Windhunde: Rennbahn & Coursing
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Staffy, Hunde reagieren auf der Bahn ihre (hoffentlich dahingehend kanalisierten) Triebe ab. Ganz ohne Wetten.
Auslasten? Nur teilweise, unser Training findet unter der Woche statt, am Wochenende auf der Bahn machen wir Leistungsüberprüfung. Aber mit dem Reizmittel vor der Nase gehen die Fellnasen tatsächlich an ihre Grenzen.Ich hab neben meinen zwei Senioren-Mischlingen, von denen die älteste mein Jägermeister und bester Lehrmeister ist (und null Bock auf den Kunsthasen auf der Rennbahn zeigt), zwei Whippets, die auf der Bahn rennen (und auch Agility machen, und Couchpupsen, und Sandburgenbuddeln, und Frisbee fangen, und einfach nur faulenzen, alles schön über die Woche verteilt).
Beide dürfen draussen frei laufen, da von ganz klein auf entsprechend erzogen und abrufbar. Und nicht etwa zu lahmarschig fürs Rennen (die ältere von den Beiden war gleich in ihrem ersten Rennjahr mit auf der EM).
Beide werden "guggiger", je länger sie nicht auf der Bahn waren, ich muss dann also schon besser aufpassen und Ansätze zur Jagd (Vorstehen) für ein rechtzeitiges Abbruchkommando nutzen.Unser Mischlingsrüde (Labrador-Rottweiler) läuft mit seinen nunmehr fast 9 Jahren übrigens auch noch mit Begeisterung auf der Rennbahn, halt nicht so schnell wie die Whippets aber mit mindestens so viel Trieb (manche Orientalenhalter wäre echt froh, wenn er da ein bissl von abgeben könnte).
Im Moment starten wieder überall die "Struppirennen" (auch bei uns am 02.06.), da kann jeder mal ausprobieren, ob sein Hund am Kunsthasen Spass findet.
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Bei uns in der Nähe bietet eine Windhundrennbahn jeden Samstag "freies Training" an, bei dem man halt auch Nicht-Windhunde mal hinter dem Hasen hergehen lassen kann. Wir sind das ein oder andere Mal da gewesen und ich find´s so für zwischendurch mal ganz nett... Amigo hat´s ziemlich Spaß gemacht, während Kira die Zugmaschine überhaupt nicht geheuer war. Die ist eigentlich nur mitgerannt, wenn Amigo und Gremlin gerannt sind und dann auch eher hinter den beiden her als hinter dem Hasen... Meine haben ja alle drei gehörig Jagdtrieb, ich könnte jetzt aber nicht behaupten, dass der sich dadurch noch verstärkt hätte - eigentlich eher im Gegenteil. Wenn sie dann mal so gezielt hetzen "durften", war das Verlangen danach in "freier Wildbahn" für eine Weile sogar geringer. Trotzdem würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass andere Hunde dadurch nicht vielleicht wirklich sogar noch mehr aufgestachelt werden, auch draußen mal zu hetzen, weil sie halt auf der Bahn Gefallen dran gefunden haben...
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Zitat
Bei uns in der Nähe bietet eine Windhundrennbahn jeden Samstag "freies Training" an, bei dem man halt auch Nicht-Windhunde mal hinter dem Hasen hergehen lassen kann.
darf ich mal fragen, wo das ist? -
Normalerweise lassen alle Rennvereine auch "Nichtwindhunde" im normalen Training mit laufen, in der Regel erst mal nur Kurzstrecken (die sogenannten Geraden, das sind so etwa 100 Meter), das kann man bei den einzelnen Rennvereinen ganz leicht erfragen.
Da der Betrieb der Rennbahnen aber recht teuer ist, werden für gewöhnlich so 5-10 Euro pro Tag und Hund verlangt.
Eine Übersicht über die Rennbahnen in D findet Ihr hier.Ich habe einige Bekannte, die regelmässig mit ihren Mixen zu uns ins Training kommen, sie sind gerngesehene Gäste und einige sind sogar schon in unseren Verein eingetreten.
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darf ich mal fragen, wo das ist?Münster
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Warum soll so ein Hund auf der Bahn Beute hinterherhetzen ?
Was bringts einem Hund, ein paar Sekunden in Höchstgeschwindigkeit hinter einem Fell herzujagen ?
Die Auslebung der Triebe, die er hat. Ganz einfach. Für Windhunde gibt es idR nichts vergleichbares, als den Hetztrieb auf diese Weise ausleben zu dürfen. Meinem gehts jedenfalls so und auch vielen anderen, die ich kenne.Zitat
Rennbahnen sind für Hundesport, für Wetten, für Profit und für einen hochgezüchteten Hund gebaut worden, nicht, um Hunde auszulasten.
Was nicht heißt, dass man sie hierzulande nicht nutzt um den Hunden zumindest ansatzweise Ersatz für die echte Hetzjagd zu bieten. Anderswo werden Rennbahnen nur für den Kommerz genutzt. Das Wohl der Hunde bleibt hierbei auf der Strecke. Zum Glück ist das in Deutschland verboten.Zitat
Kennt jemand einen Hund, der auf der Bahn läuft und der ansonsten abgeleint laufen darf ?
