Hund aus dem Auslands-Tierschutz

  • Nach langer Überlegung haben mein Freund und ich uns für einen Hund aus dem Ausland entschieden.
    Er soll entweder aus Spanien,Griechenland oder Italien kommen.Und es soll ein Welpe werden.
    Wir wissen noch nicht viel über das Thema "Hund aus dem Ausland",ausser dass es einige Mittelmeerkrankheiten gibt,die der Hund haben kann,etwa wie Leishmaniose oder Herzwurm und heute habe ich gelesen,dass ein Welpe bei der Ausreise nach Deutschland mindestens 4 Monate alt sein sollte und man keinen Welpen mit 3 Monaten oder jünger nehmen sollte.
    Bevor wir nach einem Welpen suchen,wollen wir uns gründlich informieren und wir hoffen hier auf viele Antworten.
    Uns ist folgendes bei dem Welpen wichtig:Da wir auf keinen Fall einen ängstlichen oder scheuen Hund wollen,sollte er menschenbezogen sein.Das ist der wichtigste Punkt.Er muss uns auch optisch gefallen,wir müssen uns in sein Bild verlieben,da sind wir uns sicher.
    Unsere Fragen sind:
    -Inwieweit bekommt man Informationen zu dem Welpen?Sind diese Informationen meist richtig oder falsch und oberflächlich?Hier würde ich gerne eure Erfahrungsberichte lesen.
    -Wie kooperativ sind die Organisationen?Sind sie bereit beispielsweise aktuelle Videos oder Bilder von den Welpen zu schicken?Wie individuell können sie einen Welpen betrachten/von ihm berichten?
    Ich möchte eben soviel wie möglich über den Welpen herausfinden und muss mir sicher sein,dass der Welpe den ich auf einem Foto gesehen habe meinen Ansprüchen zumindest in wichtigen Punkten entspricht.
    -Muss ich-wenn der Hund erwachsen ist-einen Mittelmeer-Test machen lassen?
    -Wie läuft genau die Vermittlung eines Ausland-Hundes ab?(von der Kontaktaufnahme bis zur Anknunft am Flughafen)
    Das sind die ersten Fragen,die mich gerade so beschäftigen.Im Moment bin ich etwas aufgeregt,vielleicht fallen mir später nochmal ein paar Fragen ein,die ich jetzt vergessen habe.


    Erzählt mir einfach alles,was es über den Auslands-Tierschutz-Hund und dessen Vermittlung zu berichten gibt.
    Bin auf eure Antworten gespannt.

  • Hallo,


    Zitat

    Nach langer Überlegung haben mein Freund und ich uns für einen Hund aus dem Ausland entschieden.


    Warum soll es ein Hund aus dem Ausland sein?


    Zitat

    Er soll entweder aus Spanien,Griechenland oder Italien kommen.


    Warum aus diesen Ländern und - beispielsweise - nicht aus Frankreich oder Rumänien?


    Zitat

    Wir wissen noch nicht viel über das Thema "Hund aus dem Ausland",ausser dass es einige Mittelmeerkrankheiten gibt,die der Hund haben kann,etwa wie Leishmaniose oder Herzwurm und heute habe ich gelesen,dass ein Welpe bei der Ausreise nach Deutschland mindestens 4 Monate alt sein sollte und man keinen Welpen mit 3 Monaten oder jünger nehmen sollte.


    Habt Ihr Euch ausführlich über die Mittelmeererkrankungen, die ein Hund aus dem Süden haben kann, informiert?
    Leishmaniose
    Ehrlichiose
    Babesiose
    Anaplasmose
    Borreliose
    Dirofilaria
    Rickettsiose
    Wenn nicht, guckt hier: http://www.inselhunde.de/krankheiten.htm


    Zitat

    Bevor wir nach einem Welpen suchen,wollen wir uns gründlich informieren und wir hoffen hier auf viele Antworten.


    Das ist wirklich lobenswert :gut:


    Zitat

    Uns ist folgendes bei dem Welpen wichtig:Da wir auf keinen Fall einen ängstlichen oder scheuen Hund wollen,sollte er menschenbezogen sein.Das ist der wichtigste Punkt.Er muss uns auch optisch gefallen,wir müssen uns in sein Bild verlieben,da sind wir uns sicher.


