Tierheim laut VDH nur für erfahrene HH!?
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Hallo,
ich habe sehr positive Erfahrungen mit Tierheimen gemacht. Zuerst MÜSSEN (bei unserem Heim) alle Mitglieder der Familie mehrmals hinfahren, um zu schauen ob alles passt. Das merkt man auch als Hundeanfänger - finde ich- recht schnell. Ausserdem berät einen das Tierheim auch. Wenn alles stimmt, kann man mit dem Hund spazierengehen, auch da merkt man eigentlich schnell wie er sich verhält (z.b. würde da auffallen wenn er alles ankläfft was nicht bei 3 auf den Bäumen ist...)
Oder Autos hinterjagen will etc.
Wenn alles ok ist beim Spazierengehen dann gibt es bei manchen Tierheimen einen Vorvertrag bzw. Probewoche was ich ganz sinnig finde, so kann man in der Familie mal schauen, ob alles passt...was eigentlich immer der Fall ist weil man den Hund vorher schon gut kennenlernen konnte...Wenn alles ok ist unterschreibt man den richtigen Vertrag, nimmt den Hund mit nach Hause und nach einer Zeit kommt eine Nachkontrolle!!Aber von Tierheim zu Tierheim gibts leider riesen Unterschiede, andere beraten sehr gut, andere wiederum nicht.
Andere Tierheime geben sich sehr viel Mühe, einige nicht, also auch da genau schauen...
Und auch Hundeanfänger haben eine Chance, von dort ein Tier zu bekommen...
Am besten rufst du vorher die Tierheime deiner Umgebung mal an, die können dir am Telefon meist direkt Auskunft geben ob ein Tier für dich dabei íst. Denn oft sind die Tiere zwar noch da, haben aber schon Interessenten manche bis zu 5 oder mehr!
Da bringt dann das hinfahren nix, weil das Tier vermutlich eh vermittelt wird... - Vor einem Moment
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Hi,
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Also, ich kann den Reiz des Tierheims ja verstehen, wie ein Kaufhaus, kann man sich die Tierchen anschauen etc.
Aber ich glaube, liebe TS, Du gehst die Sache falsch herum an. Erst musst Du doch entscheiden, was Dein Hund für Charaktereigenschaften haben muss. Wo willst Du mit ihm leben, wie soll er gehalten werden, wie lange alleine bleiben etc.
Erst dann kannst Du Dir Gedanken darüber machen, wo kriege ich einen gut erzogenen, gesunden, Hund, der meinen Kriterien entspricht, her.
Dass Optik und Rassestandard egal sind, steht ja ausser Frage, aber nehmen wir an Du holst Dir aus dem TH einen Huskymischling, bist aber eher der gemütliche Typ und ausserdem noch min.8 Stunden nicht zu Hause oder einen Herdenschutzhund, der im Reihenhausgarten sitzend alle Nachbarn verbellt. Oder einen hyperaktiven Terriermix, der im Hausflur die Nachbarn nicht durchs Treppenhaus lässt? Also, wo soll die Reise hingehen? -
Also wir hatten auch unseren ersten Hund aus dem Tierheim, ich war damals 13 und wollte unbedingt einen haben. Da hatten die aus dem Tierheim garnichts dagegen, mein Vater hat halt unterschrieben und ich hab meine 30 Euro die ich extra dafür gespart habe bezahlt, ja 30 Euro mehr hat unser erster hund nicht gekostet...hatte aber auch noch keinen Chip, Heimtierausweis etc. Es war ein 11 Wochen alter Dackel-Pintscher Mischling (so genau weiss das aber niemand)
Inzwischen ist die kleine 8 Jahre alt, ist kerngesund, hat einen leichten Jagdtrieb ist ansonsten aber sehr umgänglich, wenn nicht gerade ihre Dackelmanieren auftreten.....
Also ich würde nicht davon abraten dass der erste Hund nicht aus dem Tierheim geholt werden sollte, man sollte sich die Hunde einfach nur genau ansehen und schauen ob sie schon im Vorhnerein Angst, Aggressivität oder irgendetwas anderes unerwünschtes aufzeigen..
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Nach den vielen Horrorgesschichten :
Mein Hund wurde in der Türkei gefunden und im Alter von 6 Monaten nach Deutschland gebracht. Nach 4 Tagen im Auto war sie noch 8 Tage alleine auf einem 1 mal 1 m Balkon.
Sie sollte dann in ein Tierheim, ich habe sie dann 10 Tage zur Probe genommen.Vorgeschichte war unbekannt, sie hatte panische Angst vor Gebäuden, Treppen, Autos, Halsband, Geschirr.
