Tierheim laut VDH nur für erfahrene HH!?

  • Zitat


    Fragen dazu wären:
    Wie viele Leute verschweigen ihre Probleme und breiten sie nicht aus?
    Wie hoch ist der prozentuale Anteil von denen, die wirklich Probleme haben von allen Tierschutzhundehaltern?
    Wie viele Probleme sind hausgemacht und liegen nicht an einer Hundevergangenheit?
    Was hat der Halter sich vor der Anschaffung für Gedanken gemacht?

    Häufig liegt das Problem ja nicht am Hund an sich, sondern doch eher am Halter. Zu behaupten Hunde aus dem Tierschutz machen häufiger Probleme finde ich doch sehr überheblich.

  • Man muß ja auch mal sehen, es gibt auch noch andere Möglichkeiten. Ausser Tierheim und VDH.

    Es gibt sehr viele Tierheime die gut vermitteln und auch ihre Hunde gut einschätzen können. Jeder der im Tierheim ist, der wird fälschlicherweise als Pfleger benannt. Häufig sind es aber 1 Euro Jobber, Ehrenamtliche oder aber sogar Menschen die ihre Sozialstunden ableisten.

    Und ja die meisten Tierheime schauen sehr genau und suchen den Hund für die Besitzer aus. Nicht die neuen Besitzer den Hund. Viele schauen nur nach dem aussehen ohne zu wissen was der Hund für anspruche hat. Unser TH hat hohe Anspruche. Und sagt auch gerne nein, wenn es nicht nicht. Klar sind da sehr viele sauer drüber. Aber die meisten Hunde sind nicht länger als 3 Wochen im Tierheim. Und unser TH hat eine Rücklaufquote von unter 10 %. Und unser Tierheim gehört auch zu den bösen, die Welpen aus Spanien holen. Damit finanzieren sie im übrigen ihren Ausgaben, denn was sie für beschlagnahmte Hunde bekommen, das reicht vorne und hinte nicht.

  • Zitat

    Also, erstmal danke für die Antworten :smile:

    Wie ich jetzt so lesen konnte gibt es zu dem Thema sehr geteilte Meinungen.
    Ich denke auch, dass man vor bei Tierheimen vor "schwarzen Schafen" obacht nehmen sollte.
    Den Tipp einen Hundeerfahrenen Menschen mitzunehemen werde ich dann in Zukunft denke ich auch wahrnehmen, damit diese Person den Hund evtl. auch besser Einschätzen kann.
    Wenn mir jetzt als Ersthundbesitzer gleich ein Kangal empfohlen wird weiß ich ja dass etwas nicht stimmt aber für die Genauigkeiten ist das denke ich besser.
    Aber steht es nicht im Interesse des Tierheims sebst, dass der Hund nicht wieder abgegeben wird oder verstehe ich da bei der Denkweise der Tierheime etwas falsch? :???:


    Das Tierheim verdient sogar sehr gut, wenn ein Hund zum Wanderpokal wird und permanent wieder zurückgebracht wird, denn dann kann das TH an einem Hund mit Abgabegebühr/ Aufnahmegebühr das mehrfache verdienen.
    Ich weiss von einem Fall, da hat das Tierheim an dem armen Geschöpf innerhalb von 2-3 Monaten mindestens 1200.- Euro verdient, wobei ich sagen muss, dass der Hund ein Welpe und völlig in Ordnung war, das TH aber noch nicht Mal den Unterschied zwischen einem Malamute und einem Husky erkennen konnte und den armen Hund mehrfach an völlig unfähige Leute vermittelt hat.
    Das TH lässt sich ja ein Vorkaufsrecht bzw. Miteigentum an dem Hund für einen bestimmten Zeitraum in den Vertrag schreiben, somit denkt der Käufer des Tieres, er müsse das Tier, falls es Probleme gibt, wieder ins Tierheim zurückbringen. Dummerweise ist es so, dass man auch bei der Wieder-Abgabe des Tieres ans Tierheim wieder eine Gebühr bezahlen muss.

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    Fragen dazu wären:
    Wie viele Leute verschweigen ihre Probleme und breiten sie nicht aus?
    Wie hoch ist der prozentuale Anteil von denen, die wirklich Probleme haben von allen Tierschutzhundehaltern?
    Wie viele Probleme sind hausgemacht und liegen nicht an einer Hundevergangenheit?
    Was hat der Halter sich vor der Anschaffung für Gedanken gemacht?

    Ich denke mal Dunkelziffer hin oder her, darueber braucht man nicht diskutieren weil man keine Aussagen darueber treffen mag - auf beiden Seiten. Lies doch einfach mal aufmerksam durch einige Threads, dann wirst du dort auch "engagierte" Halter von Tierschutzhunden finden, die "offiziell" keine Probleme haben, bei denen ich mir aber bei einigen Seitenhieben schon denke "olala".

