Maulkorb bei Aggression?

  • @all,

    ich habe mal wieder etwas Zeit gefunden :smile:

    Murmelchen,
    ein Hund der ordentlich in der Unterordnung steht hat keinen Platz mehr für Aggressionen. Mit Rangordnung meinte ich das Team Hundeführer – Hund, aber ich denke du hast mich verstanden
    wenn ich deinen letzten Beitrag lese.

    tixi6,
    einseitig, mir gehen solche Diskusionen halt auf den Sack.
    ich bin der Meinung solchen Hunden gehört mal richtig der Frack voll gehauen dann regelt sich das von ganz alleine mit den Aggressionen. :roll:

    acidsmile,
    Unter Schmerzen ist dieses ja wieder ein anderes Thema, es stellt sich hier doch nur die Frage wie der Hundeführer damit umgeht. Ich für meinen Teil dulde keine Aggressionen bei meinen Hunden, weder an der Leine noch ohne Leine, klar würden beide Hunde sich gerne zeigen, ich dulde es aber nicht, jedes gepöbelt würde mich einen Schritt zurückwerfen. Wer seinen Hund lesen kann, wird sehr schnell erkennen, dass der Hund beim Hundeführer nachfragt ob er darf oder nicht. Dafür muss natürlich das Team aufeinander eingestellt sein.

    Michaliegerad,
    ich würde das nicht mit der Schlepp machen, die Hunde wissen genau wann die Schlepp drauf ist und wann nicht, ich gehe auch keiner Situation aus dem Weg, nein, ich suche genau solche Situationen, das festigt das Nervenkostüm.

    Krambambuli,
    perfekte Einstellung, kann ich nur unterschreiben :gut:

    Beispiel:
    Beim Tierarzt benötige ich keinen Maulkorb. Ich bin mit meinen Hunden von der 10 Woche an bis zum 12 Monat mindestens einmal die Woche zum Tierarzt gefahren, habe die Hunde in der Praxis abgelegt, dann vom Tierarzt abtasten und Füttern lassen. Der Tierarzt ist also eine positive Person für meine Hunde. Ist zwar ein deutlicher Aufwand, mache ich aber gerne mit Welpen/Junghunde. Das gleiche habe ich in der Stadt und an Bahnhöfen trainiert, kostet zwar viel Zeit, zahlt sich dann aber aus wenn man das Nervenkostüm der Hunde sehen kann.

    Zu meinen Hunden ist gesagt, der Rüde ist der Fels in der Brandung, extrem hohe Reizschwelle. Zur Hündin, extrem Triebstark, Nervenkostüm festigt sich immer mehr, braucht jedoch weder Mensch noch andere Artgenossen, steht dafür extrem gut in der Unterordnung sofern der Hundeführer klare Bilder sendet.

    Jetzt stelle ich fest dass mir die Diskussion doch Spaß macht :smile:
    VG

  • @ hanspeter...da frag ich mich..von wem gehört dem hund mal "der frack vollgehauen"..von nem andern hund oder vom hundeführer? o_O

    ..wenn von nem andern hund..was machste denn,wenn du einen hund hast,der so schnell keinen "gegner" trifft?

    sofern du die andre möglichkeit meinst---> :muede: da klink ich mich dann aus,weil schon zu oft solche müssigen diskussionen geführt

  • Ich finde nicht dass ein sehr gut in der Unterordnung stehender Hund keine Aggression zeigen wird.
    Also ich kenne definitiv Hunde die sehr gut zu kontrollieren sind, aber definitiv bei einem Führerfehler oder einer Situation in der der Hundefüherer garnicht schnell genug reagieren kann durchaus massive Aggression zeigen würden.

    Nur hab ich kein Problem mit Aggression, sofern der Hundehalter sich dessen bewusst ist und entsprechend handelt. Aggression ist und bleibt eine Triebfeder für eine gute Durchsetzungsfähigkeit eines Lebewesens, sofern diese nicht aus Unsicherheit oder mangelnder Reizschwelle resultieren..

