geht gar nix mehr.
Ich festige es jetzt wieder so, dass das der Befehl vor dem Füttern ist. Da hat er am meisten Grund es schnell richtig zu machen und bis jetzt funktioniert es
Es könnte tatsächlich so sein, dass er die 'neuen Befehle' noch nicht komplett verinnerlicht hat und sein Sperren schlicht Ratlosigkeit ist. Dann könntest du ihm mit zusätzlichen Handzeichen helfen und Geduld zeigen.Wenn du den Befehl 'platz' (hinlegen) und den Befehl 'geh Platz' parallel benutzt, dann wird es für deinen Hund sehr schwer sein, auseinander zu halten, was du in dem Moment von ihm willst.
Gib deinem Hund nicht die Möglichkeit Jogger ect. anzugehen. Halte ihn gesichert, körperlich und mental bei dir, und belohne richtiges Verhalten.
-
Ich verstehe die "Idee" von befehlen beim Hund sowieso gar nicht.
Du möchtest dass er auf seinen Platz geht... Also muss der Platz " angenehm" dein, das ist er aber nicht wenn ich ihn mit einem (nach dem genervten, strengen dritten mal) unangenehmen "Befehl" verknüpfe.
Der Weg ist eher: Platz ist toll, klingt toll, macht spaß, entspannt, stressfrei
Alles ANDERE ist streng und unangenehm. -
Ja da stimm ich dir zu, aber auch damit muss er umgehen können.
Aber inzwischen machen wir es so, dass er erst Futter bekommt wenn er auf seinen Platz geht und das klappt super. Ist mir so auch lieber.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!