Ich habe mich dann entschieden den Hund zu behalten, obwohl sie nur den ganzen Tag in der Ecke lag und keinen Mucks von sich gab.
Meine Erwartungen war sehr niedrig. Wenn sie aggressiv geworden wäre hätte sie halt einen Maulkorb bekommen. Wenn sie mit anderen Hunden nicht verträglich wäre dann wäre ich halt anderen Hunden aus dem Weg gegangen.
Sie hat sich ganz toll entwickelt, die meisten Ängste sind besiegt (Autos, Zug, Hubschrauber, Fähre ...), ist eine ganz liebe Seele und freundlich zu allen Menschen, besonders zu Kindern.
Sie ist pflegeleicht und kann überall mit hingenommen werden.
Im Tierheim hier hätte ich keinen Hund bekommen, ohne Hundeerfahrung, ohne Garten und mit Ganztags-Job.
Allerdings muss ich den vorherigen Beiträgen Recht geben : Hunde aus dem Tierschutz sind immer Überraschungspakete, es ist nie garantiert dass man einen Kuschel-Familienhund bekommt.
Grüße Bernd
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Wie fast immer, liegt die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte.
Ich hatte eine erwachsene Schäferhündin, 1 Jahr alt, direkt vom Züchter. Heute weiß ich, daß man genau prüfen muß, weshalb der Hund, der eigentlich zur Weiterzucht als Welpe behalten wurde, dann doch abgegeben wird. Diese Hündin mit super Stammbaum (Frei von der Gugge) hätte schnellstens zur Zucht zugelassen werden sollen - nur hat sie die harten Methoden des Züchters nicht überstanden. Sie war dann definitiv kein Anfängerhund mehr.Seitdem sind alle meine Hunde aus dem Tierheim. Inzwischen helfe ich dort auch als Pflegestelle aus, wenn kein Platz mehr ist.
Meine Hunde, die ich bei mir habe, kenne ich genau. Sie leben mit in meinem Rudel im Haus. Und nur, wenn die Tierheimleiterin und ich beide der Meinung sind, daß der Hund zu dem Interessenten wirklich passt, wird er dorthin vermittelt. Ich habe mit den Meisten noch immer Kontakt und kann sagen, daß bisher die Vermittlung immer gepasst hat. Aber das benötigt natürlich viel mehr Zeit und Energie. Wie das andere Pflegestellen handhaben kann ich nicht beurteilen.Aber ich muß auch den Kritikern recht geben, die dem Tierheim gegenüber skeptisch sind. Ich gehe gelegentlich in andere Tierheime und lasse mich dort "beraten". Da habe ich schon Haarsträubendes erlebt. Zu deren Gunsten will ich von Unwissenheit ausgehen. Ein gutes Tierheim kennt aber auch seine Hunde, die natürlich überwiegend im Zwinger sitzen, denn die haben oft feste Gassigeher, die auch mit den Tieren alle möglichen Situationen üben. BEi dem Tierheim mit dem ich zusammenarbeite, lebt sowohl die Tierheimleiterin als auch einer der Pfleger dauerhaft auf dem Tierheimgelände. Die können selbstverständlich gut beraten.
Man sollte beim Tierheimbesuch einen erfahrenen Hundehalter mitnehmen, der die Qualität der Beratung abschätzen kann - und man sollte sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Achtung: nicht das Tierheim mit den toll renovierten Boxen hat zwingend am meisten Ahnung!Und ja, man hat beim manchen Tierschutzvereinen den Eindruck, daß es mehr ums Geld als um's Tier geht. Da werden Listenhunde oder Herdenschutzhunde mit der Begründung abgelehnt, daß man "keine speziell ausgebildeten Tierpfleger" hätte - und außerdem auch keinen Platz... Tatsächlich ist der Grund oft der, daß diese Hunde meist länger im Tierheim sitzen bis sie vermittelt werden - und das bedeutet mehr Kosten bei gleichem Umsatz. Außerdem sind sie tatsächlich oft pflegeintensiver.
Nun wieder zur eigentlichen Frage zurück: Ich würde meinen Ersthund bei einem mir sympathischen Tierheim suchen. Hingehen ohne Vorurteile was Alter oder Aussehen angeht. Sagen, welche Rahmenbedingungen man dem Hund bieten kann. Und dann die Vorschläge annehmen und durch mehrmaliges Gassigehen ausprobieren welcher dann wirklich passt.
