Fauler Hund - gibt es so was?

  • Hat er vielleicht vor irgendwas Angst? Ich hab früher auch öfter gedacht, unser Hund hat keinen Bock zu laufen, mittlerweile weiß ich, er hatte meistens vor irgendwas Angst, nur kannte ich manche Auslöser damals noch nicht. Im Moment ist es relativ schlimm mit unserem wegen dieser blöden Knallerei auf den Feldern. Wenn man das nicht so kennt, könnte man auch erst meinen, der will einfach nur nicht mehr. Da man es bis zu uns hört, fängt das zum Teil schon vor der Haustür an.
    Er hat z.B. auch Angst vor Pfeif-Geräuschen. Im Sommer, wenn dann auf dem Sportplatz mehr los war, wollte er da nicht lang, was wir auch anfangs nicht einordnen können bis wir beobachteten, dass er zuhause, wenn wir mal Fußball guckten, sich in die hinterste Ecke verkroch.

    Ansonsten schließe ich mich auch den Vorrednern an, ich find das Programm auch ganz schön happig. Ich muss zugeben, mich verunsichern auch manchmal einige Beiträge, in denen man liest, was alles am Tag gemacht wird und dachte auch schon manchmal, ich mache irgendwas verkehrt, weil mein Hund nicht ständig Bespaßungsprogramm hat. Am Anfang bin ich immer 4-5 Mal mit ihm raus, weil ich dachte, dass muss ja so sein. Jetzt geh ich nur noch dreimal, weil ich meine, das ihm das völlig ausreicht. Eine Runde davon ist meistens länger (45 Min. ca.), die anderen eher so 20 Min. Ich denke, man kann keine allgemeingültigen Empfehlungen geben, der eine braucht mehr, der andere weniger Action. Aber wenn er jedesmal so drauf ist beim Spazierengehen, ist das natürlich trotzdem irgendwie komisch.

  • holla die Waldfee :schockiert:

    also ein erwachsener Hund muss definitiv nicht alle 3 Stunden rausgehen!

    bei uns wird definitiv weniger gemacht und meine Maus schläft zwar schon gern, hat aber gegen n bissl Action auch nichts einzuwenden :)

    wir gehen normal 3 mal täglich . . . 2 mal Pippirunde um den Block - zwischen 5 und 20 Minuten - und nachmittags ne große Runde (meist ne gute Stunde) da mach ich dann auch mal n paar Übungen mit ihr - bissl apportieren, und sonstige Kommandos oder weng Leckerliesuche - und dann evtl dazu noch mal daheim n paar Minuten n neues Kommando lernen/üben

    klar gibts auch mal nen Tag wo wir mehr machen . . dementsprechend gibts aber auch Tage an denen wir weniger machen - gestern z.B gabs nur 3 Runden um den Block weil des Wetter einfach nur total bescheiden war . . .
    den Rest des Tages döst/schläft die Senta . . da wird nur noch geknuddelt

    ich würd dir auch empfehlen einfach mal zwei Wochen wirklcih das Programm total runterzuschrauben und zu schauen wie es dann läuft ;)

    meine würde mir übrigens auch total den Vogel zeigen, wenn ich sie um so ne Nachtschlafende Zeit rausschleppen würde . . . vor 8 steht die früh nicht freiwillig auf . . . und auch zur Abendrunde muss ich sie öfter mal bitten (vor allem im Winter, wenn's dunkel ist, weil da ist ja schon schlafenszeit :headbash: )

  • Ich komme auch mal aus der Rasseecke: Ich mag englische Bulldoggen - sag ich vorweg, damit keiner sagen kann, dass ich die Rasse schlecht machen will ;) Leider ist die Rasse ja qualzuchttechnisch versaut und ich denke, dass die Bewegungsunfreudigkeit auch damit zusammen hängen kann - aber darauf will ich nicht hinaus, ich will das Wesen der Bulldogge anführen. Das faule Wesen :D

    Ich kenn zB Sprüche, die über faule Bulldoggenhalter gemacht werden. Dass da dann Hund und Herr gut passen, dass es beides keine Sportskanonen sind usw.

