Hund ohne Willen-zu-gefallen
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@ Estandia
Ich rede mit ihr genauso wie mit einem anderen Hund. Agiere jedoch viel mit Zeichensprache, Körpersprache, Gesten usw. Wenn ich Hopp sage wird das natürlich von einem Handzeichen begleitet. Sie weiss dann genau was ich von ihr will. Schaut aber gerne auch mal weg, weil sie einfach keinen Bock drauf hat. - Vor einem Moment
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Hi,
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Hi,
auch ich kann mich mit meinem Hundetier hier einreihen. Es gibt so ein paar Dinge, die ich einfach nicht hinbekomme wie ich es mir vorstelle z.B. "Fuß" inclusive "Freudig folgen". "Fuß" läuft sie schon mir zuliebe, aber mehr fragend "Ok, wenns denn sein muss" als freudig "juhuu, Frauli, ich mach das gerne weil Du Dich so freust". Obwohl ich es tue und lobe.Ist total schwer zu beschreiben. Irgendwo auf einer speziellen Rasseseite hab ich mal gelesen:
"Man erzieht diesen Hund, indem man ihm vermittelt, dass das Gewünschte seine Idee sei".Das passt auf meine Bombe. Ich bekomm es zwar nicht immer hin. Manchmal weiß ich auch wirklich nicht wie. Aber wenn, dann ist das tatsächlich eine freudige Ausführung.
Bleiben wir beim Beispiel "Fuß". Wenn uns ein anderer Hund begegnet und ich seh an ihrer Körpersprache. "Ne, eher nicht mein Fall" und ich rufe sie ins "Fuß", dann funktioniert das umgehend, so ähnlich wie "Puh, nochmal gutgegangen, Frauli hat mir jetzt die Lösung angeboten.Irgendwie steh ich mittendrin. Einerseits bewundere ich die Halter, die einen Hund haben, der sofort alles macht, ohne dass ein Lidschlag dazwichen passt.......
andererseits kenn ich ein paar Hunde, die sind regelrechte A.....kriecher, das wäre mir echt too much.Damit meine ich nicht einen Hund, der super erzogen ist, aufs Wort folgt, sondern einen, der den ganzen Tag damit beschäftigt ist sich anzubiedern. So ungefähr: "Frauli, findest Du es jetzt auch toll, dass ich atme?".
Schwer zu beschreiben was ich genau meine.....es ist irgendwie extremste Abhängigkeit, keine Selbständigkeit, genau dann ist mir meine wilde Nudel wieder zehnmal lieber. Mit der ich zwar manchmal zusammenrücke, weil sie andere Vorstellungen hat - aber doch ein eigenes "Persönchen" mit einem eigenen "Kopf" ist.....
Zu den Mauern: meine liebt es "oben" zu sein, der Spielplatz ist immer tabu bei schönem Wetter wenn Kids drauf sind. Gestern war es zwar trocken, aber kalt und alles war frei. Da reichte ein "auf" und sie ist die Schräge (wie eine A-Wand, nur höher, hoch. Ihr Spieli an der Rutsche hochgeschmissen, damit es wieder runterrutscht. Sie hinterher. Anlauf, rutsch, Vollgas - und dann gefetzt wie eine Verrückte. Das ging ein paarmal so und dann lag ein grinsender Hund im Sand: happy halt....
Edit und OT@schara. Hab vorhin schmunzeln müssen was Du geschrieben hast.....ob wohl aus Schara(taub) über Schara (fast taub) noch ein Schara (stellt sich taub) wird

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Zitat
Kann es sein, dass du es als persönliche Niederlage betrachtest? Ich möchte dir auf keinen Fall zu Nahe treten, auf mich macht es nämlich den Eindruck.

Mal anders gefragt, warum muss/sollte den Schara die Übungen machen und wozu?
Nein, als persönliche Niederlage sehe ich es nicht.
Ich wollte ihr nur den Spaziergang etwas abwechslungsreicher gestalten. Sie für kleine Dinge begeistern. Ihre Begeisterung fürs Hüpfen und Springen wecken. -
@Krümelmonster: Was mich persönlich jetzt interessieren würde: Wie kann ich denn z.B. Katzenjagen oder Hasen hinterherrennen zur Belohnung umfunktionieren?
Erstens ist doch meist gerade in dem Moment keine Katze in der Nähe, wenn ich meinen Hund belohnen will, und zweitens wäre es ja auch etwas fies, wenn ein anderes Tier dran glauben müßte, nur damit ich meinen Hund belohnen kann.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
(Oder sollte ich mir jetzt eine Katze und ein paar Häschen anschaffen, um immer eine Belohung für den Hund parat zu haben?
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Zitat
Vielleicht kaufst du dir mal eine Pfeife mit einem schrillen Ton und probierst aus, ob sie diesen gut wahrnehmen kann. Wenn ja, dann nimm doch die Pfeife in Kombi mit Leckerlie als Belohnung. Natürlich systematisch aufgebaut.