    Wenn Ihr einen menschenbezogenen Welpen wollt, solltet Ihr einen vom seriösen Züchter (VDH-Züchter) nehmen.
    Ein Welpe in einem Tierheim, in dem oft bis zu 700 Hunde leben, ist sicher sehr wenig menschenbezogen.


    Da die Welpen oft im Tierheim das Licht der Welt erblickten, kennen sie weder Staubsauger, noch Fernseher, noch sonst übliche Geräusche. Autofahren ebenso nicht und auch nicht diverse Untergründe, wie man sie bei einem Welpen, der optimal aufs Leben vorbereitet wurde, kennt.


    Optisch gefallen ... nun ja. Welpen sind zumeist putzig, drollig, süß. Wonneproppen halt :smile: Was aber mal daraus wird, wenn sie erwachsen werden, kann dir meist niemand sagen. Denn zumeist sind die Welpen Mischlinge und somit pure Überraschungspakete. Selten kommt es vor, dass sowohl Mutter als auch Vater der Welpen bekannt sind.



    Zitat

    Unsere Fragen sind:
    -Inwieweit bekommt man Informationen zu dem Welpen?Sind diese Informationen meist richtig oder falsch und oberflächlich?Hier würde ich gerne eure Erfahrungsberichte lesen.
    -Wie kooperativ sind die Organisationen?Sind sie bereit beispielsweise aktuelle Videos oder Bilder von den Welpen zu schicken?Wie individuell können sie einen Welpen betrachten/von ihm berichten?
    Ich möchte eben soviel wie möglich über den Welpen herausfinden und muss mir sicher sein,dass der Welpe den ich auf einem Foto gesehen habe meinen Ansprüchen zumindest in wichtigen Punkten entspricht.
    -Muss ich-wenn der Hund erwachsen ist-einen Mittelmeer-Test machen lassen?


    Wie gesagt, stelle Dir ein Tierheim mit 500 Hunden vor. Kein deutscher Standard, bei weitem nicht. Personal? Oft sowas wie Praktikanten. Auf jeden Fall zumeist viel zu wenig. Die Versorgung dieser Hundemassen ist schlicht nur zu bewältigen, wenn alles gut organisiert ist, für einzelne Hunde bleibt da meist keine Zeit. Auch nicht für Welpen.
    Die Beschreibungen können daher oft nur pauschal und grob sein.
    Im Einzelfall könnte es durchaus möglich sein, dass Du gute und zutreffende Infos zu dem Hund bekommst, vielleicht sogar aktuelle Bilder und auch ein Video.


    Sehr gute Beschreibungen für italienische Hunde gibt es bei http://www.adoptiere.eu/
    und http://www.respektiere.com/cms…category&id=92&Itemid=263
    und http://www.hundehilfe-marieche…e_anz.php?pos=0&status=60
    wobei man bei respekTiere und der Hundehilfe Mariechen auf Anhieb an der Flagge sieht, ob sich ein Hund ggf. schon in Deutschland bei einer Pflegefamilie befindet. Wenn dem so ist, ist die Beschreibung natürlich zutreffender und die Hunde bereits menschenbezogen.


    Bedenken solltet Ihr, dass Hunde aus den von Euch favorisierten Ländern oft Jagdhunde kommen und teils auch Herdenschutzhunde.


    Und ja, ein Hund sollte ca. 6-12 Monate nach seiner Einreise nach Deutschland auf die Mittelmeerkrankheiten getestet werden.


