Hund nach dem Aussehen aussuchen?

  • Pudel sind übrigens verdammt intelligente Hunde ( jedenfalls die Meisten) !


    Was mir auffällt und ich sehr gut finde... viele von Euch haben den Wunschhund im Kopf, also rein optisch und Viele belesen und informieren sich trotzdem vor der Anschaffung über die jeweilige Rasse / den jeweiligen Hund.
    Also zeigt uns das doch ein gewisses Maß an Verantwortung dem entsprechenden Hund gegenüber.


    Ich habe am Anfang meines Postings nicht geschrieben, dass ich mich bei meinem Zweithund, den WSS, auch durch ein Foto verleiten lassen habe.
    Sicher wollte ich einen Hund dieser Rasse und habe mich intensiv damit auseinandergesetzt.
    Aber mein Gedanke war ein Welpe und kein Hund, der schon Einiges hinter sich hatte mit 13 Monaten.
    Tja, und dann diese Foto's.... :roll:
    Zwei Wochen später lag der Hund bei mir zu Hause in einem Körbchen.
    Ein Hund, der mir viel Sorgen bereitet hat und den ich fast aufgeben wollte, weil er mir die letzten Nerven zu rauben schien.
    Aber es hat sich gelohnt- inzwischen ist er mein Traumhund, zwar mit kleinen, banalen Macken, aber nicht zu ersetzen!


    Zitat

    Es ist meine Idealvorstellung von der Hundehaltung, zwei Hunde zu halten, die jeden Tag miteinander interagieren, spielen und herumtoben können.


    Kann auch so sein, muss aber nicht.
    Meine beiden Hunde verstehen sich inzwischen sehr gut, sind aber charakterlich absolut verschieden, spielen kaum miteinander, bevorzugen dazu imens andere, fremde Hunde.
    Ich möchte nur sagen, dass es bei Rudelhaltung selten vorkommt, dass miteinander gespielt wird.
    Eine Interaktion findet immer zwangsläufig statt, aber der Rest ist oft Wunschdenken von uns Menschen.
    Ich kenne einige Rudel und wenn wir spazieren gehen, macht da Jeder sein eigenes Ding. Sobald es um Ressourcen geht, gibt es klare Ansagen vom Hundechef. Aber gemeinsam spielen tun sie nicht wirklich.
    Das nur nebenbei, weil ich es hier gelesen habe..., um keine falschen Erwartungen zu hegen.


    L.G., Claudia.

  • Ich wollte eigentlich immer ne Labbi. Nen blonden.
    Als damals klar war, dass wir einen Hund kaufen wollen, haben mein damaliger Freund und ich lange gesucht, diskutiert und beratschlagt. Ich bin schon mal los und hab erstmal ein Fahrrad gekauft, mit nem Hund muss man schließlich radeln gehen. Er wollte keinen Retriever, er meinte, dann müsse er sich noch nen Sharan und ne Doppelhaushälfte dazu kaufen. Er wollte was anderes als alle anderen haben. Das Thema Staff und Pit war relativ schnell abgehagt, weil ich keinen Hund wollte, den ich nie frei laufen lassen darf. Finde ich nicht artgerecht ( ist in Ba-Wü glaub ich so). Nach langem Internet durchforsten, sind wir auf den Dogo Canario gestoßen. Groß, mächtig, passt aufs Haus auf, sehr treu und verschmust, nicht auf der Kampfhundeliste, SIEHT GUT AUS. Und dann fanden wir sie:



    wer kann da schon widerstehen....


    Angerufen, hingefahren, am nächsten Tag abgeholt.


    Ich hatte keine Ahnung worauf ich mich da einlasse...


    Kaja war ein toller Welpe. Schnell stubenrein, blieb problemlos alleine, hörte sehr gut, ist sehr auf mich fixiert, ein Traum! Und dann kam die Pubertät. Was habe ich diesen Hund verflucht. Ich hab mir oft gewünscht einen leichtführigeren Hund gekauft zu haben. Der Dickschädel ist unglaublich...


    Mittlerweile habe ich meinen Traumhund wieder und bin soweit, dass ich niemals einen anderen Hund als einen Dogo will. Aber wir haben harte Zeiten hinter uns. Ich hätte vermutlich nie nen Labbi oder nen RR auslasten können, deshalb passt Kaja von ihrem Gemüt her voll zu mir: stinkend faul, schläft solange bis ichs Licht anmach und da muss ich sie meistens noch wecken. Sie ist nicht böse, wenn man mal nen Tag weniger raus geht. Sie hasst Regen und pennt am liebsten bei mir unter der Decke. Sie schmust für ihr Leben gern und sie hat ne Reizschwelle bis ins unendliche. Den Hund bringt nix aus der Ruhe. Perfekt.


    Achja...mein Fahrrad blieb bis heute fast unbenutzt, da sich meine Maus nach ca. 2km hin setzt und nicht mehr zum weiterlaufen zu bewegen ist. Ein absolutes Faultier, manchmal würd ich mir schon nen Hund mit mehr PS wünschen. Aber nur manchmal...


    Aber alles in allem, ist sie die Beste die es gibt, gab und geben wird.


    Sorry, für den langen Text, muss meine Süße aber wirklich auch mal loben...

