
Hase im Unterricht getötet
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Bentley -
31. März 2011 um 05:23
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tja.
ich selber war als kleinkind oft beim hühnerschlachten dabei - lies sich nicht vermeiden, bei den onkels aufm hof. auch beim schlachten des "hausschweins". kühe melken, eier absammeln, die gänsefedern und daunen sammeln....da wuchs man so mit rein. trotzdem hatte ich immer mitleid mit den tieren und hab einmal dem onkel sämtliche messer (inkl. der normalen tafelmesser) versteckt, weil ich nicht wollte, dass er die hasen schlachtet - da war ich wohl so 10,11 jahre alt - grade in dem alter fing bei mir eine phase des nachdenkens an.
meine kinder gehen mit meinem ex-mann oft zum fischen. beide haben einen fischereischein. da gehört dann auch das töten und ausnehmen der gefangenen fische mit dazu. genauso wie sie wissen, dass opa hühner schlachtet - und ja, auch da helfen sie mit. und ja - auch sie verabschieden sich bzw. bedanken sich bis heute z.b. bei der forelle, die sie fangen - und ja, sie essen sie. da gibts kein "sportangeln" um der sportlichen ehre wegen - da wird gefischt, und wenn jeder seinen fisch hat, den er dann auch essen will - dann ist auch schon schluss. (wer keinen essen will - der fischt nicht mit.)
ich weiss also, dass kinder nicht zwingend einen seelischen schaden davon tragen, nur weil sie sehen, woher denn das brathendl oder das schnitzel kommt.
aber - ich und meine kinder sind da wirklich "mit reingewachsen", langsam und im laufe der zeit - und vorallem mit einer gewissen achtung vor der kreatur. kinder, die in der hinsicht noch wenig bis gar keine aufklärung bekommen haben, für die mag es schon ein schock sein, kann ich mir vorstellen.
und ja: auch ich hätte mich mindestens gewundert, wenn eine solche schulveranstaltung nicht vorab den eltern bekannt gemacht würde. es soll auch kinder geben, die definitiv kein blut sehen können (genauso wies erwachsene gibt, die schlicht umkippen). das eine kind ist vielleicht noch unreifer, das nächste ist schon weiter - da fehlt mir ein bisschen das finderspitzengefühl bei.
ob sowas unbedingt sein muss? auf die art war das für meinen geschmack für "unbedafte" kinder wohl einen zacken zu arg...
ein beispiel: früher war es brauch, einen toten zu hause aufzubahren und "rauszubeten". kinder waren da wie selbstverständlich mit dabei.
als meine grossmutter, die urgrossmutter meiner kinder vor 2 jahren starb, wurden wir gefragt, ob wir sie nochmal sehen wollen. ich hab meine kinder entscheiden lassen, ob sie mit wollen oder nicht. meine tochter wollte - und hat sich ganz lieb von uris sterblicher hülle verabschiedet - mein sohn konnte nicht. das war ok so. deswegen ist er weder ein weichei, noch "unaufgeklärt" noch "rosarot" erzogen - aber er war eben in dem moment nicht soweit, da mitzugehen. meine kinder sind nur 1 jahr auseinander - aber in manchen dingen viel unterschiedlicher in der entwicklung , als man denken könnte.
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Hi,
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Zitat
Also hat sich das bei dir auf die Menschenliebe ausgewirktDa hast Du vielleicht sogar recht. Ich mag Menschen nicht besonders. Ich könnte sehr gut mit ein paar Hunden und anderen Tieren allein in der Wildnis leben.
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Keine Ahnung wie ihr schlachtet...
Wir toeten und verarbeiten schnell und sauber. Warum ist das zerlegen brutal - das Tier ist doch (hoffentlich) tot... oder schlagt ihr wie bloede drauf rum und reisst es in Fetzen?
Sogesehen ist Holzhacken auch brutal...An sauberer Schlachtung ist nichts brutal, sorry.
Tanja
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Zitat
Schlachten ist brutal/gealttaetig?
Was ist denn bitte am Schlachten nicht gewalttätig?
Ich töte ein Tier - egal, wie "nett" ich das gestalte, egal zu welchem Zweck und egal wie etabliert es ist, am Ende ist es ein Akt von Gewalt. -
Dabei fällt mir grad ein...ich hab als 11-12 Jähriger mal 'ne schwer verletzte Taube gefunden. Sie tat mir wirklich leid. Ich bin in den Holzschuppen und hab sie mit der Axt geköpft und begraben.