    Zitat

    -Wie läuft genau die Vermittlung eines Ausland-Hundes ab?(von der Kontaktaufnahme bis zur Anknunft am Flughafen)


    Das ist total unterschiedlich. Wir holen beispielsweise gar keine Welpen nach Deutschland.
    Ansonsten ist der Ablauf:
    Ihr sucht Euch anhand des Internets (http://www.zergportal.de zum Beispiel) einen Hund aus.
    Ihr nehmt Kontakt mit der Tierschutzorganisation auf.
    Ein Tierschützer kommt zu Euch nach Hause und prüft, ob die von Euch gegenüber der Orga gemachten Angaben stimmen.
    Der Hund wird währenddessen reisefertig gemacht (gechipt, geimpft, teils sogar frisch gebadet *g* usw.)
    Kommt der Hund mit dem Flieger, müsst Ihr warten, bis sich ein Flugpate findet, der den Hund mit nach Deutschland bringt.
    Kommt der Hund mit dem Auto, dauert das ebenfalls oft einige Zeit, weil ja nicht wegen jedem einzelnen Hund gefahren wird (manchmal schon, aber das sind extreme Ausnahmen).
    Dann findet die Übergabe am Flughafen oder einem sonstigen Ort statt.
    Und ein paar Monate später kommt erneut ein Tierschützer, um zu gucken, wie sich der Hund bei Euch eingelebt hat und Ihr mit dem Hund klar kommt.


    Das mal so der ungefähre Ablauf, der von Orga zu Orga natürlich etwas unterschiedlich ist.


    Viele Grüße


    Doris

  • Danke für die erste Antwort.
    Es soll ein Hund aus dem Ausland werden,weil vor allem mir Auslandshunde sehr am Herzen liegen und ich finde,sie sollten hier ein gutes Zuhause bekommen.
    Hunde aus Frankreich oder Rumänien sind mir jetzt noch nicht so aufgefallen,ich finde vor allem die schönsten Hunde kommen aus den südlichen Ländern.In Ungarn z.B. ist mir aufgefallen,dass dort viele verängstigte Tiere sitzen,scheu...und es macht den Anschein,als ob dort der Tierschutz nicht so liebevoll engagiert ist-das ist mein Eindruck.
    Den Thread mit den Mittelmeerkrankheiten werde ich durchlesen,darüber brauchte ich noch Informationen.
    Wir haben uns schon in letzter Zeit im Zergportal umgeguckt und festgestellt,dass es auch ab und zu und gar nicht so selten Welpen gibt,die menschenbezogen sind-das haben einige Tierheimmitarbeiter auch in ihren Beschreibungen geschrieben.In Videos und auf Bildern konnte man sich davon überzeugen.Ich bin der Meinung,es gibt oft Welpen die "keinen Schaden" von ihrer schlechten Aufzucht davongetragen haben und sie sind genauso menschenbezogen wie ein Welpe aus einer guten Zucht.Sie haben meistens keine Probleme auch mit anderen Sachen klarzukommen,die sie vielleicht noch nicht kennen-wie Haushaltsgeräusche,fremde Menschen auf der Straße etc. Solche Hunde gibt es-und sowas wollen wir auch.
    Das ein Mischling ein Überraschungsei ist stimmt,aber das macht eben den Mischling aus-und für mich käme nur (und immer wieder) ein Mischling aus dem Ausland in Frage.
    Wir sind uns einig,dass wir keinen Welpen nehmen werden,bei dem es offensichtlich ist(er sieht so aus oder man kennt mindestens ein Elternteil,dass der Rasse angehört)dass in ihm ein Herdenschutzhund drinsteckt oder ein Jagdhund wie Englisch Setter,Pointer,Deutsch Kurzhaar,Sabueso oder andere spanische Jagdhunderassen.

  • Hallo,
    wenn du dich für einen Welpen aus dem Ausland entscheidest, entscheidest du dich quasi für ein Überraschungspaket.
    Ich kann Schlaubi nur zustimmen.
    Du solltest bedenken auch wenn die Welpen bei den Menschen im Ausland zutraulich sind, heißt es nicht das die es bei dir auch sind. Da du bei sehr vielen Hunden dort nicht weißt was da drin steckt, kannst du auch nicht wissen ob sie einen Jagdtrieb haben werden oder nicht.


    Über die Mittelmeerkrankheiten solltest du dich auf jedenfall genau informieren.


    Das Hunde aus Ungarn sehr scheu und wie du sagst er Tierschutz dort nicht so angagiert ist kann ich nicht bestätigen. Es gibt in jedem Land scheue Hunde und das sind sehr viele von den Auslandshunden. Denn ohne diese Angst hätten viele auf der Straße oder sonst wo nicht überlebt.


