Scheinträchtigkeit - Kastration sinnvoll ?

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    Dann wäre aber auch jede Krankheit inklusive Krebs etwas "natürliches", und müsste unbehandelt gelassen werden, mit allem Leiden, das dabei ist

    Wie kommst Du zu dem Vergleich SS und Krebs? :???: Dies erschliesst sich mir wahrlich nicht. Die SS ist keine Krankheit, der Krebs ist es.
    Wo habe ich geschrieben dass die SS unbehandelt gelassen werden soll? Der gesamte Fred geht doch darum was man machen kann im Falle einer SS mit derben Symptomen?! Oder sind die alternativen Behandlungsweisen keine Behandlung in Deinen Augen?

    .... Für mich sind solch extreme Symptome (ob psychisch oder physisch) durchaus krankhaft, mit normal hat das nichts mehr zu tun. Und die Hündin jahrelang leiden zu lassen, um sie nicht ihrer "Weiblichkeit" zu berauben, um die sie sich gar nicht schert, könnte ich persönlich auch nicht verantworten. Rechne mal auf, wieviel Jahre vermeidbares Leiden sich da im Hundeleben aufaddieren, bis man jedes Kräutchen und Mittelchen und Zauber ausprobiert hat! Wir haben die Verantwortung für das Wohlergehen des Tieres übernommen, und das bedingt IMHO auch, es nicht aus Prinzipienreiterei erheblichen vermeidbaren Leiden auszusetzen.

    Ich werde entweder missverstanden oder es wird nicht richtig gelesen :???:

    Mein Standpunkt ist dass bevor mit einer Kastra eingegriffen wird, Alternativen ausprobiert werden sollten. Das habe ich mehrfach geschrieben. Nirgendwo steht dass eine Huendin jahrelang leiden sollte, ich sagte ja auch dass die Kastra irgendwo und irgendwann sicherlich ihren Platz haben kann.
    Schade dass einem die Woerter hier so verdreht werden :(

  • Nun, was verstehst du denn unter Krankheit? Offenbar was anderes als ich...

    Alternativen der Symptombekämpfung gibt es bei so massiver klinischer Scheinträchtigkeit wie von Dina-Bardina nicht allzuviele, und sie beheben nicht die Ursache. Drum finde ich es alles andere als radikal, wenn man da kastriert, statt noch weitere Läufigkeiten herumzudoktern.

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    Nun, was verstehst du denn unter Krankheit? Offenbar was anderes als ich...

    Alternativen der Symptombekämpfung gibt es bei so massiver klinischer Scheinträchtigkeit wie von Dina-Bardina nicht allzuviele, und sie beheben nicht die Ursache. Drum finde ich es alles andere als radikal, wenn man da kastriert, statt noch weitere Läufigkeiten herumzudoktern.

    Ich sehe das nicht als "herumdoktorn" an, wenn man versucht, mit natürlichen Mitteln zu helfen. Und dass eine SS mit sehr ausgeprägten Symptomen krankhaft ist, bezweifle ich, denn immerhin wäre dies im Rudel sicherlich ein großer Vorteil. Warum sollte man es also nicht mit Naturmedizin versuchen?? Eine große OP ist auch voller Risiken und Nebenwirkungen, und ob ich meiner Hündin damit einen Gefallen tu, kann ich mir nicht vorstellenn (z.B. Inkontinenz).
    Es sollte doch jeder für sich und seine Situation entscheiden und den passenden Lösungsweg finden. Wer sein Tier gut kennt, weiß was man probieren oder lieber lassen sollte. Ich für meinen Teil versuche es lieber erstmal auf die "sanfte Tour".

  • Ja, da wird es immer unterschiedliche Meinungen zu geben und das ist auch ok so. Letzendendes entscheidet sicher der HH in SEINEM Ermessen und Wissen fuer das Wohl des Hundes.

    Das wogegen ich mich ausprechen moechte ist eine Pauschalisierung des Ganzen und den pauschalen Ratschlag zur Kastra in einer SS mit heftigen Symptomen wenn es doch offensichtlich noch Alternativwege gibt. ;)

  • Meine Hündin war nach der ersten Läufigkeit auch extrem scheinträchtig. Sie war über 3 Monate richtig depressiv und man konnte sie mit nichts aufheitern. Sie ist in der Zeit nur im Schneckentempo hinter mir hergekrochen und hat geschaut, als hätte ich sie gerade misshandelt. Sie hat nicht mehr mit ihren Kumpels gespielt und hat sich nicht mehr gefreut, wenn wir nach Hause gekommen sind. Es war wirklich ein komplett anderer Hund und ich konnte nicht glauben, dass sich das nochmal ändern wird.
    Ihr Gesäuge war auch sehr geschwollen und Milch hatte sie logischerweise auch.
    Zu allem Übel hat sie aus dieser Scheinträchtigkeit heraus noch eine Gebärmutterentzündung entwickelt.
    So ziemlich jeder hat mir in dieser Zeit zur Kastration geraten. Ich wollte das aber nicht und weil meine Züchterin, Homöopathin und Tierärztin auch meinten, wir können erstmal noch abwarten und bei der nächsten Läufigkeit schon vorbeugen, hab ich sie nicht sofort kastrieren lassen.
    Ich hab sie dann beim nächsten Mal extrem viel bewegt und ihr Futter um mehr als die Hälfte reduziert. Und das schon während der Läufigkeit. Auch gab uns die Homöopathin etwas zur Unterstützung. Die Scheinträchtigkeit war zwar vorhanden, aber deutlich abgemildert.
    Derzeit ist sie wieder scheinträchtig, zum 3. Mal und ich muss sagen, dass man es diesmal kaum mehr merkt. Klar ist sie viel ruhiger als sonst und hat eine leicht angeschwollene Milchleiste, aber das gehört dazu und ist völlig normal.

