Was haltet ihr von Maike Maja Nowak?

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    Die rudelstellungen.eu Website ist relativ professionell aufgebaut. Das könnte den Eindruck erwecken, dass die Theorie dahinter genauso solide ist wie das Webdesign sowie die Rechtsschreibung und Grammatik. Leider ein Fall von seriös verpackter Esoterik.



    Danke :D


    Mensch Leute, lasst euch doch nicht von solch charmanten CMs und MMNs und ABs ect verarschen.


    Sie sind charmant und können Leute überzeugen. Der INHALT! ist scheisse. Auch wenn er noch so charmant rübergebracht wird.


    Und das Rudelgedöns.......ich finde es mittlerweile nicht mal mehr lustig.

  • Eine Freundin hat mir von MMN Buch erzählt und welche Stellung ihr Hund denn hätte etc pp. Ich habe mich sehr doll am Kopf gekratzt und mich gefragt was ich wohl für eine Stellung in meinem Menschenrudel hätte :D
    Manchmal ist es einfach besser sich selbst zu vertrauen als irgendwelchen Menschen und ihren allzu interessanten Theorien.
    ich gebe dir voll und ganz Recht Liv, es gibt einfach Leute die können "ihre" Message gut vermitteln! (Ich rede immer gerne von dem kleinen Laufband-verkaufenden Mexikaner, hihi)

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    Allerdings wird wohl kein Trainer, der solche Sachen wirklich mit Verstand einsetzt, nur mit Strafen arbeiten.Er wird dem Hund mit der Strafe zeigen, welches Verhalten er nicht duldet. Zudem wird er ihm aber auch ein Alternativverhalten zeigen und dieses bestätigen, sodass der Hund merkt dass nicht alles scheiße ist, sondern auch ein Weg da ist wie er der Strafe entgeht und es sich sogar noch für ihn lohnt.


    Wenn ich mir die Trainer anschaue, die sich im TV verkaufen, dann sehe ich da nicht einen Trainer der mit Strafen arbeitet und dann richtiges Verhalten bestätigt und ein Alternativverhalten trainiert. Auch im Alltag ist mir ein solcher Trainer noch nicht begegnet. Ein Trainer der erwünschtes Verhalten bestätigt und Alternativverhalten trainiert, der arbeitet in der Regel nicht mit kscht, stoßen, treten und stupsen. Da werden - bei den Trainern die ich kenne - die Abbruchsignal positiv als "Aufmerksamkeits- oder Umorientierungssignal" aufgebaut, damit man unerwünschtes Verhalten unterbrechen kann um dann ein Alternativverhalten zu ebtablieren.

  • Doch, es gibt durchaus Trainer, die Strafe punktuell und zielgenau einsetzen, aber im Allgemeinen über positive Verstärkung arbeiten. Aber die arbeiten dann natürlich nicht mit diesen Straforgien von Zischen, Blocken und Bedrohen, die von MMN und Konsorten zum artgerechten Umgang mit Hunden hochstilisiert werden.

  • Ich hab den Laufband-verkaufenden Mexikaner das erste Mal in Amerika gesehen. Ich war damals nur kurz da und war sehr erstaunt. Über "die Amerikaner" und ihren Umgang mit Hunden. Stundenlanger Zimmerkennelknast, die Erwartung von absoluter Freundlichkeit gegen alles und jeden (da war eine Sendung im Fernsehen mit einem Tierschutzhund, der total freundlich und höflich um ein wenig Abstand gebeten hat - unvermittelbar asozial!). Ein guter Teil der Amerikaner mag wohl so sein und als ich da den Mexikaner gesehen habe, fand ich das gar nicht unpassend. In der Sendung damals gab es kein Illusion Collar. Nur klare Regeln und die klare Empfehlung für mehr Bewegung. Und nach Stunden im Boxenknast ist ausdauerndes, beruhigendes Traben echt was wert!


    Und ich frag mich jetzt bei MMN, was "dem deutschen Hundehalter" so fehlt.... ein Bedürfnis nach Kommunikation? Sind "wir" so drauf, daß wir "Konditionieren" ablehnen? Man will keinen Roboter draus machen, blablabla, der Hund soll das für mich machen, blablabla,..... was man meint ist: Konditionierung mit Leckerli ist doof. Konditionierung mit allerlei Unangenehmen ist OK?
    Hält man das hierzulande für "Kommunikation"? Ist's Kommunikation, wenn man es nicht so einfach erklären kann? (Ich kann da mitgehen insofern, daß das Leben keine Skinner-box ist. Da ist mehr dazu. Das weiß auch "die Wissenschaft" mittlerweile. ist Otto-Normalhundehalter abgeschreckt von "das Leben ist 'ne Skinner-box" und stürzt sich deshalb auf Esoterik?) Oder ist's andersrum: Sucht man nach "Grenzen setzen"? Wünschen wir uns, daß endlich mal jemand erkennt wo wir selber hingehören (obwohl wir das selber nicht wissen) und uns den Platz zuweist? Und das übertragen wir auf die Hunde?
    Oder ist uns das ganze "mechanistische" Geclicker und Gezeige und Benenne einfach zu weit weg von dem, was wir uns unter dem Zusammenleben mit dem Hund vorstellen?

  • Ich denke, dass das vermeintlich "natürliche" bei den Meisten den Reiz ausmacht.
    Sowie das Versprechen, dass der Hund uns gehorcht, weil er uns akzeptiert (liebt?) und nicht bestochen wird.
    Es wäre doch eine schöne Vorstellung, mit dem Hund auf Hündisch (oder Wölfisch oder Nowakisch oder weißdergeier) kommunizieren zu können. So "back to the roots", naturverbunden. Ich denke darum geht es zum großen Teil.