    Ich persönlich habe eigene Erfahrungen mit Hunden aus: Ungarn, Frankreich, Rumönien, Russland und Spanien gemacht und muss sagen es gibt immer solche und solche.


    Viele Organisationen und Vereine haben einige Welpen bereits in Deutschland auf Pflegestellen und von da bekommt man dann meistens noch genauere Informationen, denn die Pflegestellen haben mehr Zeit um sich um einen Hund zu kümmern und ihn aufs Leben vorzubereiten. Im Ausland fehlt es leider immer an Geld, Personal und Zeit. Dort leben teilweise 700 Hunde in einem Tierheim !


    Über den Vermittlungsablauf kann ich dir folgendes sagen: Wenn du dich für einen Hund informierst und Kontakt zu der Organisation afgenommen hast, wird einer von der Organisation oder von dem Verein bei dir eine Vorkontrolle machen (diese dient dazu die Besitzer und deren Umfeld einmal kennen zu lernen, damit man sicher gehen kann, dass der Hund in seinem neuen zu Hause gut aufgehoben ist), dann wird geschaut wann der Hund nach Deutschland einreisen kann und dir der Termin der Einreise bekannt gegeben. Manche Vereine oder Orgas bringen dir den Hund und manche musst du selber am Flughafen oder an einem bekannt gegebenen Ort abholen. Es wird dann ein Schutzvertrag aufgestellt und eine Schutzgebühr fällig. Meist wird dann nach erfolgreicher Vermittlung eine Nachkontrolle gemacht um zu sehen wie der Hund sich bei euch eingelebt hat und wie es ihm im neuen zu Hause ergeht.


    Es ist nun alles hier ein bisschen abgekürzt, da Schlaubi schon alles sehr gut beantwortet hat :gut:


    LG
    Lisa

  • Hallo Ayu! Kann mich auch meinen Vorrednern nur anschließen, tolle Beiträge. :gut:
    Es gibt auch immer wieder Welpen, die aus dem Ausland kommen und hier in einer Pflegestelle sitzen. Da lässt sich eine Tendenz schon besser abschätzen und sie kennen das Leben in einer Wohnung mit dem Menschen und anderen Hunden bereits.
    Schau mal hier z.B.
    http://www.podencorosa.de/index.php/welpen.html


    Leider derzeit nur ein Welpe, aber wenn du ein wenig im Internet schaust, findest du sicher noch mehr.
    Übrigens solltest du darauf achten, dass es sich um eine seriöse Orga handelt.


    LG Kathi

  • Danke Wiosna für den Link.
    Ich habe mir schon eine große Liste gemacht mit Homepages,auf die ich immer mal wieder gucken werde,wenn ich auf der Suche bin.
    Von einigen,weiß ich nicht,ob sie seriös sind.
    Was ist z.B. mit der Organisation Tiere brauchen Hilfe? Oder der Podenco-Hilfe-lanzarote?


    Ich möchte auf jeden Fall das Risiko in Kauf nehmen,einen Hund direkt aus dem Ausland zu holen.Das finde ich,ist die beste Sache,die es gibt.Somit kommt auch ein weiterer Hund hierher und einer Seele mehr ist geholfen.

  • Ich kann dir nur sagen deine Ansicht von wegen " Wenn ich einen aus dem Ausland hole, kommt einer mehr hier hin und wurde gerettet" finde ich nicht so gut überlegt.
    Ich fände es wichtiger an eurer Stelle den Hund kennen zu lernen, denn du hattest ja gesagt, das du einen aufgeschlossenen, menschenbezogenen etc. Welpen haben möchtest.


    Und kleine Anregung noch: Wenn ein Welpe seine Pflegestelle verlässt und diese nun frei ist kommt auch ein neuer Welpe oder Hund nach Deutschland. So ist es bei mir auf. Wenn einer der Pflegehunde ein neues zu hause hat und ich danach noch Zeit habe noch einen aufzunehmen gebe ich dem Verein oder der Orga bescheid und dann kriege ich den nächsten.


