Hund hat gebissen - ohne Erfolg

  • Fanta :2thumbs: Aber es lebt ja noch ein zweiter Hund in der Familie.


    Es wird heutzutage gern vergessen, dass ein Hund auch beißen kann und Zähne hat...
    Als ich noch Kind war, wurde mir das durch Eltern etc. auch immer deutlich gemacht.


    Und zu Biomais: Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Pluto den ganzen Tag wild schnappend durch die Gegend läuft.
    Irgendjemand schrieb, hier, wenn ihr Hund das machen würde, würde es aber ne Jagdreise geben... Das hört sich natürlich um einiges besser an :cough:


    Meine Hündin hat letztes Jahr während ihrer Scheinschwangerschaft geschnappt (da ist sie meist nicht so gut drauf) auf ner Familienfeier nach meinem Cousin. Mein Cousin ist 24. Sie hat auf Ihrem Kissen gelegen und er hat sich runtergebeugt, ich wollte grad noch sagen: Bitte dort nicht streicheln... Da fletschte sie schon und schnappte. Okay, er hat seine Hand weggezogen und sie hat ihn nicht getroffen. War schon blöd, aber ist passiert...

  • Ich sehe es so wie Biomais.


    Ich würde keinen großen Wind machen, deine Tochter hat die Konsequenzen mitbekommen, hoffendlich merkt sie sich das. Du sollstest in Zukunft besser aufpassen, dass deine Tochter keine Befehle gibt oder bedrängt.


    Abschnappen ist normales Verhalten. Wer beissen will, trifft auch.


    Ich denke du bist durch deine "Horrorvorstellungen" im Kopf übervorsichtig. Warum sollte dein Hund mit Absicht ins Gesicht beissen? Hat er einen Grund dafür?


    Warum werden Hunde immer gleich abgegeben, wenn sie sagen, dass sie das nicht wollen?

  • @ Biomais:
    (Soll nicht böse gemeint sein!!!) Wie aufdringlich sind denn deine Kinder, dass der Hund da schnappen muss? Als ich klein war und unsere Hündin mal sehr genervt habe und meine Mutter schon mehrmals meinte: Jetzt lass sie in Ruhe! hat die Hündin dann tatsächlich geknurrt und ich war total baff und habe sie danach nie wieder genervt.
    Kenne mich ja jetzt auch null mit Kindern aus, sind da einfach die Charaktere so unterschiedlich?


    Mein Hund hat auch schon mal ein Kind zurechtgewiesen, durch kurzes Bellen und sanftes Vorspringen (nicht ans Kind, war noch guter Meter Abstand!), weil ich nicht schnell genug war und die Eltern auch nicht. Die meinten dann auch nur: Siehst du, ich hab es dir gesagt!
    Habe den Hund dann aber gleich zu mir gerufen, ich persönlich möchte lieber, dass er zu mir kommt, anstatt das selbst zu regeln. Trotzdem fand ich es okay, was er gemacht hat, der Situation angemessen (aus Hundesicht) und war mir sogar wieder ein Stück sicher, dass er doch ganz gut Kinder einschätzen kann. Würde ihn trotzdem nicht mit denen alleine lassen, da sind die Kinder mir unebrechenbarer als mein Hund :hust:


    @ TE: Ich kann verstehen, wenn du jetzt Angst hast und finde auch, dass du den Hund lieber abgeben solltest, bevor da diese ständige Anspannung im Raum steht. Aber berichte doch mal, was die Trainerin gesagt hat und vielleicht hilft dir ja ein längeres Gespräch, die Situation nochmal anders einzuschätzen. Ich hoffe jedenfalls für alle Beteiligten, dass ihr die richtige Entscheidung trefft, mit der ihr dann zufrieden seid :)

  • Zitat

    @ Biomais:
    (Soll nicht böse gemeint sein!!!) Wie aufdringlich sind denn deine Kinder, dass der Hund da schnappen muss? Als ich klein war und unsere Hündin mal sehr genervt habe und meine Mutter schon mehrmals meinte: Jetzt lass sie in Ruhe! hat die Hündin dann tatsächlich geknurrt und ich war total baff und habe sie danach nie wieder genervt.
    Kenne mich ja jetzt auch null mit Kindern aus, sind da einfach die Charaktere so unterschiedlich?