    In meiner Kindheit hatten Schulfreunde von mir 2 englische Bulldoggen; wir verbrachten viel Zeit zusammen. Der eine Bulldoggenrüde zog immer wie verrückt an der Leine, dem konnte es nicht schnell genug gehen. Der andere musste hinterher geschliffen werden, damit er sich überhaupt von der Stelle bewegt (jiep, zwei Leinen, und man hing dazwischen - der Spazierganz war eine einzige Ganzkörperdehnübung :hust: )
    Hätten die Hunde selber entscheiden können: Der eine wäre immer zu Hause geblieben, nur in den Garten zum Lösen und gut (so schien es, denn ausprobiert hat man es nicht, er wurde immer mitgeschleift, weil Hunde nun mal Gassi gehen müssen...)

    Als ich in der Hundeschule war, war auch eine junge englische Bulldogge da. Und auch sie wollte sich im Grunde kaum bewegen. Sie setzte sich immer zwischen den Übungen. Sie dachte lange nach - und das halt immer im Sitzen. Hinsetzen, denken - das war so ihr Hauptverhalten, das sie zeigte. Und sie wirkte ausgesprochen zufrieden damit, tiefen entspannt.
    Ihre HH kamen irgendwann nicht mehr, weil sie meinten, dass ihre Bulldogge sich in der Hundeschule langweilte (und sich deshalb immer hinsetzte).


    Und nun noch ein Rat der etwas anderen Art: Hast du dich schon mal mit deinem Hund unterhalten? Frag ihn doch einfach mal "gedanklich", ob er weiter laufen will oder lieber zurück nach Hause, oder ob er mitwill oder Zuhause bleiben. Probier mal aus, ob du seine Antwort hören kannst. (Macht man bei Kindern, die noch nicht reden können, doch mitunter auch - sag ich jetzt, damit du mich hier nicht für völlig durchgeknallt hältst)


    Schilddrüse würde ich trotzdem untersuchen lassen und auch Keilwirbel
    (also das Organische abklären, wie du es jetzt ja auch tust)

  • Hallo!

    Ich hab auch so'n "faules" Hundetier hier rumliegen.
    Und in dem ist definitiv keine Bulldogge drin ;)

    Guck mal hier:
    https://www.dogforum.de/ist-ihm-das-vi…el-t128377.html

    Ich hab übrigens auch ein Schilddrüsenprofil machen lassen (ist gar nicht so teuer) und auch das Herz ist gecheckt.

    Wir gehen nun morgens früh nur kurz in den Garten, dann zwischen 9.00 und 10.00 eine größere Runde (knappe Stunde) , nachmittags zwischen 16.00 und 17.00 nochmal und abends vor dem Schlafengehen ne 10 min Pipi-Runde.

    Dazwischen kann er jederzeit in den Garten.

    Ihm gefällt das prima, er vermisst ganz offensichtlich nichts.

    Selbst zu den verbliebenen Runden hat er nicht immer Lust, aber da variiere ich dann eben auch mal die Länge und die Strecke.

    Gassi gehen ist in Henrys Augen von jeher eine eher überflüssige Erfindung :roll:

  • Hallo!!

    Also ich kenn das auch, dass man sich denkt man muss irgendwie den Hund beschäftigen.. Vor allem am Anfang war das noch mehr bei uns.. Wenn der Hund mehrere Stunden rum gelegen ist und gepennt hat, hab ich mir immer gedacht, dem muss doch stinkelangweilig sein und hatte ein total schlechtes Gewissen.. Aber mittlerweile habe ich gemerkt dass den das gar nicht stört.. Wir gehen im Schnitt so 2 Stunden spazieren pro Tag und manchmal machen wir ein paar Tricks, oder spielen Ball, oder sonst was.. Aber das reicht ihm auch komplett.. Den Rest des Tages liegt er halt einfach faul rum und entspannt.. Is auch Molosser mit drin, übrigens.. Solange der Hund ausgeglichen und zufrieden wirkt, muss man meiner Meinung nach nicht krampfhaft versuchen den irgendwie auszulasten und zu bespaßen..