    Bitte vertu dich nicht nur aus tierliebe mit dem ganzen drum herum.
    Ich hatte hier teilweise Welpen die waren so verängstigt hier in Deutschland die wären am liebsten durch jeden Türschltz abgehauen etc.


    Also überlege es dir gut. Ich kann dir in deinem Fall nur empfehlen einen Welpen auf einer Pflegestelle zu besuchen, denn die nehmen meist danach wieder einen neuen Pflegehund bei sich auf.


    Wichtig finde ich jedoch, das man auch die einheimischen Tierschutzhunde nie vergisst. Denn viele Menschen schaffen sich unüberlegt einen Auslandahund an oder geben ihn wieder ind deutsche TIERHEIM oder zu der ORGA zurück, weil sie es sich ganz anders vorgestellt haben mit dem Hund und so werden die einheimischen Tierheime immer voller. Ich finde man sollte sich da schon genau informieren und auch mal sagen, dass man sich den Welpen anschaut, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Denn du hast ja bestmmte Vorstellungen die die Tierschützer vor Ort meist schlecht einschätzen können. Die Organisationen müssen sich auch immer auf das verlassen was die Menschen vor Ort ihnen mitteilen und da kann es auch schon mal ab und an zu Fehlinformationen kommen oder Informationen die in Deutschland nicht der Fall sein werden.


    Ich kann dir nur einen ganz ganz wichtigen TIPP geben. Bitte hole dir kein Hund von der Seite XXXXXXXX ! Die gute Frau inseriert auch teilweise unter Angabe mit anderen Städten Hunde in Kleinanzeigen die sie nicht auf ihrer Homepage hat, da sie genau weiß was sie treibt. Alles andere als Tierschutz! Kenne sie persönlich.


    Wenn du möchtest kann ich dir ein paar Orgas nennen. Wen n Interesse besteht einfach sagen und ich schaue mal nach was da für dich so in Frage kommen würde.
    Dann kenne ich auch viele Menschen die als Pflegestelle für Welpen aktiv sind und zur Zeit auch welche bei sich haben.


    LG
    Lisa



    Edit: Bitte keine Ruf schädigende Aussagen !

  • Vielen Dank Amy2011 für deine Erfahrung und deine Tipps.
    Du hast Recht.Es könnte wirklich so sein,dass ich mit dem Hund,der direkt aus dem Ausland kommt,großes Pech haben könnte.
    Ich wäre sehr dankbar,wenn du mir mal ein paar Anlaufstellen nennen könntest,wo sie auch von Zeit zu Zeit Welpen auf deutschen Pflegestellen haben.Haben gerade was auf Niemandshunde gesehen.Welpen,die auf einer Pflegestelle in NRW sind,sowas suchen wir auch.
    Bei Niemandshunde z.B. sind da alle Hunde dargestellt,die auch auf der Homepage zu sehen sind oder gibt es da noch andere?

  • Huhu,


    ich habe hier nen deutschen Tierschutz-(ehemals-) Welpen liegen und eine Ungarin.


    Ich möchte aber zuerst eine Lanze für die Tiere aus Osteuropa brechen.
    Gerade in Rumänien ist Tiermisshandlung leider nicht strafbar. Gerade daher hört man auch von dort furchtbare Dinge, aber es sind keinesfalls alle Hunde ängstlich und scheu.


    Meine Dame die ich hier habe, ist fremden gegenüber zwar etwas misstrauisch, was aber eher an der Rasse als an ihrer Vergangenheit liegt.
    Ansonsten ist sie ein echter Traumhund.


    Bei ihr war es allerdings so, dass sie von deutschen Tierschützern in nen Tierschutzverein in meiner Nähe gebracht wurde, ich sie dort kennen lernte und mich in sie verliebte. Und da lief es dann so ab, wie jede andere deutsche Vermittlung.


    Für mich persönlich würde kein Hund in Frage kommen, den ich vorher nie gesehen habe, denn ich möchte merken, dass wir zusammen passen.


