Was haltet ihr von Maike Maja Nowak?

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    Durch Z/B beispielsweise wird eine Situation auch für den Hund wichtig gemacht, wichtiger, als sie eigentlich ist. Es kann dem Hund nämlich eigentlich vollkommen wurscht sein, ob da jemand kommt oder nicht.


    Es werden keine Sachen wichtiger gemacht - die Auslöser sind vorm Z/B schon wichtig außerdem werden mit dem Auslöser nach und nach positive Emotionen verknüpft ... was erreicht werden sollte.

  • Zitat


    Es werden keine Sachen wichtiger gemacht - die Auslöser sind vorm Z/B schon wichtig außerdem werden mit dem Auslöser nach und nach positive Emotionen verknüpft ... was erreicht werden sollte.


    Dadurch, dass der Hund eine Belohnung bekommt, wenn er sich so verhält wie gewünscht, macht man die Situation schon wichtiger. Auslöser=Belohnung=wichtig. Er soll sich ja vermehrt damit auseinander setzen, ein Ignorieren wird ja (normalerweise) nicht bestätigt. Mir reicht aber beispielsweise ein Ignorieren völlig aus. Er darf schauen, muss aber nicht.


    Wer gerne mit Z/B arbeitet, darf das ja machen und es auch empfehlen. Ich finde es ja grundsätzlich auch einen guten Ansatz, aber es wird hier gerne als einziger Weg und Allheilmittel für alles dargestellt und das ist es eben nicht. Es gibt auch andere Wege, die genauso ihre Berechtigung haben. Jeder Weg hat Schwächen und Vorzüge und man muss schauen, was eben passt, auf den Hund, aber auch auf den Menschen.

  • Zitat

    Durch Z/B beispielsweise wird eine Situation auch für den Hund wichtig gemacht, wichtiger, als sie eigentlich ist. Es kann dem Hund nämlich eigentlich vollkommen wurscht sein, ob da jemand kommt oder nicht.


    Sagt wer - du? Der Hund hat aber uU andere Prioritäten. Man macht Z/B ja nicht, wenn es dem Hund wurscht ist, sondern wenn es ihm schon wichtig ist.


    Und ja, ich kenne den Effekt, auf den du anspielst. Der ist bei richtiger Anwendung vorübergehend. Der Hund ist natürlich erleichtert, dass seine Signale und Prioritäten ernst genommen worden sind und man sich auf ihn einlässt, statt ihn zu ignorieren oder zu bestrafen. Die Situation wird wichtig, weil man ja ihre Bedeutung für den Hund ändern will. Gerade im Übergang von "Jemand kommt - will den fressen" zu "jemand kommt - Keks fressen". Aber das ist nicht das Ende, sondern bloss ein Teilschritt.


    Aber klar, Z/B ist nicht für jeden HH geeignet, besonders nicht in Eigenregie. Gespür und Timing müssen stimmen, sonst hängt man im Schema F fest.

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    Es werden keine Sachen wichtiger gemacht - die Auslöser sind vorm Z/B schon wichtig außerdem werden mit dem Auslöser nach und nach positive Emotionen verknüpft ... was erreicht werden sollte.


    Also kann man mit Z/B rassetypischen Eigenschaften entgegenwirken??

  • Ist zwar OT aber man benutzt doch nicht Z+B, wenn der Hund was ingnoriert, sondern wenn ein Reiz auftritt, der unangebrachte Reaktionen hervorruft.
    Wenn also bspw. Krähen uninteressant sind, werde ich die sicher nicht zeigen und benennen, warum auch?
    Ich habe immer das Gefühl, hier schreiben einige über Dinge, mit denen sie sich nicht wirklich beschäftigt, den Dinn nicht verstanden, aber durchaus eine (ab-) wertende Meinung haben.


    Zu MMN: ich habe ein Buch von ihr gelesen, und ich fand diese Selbstbeweihräucherung einfach unerträglich.

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    Wenn du in der Traumatherapie arbeitest, sollten dir doch die biologischen Grundlagen und der Dualismus von Angst als nicht bewusst steuerbare Emotion vs bewusstem Angstverhalten bekannt sein. Genauso wie die etablierten Wege der Modifikation von Antezedenzien, klassischen Gegenkonditionierung, operante Gegenkonditionierung, systematischer Entspannungsarbeit, Einsatz von funktionalen Verstärker nach einer funktionalen Verhaltensanalyse etc. ?


    Wow...was du alles weisst...


  • Bei der emotionalen Grundlage hast du recht. Ohne Emotionen wären Hunde Maschinen. Der Unterschied liegt darin, ob ich bewusst eine Emotion empfinde (ich mag das nicht, weil ich es kenne) oder unbewusst (ich mag das nicht, weiß aber nicht warum und kann nichts dagegen unternehmen). Häufig haben Hunde die z.b. isoliert gehalten werden keine Möglichkeit Lösungen zu finden, die es ihnen erlauben sich einer Situation zu entziehen. Die Emotionale Grundlage ist dann Panik und die führt zu Zwangshandlungen (extremes Wundlecken, im Kreis rennen bis zum umfallen usw.) Ähnlich wie das Ritzen bei Menschen. Unbewusste Emotionen prägen viel intensiver wie bewusste. Deshalb sind "richtige" Angsthunde eher selten und haben eine heftige Vergangenheit. Für diese Hunde wäre Zwang in jeder Form aber nie hilfreich und Grundverkehrt.
    Ein erlerntes Verhalten ist auch nur bedingt ein Problemverhalten. Für den Hund ist es das Verhalten, das ihn erfolgreich sein läßt, er hat also gar kein Problem. Für den Menschen kann es zum Problem werden. Deshalb ist es möglich dem Hund ein anderes Verhalten zu zeigen, indem ihn das unerwünschte Verhalten nicht mehr zum Ziel bringt. Das machen viele in abgeschwächter Form z.b. in der Leinenführigkeit. Die Richtungswechsel, Stehenbleiben usw. sind im Grunde auch Zwang, mit dem man dem Hund seinen Willen vorgibt. Er lernt das ihn sein Verhalten nicht zum Ziel bringt und wird irgendwann anfangen nicht mehr zu ziehen, weil er erst dann Erfolg hat. Bis dahin hat er aber zig Verhaltensmuster ausprobiert von denen wir die meisten nicht einmal bemerken.
    Aber wir werden ein bisschen arg OT hier.