  • ich hab ja nu selbst eine bulldoggge, englisch mit franzose gemischt.
    bulldoggen sind leider so.
    laufen mögen die wenigsten, bei regen erst recht nicht. im sommer ist es für sie wegen den atemwegen und der verkürzten nase zum teil unerträglich.
    sie haben einen dickkopf, ihnen etwas beizubringen erfordert geduld, geduld und nochmals geduld.
    sie sind meist eigenbrödlerisch, sehr schnell beleidigt, hinterfragen als erstes immer jedes kommando, die meisten sind selbstbewusst, dominant und zielstrebig.
    sie tun meist nie etwas um den besitzer zu gefallen, sondern was ihnen gefällt. sie haben keinen will-to-please, daher wirst du wohl eher nie einen hund erleben der purzelbäume schlägt wenn es heisst es geht gassi.
    beschäftigung braucht leider die bulldogge fast nie, sie ist meist mit bischen spielen, bischen laufen und bischen schnuppern zufrieden. auslasten muss man sie nicht besonders, im gegensatz zu vielen anderen hunderassen.

    also man muss sich bei einer bulldogge meist sehr umstellen, weil sie anders sind als viele andere hunde, vor allem als hunde mit langen schnauzen.
    ich würd dir empfehlen sich wirklich mal intensiv mit dem charakter eine bulldogge auseinander zu setzen und vor allem sollte man sich klar machen ob man solch einen hund möchte. sie sind eben nicht hunde für jedermann.

  • Tja, krank, faul oder Angst.... Mehr fällt mir da aber auch nicht zu ein. ;)
    Spaß beiseite. Wir haben doch auch so ein Exemplar. Ab und zu bespaßen ist toll, aber bitte nicht zu oft und zu viel.
    Meine Frau geht morgens zwischen 6 und 7 eine Gassirunde, ca. 30-45 Minuten. Dann dackelt der Dicke wieder in's Schlafzimmer, weckt mich mit nasser Hundenase und rollt sich auf seiner Decke zusammen. Dann wird gedöst, bis Herrchen fertig ist und runter geht. Also hinterher. Während ich frühstücke, liegt er im Wohnzimmer auf der Decke und döst.
    Dann gehe ich runter in's Büro und er dackelt hinterher. Natürlich nur, um sich hinter meinen Schreibtisch auf sein Kissen zu legen. Innerhalb weniger Minuten schnarcht er wie ein Holzfäller.
    Sollten ihn nicht zwischendurch der Post- und Paketbote oder Kundschaft/Lieferanten wecken, hängt er bis 15 Uhr irgendwo rum und ratzt.
    Gegen 15 Uhr gehen wir raus, ca. 45-60 Minuten, mal mehr, mal weniger. Zuhause geht er direkt wieder runter in's Büro. Schlafen.
    Gegen Feierabend will er dann raus in den Garten, toben. Aber max. 5 Minuten, dann legt er sich auf den Rasen, guckt sich die Gegend an. Oder schläft...
    Zwischendurch wird dann noch irgendwie gefressen. Aber auch nicht zu festen Zeiten. Manchmal erst am späten Nachmittag.
    Und wie ich/wir Lust und Zeit haben (gefordert wird von Scotch nur selten), werden mal ein paar Minuten Suchspiele gemacht, mit Spielzeug gezerrt oder Bällchen geworfen. Man merkt ihm aber an, wenn er Bock dazu hat. Und natürlich Fährtenkurs, da fährt er voll drauf ab. Aber max. 1-2 Fährten, dann ist er platt und legt sich hin.
    Abends gegen 22-23 Uhr wird noch mal die Tür zum Garten aufgemacht. Dann rennt er raus, schnüffelt rum und löst sich für die Nacht. Wenn wir Glück haben...
    Wenn unser Hund also nicht will, ist er auch nicht dazu zu bewegen. Hinzu kommt noch eine unbekannte Angst, zumindest in den Abendstunden. Das hat früher z.B. dazu geführt, dass er Abends nicht mehr vor die Tür will (max. in den Garten) und er sich mitten auf die Strasse legt. Und 30 kg ichwillnicht-Hund sind ungefähr so leicht zu bewegen wie ein Sack Zement...
    In den letzten Tagen haben wir etwas bedrohliches im Garten. Er läuft Abends raus, bleibt mitten im Garten stehen und starrt 10 Minuten bewegungslos in die Dunkelheit. Dann dreht er sich um um rennt auf seine Schlafdecke. Somit bleibt dann nur die Möglichkeit, mit ihm noch eine Runde um die Häuser zu ziehen, damit er sich da löst. Zumindest so lange, bis die Abendrunde wieder "böse" ist und er lieber in den Garten geht... :headbash:
    Du siehst, jeder Hund ist bekloppt, auf seine Art. ;)
    Versuch einfach mal, ihm den Tag etwas ruhiger zu gestalten. Und er kann bestimmt auch 6 oder mehr Stunden aushalten ohne sich lösen zu müssen . Bestimmt freut er sich dann auf die Gassirunde und kommt freiwillig mit. Ich gehe ja auch nicht aus Langeweile auf's Klo... Im Gegenteil, wenn's mal nach langen Autofahrten dringend wird, freut man sich um so mehr... :lachtot:

  • Ich denke auch, dass der Hund einfach seltener raus gehen müssen sollte. Da würde selbst mein Malimix mich irgendwann nur noch müde anblinzeln ;)

    Lieber seltener und dafür richtig, in dem Sinne, dass man macht, worauf der Hund Bock hat.

    Vielleicht hätte er auch mehr Lust am Rausgehen, wenn er sein Futter draußen bekäme . . .

  • Vielen Dank für die netten Ratschläge und Meinungen. Ich muß ehrlich sagen das ich daran ganz schön zu knabbern hatte. Insgeheim habe ich Thori doch wohl immer mit meinen ersten Hund ( Schäferhund - Boxer Mix ) verglichen.

    Es hat mich gefreut zu lesen das es doch mehr Exemplare von der Sorte gibt.

    @ Mucci
    "Zumeist wird er mit Käse dazu überredet, wenn er nicht mag, hockt er sich mitten auf den Gehweg und will nimmer weiter. "

    Das ist Thori wie er leibt und lebt. Nur leider mag er es garnicht gestreichelt zu werden.

    @ Schlumpfy
    Ja er ist Nachts unsicher , aber leider ist er ja auch am Tag so lustlos.

    @ BigJoy
    "Der eine Bulldoggenrüde zog immer wie verrückt an der Leine, dem konnte es nicht schnell genug gehen. Der andere musste hinterher geschliffen werden, damit er sich überhaupt von der Stelle bewegt (jiep, zwei Leinen, und man hing dazwischen - der Spazierganz war eine einzige Ganzkörperdehnübung "

    Jaaaaa , das mach ich auch wenn ich mit beiden rausgehe, Sumo läuft vorraus , Thori trottet hinterher:)

    @ Malika
    Danke für den Link , viel von Henry sehe ich auch in Thori. Ich werde jetzt nochmal deinen Thread durchlesen.

    @ Senta2006 und SheltiePower
    Ja , ich werde das Programm um einiges herunterfahren. Ich hoffe auch das er dann mit mehr Elan rausgeht.

    lefti und Sheng Fui
    Okay , ich denke das ich mehr auf den Hund achten muss , es scheint so das fressen und schlafen mehr Spaß macht als Gassi mit Frauchen :/

    Falco
    Futter kriegt er schon draußen, da freut er sich auch immer..solange bis es alle ist :hust:

    @ tromba
    Beinahe hätte ich deinen Beitrag überlesen, zum Glück habe ich nochmal alles nachgelesen.

    "sie haben einen dickkopf, ihnen etwas beizubringen erfordert geduld, geduld und nochmals geduld.
    sie sind meist eigenbrödlerisch, sehr schnell beleidigt, hinterfragen als erstes immer jedes kommando. "

    "
    also man muss sich bei einer bulldogge meist sehr umstellen, weil sie anders sind als viele andere hunde, vor allem als hunde mit langen schnauzen.
    ich würd dir empfehlen sich wirklich mal intensiv mit dem charakter eine bulldogge auseinander zu setzen. "

    Das hat mir die Augen geöffnet, und ich bin dir sehr dankbar für diese klaren Worte. Thori hat zwar eine lange Schnauze aber sonst passt alles. Ich bin wirklich etwas entäuscht von seinem Verhalten , aber da ich ihn so gerne habe, denke ich das ich lernen will damit umzugehen . Besonders das "eigenbrödlerische" hat mich immer sehr traurig gemacht , er wollte sich schon als Welpe nicht gern anfassen lassen. Vielleicht habe ich auch deshalb immer versucht viel tolles mit ihm zu machen.

    Nachdenkliche Grüße von Claudia mit Thori und Sumo

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