    Tochter ist absolut hundesicher. Sehr empathisch, feinfühlig und sanft mit Tieren.
    Sohn ist ein wilder, übergriffiger Chaot, der gern mal testet wie weit man gehen kann und wie lang der Katzenschwanz gezogen werden kann :hust: Und da fängt er sich eben auch mal eine von der Katze oder Pluto schnappt nach ihm. Wobei das natürlich nicht häufig passiert, ich pass schließlich auf. Aber eine 100prozentige Überwachung kann ich bei zwei Kindern, zwei Hunden und zwei Katzen nicht gewährleisten, die bewegen sich nämlich nicht im Pulk ;-)


    Pluto hat Sohn auch mal getackert. Da sprang Sohn von der Couchlehne auf den tiefschlafenden Hund. Ich war im selben Raum, hab aber Wäsche aufgehangen und stand mit dem Rücken zu ihnen. Pluto erschrak natürlich fürchterlich und hackte dem Kurzen ins Bein. Der hatte Glück dass er eine dick gefütterte Jeans an hatte, so hatte er nur zwei Löchlein und nen Bluterguß. Pluto kroch urinierend auf dem Bauch unters Bett in Deckung. Ich nehme an der dachte ich zerleg ihn jetzt gleich. Aber ich hab ihn nichtmal geschimpft, ich fand das absolut angemessen und war nur froh dass es Sohn nicht wirklich schlimm erwischt hat. Ich hab nicht eine Sekunde daran gedacht den Hund deswegen weg zu geben, er war doch total im Recht. Sohn hat sich auch altersgemäß verhalten, mit zwei Jahren hat man halt nur Mist im Kopf. Also lag die Schuld letztendlich bei mir weil ich eben in der falschen Sekunde nicht hingesehen habe um den Hund zu schützen.


    Ich finde nicht dass man von Hunden erwarten kann sich alles gefallen zu lassen. Hunde haben auch mal schlechte Laune und sie wollen sich auch nicht ewig nerven oder gar weh tun lassen. Natürlich erwarte ich von meinen Hunden im Zusammenleben mit Kindern starke Nerven. Aber ich erwarte nicht dass sie sich alles gefallen lassen. Und sie dürfen gerne mal sagen "bis hierhin und nicht weiter".

  • Zitat


    Sohn ist ein wilder, übergriffiger Chaot, der gern mal testet wie weit man gehen kann und wie lang der Katzenschwanz gezogen werden kann


    Zitat


    Pluto hat Sohn auch mal getackert. Da sprang Sohn von der Couchlehne auf den tiefschlafenden Hund. Ich war im selben Raum, hab aber Wäsche aufgehangen und stand mit dem Rücken zu ihnen. Pluto erschrak natürlich fürchterlich und hackte dem Kurzen ins Bein.


    Das sind aber völlig andere Situationen meiner Meinung nach. Hier wird dem Tier ein Schmerz zugefügt.
    Da sehe ich es auch ein, dass der Hund quiekt und aus Reflex rumschnappt.


    Hier wurde dem Hund aber keinerlei Schmerz zugefügt, sondern er wurde bedrängt bzw ihm hat das nicht gepasst. Und das geht meiner Meinung nach gar nicht. Dann soll er knurren, aufstehen und weg gehen...was auch immer. Aber sowas würde ich nicht dulden.
    Zumindest würd ichs bei meinen Hunden so unterscheiden, falls ich Kinder hätte.


    Das mit der "Jagdreise" war ich :D War vielleicht n bisserl blöd ausgedrückt...hätt auch schreiben können, wie schnell der Kochtopf fürs Hundegulasch aufm Herd stehen würde :hust:
    Nee, aber das würd auf jeden Fall derben Ärger für meine Wuffs geben.

  • Ich habe mir jetzt mal euren anderen Thread zu Gemüte gezogen (habe ich gemacht, weil ich eure Überreaktion nicht verstehen kann)... und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Nicht-Beißvorfall (denn er hat ja nicht gebissen) vorgeschoben ist, weil ihr mit seinen anderen Problemen nicht klarkommt und überfordert seit. Das wiederum könnte ich besser verstehen, als wenn ihr ihn abgeben wollt, wegen etwas was zu einem normalen Hundeverhalten gehört. Er muss ja irgendwie äußern können, dass er überfordert ist und das er streßanfällig ist zeigt ja der andere Thread.


    Ich schreibe dir aber hier mal Antworten zu deinem anderen Thread rein.


