Hund aus dem Auslands-Tierschutz
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Besser fährst Du wenn Du einen Welpen nimmst der bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle ist.
Ich bin der Meinung dass die meistens Auslandshunde in erfahrene Hände gehören da sie jede Menge Überraschungen mit sich bringen.
Die ersten drei Monate prägen den Welpen für sein ganzes Leben. Das sollte man auf jedenfall bedenken. -
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Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich habe vor 5 Monaten einen Hund aus dem Auslandstierschutz adoptiert (10 Monate alt) und glaub mir: Das was du jetzt mit "das wird schon" und "ist mir nicht so wichtig" abspeist wird sehr wohl wichtig und interessant, wenn du die nächsten 10-15 Jahre mit dem Tier leben und auch arbeiten musst.
Ich hab mich erstmal nur in Enki optisch verliebt und mir den Rest rundherum ein bissl schön geredet. Deshalb erinnern mich deine Aussagen so an mich.
Aber ich habe die letzten Monate schon mein "Lehrgeld" gezahlt... Deshalb lieb ich den Kerl nicht weniger, aber dafür hab ich sicherlich ein paar Kröten mehr in Trainer und Bücher gesteckt und viele Nerven gelassen.Alles was jetzt vielleicht so "oberlehrerhaft" klingt, wird sich leider später bewahrheiten. Aus diesem Grund rate ich dir auch: Vertrau auf die Meinungen hier wie beispielsweise von Schlaubi oder Maanu. Du hast schon gute Anregungen bekommen und es wurden wichtige Fragen aufgestellt, die ich mir an deiner Stelle zuerst beantworten würde.
Ich wünsche dir trotz allem viel Glück bei der Suche!
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Zitat
Lieber wäre uns etwas Jagdtrieb als Schutztrieb.Ich mag vor allem Hunde,die freundlich zu jedem sind und auch Einbrecher freundlich begrüßen würden.
Ich weiß ja,dass das mit einem Mischling ein "Glücksspiel" ist,aber ich bin risikobereit.
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mein "Labrador-Mix" hat Jagdtrieb, hat Schutztrieb und ist Fremden gegenüber skeptisch -
Ich weiß jetzt nicht genau ob du es schon geschrieben hast, aber wie viel Hundeerfahrung habt ihr?
Hattet ihr bereits einen Hund mit Jagdtrieb/Schutztrieb und könnt einschätzen was da evtl. auf euch zu kommt?
Als Hundeneuling sieht man ja so manches durch die rosarote Brille und ich würde dann raten ganz genau ab zu wägen was für ein Hund bei euch einziehen soll.Solltet ihr aber schon einiges an Erfahrung mitbringen und wisst worauf ihr euch da einlasst, dann würde ich sagen, ok versucht es.
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Wir haben beide keine Hundeerfahrung,es war immer mein Traum einen Hund zu haben und jetzt wollen wir ihn verwirklichen.Ich kann aber gut mit Hunden umgehen und weiß sie zu handhaben,habe viele Hunde kennengelernt und bin gegen Ende meiner Schulzeit oft mit Hunden Gassi gegangen.
Ich meine,auch wenn man noch keinen Hund hatte,kann man trotzdem auch bei Schwierigkeiten mit dem Hund gut klarkommen,das ist alles eine Sache des Individuums und mit wieviel Willen und Spaß man daran geht. -
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Huhu,
es geht ja auch gar nicht darum, Dir einen Hund auszureden.
Es wirkt nur ein bißchen so, als wolltest Du um jeden Preis "einen von den süßen ausländischen unverwechselbaren Mischlings-Welpen und dabei noch was Gutes tun".
Das ist grundsätzlich ja auch total legitim. Aber Du solltest wissen, dass das sicherlich nicht der einfachste Weg ist, den man bei der Hundeanschaffung gehen kann. Diese Welpen haben oft schon Einiges hinter sich und es lässt sich nicht vorhersagen, in welche Richtung sie sich entwickeln. Es kann total easy sein - aber eben auch echt hart.
Gerade ein Welpe aus dem Tierschutz ist eben ein Überraschungsei. Das hast Du bei Welpen vom Züchter nicht, aber auch nicht bei erwachsenen Hunden aus dem Tierschutz, die in einer Pflegestelle leben, die Dir verlässliche Auskünfte über den Charakter des Hundes geben können.
Das ist gar nichts gegen solche Welpen, im Gegenteil, ich selbst habe (entgegen meiner eigentlichen Planung) einen solchen Welpen zu mir genommen und bis jetzt (sie ist 1 Jahr alt) den unkompliziertesten und fröhlichsten Hund, den man sich vorstellen kann. Es kann aber eben auch anders kommen. Das macht den Hund nicht weniger liebenswert, aber es kostet Nerven und Arbeit. Und genau davor hatte zB ich persönlich Angst, sodass ich ursprünglich einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz wollte; ein Welpe kam für ich nicht in Frage. Es kam dann - zufällig - anders.
