Große Probleme mit Junghund

  • Da unser Jacky gerade ein Jahr alt ist, gehe ich doch davon aus, dass er noch zu den Junghunden gehört, oder? ;)


    Ich habe mich schon ein bisschen durch das Forum hier gelesen und bin bis jetzt echt begeistert, wie die Atmosphäre und alles hier ist, echt super! Daher habe ich hier doch berechtigte Hoffnung ein wenig Hilfe für unsere vielen Probleme zu bekommen.... :/ Mein Problem ist, ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll, daher wollte ich jetzt erstmal fragen, ob ich von vorn anfangen darf und alles erzählen, was wir bisher so erlebt und durch haben, bevor ich euch mit Romanen überfalle?

  • Willkomen im Forum!


    und ich würde mal vorschlagen leg mal los mit den großen & kleinen Problemen. Wobei ich fast vermute das sich alles um die "schöne" pubertäre Phase handeln wird. Stecke ich mit meiner Kröte nachmlich auch drin. Nochmehr leidensgenossen findet man unter: Kummerkasten für alle Junghundbesitzer.

  • Erstmal danke für eure netten Antworten, da hat man gleich ein gutes Gefühl =)


    Also wie gesagt haben wir unseren kleinen Racker jetzt gerade ein Jahr und wie ich jetzt echt zugeben muss, war es einfach eine total falsche Wahl, denn meine Mutter ist immerhin schon 65 und dann so ein aufgeweckter Hund, passt nicht so ganz. Aber wir haben ihn alle ganz doll in unsere Herzen geschlossen und wollen jetzt das beste draus machen, denn weggeben kommt für uns nicht in Frage.


    Wir haben als erste Mal einige Hundeplätze getestet, bis wir in Gottmadingen einen gefunden hatten, der ganz in Ordnung war. Leider lief es dort auch nicht so ganz gut, denn dort ist eine Hundetrainerin, die offensichtlich das falsche Hobby hat. Der kleine war gerade ein paar Monate alt, und sollte schon perfekt Sitz und Platz beherrschen, am besten auch gleich noch Fuß, wenns geht. Zudem merkte man, dass sie uns und unserem Hund nicht leiden konnte, denn sie hat ständig nur auf uns und dem Hund rumgehackt. Sicher haben wir Fehler gemacht, aber muss man das vor allen anderen breittreten und die Leute bloßstellen? Dann durfte der Hund nicht mal spielen. Er war damals noch in der Welpengruppe, da war er 5 Monate. Wie es so kleine, junge Hunde halt haben wollte er spielen und hat sich mit nem anderen gebalgt, der hat sich dann ergeben und unserer war wohl auf ihm drauf und da find der andere halt an zu jaulen, warum auch immer, unserer hatte nix schlimmes gemacht. Die Besitzerin des anderen machte gleich ein Riesentheater und die dumme Trainerin meinte, wir sollen aus der Gruppe und das nächste Mal in die Erziehungsgruppe. Dort war ich dann einmal mit ihm, dann sind wir nicht mehr hin. In der Gruppe war er überfordert, er soll gleich ein perfekter Hund sein und darf sich nicht mal austoben.


    Dann kam eine Hundetrainerin zu uns, die uns von einer Bekannten empfohlen worden war und wie sich dann herausstellte, kannte ich die Dame auch. Nun gut, wir dachten, da wären gut beraten, aber leider wieder falsch. Die Dame hat eben 30 Jahre lang Schäferhunde gezüchtet, vielleicht erzieht man die so, keine Ahnung. Sie brauchte ihm jedenfalls Sitz und Platz bei, wobei sie ihn ständig an der Leine rumzog. Machte er nicht gleich Platz, wurd es nochmal gesagt und dann an der Leine schroff runtergezogen. Bei Sitz hat er die Macke dass er dann oft Platz macht, in diesem Fall packte sie die Leine und zog ihn kurzerhand hoch in Sitz. Auch bekam er des öftere eine gesemmelt von ihr, wenn er nicht spurte, also die Zähne fletschte oder so. Irgendwie war das ziemlich widersprüchlich was die Frau gemacht oder gesagt hat. Sie meinte nämlich erst, der Hund sei wie ein jähriges Kind und muss noch Hundekind sein dürfen, das richtige erziehen würde sie dann mit nem Jahr richtig anfangen. Auf der anderen Seite aber, schaute sie z.B. beim fressen ob er knurrt und hat ihm einmal so eine übergebraten, weil er eben knurrte, also das Futter verteidigte. Ich hab das alles nicht so recht kapiert, welches Ziel sie verfolgte, aber mittlerweile kommt sie nicht mehr. Zum Glück, möcht ich sagen.