    Ich setze gerade bei aggressionsbetonten Hunde viel weniger auf Gehorsam, als auf Gewöhnung, ich spiele mit dem Punkt kurz vorm Kippen und hebe damit die Reizschwelle an.
    Nein, ich bin durchaus nicht der Meinung dass ein Hund ein Gänseblümchen sein muss, der sich von jedem alles gefallen lässt, jeden und alles liebt und das ist was man unter vermeindlich "sozial" bezeichnet.
    Aber ich finde es durchaus gerechtfertigt, dass ein Hund die Füße still hält, wenn Kinder spielen oder raufen, wenn Leute im Dunkeln um die Ecke kommen, dass er andere Hunde ignoriert sofern sie einen gewissen Radius von sagen wir 5m nicht unterschreiten.
    Und das eben nicht, weil er erwartet anderenfalls den Frack voll zu bekommen, sondern weil es ihn schlicht nicht juckt.
    Mein Hund muss nicht Spielen, er muss sich weder besteigen lassen, noch von Fremden gängeln, begrabbbeln und schon garnicht weh tun lassen.

  • Sie machen sich strafbar, wenn Sie Ihrem aggresiven Hund keinen Maulkorb verpassen.

    Es ist grob fahrlässig, wenn Sie mit Ihrem Tier spazieren gehen - wissend wie bissig er sein kann - und die Gesellschaft (vor allem Kinder) bewusst dieser Gefahr aussetzen.

  • Zitat

    Sie machen sich strafbar, wenn Sie Ihrem aggresiven Hund keinen Maulkorb verpassen.

    Es ist grob fahrlässig, wenn Sie mit Ihrem Tier spazieren gehen - wissend wie bissig er sein kann - und die Gesellschaft (vor allem Kinder) bewusst dieser Gefahr aussetzen.

    Ähm ja genau, nur sollte jedem Hundehalter bewusst sein, dass ein Hund beißen kann.
    Werden jetzt alle Autos mit Parkkrallen versehen, da man mit ihnen Menschen schwer verletzten, oder töten kann?
    Nicht der Hund ist das Problem, EGAL wie aggressiv er ist, sondern schlicht dessen Handhabung ;)

  • Also sorry, find ich echten Bullshit und @kram bin froh, dass Du hier eingestiegen bist.

    1. Ein Hund ohne Aggressionen ist für mich kein Hund
    Auszug aus Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Aggression:
    Im Tierreich ist aggressives Verhalten weit verbreitet. Es wird von Verhaltensbiologen meist dahingehend interpretiert, dass es dem direkten Wettbewerb um Ressourcen, der Fortpflanzung oder dem Nahrungserwerb dient (Räuber-Beute-Beziehung). Es wird daher – speziell seitens der Ethologie – häufig auch als agonistisches Verhalten oder als „Angriffs- und Drohverhalten“ bezeichnet und mit spezifischen Auslösern („Schlüsselreizen“) in Verbindung gebracht.
    2. Frage an mich als Mensch: wie lenke ich die normalen Aggressionen, dass es für mich und die Umwelt passt?
    "Den Frack vollhauen", wie Du schreibst - find ich als hochentwickelte Spezies einfach nur billig und unterste Schublade. Mein Hund soll meine Regeln akzeptieren, aber keine Angst vor mir haben. Das ist die Gratwanderung.
    Gut, beim Sensibelchen reicht anpusten, beim anderen Hund muss man etwas deutlicher werden.
    Aber ich bin definitiv gegen dumme Menschenaggro gegen vielleicht aus dem Ruder gelaufene Hundeaggro.
    Beim Verprügeln eines Hundes bist Du für mich ein aggressiver A*, mehr nicht, brutal ohne Hirn.
    3. Maulkorb bei Aggression
    Find ich grundsätzlich gut
    a) Selbstschutz
    b) Schutz anderer
    c) Schutz des Hundes oder besser gesagt des Verhältnisses, das er zu Dir hat. Gut, es kann weh tun - aber bei fiesen Hämatomen dürfte es bleiben = Schadensbegrenzung, damit eine vernünftige Basis erhalten bleiben kann.

