Mein Hund hatte heute ein Kind gebissen.

  • Zitat


    Seh ich genauso! :gut: Außerdem hat die Forderung des Nachbarn für mich einen Beigeschmack von Erpessung. :???: Er muss doch nur dafür sorgen, dass sein Kind nicht mehr auf euer Grundstück kommt. Außerdem glaube ich auch nicht, dass der Hund total grundlos gebissen hat. :gott:

  • Zitat


    Was da genau gelaufen ist weiß man nicht. Natürlich darf ein Hund nicht beißen aber ich würde meinen Hund auch nicht weggeben, sondern die Konsequenzen rechtlicher Natur tragen und meinen Hund zukünftig so sichern, dass sich sowas auf gar keinen Fall wiederholen kann.


    Ich hoffe dem Kind geht es bald wieder gut und ihr findet eine gescheite Lösung.


    Seh ich genauso! :gut: Außerdem hat die Forderung des Nachbarn für mich einen Beigeschmack von Erpessung. :???: Er muss doch nur dafür sorgen, dass sein Kind nicht mehr auf euer Grundstück kommt. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Hund total grundlos gebissen hat. :gott:

  • Hallo,
    hoffentlich besteht eine Hundehaftpflichtversicherung. Die Krankenkasse des Kindes wird vermutlich Forderungen prüfen.


    Eine Halterhaftpflicht ist wichtiger als eine Hundekrankenversicherung. Schäden bei anderen (Menschen) sind schlimmer und teurer als eine Hunde-OP.


    Ich wünsche trotzdem alles Gute für das Kind und Euch auch.


  • Nun bleib mal auf dem Teppich :roll: Einen alten fast blinden Hund mit menschlichen Straftätern zu vergleichen, ist schon beachtlich.


    Den Ausführungen von Bordy ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Hast du ne Glaskugel, daß du weißt, daß das Kind auf Lebzeiten gezeichnet ist ?
    Es soll Leute geben, die bzgl. von Schmerzensgeld sehr bewandert sind :hust:

  • Ich finde es echt heftig,den Eltern des geschädigten Kindes auch noch Erpressung zu unterstellen.Meiner Meinung nach haben sie noch sehr besonnen gehandelt,die meisten hätten wohl sofort eine Anzeige gemacht und dann wäre es durchaus möglich,dass der Hund jetzt wahrscheinlich schon im Tierheim wäre. :( :
    Es ist schlimm,was passiert ist,vor allem für das kleine Kind.Hoffentlich sind die Verletzungen nicht allzu schlimm.Ich musste gleich an das Kind von Bekannten denken,auch sie wurde als Kleinkind von einem Hund im Gesicht gebissen.Sie wird zeitlebens eine riesige Narbe im Gesicht tragen und hat seit vielen Jahren panische Angst vor Hunden.

  • Den Hund jetzt sogar mit einem Straftäter zu vergleichen, ist aber schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Wenn mir im Wald einer morgens auflauert, weil der weiß ich laufe da immer und mich abstechen will, ist der wohl kaum mit einem hinter der Terrassentüre liegenden (evtl. hochschreckenden) alten Hund zu vergleichen. :???:


    Ich habe Kind und Hund. Die beiden sind NIE, ich betone: NIE, unbeaufsichtigt. Und wenn ich nur auf Toilette gehe und den Hund dafür auf seinen Platz schicke oder von mir aus sogar mitnehme oder meine Tochter im Kinderzimmer oder im Laufstall oder hinterm Kindergitter parke oder alternativ eben sie mit ins Bad nehme. Oder wenn ich mal eben eine Minute den Trockner leer mache oder oder oder. In diesen Momenten hat meine wackelige 14 Monate alte Tochter jedenfalls absolut keine Möglichkeit unkoordiniert auf meinen Hund zuzuwackeln und diesen zu erschrecken, auf sie zu fallen oder sonst etwas und eine hündische Reaktion hervorzurufen. Sind die beiden zusammen, darf sie unter Aufsicht streicheln, um den Hund rumkrabbeln etc. Sehe ich den Ansatz von Unwohlsein beim Hund (wegdrehen des Kopfes o.ä.) beende ich die Situation. Und es gibt für Hund und Kind Tabu- und Ruhezonen. Punkt.