    Wie gesagt, wir gestehen ein, dass wir viele Fehler gemacht haben, eben viel gehauen, wenn er schnappt oder Zähne fletscht, weil man es uns eben so sagte. Wir waren eben nicht von klein auf streng mit ihm, weil eben auch drei Bezugspersonen da waren/sind die auf ihn eingeredet und ihn erziehen wollten/wollen. So haben wir ihn z.B. sehr lange an der Leine ziehen lassen, was uns jetzt natürlich zum Nachteil geworden ist. Außerdem lassen wir ihn draußen an der Leine immer zu anderen Hunden, damit er überhaupt Kontakt zu anderen hat, obwohl man das ja nicht soll. Draußen hört er noch überhaupt nicht, der Führer interessiert über nicht. Wir würden so gern mehr mit ihm machen draußen, aber es is so schwer, wenn er sich von allem ablenken lässt und auf nichts hört von uns...
    Die kluge Hundetrainerin, die jetzt nicht mehr kommt, meinter er darf auf die Esstischbank, obwohl meine Mutter das net wollte. Nein sie soll Wurststücken hinlegen und mit ihm trainieren, dass er Platz macht und bleibt, bis er es bekommt und nicht selber holt. Okay, das war jetzt vielleicht net gleich verkehrt, das zu üben, aber wenn wir sagen, er soll nicht auf die Bank, dann muss man das doch auch akzeptieren, oder?


    Ich persönlich weiß, dass ich viel lieber mit dem Hund umgehen muss, damit er mehr Vertrauen zu mir hat. Mich knurrt er am meisten an, weil ich ihn leider oft ärger und meine überschüssige Energie an ihm, statt wenigstens mit ihm rauslasse. Aber manchmal denke ich, es ist vielleicht schon zu spät und der Hund wird mich nie so mögen wie er z.B meinen Bruder mag oder so - könnte sowas passieren?


    Aktuell haben wir einen Vorfall, da wissen wir nicht so ganz, warum der Hund so drauf ist. Da wir alle drei Ostermontag nicht zu Hause waren, haben wir den Hund zu einer Bekannten gegeben, die sich anbot den Hund jederzeit zu nehmen. Als er aber am Abend wieder zu Hause war, war er total schlecht drauf sag ich jetzt mal. Er fletschte und knurrte nur so rum und das sogar gegen meine Mutter, die er sonst nur selten anknurrt oder so. Mittwoch war er nochmal bei der Bekannten und Vorgestern hat er sogar meinen Bruder so derb in die Nase gebissen, dass der blutet und mehrere offene Stellen hat. Zuvor biss er ihn schon in die Unterlippe beim spielen. Außerdem erzählte meine Mutter noch verkriechen unter der Couch, was er sonst nur macht, wenn der Staubsauger in Sicht ist, den mag er net.


    Wie ihr seht Probleme über Probleme und wir wissen nicht wo anfangen. Uns wäre ja schon geholfen, wenn wir endlich mal jemanden zum Gassi gehen hätten, wo er regelmäßig Kontakt mit anderen Hunden hätte, was er leider kaum hat.

  • Zitat

    Aber wir haben ihn alle ganz doll in unsere Herzen geschlossen und wollen jetzt das beste draus machen, denn weggeben kommt für uns nicht in Frage..


    Find ich gut!Viele geben zu schnell auf und das sind all die armen Tiere im Tierheim :verzweifelt:


    Zitat


    Wie es so kleine, junge Hunde halt haben wollte er spielen und hat sich mit nem anderen gebalgt, der hat sich dann ergeben und unserer war wohl auf ihm drauf und da find der andere halt an zu jaulen, warum auch immer, unserer hatte nix schlimmes gemacht. Die Besitzerin des anderen machte gleich ein Riesentheater und die dumme Trainerin meinte, wir sollen aus der Gruppe und das nächste Mal in die Erziehungsgruppe. Dort war ich dann einmal mit ihm, dann sind wir nicht mehr hin. In der Gruppe war er überfordert, er soll gleich ein perfekter Hund sein und darf sich nicht mal austoben.


    Also ,dass hört sich für mich so an,als wenn dein Hund den anderen"gemoppt" hat und seine "Schwäche" ausgenutzt hat.Da ist das schon richtig,dass die Trainerin eingegriffen hat.Und es ist auch richtig,dass die Trainerin dich in eine andere Gruppe nehmen wollte,weil dein kleiner den anderen gemoppt hat und deiner wahrscheinlich Hunde brauch ,die ähnlich wie deiner spielen.Also eher ruppig als soft.Ich sollte auch die Gruppe wechseln,weil die Welpen 2 Monate älter als Pino sind und Pino auch softer spielt und das einfach nichts für ihn ist,weil die anderen einfach vom spielen her weiter sind...