Ja, ich kenne so einen. Meinen. Und noch einige andere. Nichtsdestotrotz sind Windhunde auch ohne Rennbahnerfahrung keine Hunde die man überall laufen lassen kann. Mein Hund ist in wildreichen Gebieten auch an der Leine, sicher ist sicher. Und das hat nun wirklich nichts mit der Rennbahn zu tun, das war auch schon vorher so. -
Meine Frage basierte aufgrund der HH, die ihren Hund einmal im Monat auf der Bahn laufen lassen und einen Langstreckenläufer haben.
Wenn ich einen Afghanen habe, der richtig lange Strecken hinter einem Steppenwolf herjagen würde ... was sind für den ein paar hundert Meter !?Gruß, staffy
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@ Staffy
Viele Windhundhalter versuchen so ihren Hunden ein wenig von dem zugeben wofür sie gezüchtet wurden.
Ein Galgo zb ist für die Hasen Jagd gezüchtet worden, Ziel dieser Jagd ist es zwei Hunde zusammen einen Hasen Jagen zulassen (in Spanien) also Cursing mit lebender Beute. Um so länger die Jagd um so besser, diese kann sich bis ca 8 Minuten ziehen, je nach dem wie gesund der Hase und wie geschickt die Hunde sind. Ist diese Jagd zu schnell vorbei, und durch die Galgos zb in 1 min entschieden gelten diese Hunde Meist schon als nicht Jagd tauglich, da sie die Jagd mit zu viel voraus denken beendet haben.Man sieht wenig Galgos auf den Bahnen wenn trift man sie beim Cursing, aber auch da sind sie Jagd Sequenzen viel kürzer.
Nun aber zu deiner Frage......
Auch wenn zb ein Ausdauerläufer auf die bahn geht, ist er zufrieden...... er kann Hetzen, alleine das ist schon belohnung und er kann seine Beute Stellen also auch erfolg, die Hunde sind wenn sie auf die bahn gehen schon so voller Adrenalien und regelrechter vorfreude, sie schreien schon beim einbiegen auf das Gelände oder wenn sie die Strecke zur Bahn erkennen, dann werden sie auf gewärmt, das dauert etwas. Und dann kommt der Höhe Punkt ein paar Läufe nach dem Hasen, den Hunden geht es um die Hatz und die haben sie auch auf kurzen SDistanzen.
Zu dem hält auch ein Ausdauerkäufer die höchst geschwindigkeit nur kurz.
Wenn ich mir meinen Dicken anschaue, er zählt zu den Ausdauerläufern unter den Windhunden. Gezüchtet um vom Pferd weg zu hetzen, also diese Hunde gingen neben dem trabenden Galopierenden Pferd mit zur Jagd, bei Wild sichtung mußten sie dann aber Gas geben, und das halten sie trotz ausdauer läufer nur kurz durch. Auch der galgo zählt zu den Ausdauernden Windhunden.....
Somit ist auch ein Äffchen mit einem Kurzen Sprint zufrieden den er durfte Hetzen und seine Beute stellen......
Nun hoffe ich nicht zu verworren geschrieben zu haben
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Ne ne, ich versteh dich schon. Die Geschichte der Rassen und deren ursprüngliche Aufgabe kenn ich ja schon. Ich frag mich halt nur, ob dieses kurze Hetzen lassen sinnvoll ist.
Klar, der Hund kann sich einmal kurz auspowern, rennt einem Ziel vor Augen hinterher. Wer clever ist, der trennt zwischen Bahn und Alltag, aber es gibt doch bestimmt auch Hunde, die danach nicht mehr ableinbar sind, oder ?
Ok, es ist eh schwierig einen auf Sicht jagenden Hetzjäger am fliehenden Wild zu kontrollieren, ist wider seiner Natur.Aber wieso "und er kann seine Beute Stellen" ? Windhunde packen doch gewöhnlich zu und töten als Endhandlung, sie stellen nicht. Und ich kenn nur den "Zieleinlauf", wo die Hunde sofort wieder eingefangen werden ... sieht das anderswo nicht so aus ?
Gruß, staffy
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Zitat
Aber wieso "und er kann seine Beute Stellen" ? Windhunde packen doch gewöhnlich zu und töten als Endhandlung, sie stellen nicht. Und ich kenn nur den "Zieleinlauf", wo die Hunde sofort wieder eingefangen werden ... sieht das anderswo nicht so aus ?
Gruß, staffy
Bei "uns" auf der Bahn dürfen die Hunde (sofern vom Halter gewollt) die "Beute" am Schluss packen und kurz damit zergeln.
Bezüglich der Ableinbarkeit außerhalb der Bahn, wenn die Hunde mal gelaufen sind: Ich glaube, da gibt es wirklich Unterschiede. Die einen werden dadurch vielleicht wirklich erst recht "aufgedreht" und wild auf´s Hetzen, während die anderen dadurch, dass sie auf der Bahn "gezielt" mal ihren Trieb ausleben dürfen im Alltag dann vielleicht ausgeglichener sind - zumindest für eine Weile...
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