  • Zitat

    Ist zwar OT aber man benutzt doch nicht Z+B, wenn der Hund was ingnoriert, sondern wenn ein Reiz auftritt, der unangebrachte Reaktionen hervorruft.
    Wenn also bspw. Krähen uninteressant sind, werde ich die sicher nicht zeigen und benennen, warum auch?
    Ich habe immer das Gefühl, hier schreiben einige über Dinge, mit denen sie sich nicht wirklich beschäftigt, den Dinn nicht verstanden, aber durchaus eine (ab-) wertende Meinung haben..


    Das ist schon klar, natürlich macht man das nur mit Dingen, die für den Hund eine Bedeutung haben, und er so darauf reagiert, wie man es nicht haben will. Es ging mir um die alternative Reaktion des Hundes, die er dann zeigen soll. Dass da bei Z/B ignorieren eben nicht reicht.
    Mit "Halt die klappe" konnte ich erreichen, dass er nun 90% der Passanten komplett ignoriert als wären sie nicht da. Die können rufen, bellen, pfeifen... Die übrigen 10% schaut er an. Als er 100% anschauen sollte, war er deutlich aufgeregter, auch wenn es die gewünschte Reaktion war, Blick zum Passanten und dann zu mir war, aber er war immer unter Spannung. Die Anspannung habe ich aber nicht rausbekommen und so ist er eben doch öfters noch explodiert. Zwar weniger als vorher, aber ein richtiger Erfolg war es nicht. Vielleicht ist es für meinen Hund einfacher, sie zu ignorieren und sich damit nicht weiter zu beschäftigen, ich weiß es nicht. Mir reicht es eben so. Ich glaube nicht, dass ich die genetisch bedingte Abneigung gegen Fremde wegclickern kann und so war für UNS der andere Weg der bessere.

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    Nach wie vor meine Meinung :)


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    am 01.09.12
    Ich kenne sie nur aus dem Fernsehen und da ist sie mir sooooooooooooo unsympathisch rübergekommen, dass ich die Bücher von ihr gar nicht lesen mochte. Ein Kunde hat mir eines geschenkt aber ich hab es bis heute noch nicht gelesen :D .


    Nach wie vor ein Faktum. Buch ist ungelesen und ich finde sie total unsympathisch. Anita Balser war mir auch total unsympathisch, bevor ich sie persönlich kennenglernt habe. Keine Ahnung was mit M.Nowak ist, da da ein Seminar - welches ich besuchen möchte - noch aussteht und danach werde ich mir eine Meinung zu ihrer Arbeit machen.


    Zitat

    Interessant auch deine Denkweise zum BHV und deinen Berufskollegen


    Wieso interessant? Ich verabscheue Massenmobbing. Der Shitstorm auf Michael Grewe, hat ja gezeigt, wie weit sowas geht und das es nur darum geht Massen zu mobilisieren und auf Züge aufzuspringen für einen Moment des Hände klatschens von Gleichgesinnten. Das sehen übrigens auch diverse Berufskollegen so wie ich ;) und wer es nicht so sieht muss es auch nicht.


    Was den BHV betrifft ... ist das jetzt eine Institution die man nicht kritisieren darf?


    Nicht falsch verstehen ... ich mag dieses Massenmobbing definitiv nicht, was aber nicht heißen soll, dass ich mit dem was ich gesehen haben konform gehe, wobei mir ihr kscchhhttt nicht aufstößt, sondern lediglich die Art, wie sie mit dem Hund umgeht ... in dem restlichen Video finde ich nichts schlimm was sie zeigt. Das vorgeführte finde ich unpassend in Hinsicht darauf, dass es im Fernsehen gezeigt wird und Hundehalter mit ähnlichen Problemen nun hingehen und sich auf einen Kampf mit ihren Hunden einlassen, weil es sieht ja so einfach aus. Dann sieht es für mich nicht so aus, als würde die Kundin, auch nur halbwegs imitieren können, was vorgeführt wurde, ich sehe keinen entsannten Hund und ich finde sie macht selber zuiel am Hund, wo es wichtiger wäre, dass der Kunde mit dem Hund arbeitet.


    D.h. ich habe durchaus eine Meinung dazu aber für mich disqualifiziert es nicht gleich die ganze Frau und ich werde nicht Teil von dem Shitstorm sein der sich grade wieder formiert.

  • Zitat

    D.h. ich habe durchaus eine Meinung dazu aber für mich disqualifiziert es nicht gleich die ganze Frau und ich werde nicht Teil von dem Shitstorm sein der sich grade wieder formiert.


    Ich seh das genau so, deswegen bemühe ich mich immer, zu differenzieren.


    Ich hab auch nicht begriffen, wieso die HH nicht anwesend sein durfte...vielleicht, weil sie der Anblick ihres panischen Hundes noch mehr verunsichert hätte...? ...keine Ahnung.... :???:

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