    Zitat

    Dann kam eine Hundetrainerin zu uns, die uns von einer Bekannten empfohlen worden war und wie sich dann herausstellte, kannte ich die Dame auch. Nun gut, wir dachten, da wären gut beraten, aber leider wieder falsch. Die Dame hat eben 30 Jahre lang Schäferhunde gezüchtet, vielleicht erzieht man die so, keine Ahnung. Sie brauchte ihm jedenfalls Sitz und Platz bei, wobei sie ihn ständig an der Leine rumzog. Machte er nicht gleich Platz, wurd es nochmal gesagt und dann an der Leine schroff runtergezogen. Bei Sitz hat er die Macke dass er dann oft Platz macht, in diesem Fall packte sie die Leine und zog ihn kurzerhand hoch in Sitz. Auch bekam er des öftere eine gesemmelt von ihr, wenn er nicht spurte, also die Zähne fletschte oder so. Irgendwie war das ziemlich widersprüchlich was die Frau gemacht oder gesagt hat. Sie meinte nämlich erst, der Hund sei wie ein jähriges Kind und muss noch Hundekind sein dürfen, das richtige erziehen würde sie dann mit nem Jahr richtig anfangen. Auf der anderen Seite aber, schaute sie z.B. beim fressen ob er knurrt und hat ihm einmal so eine übergebraten, weil er eben knurrte, also das Futter verteidigte. Ich hab das alles nicht so recht kapiert, welches Ziel sie verfolgte, aber mittlerweile kommt sie nicht mehr. Zum Glück, möcht ich sagen..


    Also das geht ja mal gar nicht! Wenn man mit dem Hund nicht positiv trainiert,wird er keine Lust haben zu horchen.Er wird evtl. die Dinge die von ihm verlangt werden widerwillig tun,aber das wird er nicht gerne machen.Und das finde ich so unglaublich schade,dass manche Leute meinen,man muss dem Hund mit Gewalt beibringen zu spuren.Dadurch geht das Vertrauen verloren,der Hund wird uns meiden.Na ganz toll...
    Und als sie dein süßen gehauen hat,wieso hast du nichts dagegen unternommen? ALLER spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte ich schon lange alles abgebrochen und mir was neues gesucht!
    Das Problem ist einfach,dass jeder sagen kann er ist ein Hundetrainer.Ich kann jetzt auch eine Hundeschule eröffnen,deswegen ist es so schwer eine wirklich gute Schule zu finden,die wirklich mit dem Herzen dabei sind.


    Zitat


    Die kluge Hundetrainerin, die jetzt nicht mehr kommt, meinter er darf auf die Esstischbank, obwohl meine Mutter das net wollte. Nein sie soll Wurststücken hinlegen und mit ihm trainieren, dass er Platz macht und bleibt, bis er es bekommt und nicht selber holt. Okay, das war jetzt vielleicht net gleich verkehrt, das zu üben, aber wenn wir sagen, er soll nicht auf die Bank, dann muss man das doch auch akzeptieren, oder?


    Natürlich ich muss sie das akzeptieren!Dafür bezahlst du sie ja !Oh man ,ich darf jetzt nicht weiter drüber nachdenken,sonst rege ich mich zu dolle über diese bekloppte Trainerin auf !

  • Der Hund ist nicht das Problem, sondern ihr, er hat jedes vertrauen zu seinen Menschen verloren und flüchtet sich unter das Sofa.
    Er wird geschlagen, sogar während des fressens, du ärgerst ihn, weil du überschüssige Energie hast (bist 31 Jahre) :hust: es doktort mit Gewalt ein Trainer nach dem anderen an ihm herum und der Hund ist gerade mal ein Jahr alt.
    Was ist bei der Bekannten vorgefallen, daß er nicht mehr hervorkommt? Das würde ich mal aufklären :roll:


    Besorgt euch einen einfühlsamen Trainer, der euch zeigt, wie ihr das vertrauen des Hundes wieder zurückgewinnen könnt.

  • Ich denke, ich kenne beide Personen, bei denen ihr trainiert habt. Nr. 1 geht meiner
    Meinung nach toll mit ihren Hunden um, kann aber diesen Umgang nicht vermitteln und
    hat als eigene Hunde Rassen, die recht einfach sind.


    Person Nr. 2 ist im Hundesport mit ihren Hunden sehr erfolgreich. Ich denke, sie hat das
    "Kaliber" eures Terriers im Gegensatz zur ersten Trainerin erkannt - ein Junghund, der
    nicht zögert, seine Zähne einzusetzen, braucht schnell und dauerhaft klare Grenzen. Ich
    halte allerdings nichts davon, wenn so ein Verhalten schon etabliert ist, den Hund so stark
    körperlich zu maßregeln, das läuft auf ein Kräftemessen hinaus. Knurrt der Hund das
    erste Mal, wenn er etwas hergeben soll, und ich rempel ihn aus Reflex weg, kann es gut
    sein, dass er das Thema als erledigt betrachtet - er hat es probiert, es hat nicht geklappt,
    also lässt er futterneidisches Verhalten gegenüber der einen Person.