Ich habe ganz tolle Tiere aus dem Tierheim. Bei denen, die "schwierig" waren habe ich das immer vorher gewußt. (Aber oft war es so, daß sich das dann gar nicht bestätigt hat.) -
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... Korny: Ich frage mich, warum es bei euch erst soweit kam, das der Hund so außer Kontrolle geraten ist? Wart ihr von Anfang an in der Hundeschule mit ihm bzw. habt euch anderweitig Unterstützung geholt?
Nein, wir waren in keiner Hundeschule, gab zur damaligen Zeit auch noch nicht wie heute überall Hundeschulen. Hatte ja auch eigentlich alles gepasst. Wie schon geschrieben, aber leider von vielen hier überlesen, wir waren ein vierteljahr ständig im Tierheim, um den ausgesuchten Hund gassi zu führen, um zu schauen wie er sich verhält. Da gab´s keine Auffälligkeiten. Zuhause erstmal auch nicht...irgendwann ist es bei dem halt durchgegangen, und er ist wahllos auf die Leute losgegangen...im Prinzip ohne jede Vorwarnung. Bei den Familien wo er vorher hin vermittelt wurde, muss es wohl in etwa genau so gelaufen sein. Dem Tierheim war das alles wohlbekannt, aber die waren froh wenn sie ihre Tiere vermittelt bekommen haben. Irgendwer fing hier an wenn man kein gutes Gefühl hat/hatte war´s ja eh blöd den Hund zu holen. Ganz ehrlich? So schlecht kann das Gefühl nicht gewesen sein...man Vertraut eben als Hundeneuling auch mal blauäugig dem Tierheim wenn es heißt der Hund ist super lieb, gut erzogen, blablabla...wenn man dann noch über längere Zeit immer fein raus geht, das Tier besucht...und sich keinerlei Aufälligkeiten zeigen, tja dann denkt man doch es geht gut.
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So gehts mir auch. Natürlich empfehle ich einem Anfänger auch sich die Hunde genau anzuschauen, aber wenn jemand mit Second-Hand-Hunden in 3 Fällen nicht klar kam...nun denn, vielleicht lags nicht an den Hunden.Hier wird wirklich nur gelesen, was man lesen will....völlig egal ob man mal eben die häfte oder 2/3 ignoriert. Wo bitte schön hab ich den behauptet wir kamen mit den Hunden nicht klar? Ich habe lediglich die negativen Seiten aufgezeigt. Da von viel zu vielen hier immer nur alles schön geredet wird, von wegen Hunde aus dem Tierheim/Tierschutz etc. sind ach so lieb und toll. Man muss auch mal so ehrlich sein, und gerade Hundanfängern auch mal mit krassen Beispielen kommen, was passieren kann, wenn man einen Hund mit (unbekannter) Vergangnenheit ins Haus holt!
Lediglich der erste Hund ist wieder im Tierheim gelandet, und wurde dann dort auch nicht nochmal vermittelt sondern eingeschläfert. Soviel zu die Schuld lag alleine bei uns! Die anderen beiden blieben bis zum Tode bei uns. Ich hab hier nur geschrieben das es verdammt viel Arbeit war. Bei Beiden wussten wir aber wenigstens Bruchteilhaft die Vergangenheit, und konnten somit besser einordnen warum der Hund in diesem Moment genauso reagiert, wie er´s tut.
Mal ein paar Beispiele: Der Collie kam zu uns mit etwa einem 3/4 Jahr. Bis dahin kannte sie nur ihren Zwinger, und ihren Besitzer, der wohl Alki und Kettenraucher war. Von diesem wurde sie regelmäßig verprügelt, und keine Ahnung was noch. Sie hatte so jung wie sie war auch schon Welpen gehabt, allerdings wurden ihr diese gleich entzogen. Daher kam ihr Hass auf Welpen. Sie hatte auch so ziemlich vor allen Dingen Angst. So stand sie immer am Straßenrand und bewunderte die Autos, hatte sie vorher noch nie gesehen. Dann musste sie bei uns auch noch in einem solch fürchterlichem Teil mitfahren. --> Angst, jaulen, ich will hier raus!!!
Wenn man nur eine Bewegung mit der Hand machte, zuckte der ganze Hund zusammen...sie erwartete ihre Portion Prügel. Es durften in der ersten Zeit möglichst keine fremden Menschen an sie ran. Frauen gingen manchmal grad so...aber dann auch schonmal mit gekräuselter Nase, und Männer durften gar nicht ran. Da wurde sofort versucht zu zwicken. Ebenso durfte keiner an sie ran der nach Alk oder Zigarette roch...oh ja es war so verdammt viel Arbeit...es hat sich gelohnt wir hatten später einen wundervollen Hund. Dennoch denke ich im Nachblick, das so ein Hund besser zu Menschen mit Hundeerfahrung gekommen wäre.Den Terrier haben wir bei uns aufgenommen, da war er gerade auf der Fahrt ins Tierheim. Auch er blieb, trotz Probleme sein ganzes restliches Leben bei uns. Er war übrigens der einzige Hund bei dem wir zwischendurch einen Hundetrainer hatten.