Mein Hund war auch mein erster und es war einfach ein Wagnis. Dessen muss man sich zwingend bewusst sein. Es geht also nur darum, Dich dafür zu sensibilisieren, dass die Anschaffung eines solchen Welpen zwar aus Tierschutz-Gesichtspunkten ganz toll ist (wobei es da auch andere durchaus ernstzunehmende Meinungen gibt), aber nicht immer zwingend dankenswert.
Lieben Gruß
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Hallo,
lass es mich mal kurz erklären: Hunde aus dem Auslandstierschutz sind meistens, wir sagen immer "Senfhunde" - weil - kurz und knapp ausgedrückt - da hat jeder seinen Senf dazu gegeben.Und man weiß nicht wer und was. Wenn mich jemand fragt, welche Rassen in meiner Hündin drinstecken, antworte ich immer: "Such Dir eine aus, und ich wette Du hast Recht: gesamter Straßenhundgenpool aus Rumänien.
Das ist einfach nen Tick anders als z.B. Welpen aus einem Ups-Wurf von irgendeinem Bauernhof. Die Mutter ist mit ihren Eigenschaften bekannt und der Vater aus dem Nachbardorf in der Regel auch.
Von daher kann man sich ungefähr ausrechnen, was da an Hundenachwuchs auf einen zukommt.
Der zweite Punkt ist die oft praktizierte Parkplatzübergabe. Heißt, Du lernst Deinen Hund vorher gar nicht kennen und musst Dich drauf verlassen, was Dir erzählt wird - oft bist Du dann verlassen, das ist leider so. Ich mein ein "wurde auf der Müllhalde aufgegriffen und ist dem Pfleger gegenüber aufgeschlossen", das sagt so gut wie nicht aus.
Der dritte Punkt ist die Umweltgeschichte. Straßenhund, na ja, das ist relativ. Man weiß nicht, ob das der Hund war, der vor dem belebten McDonalds gebettelt hat, oder ob es der scheue Hund war, der nur im Dunkeln rauskam und nen Mülleimer geplündert hat. Das heißt auch wieder: Überraschungen im Bezug auf Umweltsicherheit sind durchaus zu erwarten.
Der letzte Punkt, der mit dem vorigen zusammenhängt ist der: es gibt kaum Gassigeher im Ausland. Wie sollte das z.B. in Rumänien, der Smeura überhaupt funktionieren bei über 3500 Hunden http://www.fellchen-in-not.de/8.html. Die übriggebliebenen Hunde sind dort Müll, und Müll gehört entsorgt, sowas wie Gassigeher wäre so wie wenn Du mit nem Abfallsack spazieren gehst, fällt also aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Hund bekommst, der weder Geschirr (Achtung wichtig: Absicherung am Anfang ausbruchssicheres Geschirr) noch Leine kennt ist also sehr groß. Ist der Hund schon als Welpe in so einem Auffanglager gelandet, diese sind meist am Ende der Welt und die Regeln die dort aufgrund der Beengheit gelten sind oft andere, hat er große Defizite in der Prägephase. Man kann zwar ne Menge nachholen, aber das Lernen und die Verknüpfungen sind einfach anders und viel aufwändiger im späteren Lebensalter.
Im Klartext: Kann sein, dass Du eine richtige Schissernase bekommst, auf die die Umwelt bei Dir hereinbricht wie ein Donnerwetter - Lichtjahre entfernt von einem souveränen Hund.Zusammengefasst: Dir muss klar sein, dass Du bei einem Hund aus dem AuslandsTS das 150 % Überraschungsei wählst statt das 100% Ü-Ei aus dem deutschen TS. Denn hier wird der Hund als Individuum wahrgenommen, dort hingegen als Teil einer Masse / eines Problems.
Darüber solltest Du Dir im Klaren sein.
Wenn Du den Gedanken "wird schon irgendwie" in "das kann ne Menge Arbeit werden und ich bin bereit mich auf alles einzulassen was da kommt" ändern kannst, dann tu es.
Ansonsten würde ich Dir davon abraten.
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Was ich zu dem Thema einfach mal anmerken möchte:
Bei uns im Tierheim sitzt eine Labradorhündin, vom Veterinäramt eingezogen, hochträchtig - ihre Welpen werden auch ein gutes Zuhause suchen... Zudem sitzen hier noch zwei weitere Welpen (aber auf Pflegestellen, die Hundemama wird auch noch auf Pflegestelle kommen) - sollten nicht erstmal die Hunde, speziell die Welpen in Deutschland vermittelt werden bevor mehr und mehr nachgekarrt wird??
