Petition: Jagdwesen - Verbot des Abschusses von Haustieren v

  • Und wie will man heraus finden zu wem der Hund gehört nachdem er gerissen hat? Ich glaube kaum das jeder Hund bereitwillig stehen bleibt um sich den Chip ablesen zu lassen ;)

  • Naja, der Hund bleibt normalerweise bei seiner Beute...

  • meinetwegen mit nem Betäubungsgewähr oder sowas was weiß ich und dann eben Tierheim..das muss doch möglich sein..nur den Hund töten bringt einfach nix. Außerdem reicht für manche Jäger die reine Anwesenheit des Hundes im Wald abseits der Wege um zu schießen auch wenn nix gerissen wurde

  • Zitat

    Helfen würde es, wenn man schon nicht fähig ist seinen Hund so zu erziehen das er nicht "mal ein paar Minuten weg ist", ihn wenigstens entsprechend zu sichern.


    Nur lernt ein Hund halt "frei zu laufen" nur dadurch, dass man es auch irgendwann riskiert und ihn von der Leine lässt :roll:


    Natürlich sollte kein Hund abhauen, auch nicht mal eben kurz. Aber Hunde sind Lebewesen und ebenso wie ihre Halter keine Maschinen. Fehler sind somit leider nicht 100%ig auszuschließen.


    Und ein Jäger weiß sehr wohl, welcher Hund ständig ohne Besitzer durch die Gegend stromert oder nicht. Von daher würde ich mir einfach wünschen, dass Jäger hier unterscheiden und einen Hundehalter, dessen Hund erstmals gesichtet wird, ohne dass der Mensch in der Nähe ist, ermahnen.


    So lange ich dessen nicht sicher sein kann, riskiere ich lieber einen Freilauf weniger und habe einen lebenden Hund!

  • Guten Morgen,


    ich bekenne mich hier mal öffentlich, dass ich seit 30 Jahren Hunde halte und auch seit fast 30 Jahren Jägerin bin.


    Zu diesem Thema gab es in den vielen Jahren ebenso viele heisse Diskussionen, und ich muss sagen, dass sich die Einstellungen beider Seiten doch zum positiven geändert hat. Ich wohne im ländlichen Gebiet, und dort war es früher einfach üblich und völlig normal, dass die Dorfhunde frei liefen und in Wald und Feld gemacht haben, was sie wollten. Ich bin so oft in meinem Leben auf gerissenes Wild gestossen und, was noch viel viel schlimmer ist, auf schwer verletztes, bei welchem dann nur noch der Fangschuss möglich war, um es von seinem Leid zu erlösen.


    Heute ist das GsD anders, die meisten HH halten sich an die Regeln, und seids mir nicht böse, aber diese Geschichten von den freilaufenden bösen Jägern, die nur hinterm Busch darauf lauern, einen armen Schosshund abschiessen zu können, ist doch völliger Blödsinn.


    Nach der Wende gab es hier bei uns in Thüringen eine aus meiner Sicht schlimme Zeit, neue Regelungen, Ungewissheiten bei der Verpachtung der Reviere und Neuüberarbeitung der Gesetzeslage. Da gab es schon den einen oder anderen gut betuchten Jäger, der must go Ost und meinte, nur auf Grund seiner finanziellen Situation im Revier die Sau rauslassen zu müssen. Das betraf aber dann nicht nur die frei laufenden Haustiere, sondern auch das Wild, und ich könnte k...., wenn man mit solchen Jägern über einen Kamm geschoren wird.


    Viele Menschen denken, dass ein Jäger halt jagt, draussen Wild schiesst und das war es. Dabei machen Revierpflege, die Hege des Wildes und Naturschutz den grössten Teil eines Jägerlebens aus, und es ist auch nicht wenig Arbeit damit verbunden.


    Ich kenne in meinem Bekanntenkreis keinen Jagdfreund, welcher grundlos auf Haustiere schiessen würde, und ich selber habe es nur einmal in den 30 jahren getan. Dabei handelte es sich um eine total räudig wirkende Katze, welche ich vorher schon mehrmals weitab jeglicher menschlicher Behausung im Revier habe räubern sehen.


    Normalerweise läuft es so ab, dass ich, wenn ich einen Hund rumstreunen sehe, entweder weiss, wem er gehört und mir den Halter zur Brust nehme. Passiert es mehrfach und der HH ist uneinsichtig, gibts eine Anzeige oder ich greif mir den Hund und gebe ihn im TH ab und teile es dann dem Halter mit ... das wirkt oft Wunder :pfeif:


    Handelt es sich um einen unbekannten Hund, versuche ich auch, seiner habhaft zu werden und ihn den entsprechenden Behörden oder Organisationen zu übergeben. Aber draufloszuballern, zumal die meisten Ausreisser ja eine Halsung tragen, ich bitte euch, kein normaler Jäger macht sowas.