    Leider kann ich Dir dort unten keinen Trainer empfehlen, ich kenne nur diese beiden, bei
    denen ihr wart.


    Sucht aber auf jeden Fall weiter! Das werdet ihr alleine nicht hinbekommen. Vielleicht hat
    hier noch jemand einen Tipp für Dich.


    Als Erste-Hilfe-Maßnahme würde ich erstmal Konfliktsituationen vermeiden. Sprich, der
    Hund wird nicht beim Fressen gestört, kommt beim Staubsaugen in ein anderes Zimmer,
    wird im Körbchen nicht gestört. Eine leichte, dünne Leine, die er im Haus hinter sich her-
    zieht, kann benutzt werden, um ihn kommentarlos z.B. ins Körbchen zu bringen, wenn er
    jemanden anknurrt. Im Körbchen wird er in Ruhe gelassen, bekommt dort aber nichts zu
    knabbern. Spielzeug wird weggeräumt, wenn es rumliegt. Niemand spielt mehr auf dem
    Boden mit dem Hund. Sollte er "grundlos" attackieren (er wird einen Grund haben, aber
    wahrscheinlich könnt ihr ihn nicht richtig lesen), wäre es gut, wenn er einen Maulkorb trägt,
    wenn Kinder anwesend sind - wobei ich befürchte, dass ihr ihn nicht daran gewöhnt be-
    kommt, ohne dass er schnappt..

  • Bei der Bekannten ist nichts passiert, echt nicht. Er mag sie total, rennt los sobald er sie sieht und alles. Und sie liebt ihn auch total, er ist bisschen Erstatz für ihre Sandy, die sie weggeben musste, weil sie wegen ihrer Krankheit keinen Hund mehr haben konnte auf Dauer. Also an ihr kann das nich liegen.


    Nun gut, mein Bruder ist mit seiner Matschbirne auch dirkekt vor das Gesicht des Hundes und das mag er wohl nicht.


    BorderPino: Warum wir nichts unternommen haben? Weil wir zu dem Zeitpunkt eben dachten, es sei richtig, leider. Außerdem hatte sich meine Mutter dann auch mit der Dame angefreundet, aber Gott sei Dank hat meine Mutter es noch rechtzeitig erkannt.


    interest: Wie meinst du das, du kennst die beiden Trainerinnen? Woher weißt du denn, von wem ich rede?

  • Zitat

    Der Hund ist nicht das Problem, sondern ihr, er hat jedes vertrauen zu seinen Menschen verloren und flüchtet sich unter das Sofa.
    Er wird geschlagen, sogar während des fressens, du ärgerst ihn, weil du überschüssige Energie hast (bist 31 Jahre) :hust: es doktort mit Gewalt ein Trainer nach dem anderen an ihm herum und der Hund ist gerade mal ein Jahr alt.
    Was ist bei der Bekannten vorgefallen, daß er nicht mehr hervorkommt? Das würde ich mal aufklären :roll:


    Besorgt euch einen einfühlsamen Trainer, der euch zeigt, wie ihr das vertrauen des Hundes wieder zurückgewinnen könnt.


    Ich schließe mich an. Klingt als ob ihr den Hund ordentlich verkorkst hättet. Vollständig wieder gut machen könnt ihr das sicherlich nicht, aber wenn ihr ab jetzt gleich bleibend fair und für ihn verständlich reagiert könnt ihr vielleicht doch noch zu einem schönen Miteinander finden.

  • Zitat


    Wie ihr seht Probleme über Probleme und wir wissen nicht wo anfangen. Uns wäre ja schon geholfen, wenn wir endlich mal jemanden zum Gassi gehen hätten, wo er regelmäßig Kontakt mit anderen Hunden hätte, was er leider kaum hat.



    ja, probleme habt ihr, alle hausgemacht. ;)
    anfangen könntet ihr mal damit, dass ich euch dem hund gegenüber anständig verhaltet. so einen kleinen kerl schlagen, weil man selber nicht in der lage ist, ihm etwas beizubringen, ist schon fies und das resultat habt ihr jetzt. er wird älter und wehrt sich.
    als nächstes solltet ihr euch einen guten hundetrainer suchen, der ohne gewalt arbeitet und euch erklärt, wie man mit dem hund umgehen muß, wie man ihn auslastet und ihm etwas beibringen kann.


    gruß marion - geschockt


    stimme heidi zu. :gut:
    hatte nur die beiden ersten beiträge der ts gelese gehabt.

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