Aber trotzdem, du solltest lernen, deinen Hund so zu nehmen wie er ist und nicht mit anderen zu vergleichen oder gar wetteifern.

Pfeifen haben wir alle erdenklichen bereits durch.
Habe schon mehrfach davon geschrieben.Ja, vergleichen ist ganz schlecht und wetteifern ist bei meinem Exemplar schon mal gar nicht angesagt. Das ist mir bewusst.
Bin jetzt erstmal weg, gehe nachher noch gleich mit jemand von hier Gassi. Klappte das letzte mal ganz gut. Mal schauen ob ich ein paar Fotos machen kann.....
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Hallo Shara,
bei uns ist es ähnlich, Paula will grade auf Spaziergängen einfach ihre Ruhe haben, lange Schnüffeln, buddeln und manchmal auf das Komando "Pass auf" ein paar Krähen aufscheuchen :) Das wars... Ich habe mal versucht sie draussen mit einem Dummy zu beschäftigen doch man merkte ihr an, dass sie das alles schnell hinter sich bringen wollte um wieder das zu tun woran sie Spass hat.
Seitdem mache ich mit meinem Hund gar nichts mehr. Sie ist zufrieden mit den Runden die wir drehen, sie liebt es im Sommer dabei zusein wenn ich den ganzen Tag an der Sieg bin, ausser Sitz,Platz und HIER kennt sie kaum Komandos. Wichtig ist mir nur gewesen das sie im Alltag "funktioniert" und wenn das gegeben ist, ist doch alles gut :)
Sie ist glücklich und das macht mich glücklich.
Vielleicht ist deine hübsche auch so ein Hund? Genieß es doch einfach wenn du siehst wie gut es ihr geht wenn sie einfach sein kann wie sie ist :) -
ich hab einen bully, die sind schon genetisch für ihren dickkopf und nicht vorhanden will-to-please bekannt.
meiner madame brauchst du mit den meisten leckerchen, spielzeug oder anfeuerungsrufen gar nicht zu kommen.
bis sie sitz machte hats fast ein jahr gedauert.
auf spaziergängen wir spazieren gegangen, rumgeflitzt..aber ein bällchen oder stöckchen holen, macht sie nur wenn sie wirklich viel lust drauf hat, ansonsten interessiert sie das recht wenig.
was sie aber sehr gern mag ist baden
auf spaziergängen.aber ich nehm sie so wie sie ist, wenn ich einen hund haben wollte den ich dressieren kann, hätte ich mir eine andere rasse ausgesucht.
klar gibts gewisse dinge die sie machen muss, aber sie hat viele freiheiten und ich lass ihr auch manches durchgehen. einfach aus dem grund da es mir nicht wichtig ist.lustigerweise bemerkt man an ihr das sie sich mir gegenüber anders verhält als meinem menne. mit mir spielt sie selten, bei mir gehorcht sie eher und zu mir sucht sie eher die nähe.
wenn ich z.b nicht da bin dann ist sie meist ein häufchen elend.
keine ahnung ob das irgendwas damit zu tun hat das sie mehr respekt mir gegenüber besitzt, mich als chef ansieht, oder mich eher für den kasper der nation hält.
ist mir eigentlich auch recht wurscht, wir sind ein gutes team (in meinen augen) und das reicht mir. -
Ich habe ne arbeitsgeile Streberhuendin, dem Hund meines Freundes hingegen konnt ich nicht mal ne Clickerkonditionierung beibringen. Was hab ich versucht und getan, wenn ich einfach nur abgewartet hab, sass er halt genauso bloed vor mir und glotzte...nach 30min hatte ich keinen Bock mehr.
Der macht schon den ganzen Grundkommandoscheiss, Fressen mag er auch, aber nicht uebermaessig- in harten Situationen waers kein Mittel.
der mags nicht, mit andern zu zocken, wenn er nen guten Tag hat zockt er n bisschen mit uns, Zerrspiele...ist aber auch nix, was ihn im hoechsten Maße beeindruckt.
Nasenarbeit? Pffft, wieso sollte er was suchen, was ihn eh nicht die Bohne interessiert!?Das allerschoenste fuer ihn ist einfach, sang und klanglos durch die Gegend zu streifen, sein Ding zu machen.
Das habe ich dann auch endlich akzeptiert und gut ist. Warum soll ich ihm was aufzwingen? Dafuer hab ich ja meine Dicke, die kann ich ja zu allem Scheiss ueberreden! -
Schön zu lesen, dass es anderen ähnlich geht. Hunde sind Individuen und als das müssen wir sie auch nehmen. Sie können uns ja auch nicht so hinbiegen, wie sie uns gerne hätten.