Versteht mich nicht falsch, ich habe nix gegen Tierschutz im Ausland, aber einfach irgendeinen Welpen haben zu wollen weil südeuropäische Straßenhunde ja am schönsten sind und man was gutes tun will - ne, sowas muss doch nicht sein?! Wieso nicht erstmal "hier vor Ort" was gutes tun? <_>
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Ich habe zwei Hunde aus Polen.
Beide sind alles andere als scheu, Menschen sehr aufgeschlossen. Es gibt eben solche und solche Hunde.Schau dich mal auf der Seite um: http://www.for-animals.de
Es gibt selten Welpen, aber aktuell sind einige online. -
Zitat
Hallo,
lass es mich mal kurz erklären: Hunde aus dem Auslandstierschutz sind meistens, wir sagen immer "Senfhunde" - weil - kurz und knapp ausgedrückt - da hat jeder seinen Senf dazu gegeben.Und man weiß nicht wer und was. Wenn mich jemand fragt, welche Rassen in meiner Hündin drinstecken, antworte ich immer: "Such Dir eine aus, und ich wette Du hast Recht: gesamter Straßenhundgenpool aus Rumänien.
Das ist einfach nen Tick anders als z.B. Welpen aus einem Ups-Wurf von irgendeinem Bauernhof. Die Mutter ist mit ihren Eigenschaften bekannt und der Vater aus dem Nachbardorf in der Regel auch.
Von daher kann man sich ungefähr ausrechnen, was da an Hundenachwuchs auf einen zukommt.
Der zweite Punkt ist die oft praktizierte Parkplatzübergabe. Heißt, Du lernst Deinen Hund vorher gar nicht kennen und musst Dich drauf verlassen, was Dir erzählt wird - oft bist Du dann verlassen, das ist leider so. Ich mein ein "wurde auf der Müllhalde aufgegriffen und ist dem Pfleger gegenüber aufgeschlossen", das sagt so gut wie nicht aus.
Der dritte Punkt ist die Umweltgeschichte. Straßenhund, na ja, das ist relativ. Man weiß nicht, ob das der Hund war, der vor dem belebten McDonalds gebettelt hat, oder ob es der scheue Hund war, der nur im Dunkeln rauskam und nen Mülleimer geplündert hat. Das heißt auch wieder: Überraschungen im Bezug auf Umweltsicherheit sind durchaus zu erwarten.
Der letzte Punkt, der mit dem vorigen zusammenhängt ist der: es gibt kaum Gassigeher im Ausland. Wie sollte das z.B. in Rumänien, der Smeura überhaupt funktionieren bei über 3500 Hunden http://www.fellchen-in-not.de/8.html. Die übriggebliebenen Hunde sind dort Müll, und Müll gehört entsorgt, sowas wie Gassigeher wäre so wie wenn Du mit nem Abfallsack spazieren gehst, fällt also aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Hund bekommst, der weder Geschirr (Achtung wichtig: Absicherung am Anfang ausbruchssicheres Geschirr) noch Leine kennt ist also sehr groß. Ist der Hund schon als Welpe in so einem Auffanglager gelandet, diese sind meist am Ende der Welt und die Regeln die dort aufgrund der Beengheit gelten sind oft andere, hat er große Defizite in der Prägephase. Man kann zwar ne Menge nachholen, aber das Lernen und die Verknüpfungen sind einfach anders und viel aufwändiger im späteren Lebensalter.
Im Klartext: Kann sein, dass Du eine richtige Schissernase bekommst, auf die die Umwelt bei Dir hereinbricht wie ein Donnerwetter - Lichtjahre entfernt von einem souveränen Hund.Zusammengefasst: Dir muss klar sein, dass Du bei einem Hund aus dem AuslandsTS das 150 % Überraschungsei wählst statt das 100% Ü-Ei aus dem deutschen TS. Denn hier wird der Hund als Individuum wahrgenommen, dort hingegen als Teil einer Masse / eines Problems.
Darüber solltest Du Dir im Klaren sein.
Wenn Du den Gedanken "wird schon irgendwie" in "das kann ne Menge Arbeit werden und ich bin bereit mich auf alles einzulassen was da kommt" ändern kannst, dann tu es.
Ansonsten würde ich Dir davon abraten.
Das was du sagst ist richtig.Spätestens dann,wenn man so einen Hund hat,der sein ganzes Leben ängstlich und unsicher ist und dies bereut und so einen Hund auch nicht haben wollte,hat man diese Meinung.
Deswegen werden wir jetzt auch mit 1000%iger Sicherheit einen Welpen nehmen,der bereits auf einer deutschen Pflegestelle ist und ihn persönlich kennenlernen und erfahren wie er sich im Haus benimmt,und auch draußen(gemeinsame Spaziergänge vor der Entscheidung machen) und wie er auf fremde Personen reagiert.
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