Hase im Unterricht getötet

  • Wenn das mit dem Jugendschutz stimmt, dann käme der Lehrer aber in Teufels Küche.

    Ich habe das mal meiner 7-jährigen Tochter erzählt. Wie gesagt reden kann ich mit ihr über so gut wie alles.
    Ihr O-Ton: Ist der bescheuert!! Die können das doch auch als Zeichentrick oder Film zeigen. Doch nicht in echt!

    Manchmal kann se so vernünftig sein, hach..

  • Hm ich denke auch, dass man Kindern den Kindern es anders hätte zeigen können.
    Bin aber auch voll und ganz dafür, dass man Ihnenauch schon in sehr früh zeigt woher das kommt und was Tiere evtl. durch Massenzucht usw. erleiden müssen damit wir Fleisch auf dem Teller haben.

    Der Vater meines kleinen Cousins (Zahnarzt, und leibechter vegetarier)
    hat dem kleinen mit 7 Jahren einen Film bzw. eine reale Reportage über den Weg vom Vieh bis zum Fleisch auf unserem Teller gezeigt. Auch unter Umständen der Massentierhaltung, aber eben auch eines kleinen familiären Bauernhofes usw.

    Geschadet hat es ihm nicht, ein trauma hat er auch nicht. Aber er isst sehr wohl, das Fleisch bedächtiger als vorher!

    Und dies sollten nicht nur die Kinder dieser Welt merken, sondern auch ihre eltern.

    Lied/Video Tipp: Der W - Fleisch

    :Hallo:

  • Zitat

    Wenn das mit dem Jugendschutz stimmt, dann käme der Lehrer aber in Teufels Küche.

    Ich habe das mal meiner 7-jährigen Tochter erzählt. Wie gesagt reden kann ich mit ihr über so gut wie alles.
    Ihr O-Ton: Ist der bescheuert!! Die können das doch auch als Zeichentrick oder Film zeigen. Doch nicht in echt!

    Manchmal kann se so vernünftig sein, hach..

    Es gibt auch noch ein Kinderschutzgesetz, könnte mir vorstellen, daß es da eher drin steht.

  • Also ich habe noch im Alter von 19 Jahren ein schweres Trauma davon getragen, nachdem ich ein PETA-Video bei Youtube gesehen habe. Ich hatte ständig Flashbacks, war unkonzentriert, es verging in den ersten Monaten niemals eine volle Stunde, in der ich nicht mit einem grauenhaften Gefühl und fast Tränen in den Augen daran gedacht habe. Das hat erst nach 2-3 Jahren ganz aufgehört. Man kann dieses PETA-Video nicht mit der dagegen relativ harmlosen Schlachtung eines Kaninchens vergleichen, aber 10 und 11 jährige sind doch noch viel empfindlicher, was sowas betrifft und live ist nochmal was anderes als ein Video. Ich würde mich im Übrigen nicht als empfindlich bezeichnen, was die Darstellung von Gewalt in Filmen angeht, aber wenn es kein Film ist und wirklich passiert oder passiert ist und man als Zuschauer davon weiß, ist das eben was ganz anderes.

    Hätte ich Kinder und die hätten mir erzählt, dass sie sowas in der Schule mit ansehen mussten, hätten die Verantwortlichen ein echtes Problem gehabt! Die Eltern sind nunmal die Erziehungsberechtigten und haben gemeinsam mit ihren Kindern zu entscheiden, ob den Kindern solche emotionalen Extrembelastungen zuzumuten sind - für manche Kinder ist das definitiv extrem - nicht irgendwelche Lehrer, die vielleicht keine Kinder haben, in irgendeiner scheiß Abstimmung.

    Ich frage mich, was diese Lehrer den Kindern im Geschichtsunterricht zeigen, wenn sie beim 3. Reich angekommen sind und es um eine anschauliche Darstellung geht. Meine Gedankengänge bleiben jetzt mal solche...