    Das Besteigen müßte man sehen, es kann auch einfach eine Sequenz aus dem Spielverhalten sein ... oder es kann einfach unerzogen sein, dann unterbindet man das einfach, indem man ihn runterholt .. und zwar konsequent.


    Das der Chip nicht wirkt ist kein Wunder ... die Kastrationschips wirken erst nach 6 Wochen, in den ersten 2 Wochen kann sich das Verhalten sogar massiv verschlimmern ... auch hier schließe ich nicht aus, dass die hormonelle Umstellung mit zu der Reaktion geführt haben kann.


    Die Geschichte auf deiner Arbeitsstelle ist auch normal .. du hast einen streßanfälligen Hund, d.h. du mußt ihn langsam an solche Situationen gewöhnen und ggf. ist er auch gar nicht dazu geeignet ihn mit auf die Arbeit zu nehmen. Im Zweifelsfall müßtest du ihn dort in einen anderen Raum behalten und ihn langsam an den Verkaufsraum und an die Kunden gewöhnen.


    Alles in allem muss ich sagen, dass er auch nen ganz schönes Päckchen zu tragen hat, dafür das er erst 2 Wochen bei euch ist ... kaum war er bei euch wurde ihm scheinbar der Chip verpaßt ... mit zur Arbeit soll er auch (was definitiv enormer Streß ist) und mit Kindern soll er auch toll können.


    Ich finde es etwas viel verlangt von einem Hund, dass er das alles locker wegstecken soll und sich einwandfrei benehmen soll. Insgesamt erklärt sich dadurch auch noch deutlicher seine Reaktion ... ich denke er ist mit der Gesamtsituation überfordert und er bräuchte Zeit überhaupt mal anzukommen.
    Nur weil eure Fanta so ein einfacher Hund war, heißt es ja nicht, dass man 2 x das gleiche Glück hat ... nun habt ihr halt einen Hund mit einem größeren Erziehungsanspruch und ein Hund der euch definitiv braucht, um seinen Platz in der Familie zu finden.


    Diese Aussage von dir


    Zitat

    Da er extrem verfressen ist und auch wahnsinnig schnell zunimmt möchte ich das nicht. Außerdem ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass der Hund nicht in jedes Zimmer darf. Und selbst in die Zimmer, in die er sonst darf, ist es für den Hund keine Situation in der man bellen muss.


    Es ist so schlimm, dass er jetzt hier liegt. Ich wollte ihn ansich nur mal zehn Minuten draußen haben, dass ich mich intensiv um Fanta kümmern kann. Da hat er wahnsinnig gebellt.


    zeigt mir jedoch, dass dir ein wenig das Einfühlungsvermögen und Verständnis für diesen Hund fehlt. Du erwartest, dass er von Anfang an super funktioniert ... und genau das ist ein Irrtum bei einem Second Hand Hund.


    Soll er weg wegen dem Nichtbiss? Dann habe ich kein Verständnis.


    Soll er weg, weil ihr euch die Erziehung leichter vorgestellt habt und überfordert seit? Das könnte ich verstehen aber dann steht dazu.

  • Zitat

    Dann soll er knurren, aufstehen und weg gehen...was auch immer. Aber sowas würde ich nicht dulden.


    Solches Verhalten kann man vielleicht von einem Hund "erwarten", wenn er irgendwo "sicher" lebt, weiß, dass er Rückzugsorte hat, an denen er auch wirklich seine Ruhe hat und nciht weiter bedrängt wird. Ein Hund, der in seinem Zuhause ist, der sich einleben durfte, der auch einfach mal die Chance bekommen hat zu merken, dass er nicht schnappen muss, sondern dass es ausreicht, zu knurren oder wegzugehen.


    Ganz sicher kann ich das nciht von einem Hund erwarten, der seit zwei Wochen im neuen Familienverband lebt, mit neuen Bezugspersonen konfrontiert ist, ein neues Wohnumfeld hat, SEINEN Rückzugsort noch gar nicht kennt bzw. verinnerlicht hat und auch die neuen "Regeln", seine Rechte und Pflichten noch nicht kennt.


    Das ist, als würde man mich nach China verfrachten und erwarten, dass ich sofort mit sämtlichen Umgangsformen vertraut bin und weiß, wie ich mich in jedweder Situation zu verhalten habe. Wie bitte soll denn das machbar sein?


    Das ist völlig utopisch und kann in Einzelfällen mit besonders coolen Hunden machbar sein, aber die Regel ist das sicherlich nicht und ich halte es auch für gefährlich, der Welt zu vermitteln, dass alle Hunde so sind bzw. so sein sollten. Wir haben immer noch Hunde und keine Stofftiere ohne Rechte...