  • Ich habe auch im Nachhinein festgestellt, dass meine optische Vorliebe auch wesenstechnisch einfach der Hundetyp für mich ist. Leichtführig, immer bestrebt mir zu gefallen, Lust auf Hundesport, aber rastet auch nicht aus, wenn mal weniger Programm ist.
    Ich glaube allerdings, da muss ich lange suchen, wenn ich bei der Rasse (gut, isn Mix, aber trotzdem) nochmal so einen finden will. Aber es wird schon hinhauen.
    Lustigerweise habe ich früher nie verstanden, warum man sich zwei Golden, zwei Dackel etc. holt, die gleich aussehen. Heute weiß ich warum: Die Optik gefällt und da gleiche Rasse ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Hunde harmonieren und dasselbe Pensum brauchen groß.
    Also: Gerne nochmal einen Lucky-Doppelgänger (so wie Fantasmita es mit ihren gemacht hat :D )

  • Wenn man das so liest, dann spiegelt das leider genau das Bild wieder, was man Real wie im Forum vorfindet - am wichtigsten ist das er schön aussieht, alles andere "krigt man schon hin".


    Hinterher kann man dann rumjammern das der Jagdhund doch echt jagd und man hunderte km zum Anti Jagdtraining Seminar fahren muss, der HSH doch tatsächlich aufpasst..


    Man könnte sich das Leben doch deutlich angenehmer machen, wenn man generell doch mal etwas weniger auf Äusserlichkeiten achten würde - nicht nur beim Hund.

  • Zitat

    Wenn man das so liest, dann spiegelt das leider genau das Bild wieder, was man Real wie im Forum vorfindet - am wichtigsten ist das er schön aussieht, alles andere "krigt man schon hin".


    Hinterher kann man dann rumjammern das der Jagdhund doch echt jagd und man hunderte km zum Anti Jagdtraining Seminar fahren muss, der HSH doch tatsächlich aufpasst..


    Man könnte sich das Leben doch deutlich angenehmer machen, wenn man generell doch mal etwas weniger auf Äusserlichkeiten achten würde - nicht nur beim Hund.


    Ich finde, solange man bereit ist, an SICH SELBST zu arbeiten, weil die Hundewahl doch vllt nicht ganz von Vernunft geprägt war, und bereit ist sich dem Hund anzupassen, dass eine Bauchentscheidung vielleicht nicht immer das Schlechteste ist.
    Außerdem lernt man eh lieben, was man länger um sich hat. Also würde auch ein Hund, der optisch nicht die erste Wahl war, mit der Zeit der Liebling werden.
    Und ich habe hier keinen gelesen, der wirklich eine absolut unvernünftige Wahl getroffen hat. Keiner hat den Border Collie oder den Kangal gekauft, weil er ja so süüüüüß ist, sondern fast alle haben sich zwar vom Äußeren beeinflussen lassen, aber dennoch Kompronisse gesucht.
    Und ich fand Plattnasen immer hässlich - ich habe mittlerweile aber einige süße Boxer und dergleichen gesehen - trotzdem käme ich nicht auf die Idee, sie mir zu holen, wenn es vom Wesen her nicht passt.

  • Ich hab mich da schon ganz bewusst entschieden, es gab recht klare Kriterien, nach denen wir uns auf Rassesuche gemacht haben.


    Der Hund sollte ein handliches Format haben, so dass man ihn ohne Probleme überall mit hin nehmen kann, kein neues Auto angeschafft werden muss und er sich später im Alter evtl. mal tragen lässt, falls erforderlich.


    Weitere Kriterien waren agil, arbeitswillig, intelligent, temperametvoll, sportlich (evtl. Agi-tauglich), leichtführig, wenig bis gar keinen Jagdtrieb, kein Schutztrieb u. anpassungsfähig.
    Außerdem sollte er ein Gesicht haben, also eine lange Schnauze und möglichst auch eine relativ gesunde Rasse (HD, ED etc.)
    Und natürlich musste es auch optisch passen :D


    Aufgrund dieser Kriterien kam für mich kein Mix in Frage, ich wollte halbwegs wissen worauf ich mich einlasse und was ich am Ende bei mir im Bett liegen habe.


    Geworden ist es der Sheltie und er erfüllt für uns alle Kriterien perfekt.
    Ok, das mit dem 'nicht Jagen' hat nicht ganz geklappt, ist aber druchaus therapierbar und nur phasenweise ein Problemchen :lol:

  • Ich habe meine Hunde nicht nach dem Aussehen ausgesucht, wirklich nicht.


    Bei Hektor war es damals so, dass ich Schäferhunde sehr schätzte.
    Doch so ein großer Hund kam nicht in Frage.
    Ich habe genau überlegt, was ich mit dem Hund machen will und geschaut, welche Rasse zu mir passt.
    Danach kamen gesundheitliche Aspekte (langer Rücken, platte Nasen, ...)
    Und übrig blieben glaub ich 2-3 Rassen.
    Unter anderem eben der Zwergpinscher.
    Erst ab diesem Punkt bin ich nach dem Aussehen gegangen.


    Bei Hera hab ich auch überlegt, was ich mit dem Hund und mit den Hunden machen will.
    Und habe eben genau geschaut, welcher Hund zu uns passen würde. Natürlich kamen auch nur Hunde in die engere Auswahl, von denen ich genauere Wesensbeschreibungen bekommen habe.
    Hera war optisch damals nicht mal unbedingt meine Favoritin - allerdings die vom Hatzi.
    Vom Wesen her war sie aber meine erste Wahl, und sie wurde es ja auch.


    Beide Hunde waren ein absoluter Glücksgriff!
    Sie sind vom Wesen her perfekt für uns, ergänzen sich sogar angenehm.
    Und natürlich finden wir sie auch optisch sehr gelungen, schließlich wollen wir auch keinen Hund, der vom Wesen her zwar toll ist, aber pottenhässlich.
    Deswegen lieben wir ja unsere Hunde, den stolzen Ritter und seine Göttin, sie sind einfach perfekt! :herzen1:

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