  • Hab grad woanders nachgelesen, das das sezieren bzw schlachten von Tieren nur an Hochschulen/wissenschaftlichen Einrichtungen erlaubt ist, bzw für Fortbildungen die im naturwissenschaftlichen Bereich stattfinden, und dann auch nur wenn es durch eine andere Darstellung wie einen Film nicht möglich wäre...

  • Zitat

    Hab grad woanders nachgelesen, das das sezieren bzw schlachten von Tieren nur an Hochschulen/wissenschaftlichen Einrichtungen erlaubt ist, bzw für Fortbildungen die im naturwissenschaftlichen Bereich stattfinden, und dann auch nur wenn es durch eine andere Darstellung wie einen Film nicht möglich wäre...

    Hier wurde zum Verzehr geschlachtet.

  • Es wurde schon alles geschrieben, was ich auch denke. Die Holzhammer-Methode finde ich daneben, die Sache an sich nicht.

    Zitat

    Wenn man selbst ein Tier töten muss, um es aufzuessen, geht man wesentlich bewußter mit dieser Thematik um, kommt vielleicht sogar dahin, solch ein Tier im Ganzen zu nutzen und nicht nur die "Filetspitzen" - und unsere Nutztiere haben eine ganze Menge mehr an Achtung vor dem Leben, an Respekt und an bewußtem Umgang verdient.

    Zitat

    Dazu gehört sicherlich ein anderer Ansatz als ohne thematische Vorbereitung einen Hasen im Unterricht zu töten -
    aber solange es noch 12-jährige gibt, die von sich behaupten, kein Fleisch zu essen und dabei ins Salami-Brot zu beissen, stimmt irgendetwas mit uns Menschen ganz gewaltig nicht.

    Ich hätte es sehr schlimm gefunden, bei so einer Kaninchen-Tötung zuschauen zu müssen. Dass manche aber so entsetzt darüber sind, aber kurze Zeit später ihren Burger vertilgen - das kann ich nicht nachvollziehen.

    Was sich mir als allererstes aufdrängte, ist, wie meine Grossmutter - die Gymnasialrektorin war - mir erzählte, wie alle nach dem Krieg Hunger litten und was sie sich alles einfallen liessen, um sich zu ernähren.

    Wir haben völlig den Bezug zum natürlichen Kreislauf von Leben und Sterben und Fressen und gefressen werden verloren. Das fängt beim Abschieben von alten Menschen hinter Schloss und Riegel an, "lebens"verlängernden Massnahmen und deren Qualen und hört bei salami-essenden Vegetariern auf.

    Ich glaube übrigens auch, dass Kinder da noch nicht so verdorben sind und den Tod und das Sterben wesentlich natürlicher aufnehmen können, als wir "verdorbenen" Erwachsenen. Nicht auf diese Weise, aber dennoch sollten alle Kinder auf sensible und auch holistische Weise auf den Tod und das Sterben vorbereitet werden, auch und gerade bei dem, was sie essen.

    Es gibt einen wunderbaren Film, der mir dazu einfällt: Emma's Glück.

    http://www.stern.de/kultur/film/em…nen-567870.html

    Für Erwachsene, nicht so sehr für Kinder - sehr sehenswert. Behandelt das Thema so, wie ich es auch sehe.

  • Wo steht das das Tier verzehrt wurde? Da steht nur das es zu Schauzwecken getötet wurde.
    Auch wenn es einige Kindern nun dazu bewegen sollte kein Fleisch mehr zu essen sehe ich auch für Vegetarier keine Grund zum jubeln. Da ist ein Tier einfach nur zur "belehrung" einer Schulklasse gestorben. Also ich kann das einfach nur widerwärtig finden.

    Natürlich sollen Kinder lernen das Milch nicht in Tüten wächst und Fleisch nicht im Supermarkt..aber doch bitte nicht so

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