    Ich finde die Gesetzeslage gut so, wie sie ist, und weitere Verbote sind doch überflüssig. Viel wichtiger ist die Kommunikation, und leider kenne ich deutlich mehr uneinsichtige Hundehalter als Jäger ..... leider.


    In diesem Sinne, lasst die Hunde im Wald an der Leine, und an der Schlepp haben sie auch genug Bewegungsfreiheit :gut:


    LG Anishya und Hummel

  • Sagt mal gibt es Gebiete wo es gar keine Jäger gibt? Ich habe hier in den ganzen zwei Jahren noch keinen gesehen.... Ich habe zwei in der Straße wohnen, aber wo genau die Jagen, keine Ahnung. Scheinen jetzt auch nicht die Typen zu sein, die Hunde gleich abknallen, die haben ja selber zwei (wobei der eine jetzt auch nicht so waaaahnsinnig gut hört und der andere noch jung ist :roll:)


    Woher weiß ich also wer Jäger in dem Gebiet ist in dem ich laufe? Habe hier auch noch nie von einem abgeschossenen Hund oder einer Katze gehört und hier gehen mehrere Hunde öfter stiften...Ich habe auch noch nie von einer Drohung des Jägers gehört. Allerdings habe ich auch noch nie von einem gerissenen Tier gehört. Man ich sollte mich echt mal besser umhören :D

  • AnnaAimee, welcher Jäger in welchem Revier jagt erfährst du in deinem Kreis bei der Unteren Jagdbehörde.


    Die entsprechend zuständigen Forstämter wissen es in der Regel auch.

  • Die meisten Kreisjägerschaften sind heutzutage doch online, da hat man sofort den direkten Draht.
    Als Kleinteil mir abhanden gekommen ist und die Mäuseburg zerstört hat, habe ich eine "Telefonbeichte" abgelegt und dann ein Date zum Wiedeeaufbau gehabt. :lachtot: Mir wurde weder mit Abschuß gedroht, noch hat es etwas gekostet. Sehr netter Jäger.
    Im Ruhrpott liefen meine Hunde mit Erlaubnis im Naturschutzgebiet frei, da hatte ich auch keine Angst vor einem Abschuss.
    Die Mehrheit der Jäger habe ich als pflegeleicht und nett kennengelernt, nur einer ist mir extrem unangenehm im Gedächtnis geblieben. Im Vergleich zum Schnitt in der Bevölkerung eine sehr gute Quote.
    Hier ist es übrigens auch so, dass mir fast jeder erzählt, dass man seine Hunde bloß nicht im Feld oder Wald ableinen sollte, weil es hier angeblich nur wütende Bauern und schießwütige Jäger gibt.
    Merkwürdig... Ich treffe immer nette Bauern und Jäger, man grüßt sich, wenn Zeit ist unterhält man sich kurz, alles kein Ding. Auch beim Fährtengelände komme ich gut mit beiden Parteien aus.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Normalerweise läuft es so ab, dass ich, wenn ich einen Hund rumstreunen sehe, entweder weiss, wem er gehört und mir den Halter zur Brust nehme. Passiert es mehrfach und der HH ist uneinsichtig, gibts eine Anzeige oder ich greif mir den Hund und gebe ihn im TH ab und teile es dann dem Halter mit ... das wirkt oft Wunder :pfeif:


    Handelt es sich um einen unbekannten Hund, versuche ich auch, seiner habhaft zu werden und ihn den entsprechenden Behörden oder Organisationen zu übergeben. Aber draufloszuballern, zumal die meisten Ausreisser ja eine Halsung tragen, ich bitte euch, kein normaler Jäger macht sowas.


    Jagdstrecke NRW 2009/2010:
    85 Hunde
    12.249 Katzen


    Im Vorjahr sah es noch so aus:


    Jagdstrecke NRW 2007/2008:
    wildernde Hunde 176
    wildernde Katzen 14.670


    Da scheint bei einigen eben doch der Finger recht locker am Abzug zu sitzen.

  • Das ist doch fast nichts, wenn man bedenkt, wie viele Hunde allein in NRW gehalten werden.
    Und ganz ehrlich? Lieber ein toter Hund, als ein Reh in der Windschutzscheibe.


    LG
    das Schnauzermädel

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