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Ich würde nicht jedem Anfänger einen "semieinfachen" Mischling aus dem Tierheim empfehlen.
Genauso würde ich aber nicht jedem Anfänger die gewünschte Super-Trend-Arbeitsrasse vom VDH empfehlen.
Mensch und Hund müssen zusammenpassen.Wir haben hier einen Hund aus 3. Hand. Über die Vorgeschichte ist einiges bekannt, aber vieles nur spekulativ, da er eben so oft weitergereicht wurde und die letzten Besitzer einfach Blödsinn erzählt haben (Er hätte einen Tumor, hätte die Frau gebissen). Da er ganze 2 Wochen im Tierheim war, konnten sie nicht so wahnsinnig viel zu ihm sagen. Aber es hat gepasst. Es hat sich zwar herausgestellt, dass er recht krank ist, aber das laste ich dem Tierheim definitiv nicht an, da es sich bei uns auch erst nach einigen Monaten herausgestellt hat.
Dass der VDH natürlich lieber seine Welpen anpreist, kann ich verstehen. Viele TS wettern doch auch gegen die Zucht an sich, weil es auch ohne geplante Verpaarungen genug Hunde für alle Menschen auf der Welt gibt.
Burger King preist auch nicht den BicMäc an -
Wenn ich mich hier mal so umschaue, bei den Tierheimen in der Umgebung, dann würde ich dort seltenst einen Anfänger hinschicken.
Teilweise einfach ahnungslose Pfleger und teilweise unterstelle ich auch, dass Dinge bewusst verschwiegen werden die man eigentlich weiss. Verbunden mit utopischen Vermittlungskriterien, ganz toll.
Einen Welpen kann ich formen und vom seriösen Züchter wird er bisher kaum schlechte Erfahrungen gemacht haben. Auch der Junghund, der wieso auch immer jährig zum Züchter zurückgeht, wird selten die großen Katastrophen mitbringen - und wenn, dann weiß ich es.
Man lernt ja doch so einige Halter mit Hunden von überall her kennen und was teilweise so an "Problemchen" wissentlich verschwiegen wurde, ist schon nicht mehr feierlich. Ob man nun wirklich sagen kann, dass es ideal ist wenn man ohne jegliche Sachkenntnis einen Hund nur mal Gassi führt und ihn garnicht beurteilen kann..?
Wie viele Threads gibt es hier, in denen plötzliche Probleme mit Hunden aus dem Tierschutz auftreten?
Wie viele dagegen, in denen Leute die gleichen "plötzlichen Probleme" mit Hunden mit geklärter Vergangenheit haben?
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Also, erstmal danke für die Antworten
Wie ich jetzt so lesen konnte gibt es zu dem Thema sehr geteilte Meinungen.
Ich denke auch, dass man vor bei Tierheimen vor "schwarzen Schafen" obacht nehmen sollte.
Den Tipp einen Hundeerfahrenen Menschen mitzunehemen werde ich dann in Zukunft denke ich auch wahrnehmen, damit diese Person den Hund evtl. auch besser Einschätzen kann.
Wenn mir jetzt als Ersthundbesitzer gleich ein Kangal empfohlen wird weiß ich ja dass etwas nicht stimmt aber für die Genauigkeiten ist das denke ich besser.
Aber steht es nicht im Interesse des Tierheims sebst, dass der Hund nicht wieder abgegeben wird oder verstehe ich da bei der Denkweise der Tierheime etwas falsch? -
Zitat
Wie viele Threads gibt es hier, in denen plötzliche Probleme mit Hunden aus dem Tierschutz auftreten?
Wie viele dagegen, in denen Leute die gleichen "plötzlichen Probleme" mit Hunden mit geklärter Vergangenheit haben?
Fragen dazu wären:
Wie viele Leute verschweigen ihre Probleme und breiten sie nicht aus?
Wie hoch ist der prozentuale Anteil von denen, die wirklich Probleme haben von allen Tierschutzhundehaltern?
Wie viele Probleme sind hausgemacht und liegen nicht an einer Hundevergangenheit?
Was hat der Halter sich vor der Anschaffung für Gedanken gemacht? - Vor einem Moment
- Neu
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