  • Dann hast Du mich falsch verstanden. ;-) Das war auf den Beitrag von Biomais bezogen, nicht auf den Hund des TE. Und da bin ich einfach der Meinung, dass mein Hund nicht selbst in diesem Ausmaß handeln sollte. Da sollte die Reizschwelle doch etwas höher angesetzt sein.


    Bei einem "Neuling" ist das eine völlig andere Geschichte.

  • Damals in der Shcule sagte mal ein Lehrer: Wir haben Hände und einen Mund zum Sprechen. Doch was hat ein Hund? Er hat nur Zähne, um uns zu zeigen, dass er etwas nciht will. Darum ist er aber nciht böse, er will sich uns nur mitteilen.



    Ich bin auch mit Hunden aufgewachsen, genauso wie meine beiden jüngeren Schwestern.
    Ich bin zwei Mal von unserer sehr sehr "robusten" *hüstel* Pudeldame getackert worden, einmal hat sie geknurt - so habe ich gelernt, dass ich sowohl auf meine Eltern zu hören als auch die "Verhaltensregeln für Hunde" zu beachten habe. Der Hund hat in ihrem Körbchen eben "Freihaus", fertig. Ich bekam immer nur zu hören "Selbst schuld". Stimmt auch. Darum hätten aber meine Eltern niemals auch nur im Entferntestens daran gedacht, Susi damals abzugeben, nur weil ich mich bewußt! nicht an die Regln halte.


    Heute habe ich auch einen Hund, der absolut nciht auf Kinder kann (hat eine Vorgeschichte). Dennoch habe ich Kinder im Familienkreis und möchte in den nächsten 2 Jahren auch selbst welche haben. Ich weiß, dass das nicht einfach wird und ist. Aber da bin ich als Elternteil gefragt. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, mein altes Mädchen noch abzugeben, weil ich Angst hätte. Ich bin der Meinung, alles ist händelbar, ist nur die Sache, wie. Die Kinder, die jetzt in der Familie sind, sind alle mehr oder weniger mit Tieren aufgewachsen, und sind teilweise auch alt genug, dass man ihnen sagen kann, dass sie sich in gewisser Weise nicht verhalten sollen, z.B. bedrängen, Kopf von oben streicheln wollen, plötzlich auf den Hund zurennen. Und kleine Kinder (ist sehr selten) kommen an meine Dicke nicht ran, dann behalte ich sie angeleint bei mir.


    Aber was Fanta schreibt, leuchtet mir auch ein, ganz klar. Ich denke, ihr seid überfordert mit dem Kleinen, habt nicht an gewise Dinge gedacht. Wenn euer Entschluss wirklich feststeht, dann kann ich nur so viel sagen: Manchmal heißt Verantwortung auch, sich ein eigenes Versagen einzugestehen und eine Alternative suchen.

  • Mich irritiert der reisserische und unzutreffende Titel dieses Threads - denn der Hund hat ganz klar NICHT gebissen, sondern sauber abgeschnappt. Aber offenbar muss der Hund schnellstens in ein menschlichen Bedürfnissen entsprechendes Schema gepresst werden....


    Ich kann Fanta in ihrer Einschätzung nur zustimmen. Ich selber wurde mit ca. 3 Jahren vom Familendalmatiner mal geschnellt - und das hat die Haut geritzt! Er lag schlafend in seinem Bett, ich hatte Annäherungsverbot, wollte es wissen und habe ihn unvermittelt angetascht - Zonk! Zum Schreck bekam ich auch noch Schimpfe, es ist aber niemandem in den Sinn gekommen, den Beni als Risiko für Kinder zu verdächtigen - man stört den Hund nicht in seinem Bettchen, Punkt. Lektion hat gesessen, habe ich nie wieder getan. Der Beni hat in seinem langen Leben nie einen Menschen gebissen, bloss ein weiteres mal Haut geritzt, als eine fremde Dame namens Hühnlein meinte, durch den im Ferienhausgarten schlafenden Hund ohne Vorwarnung drüber latschen zu müssen.... Heutzutage wäre das wohl ein gefährlicher Hund, damals war es schlicht ein normaler Hund, gewisse Dinge tut man nicht mit Hunden, so wie man gewisse Dinge nicht tut mit fahrenden Autos....

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