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Die Art und Weise war sicher unangebracht, dennoch finde ich es perfide und verlogen einerseits Fleisch konsumieren zu wollen, aber den Akt der Tötung als brutal und eckelhaft zu bezeichnen.
Sorry wer Fleisch essen will, sollte bereit sein sich damit auseinander zu setzen, dass dafür Tiere getötet werden.Ich selber esse kein Fleisch, hab aber überhaupt keine Probleme mit dem Töten von Tieren, bzw dem Aufbrechen, Ausnehmen und Weiterverarbeiten von Tieren.
Wer damit aufwächst empfindet das nicht als traumatisch sondern als natürlich und hat oft einen respektvolleren Umgang mit dem Produkt Fleisch.
Es ist schlicht ein Unterschied ob man theoretisch weiß, dass Fleisch von Tieren stammt, es aber aus der hübsch, hygienisch und adrett in der Auslage des örtlichen Metzgers liegt, oder eben die Tiere persönlich kannte und deren Tod mit erlebt hat.Als Kind fand ich das Schlachten nie toll, aufregend oder faszinierend, aber es gehörte dazu.
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NAchdem hier so mancher ja schon beschrieben hat, dass trotz solcher ERfahrungen in der Kindheit kein traumatisiertes Kinder/Jugendlicher/Erwachsener geworden ist, frage ich mich gerade: Wie konnte aus mir ein Erwachsener werden, der weiß, wo das Fleisch herkommt und dem all das wichtig ist, was durch diese Aktion als positiv bewertet würde, auch wenn ich nie zusehen musste, wie ein Kaninchen getötet wird oder einen Schlachthof besucht habe?
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Zitat
NAchdem hier so mancher ja schon beschrieben hat, dass trotz solcher ERfahrungen in der Kindheit kein traumatisiertes Kinder/Jugendlicher/Erwachsener geworden ist, frage ich mich gerade: Wie konnte aus mir ein Erwachsener werden, der weiß, wo das Fleisch herkommt und dem all das wichtig ist, was durch diese Aktion als positiv bewertet würde, auch wenn ich nie zusehen musste, wie ein Kaninchen getötet wird oder einen Schlachthof besucht habe?
Japp! Und ebenso weiß man über Tierversuche, Kinderarbeit etc. Bescheid, ohne dass jemals live miterlebt zu haben! So viel mal zu: Man versteht es nur, wenn man es selbst gemacht hat...
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Ich glaube es gibt durchaus auch da einen Unterschied gibt zwischen erlebt haben und es theoretisch wissen.
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Und was genau wäre dabei gewesen alles todernst zu inszenieren? Ne Folie unter den Hasen wegen der Sauerei. Ganz genau erklären, wie und wo der Hammer den Hasen treffen wird, woran er sterben wird, wie lange es dauert. Wie man ihn ausweidet, das Fell abzieht - alles halt, vielleicht auch mit einem verdaulichen Video.
Und dann - wenn der Bauer mit dem Hammer ausholt und den Hasen im Genick packt. Genau in dem Moment einen Käse auspacken und die Kinder vor die Wahl stellen. Drauf hauen oder Käsebrot mit Tomaten, gemütliches Klassenfrühstück halt. Beim Zusammensitzen hätte man noch die Inhaltsstoffe des Fleisches, für wieviel Kinder es gereicht hätte, wie groß der Käse für alle sein muss, wieviele Hasen es gebraucht hätte erklärt.
Das wäre auch ein Schock gewesen - aber ein heilsamer. Und das Bewusstsein: "Hey, ich hab ja eine Wahl bei der Sache, wäre auch angekommen".
Es gibt viele Wege nach Rom - aber der gewählte war m.E. nicht pädagogisch, sondern einfach nur zum K....
Ich find es wirklich egal, ob ein Kind feststellt: "Ihh, Töten ist grausam" oder ob es weiß "das muss gar nicht sein, es gibt eine Alternative oder man nimmt das in Kauf wie im Video gesehen... Ihr sagt doch immer Ballerspiele sind ja ach so realistisch - warum sollte es dann ein Film nicht sein. (Irgendwo muss man mal ne klare Linie fahren)
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