    Ob bei dem Welpen die Mutter bekannt ist oder nicht, ob sie auf der Straße geboren sind oder nicht, da gibt es überall riesen Unterschiede, weshalb sich nicht sagen lässt, was sie für Väter und Erfahrungen gemacht haben.


    Warum es kein Welpe in Deutschland sein darf, weiß ich zwar immer noch nciht, aber gut, sowas muss jeder selbst entscheiden.


    Aber bitte objektiv, denn ihr verbringt mit dem Zwerg immerhin die nächsten 15 Jahre eures Lebens.

  • Zitat

    Wir sind uns einig,dass wir keinen Welpen nehmen werden,bei dem es offensichtlich ist(er sieht so aus oder man kennt mindestens ein Elternteil,dass der Rasse angehört)dass in ihm ein Herdenschutzhund drinsteckt oder ein Jagdhund wie Englisch Setter,Pointer,Deutsch Kurzhaar,Sabueso oder andere spanische Jagdhunderassen.


    Und was, wenn es nicht offensichtlich ist?
    Wenn Ihr Euch ein kleines, süßes Welpi holt und nach einigen Monaten merkt, dass ihr so einen richtig "irren" Jagdhund an der Leine habt, der total arbeitsintensiv ist, um je die Hoffnung zu haben, ihn ableinen zu können?


    Sei mir nicht böse, Deine Einstellung, einen Hund zu holen, klingt mir sehr nach "Helfersyndrom".
    Es geht nicht darum, einen Hund zu retten, sondern darum, dass Ihr beide ca. 15 Jahre mit genau diesem Hund klarkommen müsst, den Ihr Euch aussucht.


    Und so kann es eben sein, dass der von Euch ausgewählte Hund trotz aller Beschreibungen und Videos und Bilder NICHT dem entspricht, was Ihr Euch erhofft. Was dann?


    Ich erzähl Dir mal was:


    Ich war im Herbst 2009 in Italien in zwei Tierheimen und einer Auffangstation. In einem der Tierheime, fast deutcher Tierheimstandard, saß ich mit einigen Welpen in einem Zwinger. JEDEN hätte ich gerne eingepackt, alle waren quirlig, drollig, menschenbezogen, verspielt, hatten noch dazu wuscheliges Fell. Genau so, wie man sich seinen Welpen wünscht.


    Einige Zeit später kam einer der Welpen nach Deutschland auf eine Pflegestelle. Dieser Hund war das ängstlichste Wesen, dass ich bisher kennengelernt habe. Keine Übertreibung! Sobald ich die Familie besuchte und die Wohnung betrat, sprang und rannte er über die Couch, über den Boden, ins nächste Zimmer, durch den Schreibtisch usw. Und er pinkelte währenddessen permanent vor Angst. Mit ihm durch die Stadt zu laufen, war der Horror.


    Er war damals der erste Hund, für den ich ein Sicherheitsgeschirr habe anfertigen lassen, damit er nicht entwischt. Dieser kleine, liebenswerte Kerl ging Monate durch die Hölle, bis seine neue Familie es halbwegs schaffte, ihn an das Leben hier zu gewöhnen. Wenn man hier nicht ausreichend Erfahrung hat, geht das nur mit einem sehr guten Trainer, der natürlich einiges an Geld kostet.


    Vor wenigen Tagen erst habe ich erfahren, dass sein Bruder, der über eine andere Orga vermittelt wurde, sich genauso verhält und nach wie vor auf der Pflegestelle lebt.


    Nie hätte jemand vermutet, dass diese Welpen solch ein Verhalten an den Tag legen, wenn sie nach Deutschland kommen. Aber die vielen Eindrücke hier waren für diese beiden Hunde einfach zu viel. Dazu trägt dann natürlich auch das Verhalten der Menschen bei. Sind diese nicht absolut souverän, verstärkt sich das ängstlich-panische Verhalten der Hunde noch.


    Ich bin wirklich sehr im Auslandstierschutz engagiert, aber gerade, wenn man die Hunde dort liebt, muss man den Kopf einschalten und nicht nur aus dem Bauch heraus und mit dem Herz entscheiden, wenn man einen dieser Hunde in die Familie aufnehmen möchte.


    Viele Grüße


    Doris

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