    Natürlich kann immer etwas passieren, das sollte auch jedem bewusst sein, der Kinder hat und Tiere hält. Auch jede Katze kann mal zuschlagen. Ist meist nicht so gewichtig, da Hunde eben große Zähne haben und ein Krallenkratzer der Katze dagegen ein Witz ist. Schreit da jeder auf, die Katze muss weg, wenn sie mal kratzt?!


    Halleluja, halten wir uns doch einfach mal vor Augen, dass es sich hier nicht um eine Maschine sondern um ein Lebewesen mit Aktion und REAktion handelt. Ein Hund muss nicht "funktionieren" und alles "aushalten". Allenfalls muss der Mensch, der den Hund hält entsprechend "funktionieren" und solche Situationen vermeiden.


    Manches geschieht in Sekundenbruchteilen und kann natürlich auch passieren, wenn ich direkt daneben stehe. Meine Tochter muss sich beim Hinfallen nur mal am Hundeohr festhalten oder so was. Ein Schnapper aus Reflex kann leider auch durch Erschrecken passieren und die Kinderhaut ist hin. Sollte nicht, aber KANN. Dessen muss sich doch wirklich jeder Hundehalter bewusst sein.


    Warum der 21 Monate alte Sohn des TS hier überhaupt die Möglichkeit hatte alleine zur Terrassentüre zu gehen und diese mit dem Nachbarskind im Schlepptau zu öffnen, obwohl der Hund bekanntermaßen dahinter saß/lag, könnte man auch hinterfragen. Habe ich "fremde" Kinder da, habe ich noch dreimal mehr zu achten als nur bei meinen eigenen Kindern. Wenn wir Kinderbesuch haben, habe ich immer ein Auge auf dem Hund. Und ja, der Hund geht dann auch schonmal mit einem Kauknochen in einen Raum, der für die Kids tabu ist. Schafft für den Hund Ruhe und für die Kinder besteht keine Gefahr. Mein Hund MUSS nämlich nicht auf Teufel komm raus mit jedem gut Freund sein und alles aushalten. Es ist vermessen, zu wollen, dass ein Hund permanent so funktioniert. Der Großteil der hier angemeldeten User würde jedem Hund einräumen, dass er bestimmte Erwachsene nicht mag oder vor Dingen Angst hat. Kommt ein Kind ins Spiel, muss der Hund auf einmal alles aushalten und immer gut drauf und fröhlich, charmant und nett sein. Ich kann den Gedankenansatz sogar verstehen, wünsche mir hier mit Kind und Hund auch nur Sonnenschein und die Liebe für´s Leben - aber ich darf die Realität dabei doch nicht aus den Augen verlieren. Und 42 große Zähne können eben verdammt viel Schaden anrichten. Dies zu vermeiden ist meine Aufgabe als HH und nicht die Aufgabe des Hundes!


    Drehen wir es mal um: würde meine Tochter in so einem Fall wie hier geschildert von einem Hund von Freunden gebissen (und nicht halb zerfleischt oder Arm ab oder Intensivstation oder - um mal allen jetzt gleich sicher folgenden Einwänden "was hätte alles passieren könne, das Mädchen könnte tot sein" vorzugreifen), dann würde ich bei den Nachbarn / Freunden wohl nicht die Abgabe des Hundes fordern, sondern entweder fordern dass a) der Hund künftig absolut gesichert ist, wenn mein Kind dort ist oder b) merke ich, dass dies nicht durchzuführen ist, ginge mein Kind dort nicht mehr hin oder eben c) nur dann, wenn ich zur Aufsicht ebenfalls vor Ort bin. Und dass ich so denke, liegt nicht daran, dass es mir egal ist, dass meine Tochter gebissen wurde. Um Gottes Willen, nein! Aber ich sehe auch die Realität und tierisches Verhalten. Jeder, der meiner Tochter willentlich und wissentlich auch nur ein Haar krümmt, hat entsprechendes von mir zu erwarten. Ja, Mütter werden zu Löwinnen und sie verteidigen ihre Kinder mit ihrem Leben. Das heißt aber nicht, dass Mütter jeden Bezug zur Realität verloren haben.