    Was ich damit sagen will: Ich würde nicht nach der 1., 2. oder 3. Läufigkeit kastrieren, sondern erstmal versuchen, das irgendwie anders in den Griff zu bekommen.
    Kastriert hat man schnell und dann ist es nicht mehr rückgängig zu machen!

    An deiner Stelle würde ich wirklich das Futter drastisch reduzieren und sie ganz viel bewegen (joggen, mit dem Rad fahren, usw.) und sie homöopathisch unterstützen.
    Zu Pulsatilla: Ich würde es nicht einfach so geben, sondern lieber von einer Homöopathin etwas auswählen lassen, was wirklich auf deine Hündin passt. Das muss ganz individuell ausgesucht werden. Bei uns war es auch nicht Pulsatilla...

    Drücke die Daumen, dass es bei deiner Hündin genauso unproblematisch wird, wie bei meiner! :)

    Viele Grüße und alles Gute für die Kleine, Kerstin

  • Zitat


    Zu Pulsatilla: Ich würde es nicht einfach so geben, sondern lieber von einer Homöopathin etwas auswählen lassen, was wirklich auf deine Hündin passt. Das muss ganz individuell ausgesucht werden. Bei uns war es auch nicht Pulsatilla...

    Was hat denn deine Hündin bekommen? Kann man da auch schon im Vorfeld nachfragen, oder erst wenn die Läufigkeit/Scheinschwangerschaft anfängt?

  • Zitat

    Was hat denn deine Hündin bekommen? Kann man da auch schon im Vorfeld nachfragen, oder erst wenn die Läufigkeit/Scheinschwangerschaft anfängt?


    Stimmt schon! Auch mit Homöopathie kann man was falsch machen ;) Alleine schon, wenn Du's zur falschen Zeit gibst, kann es nach hinten losgehen. Also am besten fragst Du mal bei einem Tierarzt nach der auch homöopathisch behandelt oder halt einen THP. Müsste eigentlich auch vorher schon das richtige Mittel gefunden werden können, je nach dem, ob Du weißt, wie Deine Hündin drauf ist während der Scheinschwangerschaft.

  • @ Nadine SH

    Ja, das lässt sich gut vorbeugend behandeln. Wobei vorbeugend das falsche Wort ist, man könnte vielleicht sagen frühzeitig begleiten. Ich fange immer schon während der letzten Phase der Läufigkeit an.

    Es gibt mehrere Mittel die in Frage kämen, ganz abhängig davon, welche Persönlichkeit und Wesensart Dein Hund hat. Wenn Du Deinen Hund gut kennst kannst Du das in einem Gespräch mit einem THP herausfinden, auch schon vor der Läufigkeit.

    Das schon vorher genannte hormeel ist ein sogenanntes Komplexmittel, die sich aus verschiedenen homöopathischen Mitteln zusammen setzen. Die arbeiten sozusagen nach dem Schrotprinzip: breite Streuung durch Einsatz mehrerer Mittel, eins wirkt dann. Der Nachteil ist man weiss nicht genau, welches nun gegriffen hat. Wenn man gleich das richtige Mittel nimmt muss man den Körper nicht noch zusätzlich mit überflüssigen Wirkstoffen beschäftigen.

  • Ich hatte nämlich mal Lachesis von meiner THP für meine Hündin gesagt bekommen. Hatte aber das Gefühl, dass es nicht wirklich geholfen hat. Nun haben wir aber auch erst mitten in der Scheinschwangerschaft damit angefangen. Kann das auch daran gelegen haben? Hat noch jemand für seine Hündin Lachesis während der Scheinschwangerschaft?

  • Wollt nur mal kurz rückmelden, wie die Behandlung mit dem Hormeel gelaufen ist.
    Ich hatte ja 20 Pipetten, also hab ich ihr 2mal tgl. morgens und abends eine auf den Löffel geträufelt und Ronja hat´s widerwillig geschluckt (meistens waren wir beide dabei unterm Esszimmertisch :roll: )
    Es ging ihr nach ca. 3 Tagen merklich besser. Sie hat wieder gegessen und am normalen Leben teilgenommen. Als jedoch die Tropfen alle waren, fing sie wieder an, Kuscheltiere zu sammeln, liegt wieder stundenlang in ihrem Bett rum ...das Gesäuge geht aber nun langsam zurück, also denk ich, ist die Sache ausgestanden.
    Auf alle Fälle hatte sie mit dem Hormeel deutlich weniger Symptome, bzw. weniger ausgeprägt.

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