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Wenn ich das so lese... Kommt mir alles so bekannt vor.
Scotch haben wir vor einem Jahr aus dem Tierheim geholt. 6 Jahre alt, aus Ungarn, dort vom Hundefänger aufgegriffen und an eine Familie vermittelt (!!!). Die mussten nach einem dreiviertel Jahr umziehen und konnten ihn nicht mitnehmen. So ist er dann in Ungarn im Tierheim gelandet. Dort nach einem Jahr nach Deutschland. Hier drei Monate im TH.
So, wenn der Hund Grundkommandos kannte, dann allenfalls auf ungarisch, dessen ich nicht mächtig bin. Wir mussten also bei Null anfangen. Mit einem Hund, der gelernt hatte, sich draußen durchzuschlagen. "Hier"? Fehlanzeige. Warum denn, ich will doch da lang. Wieso den Weg zurück laufen, wofür???
Leckerli? Jaaaa, wenn es sich denn lohnt, die Energie aufzubringen, zu dir zu kommen...
Anfangs hättest du mit 'ner Rinderhälfte durch den Wald gehen müssen, um ihn zurück zu rufen... Und wenn er nicht weiter wollte, setzte er sich einfach hin. Versuch mal, 30 kg Hund zu bewegen, wenn er nicht will. Kannst du auch an einem Sack Zement zerren...
Mittlerweile klappen Grundkommandos sehr gut, am Rückruf arbeiten wir noch... Solange keine anderen Hunde in der Nähe sind, klappt auch das. Ansonsten will er gucken gehen.
Er hat halt jetzt immer ein wenig "Grund-Hunger".... Nie richtig satt, so dass man ihn mit seinen Lieblings-Leckerli zurückrufen kann. Und irgendwann wird das wohl auch ohne Leckerli klappen. Aber das ist bei Second-Hand-Hunden halt eine Frage der Zeit. Wir üben uns in Geduld....
Und wir haben festgestellt, dass er unheimlich gerne mit der Nase arbeitet. Somit werden Spielchen veranstaltet, bei denen er schnüffeln kann und einen Irrsinns-Spaß hat. Klappkiste mit zerknülltem Zeitungspapier füllen, Leckerli reinwerfen und Hundi sucht wie ein Wilder.... Mittlerweile findet der die Kiste so toll, dass er all seine Spielzeuge zusammensucht und dort drin deponiert....
Ach ja, "zeig!" kann er jetzt auch! Wir haben mit einer Pappröhre geübt, in die wir Leckerli geworfen haben. Immer, wenn er mit der Pfote an die Röhre gekommen ist, Röhre hoch, Leckerli fressen. Jetzt setzt er sich bei "zeig" hin und patscht mit der Pfote (auch in die Luft, wenn die Röhre z.B. auf dem Tisch liegt). Ergebnis: Letztens haben wir einen Geocache gesucht und nicht gefunden. Scotch mit "such" losgeschickt. Offensichtlich kam im der Geruch von vielen verschiedenen Menschenhänden, die den Behälter angefasst hatten, in die Nase, er setzt sich hin und patscht auf den unter Laub versteckten Behälter!
Und einen zweiten hat er schon alleine gefunden, ohne dass ich ein Kommando gegeben habe... Ich sortierte noch die Koordinaten, während er 10 m weiter lief, schnüffelte, sich setzte und in Richtung des vor ihm versteckt liegenden Behälters patschte...Du siehst, irgendwann findet man etwas, das dem Hund Spaß macht und ihn beschäftigt. Dann macht ihr etwas gemeinsam und baut die Bindung auf, die du dir wünschst. Braucht halt nur manchmal Zeit und Geduld.
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