    Insgesamt:
    Hund sollte an den Maulkorb gewöhnt werden und nicht die Einstellung: Jetzt kann ich als Mensch mit Dir machen was ich will und Du bist außer Gefecht gesetzt - ätsch.

    Stattdessen: wir sichern uns und andere soweit ab, bis wir wieder vernünftig miteinander arbeiten können....

  • Zitat

    Sie machen sich strafbar, wenn Sie Ihrem aggresiven Hund keinen Maulkorb verpassen.

    Es ist grob fahrlässig, wenn Sie mit Ihrem Tier spazieren gehen - wissend wie bissig er sein kann - und die Gesellschaft (vor allem Kinder) bewusst dieser Gefahr aussetzen.


    jau..wir hetzten alle unsre bissige hunde auf kinder..neuer volkssport..sry den konnt ich mir jetzte nicht kneifen,aber bei solch undifferenzierten aussagen...

  • OT punzibaby, Du bist echt der Traum meiner schlaflosen Nächte (dann wenn mein Mann mir wieder erzählt, ich hätte im Traum laut gelacht). Roaaaahr, dann werde ich zur Wildkatze - keine Sorge, nicht zum Werwolf.
    Bussi Bussi :rollsmile: ENDE OT

  • Hihi hatte heut mal ein tolles Erlebniss mit ner Familie, das passt hier grad ganz gut.
    Da hat der Vater sofort sein Kind zurecht gestutzt, als dieses Kind meine Hunde antatschen wollte.
    Zitat des Vaters: "Da braucht nur einer der beiden Böse sein und schon wirst du gebissen."

    Der Vater hatte noch mehr gesagt und es unheimlich toll seinem Kind erklärt. Wenn alle Eltern sich mal die Zeit nehmen würden, ihren Kindern die Welt zu erklären, dann würds sicher weniger unfälle mit Kindern geben.

    Egal ob jetzt mit Hunden, oder Kind rennt auf die Straße ect. ...

    Hatte da ja auch mal was erlebt, wo ein Vater sich über sein Kind beugte und seinem Kind die arme hochriss und dann auf meinen Rüden zuging mit komischen Geräuschen dabei...
    Hät ich den Vater mit seinem Kind an meinen Hund gelassen. Ja das wäre grob Fahrlässig gewesen!!! Aber hab ja nen Mund zum Sprechen und hab dem gesagt das der von meinem Hund mit seinem kind fernbleiben soll. Notfalls hät ich schnell den Nylon Maulkorb zu gemacht und wär woanders hingegangen...

    punzengruber,
    seit ich meinen Hund mit schlechten Erfahrungen durch Menschen hab. Frag ich mich immer mehr warum ich den Maulkorb überhaupt drum tu. Wenn ich ehrlich bin ist es nur um meinen Hund vor anderen Menschen zu schützen! Ich selbst finde die Situationen wo er nach vorn geht total nachvollziehbar.
    Weil die Situationen jeden gesundem Menschenverstand wiedersprechen.
    Wie der vater der ungefragt in bedrohlicher Körperhaltung auf meinen für ihn fremden Hund zu geht.
    Wie der Besoffene der mich mal angepöbelt hat, wo ich schon die Polizei rufen wollte... und echt froh darüber war das mein Rüde nach vorn in die Leine gesprungen ist und ihn verbellt hat


    Hunde die allerdings jenseits von nachvollziehbaren Situationen nach vorn gehen und Aggressiv werden, da kann man ruhig nen Maulkorb aufsetzen.

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