    Und ja, jetzt werden sich wieder 100 Leute angegriffen fuehlen, aber ich sags schonmal im Voraus - jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt.
    Natuerlich sind nicht alle Hunde aus dem Tierschutz per se verdorben und sie waeren beim passenden Halter wohl auch recht unproblematisch - aber ist ein Anfaenger wirklich der passende Halter um teilweise mehr oder weniger heftige Fehlverknuepfungen wieder auszuarbeiten?
    Erfahrungsgemaess kann ich nur mal als Beispiel so nennen... es ist deutlich schwieriger einem Hund einen Abruf zu vermitteln, der die ersten 2 Jahre machen konnte was er wollte, der gelernt hat andere Hunde, drauf mit Anlauf und evtl auch schon die ein oder andere Jagdtour hatte, als einem Welpen, der evtl aehnliche Anlagen hat, die man aber von Anfang an lenken kann. So schwer ist das auch nicht mit ein wenig Anleitung.
    So "ueberheblich" bin ich dann doch, einfach weil es ganz logisch ist - Fehler wieder auszubuegeln ist nunmal schwerer als sie mit ein bisschen Hilfe garnicht erst zu machen.

    Hinzu kommt, dass die meisten doch nach einer Vermittlung relativ alleine dastehen mit ihren Problemen. Wieder provokativ gefragt, vielleicht fragen hier auch eher selten Ersthundehalter mit Welpem vom serioesen Zuechter nach, weil sie sich speziell ueber ihre Rasse informiert haben und zudem einen erfahrenen Halter (Zuechter) im Hintergrund haben, der bei Problemen zur Seite steht?

  • Ich habe jetzt nur die letzten Beiträge "quer" gelesen...

    Für mich als mehrfach-TS-Hunde-Halter, der sich den Hunden mit Vergangenheit verschrieben hat, definiert sich der Begriff "Problem" sicherlich völlig anders, als für einen noch unerfahrenen Erst-Hundehalter, der einen Hund aufnimmt, der anders als der normale Durchschnitt tickt.

    Natürlich ist ein Angsthund z. B. - ein "Problemhund" - wenn ich aber auf die mitgebrachte Problematik eingestellt bin, oder zumindest flexibel darauf reagieren kann, wird aus dem Problem ganz schnell etwas, was zu schaffen ist. Deshalb wird von mir niemand groß etwas von den Problemen mit meinen Hunden lesen, stattdessen aber Erfahrungsberichte, wie man solche Probleme angehen kann.

    Ich persönlich mag ganz genau das, was mir die TS-Hunde an "Problemen" bescheren - ich sehe es nur weniger als "Problem" an, sondern als Herausforderung, zusammen mit dem Hund daran zu arbeiten. Mein Job für diese Hunde ist es, ihnen weitestmöglich zu helfen, ein leidlich normales, entspanntes Leben führen zu können.

    Ich halte Hunde in erster Linie um der Hunde selbst willen - weil wir den Platz, die Möglichkeiten und das nötige "Herzblut" dafür haben.
    Für mich selbst - um meine Bedürfnisse in Sachen HH zu befriedigen, würden 2 Hunde völlig genügen.

    Und so werden aus Hunden, die bei Ersthund-Haltern möglicherweise das DF mit verzweifelten Hilfs-Ersuchen "sprengen" würden, auf der Wild-Bunch-Ranch einfach Hunde, über die man ab und an mal einen kurzen Bericht liest, die einen Foto-Thread haben oder die "Begründer" des Angsthund-Threads sind.

    Was jemand wirklich als ein Problem empfindet, ist sehr individuell.

    Manche Halter sehen schon ganz normale Rasse-Eigenschaften als Problem (hilfe, mein Hund jagt), manche sehen ganz normale Entwicklungsstadien als Problem (Welpe beisst, wird nicht stubenrein), dazwischen gibt es die verschiedensten ganz individuellen Problem-Abstufungen und dann gibt es noch Menschen, die Hunde resozialisieren, an die sich kaum jemand sonst heranwagen würde. Mir fallen da spontan einige User zu ein, die auch solche Hunde nicht als Problem-Hunde bezeichnen würden...

    Die Definition eines "Problem-Hundes" hängt von so vielen Faktoren ab, dass es keine allgemeingültige Definition geben KANN.

    Ein "Problem-Hund" wird erst dann zum Problem, wenn die Erwartungen des zukünftigen Halters nicht mit der Geschichte des Hundes konform gehen.

    LG, Chris

  • JohnWayne:
    Nicht jedes Tierheim nimmt eine Abgabegebühr! Auch wenn ich die Argumente dafür akzeptieren kann, bin ich dagegen - das fördert meiner Ansicht nach das inzwischen übliche Anbinden am Tierheimtor oder Aussetzen im Karton.
    Die Geschichte ansonst bestätigt meine Erfahrung: Es gibt, wie überall, fähige und unfähige Tierheimmitarbeiter und entsprechend geführte Tierheime. Bei meinen Besuchen in einem Tierheim hatte ich nach den zwei dortigen Maremmanomixwelpen gefragt. Die Antwort war, daß die groß werden würden und dabei einen Charakter wie Bernhardiner hätten - dabei hatte der 3 Monate alte Rüde bereits "die Bude im Griff" und drängte die erwachsenen Hunde ab mit denen er im Auslauf war.... :headbash:

    Es sind aber nicht immer die Tierheime schuld, wenn es schief geht. Manche Interessenten WOLLEN die Warnungen auch gar nicht hören! Wie oft kommen Hunde wieder ins Tierheim zurück von denen die Leute wußten, daß der Hund futterneidisch ist - kurze Zeit später ist er wieder da, weil er irgendwelche Kinder, die zu Besuch waren angeknurrt oder sogar geschnappt hat weil sie ihn beim Essen gestört haben.....Das sind dann die, die rumerzählen, daß NIEMAND vorher gesagt hatte, daß der Hund kinderunverträglich ist. :headbash: Mich hat schon mancher kritisiert, da ich vorrangig die Macken und eventuell schwierigen Charaktereigenschaften aufgezählt habe statt ihn anzupreisen.

    Und die Beratungen beim Züchter müssen da nicht besser sein - spätestens, wenn man sich die einschlägigen Sendungen im Fernsehen dazu anschaut ist das eigentlich jedem klar.

    In jedem Fall kann es schief gehen. Meistens hat man aber im Tierheim doch die Möglichkeit, nicht nur Gassi zu gehen, sondern dann mit Wochenendaufenthalt und Probevertrag auszutesten, ob man zusammenpasst - mancher Hund hat nach der Eingewöhnungszeit Eigenarten entwickelt, die vorher nicht vorhersehbar waren.
    Ja, gute Züchter nehmen auch ihre Welpen, manchmal auch die älteren wieder zurück. Aber es gibt auch die Fälle, die weniger bekannt sind, nämlich daß ganze Würfe von "Züchtern" im Tierheim landen weil sie irgendwann zu alt zum Verkaufen waren!

  • Ich finde die Abgabegebühr genau richtig. Denn man übernimmt ja mit einem Tier eine Verantwortung und dessen muß man sich bewusst sein. Wenn man sich mal die Mühe macht, sich anzuschauen, welche Tiere böse und agressiv im Tierheim sitzen, dann kommt man schnell zu einem Ergebnis. Das sind in den meisten Fällen keine Tiere, welche eine Hundeschule besucht haben, keine Welpenschule. Und diese Hunde wieder hinzubekommen kostet eines, nämlich viel Geld und auch viel Zeit. Und ich finde das die EX-Tierhalter sich daran beteidigen müssen. Schiesslich haben sie dieses verbockt.

  • Danke bordy ... sprichst mir aus der Seele.

    Und im Prinzip hat's hier doch wieder jemand geschrieben: "Ich mag die Herausforderung" - ja genau das ist das Problem. Für einen Anfänger ist ein Hund ohne Vorgeschichte schon Herausforderung genug, der braucht nicht noch andere "Probleme" - und da sind wir wieder beim Anfänger und denen, die schon Hunderfahrung haben und das ist für mich der Grund, warum ich einem Anfänger nicht einfach so sagen würde: "Nimm doch einfach nen TH-Hund, da machste nie was falsch!" :headbash:

  • Zitat

    Ein "Problem-Hund" wird erst dann zum Problem, wenn die Erwartungen des zukünftigen Halters nicht mit der Geschichte des Hundes konform gehen.

    danke chris für diesen satz :gut:

    ich hab es bei der vermittlung ja oft genug selbst erlebt, da wurde der hund nach 3 tagen mit den worten "nehmt den köter wieder oder er wird eingeschläfert" zurück gegeben.
    weil man auf mahnungen, warnungen etc. nicht hören wollte. da wundern sich manch halter das ein hund am zweiten tag im neuen zuhause eben nicht mit dem kind kuscheln möchte und das kind beisst. da wundern sich manche das ein tier nach zwei tagen unsauber bleibt und und und.
    manche menschen wissen eben alles besser, können alles besser und hören nicht auf die pfleger.

    dafür sollte man aber nicht die pfleger in den th oder ts verantwortlich machen, sondern sich lieber jeder mal an die eigene nase packen.

    wie oft hat man hier seitenlange threads, gibt ratschläge, tips und mahnungen und der ts macht eh was er will.

    @johnwayne
    ja ein th verdient an fund- oder abgabehunden. aber wieviele andere tiere beherbergt ein th ausser den paar hunden noch, zig katzen, nagetiere, vögel und zum teil noch anderes getier. das muss irgendwie alles finanziert werden.
    ich hab auch vor einer weile noch gedacht, ah die haben doch geld ohne ende weil sie so und so viel am tag für z.b einen kampfhund bekommen. aber hält man sich mal vor augen wieviele ausgaben solch ein th pro jahr hat, dann ist das geld pro hund ein witz.
    vor allem wenn man bedenkt das manche hunde aufgrund ihrer rasse einfach automatisch zu langinsassen werden, der platz für andere hunde knapp wird und und und.
    man sollte sich vllt. erstmal genauer informieren bevor man mit solchen stammtischparolen um sich wirft.

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