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    Oder ist uns das ganze "mechanistische" Geclicker und Gezeige und Benenne einfach zu weit weg von dem, was wir uns unter dem Zusammenleben mit dem Hund vorstellen?


    Ich glaube, zumindest für einige ist es das. Da wirken noch so romantisierende Vorstellungen von der treuen und dankbaren Hundeseele, die selbst für Undank noch gerne ihr Leben lässt für Herrchen/Frauchen.


    Daher auch die Litanei von "er soll es aber für MICH tun" - in fetten Grossbuchstaben. Der Hund als Egobooster.


    Da kommt natürlich die Sichtweise des hündischen Opportunisten schlecht weg. Und wird zugegebenermassen oft auch übertrieben, denn viele Hunde tun tatsächlich sehr viel für ihre soziale Anerkennung. Aber die sogenannten Flüsterer bedienen schamlos dieses menschliche Bedürfnisdes nach Anerkennung und Wertschätzung, indem sie schlicht verleugnen, was sie wirklich tun, um den Hund so aufmerksam und "dankbar" zu kriegen. Dass sie ausnahmslos strafbasiert arbeiten, realisiert der durchschnittliche Kunde nicht. Und wenn doch Fragen in der Richtung auftauchen, wird das damit wegerklärt, dass Hunde untereinander ja auch nur mit Strafen agieren würden, es also "natürlich" sei.... Dass es dabei um ganz andere Dinge als Kommandos geht, wird gerne vergessen.


    Und nicht zuletzt kann man dann so schön auf die Leckerli-Fraktion hinuntersehen, im Bewusstsein, dass man den viel besseren Erziehungsansatz hat - Hund gehorcht auch ohne Leckerchen!

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    Wenn ich mir die Trainer anschaue, die sich im TV verkaufen, dann sehe ich da nicht einen Trainer der mit Strafen arbeitet und dann richtiges Verhalten bestätigt und ein Alternativverhalten trainiert. Auch im Alltag ist mir ein solcher Trainer noch nicht begegnet. Ein Trainer der erwünschtes Verhalten bestätigt und Alternativverhalten trainiert, der arbeitet in der Regel nicht mit kscht, stoßen, treten und stupsen. Da werden - bei den Trainern die ich kenne - die Abbruchsignal positiv als "Aufmerksamkeits- oder Umorientierungssignal" aufgebaut, damit man unerwünschtes Verhalten unterbrechen kann um dann ein Alternativverhalten zu ebtablieren.


    Ich denke da zum Beispiel an Fichtlmeier und Baumann, die eben auch mal Strafreize setzen aber jede Umorientierung sofort belohnen. Und mit den Umorientierungssignalen ist das auch so eine Sache - die sind ja meist über Leckerli aufgebaut, aber es gibt einfach Hunde die sich für Leckerli oder Spielzeug nicht interessieren, oder denen die unerwünschte Tätigkeit einfach gerade wichtiger ist als das. Und da muss man meiner Meinung nach auch mal etwas deutlicher zeigen, dass es scheiße ist was der Hund gerade macht.
    Was bringt dir ein Umorientierungssignal, wenn es den Hund in der Situation einfach nicht interessiert? Und das kann passieren, egal wie gut es konditioniert wurde, da manche Triebe im Hund einfach stärker sind.

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    Und mit den Umorientierungssignalen ist das auch so eine Sache - die sind ja meist über Leckerli aufgebaut, aber es gibt einfach Hunde die sich für Leckerli oder Spielzeug nicht interessieren, oder denen die unerwünschte Tätigkeit einfach gerade wichtiger ist als das.


    Oder man belohnt einfach mal mit was anderem als Leckerli oder Spielzeug. Dafür muss man sich aber auf seinen Hund einlassen und seine Bedürfnisse erkennen und vor allem akzeptieren.
    Das Ganze nennt sich dann bedürfnisorientiertes Belohnen und ist gar nicht so kompliziert wie es sich anhört.


    Wenn mein Hund Wild sieht, lässt er sich bestimmt nicht durch Winken mit der Fleischwurst davon abhalten hinterherzusetzten. Trotzdem habe ich es geschafft ihn ohne Strafreiz dazu zu bewegen, so lange zu verharren, bis ich ihn angeleint hab. (Meistens wenigstens, aber wir sind auch noch im Training ;) )
    Die "Deutlichkeit" mit der ich ihm eine Ansage hätte machen müssen um in der Situation zu ihm vorzudringen ist in Deutschland verboten - und ich bin nicht traurig darüber.

  • Ich denke trotzdem, dass es Hunde gibt bei denen es nicht so "einfach" ist. Und solange man es schafft ihn ohne Strafen davon abzuhalten ist das doch schön. Und wenn dem Hund wirklich alles egal ist und man ihn sozusagen aus der Situation "rausprügeln" müsste, weil er auf nichts anderes reagieren würde, dann muss man sich eben einfach drum kümmern dass eine solche Situation nicht nochmal auftreten kann. Da hätte ich dann auch lieber einen Hund der in einer bestimmten Situation vielleicht nicht so reagiert wie ich es gern hätte, als dass ich ihn so dolle Strafen müsste.
    Wie gesagt, bei sowas sind Dosierung, Verantwortung und Grenzen sehr wichtig.

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