Hase im Unterricht getötet

Wieso ist es pervers?
Ich denke es nimmt vor allem Illusionen und klärt auf. Nur wollen viele nicht aufgeklärt werden und verschließen ihre Augen. So ist es mit vielen Dingen... und es ist nicht gut.
Sie haben nichts anderes gemacht, als die meisten täglich tun... sie haben ein (fast) anonymes Tier gegessen. Nur gab es vorher die Beziehung zu dem Tier. Noch nicht so stark, wie es beispielsweise mit dem Familienhund wäre (DAS wäre pervers, da hier eine echte emotionale Beziehung besteht, die zerstört wird), aber das Tier war nicht mehr vollständig anonym.

Aber das kommt doch aufs gleiche raus ...

Und was heißt: nimmt Illusionen und klärt auf.
Meinst du Kinder sind doof und wissen nicht, woher das Fleisch kommt.
Selbst Stadtkinder wissen das ...

Zitat

In Zeiten von brutalsten Ego-Shootern werden Kinder/Jugendliche durch eine Schlachtung eines Kaninchens traumatisiert ?
Da haben die Löweneltern wieder etwas worüber sie sich morgens aufregen können während sie ihre kleinen Prinzen und Prinzessinnen zur Schule chauffieren.

Wir haben Federvieh, welches gelegentlich auch geschlachtet wird. Meine Kinder wohnen der Schlachtung trotzdem nicht bei, wozu soll das gut sein? Sie wissen dass die Tiere irgendwann geschlachtet werden, ihre Lieblinge sind für uns tabu und damit ist auch gut. Ich würde übrigens weniger befürchten dass sie traumatisiert werden würden. Viel eher hätte ich Sorge, dass sie abstumpfen, wenn sie in so jungen Jahren schon brutale Gewalt kennen lernen (denn nichts anderes ist das Schlachten) und sich das auf ihren Umgang mit den lebenden Tieren auswirkt.

Zitat

In Zeiten von brutalsten Ego-Shootern werden Kinder/Jugendliche durch eine Schlachtung eines Kaninchens traumatisiert ?

Als Spieler brutaler, pöser Videospiele und Vegetarier kann ich dazu nur sagen, dass Pixel doch etwas anderes sind als ein leibhaftiges Lebewesen und frage mich, warum oftmals so Viele der Meinung sind, der Durchschnittsmensch sei schlichtweg zu dumm, um den Unterschied zu begreifen.

Die Idee an sich finde ich gut, die Umsetzung fragwürdig.
Mich hätte es in dem Alter sicher sehr mitgenommen, allerdings habe ich, typisch Stadtkind, auch erst recht spät den Bezug zwischen dem Fleisch auf meinem Teller und dem Tier an sich herstellen können - nicht, dass ich es nicht gewusst hätte, aber es war nicht sonderlich gegenwärtig.

Allerdings weiß ich nicht, wie die Kinder in diesem Fall wirklich darauf vorbereitet wurden und mag daher auch kein allzu festes Urteil abgeben.

Zitat

In Zeiten von brutalsten Ego-Shootern werden Kinder/Jugendliche durch eine Schlachtung eines Kaninchens traumatisiert ?

Ich frage mich ernsthaft wie man das töten eines Tieres mit Egoshootern vergleichen kann. Bei einer live-Schlachtung würde ich das kotzen anfangen, bei Egoshootern definitiv nicht. Warum? Weil's ein Spiel ist. Fiktive Welt. Aber es ist ja so einfach, alles auf die bösen bösen Egoshooter zu schieben. Würde jemand auf der Straße den Egoshooter Wirklichkeit werden lassen, würde das mindestens Brechreiz auslösen

Zitat

Mich hätte es in dem Alter sicher sehr mitgenommen, allerdings habe ich, typisch Stadtkind, auch erst recht spät den Bezug zwischen dem Fleisch auf meinem Teller und dem Tier an sich herstellen können - nicht, dass ich es nicht gewusst hätte, aber es war nicht sonderlich gegenwärtig.

Gisnno: s.o. :)
Es ist eine Illusion. Man macht sich keine Gedanken. Es ist nicht gegenwärtig.

Interessant, daß sich alle Gedanke um die Kinder machen, aber niemand um den Hasen. Die Kids haben es überlebt, das Nickel nicht.

Zitat

denn als ich in der Schule war, wurden bei uns Frösche, Nagetiere und Insekten seziert und/oder unter dem Mikroskop untersucht. Einige waren bereits tot, andere haben wir im Park gefangen und dann getötet. Unsere Eltern wussten bescheid, die Teilnahme war freiwillig(einige sind aus dem Raum gegangen) und jeder von uns hat es ohne Trauma überlebt. Gelernt haben wir eine Menge, wir hatten spaß und waren fasziniert, obwohl uns die Tiere leid taten. Praxisunterricht ist halt einfach besser als nur Theorie.

DAS finde ich erschreckend!!! Und im schlimmsten Fall haben die Verantwortlichen genau das erreicht. Daß die Kids Spaß am Umgang mit toten Tieren finden und es sie fasziniert. Frösche aufblasen gehörte ja schon vor Jahren fast zu einer normalen Kindheit dazu. Statt zu sensibilisieren, wird auch noch vorgeführt.
An sich fänd ich es völlig OK, wenn jeder mal eine Führung durch einen Schlachthof mitmacht. Das würde vielleicht den Fleischkonsum drastisch senken.

Im besten Fall wird es durch diese Vorführung einige "Nachwuchsvegetarier" mehr geben

Schlachten ist brutal/gewalttaetig?

Das braten und essen dann aber auch....

Das einzige was daran pervers und wiederwartig ist, ist die nun folgende Ignoranz und Doppelmoral.
Ich schau mit lieber ne Schlachtung an, als mir die geistigen (und fraglichen) Auswuechse der Disney-Syndrom gesteuerten Erwachsenen anzutun.

Schoene heile Welt, besteht aus Blumen, Regenbogen und Maerchen (Luegen).

Tanja

Zitat

Ich bin 1970 in einem kleinem Dorf in der DDR geboren. Wir hatten so ziemlich alles an Kleinvieh was man so haben konnte.
Ich habe Schlachtungen in früher Kindheit erlebt und bin trotz allem extrem Tierlieb. Früher hab ich immer die Kinder verhauen die Käfern die Beine aus rissen oder der Katze 'ne Dose an den Schwanz banden und solche Scherze.

Also hat sich das bei dir auf die Menschenliebe ausgewirkt

diesel
Wir halten und schlachten doch selbst Hühner, Enten und Gänse. Trotzdem finde ich das Schlachten brutal. Was soll es denn sonst sein? Totgekuschelt werden die Viecher nun nicht.