    Was ich machen würde: ....mich in Grund und Boden schämen, dass mir das passiert ist!!! Und dann: ich würde das Gespräch mit den Eltern der kleinen Maus suchen, wenn die Krabbe aus dem Krankenhaus zurück ist und es ihr gut geht. Ich würde selbstverständlich eine Entschuldigung formulieren und die Verletzung der Aufsichtspflicht glasklar einräumen. Auch ein Maulkorbtraining würde ich als Möglichkeit zur Sprache bringen und erklären, warum es zu dieser Reaktion des Hundes gekommen sein kann. Als Erläuterung, nicht etwa als Entschuldigung. Gerne auch das Angebot unterbreiten, dass bei Besuchen des Kindes die Hunde nicht mehr in Reichweite sind. Die Kleine wird ja nicht jeden Tag 24 Stunden da sein.


    Eine Abgabe meines Hundes käme - je nach Schwere des Beißvorfalls schätzt man das ggf. auch anders ein - nicht in Frage.


    Sollte eine Anzeige folgen, wird diese von den Eltern gestellt, nicht vom Krankenhaus. Dann würde ich mit meinem Hund den ggf. geforderten Wesenstest machen. Wenn der Hund sich in all den Jahren nie grundlos aggressiv sondern hündisch normal gezeigt hat, sollte das schaffbar sein. Zumindest ließe ich es nicht unversucht.


    Ich wünsche Euch von Herzen, dass eine gute Lösung für alle zwei- und vierbeinigen Beteiligten getroffen werden kann. Der Kleinen wünsche ich ganz besonders, dass sie keine Narben oder bleibende (Angst) Schäden zurückbehält.

  • ich habe erst heute diesen Thread entdeckt und mich komplett durchgelesen - ich bin entsetzt und mir gibts echt ne Gänsehaut wenn ich so einige Antworten durchlese.


    Als erstes wünsch ich dem Kind gute Besserung, mit den Nachbarn ein ruhiges Gespräch und eine konstruktive Lösung für allen Seiten.


    Dem TS und seiner Frau gute Nerven, denn sicherlich ist das Vertrauen in den eigenen Hund angekratzt, aber einschläfern wäre für mich nur die letzte Konsequenz, wenn nämlich ausgeschlossen wäre, dass der Hund normal im Alltagsleben integriert werden kann.


    Ich bin selbst Mutter von 2 Kindern und kann mir sehr wohl vorstellen wie das ist, aber all diese Spekulationen hier sind das Letzte. Der TS berichtet selbst, das er nicht dabei war und kann also nur vom Hörensagen berichten und wir wissen alle, wie das ist, wenn die Emotionen hochkochen.


    Bedenken wir bitte mal, dass Hund alt ist, einige gesundheitliche Baustellen hat und durch was auch immer diesen Angriff startete. Wir alle, die wir der Meinung sind hier unseren Senf dazugeben zu müssen sind keine Zeugen gewesen, haben nur die Schilderung des TS. Hier jetzt so massive Vorwürfe zu erheben ist für mich einfach nur erschüttend.


    Sicherlich war es eine Situation, die nie hätte passieren dürfen, aber alles hätte, wenn und aber - es ist passiert und nicht wieder ungeschehen zu machen.


    Lieber TS - wie die rechtliche Lage jetzt aussieht weiß ich nicht, aber ich würde Dir empfehlen den Hund beim TA vorzustellen und nochmal ein gesundheitlichen Check - Up machen zu lassen. Nehmt Eurem Hund die Möglichkeit bei Besuch von anderen Kindern an diese heranzukommen, z.B. durch eine Leine, MK wurde ja auch schon angeraten und versucht so normal wie möglich das Alltagsleben weiter zu leben. Bestraft nicht Euren Hund, denn der wurde durch Unachtsamkeit dieser Situation ausgesetzt und hat reagiert. Ich mache hier keine Vorwürfe - weder dem Einen noch dem Anderen.


    Berichte bitte mal, wie es bei Euch weitergeht.


    Liebe Grüße

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