Hase im Unterricht getötet

  • Zitat

    Was ist denn bitte am Schlachten nicht gewalttätig?
    Ich töte ein Tier - egal, wie "nett" ich das gestalte, egal zu welchem Zweck und egal wie etabliert es ist, am Ende ist es ein Akt von Gewalt.


    Wenn ich ein Tier toete hat das nicht im geringsten etwas mit Grausamkeit oder Agressivitaet ("Gewalt und Brutalitaet" wuerde dies beinhalten, oder?) zu tun.
    Ganz in Gegenteil.

    Wenn ein Tier ein anderes toetet ist das fuer mich oft brutal - denen fehlen aber auch die Mittel um es anders zu machen....
    Ich bemuehe mich bei der Jagd schnell und gezielt zu toeten, mit Agressionen oder dem Spass am toeten hat das nichts zu tun.


    Niani
    Schoen, das dies so ist. Darum geht es aber nicht, sondern darum ob das beiwohnen einer Schlachtung generell schadet!

    Aber das ist offensichtlich wieder mal ein nur schwarz oder nur weiss Thema...

  • Zitat

    Die Art und Weise war sicher unangebracht, dennoch finde ich es perfide und verlogen einerseits Fleisch konsumieren zu wollen, aber den Akt der Tötung als brutal und eckelhaft zu bezeichnen.
    Sorry wer Fleisch essen will, sollte bereit sein sich damit auseinander zu setzen, dass dafür Tiere getötet werden.

    Kann dir da nur 100% zu stimmen! Man hätte das ganze anders aufziehen müssen und nicht so krass bei Kindern in dem Alter! Doch ich empfinde es genau so wie du, dass nur der jenige Fleisch konsumieren sollte, der selbst das Tier töten könnte was da auf seinem Teller liegt oder wenigstens live bei der Schlachtung dabei sein könnte! Das würde den ekligen Massenkonsum eindämen!

    Ich selbst esse auch Fleisch, aber habe damit kein Problem und einen gesunden Umgang damit! Man darf nie vergessen, dass ein Lebewesen dafür gestorben ist und man darf den Respekt vor diesem Lebewesen nie verlieren!

  • Zitat

    Ich glaube es gibt durchaus auch da einen Unterschied gibt zwischen erlebt haben und es theoretisch wissen.

    Natürlich gibt es den. Aber das ändert doch nichts daran, dass das, was hier als Argument FÜR diese Aktion gilt offensichtlich auch erreicht werden kann ohne eine solche Aktion.

    diesel:
    Nun, ich denke nicht, dass es generell schädlich ist, einer Schlachtung beizuwohnen. Ich denke aber auch nicht, dass es generell unbedenklich ist, Kindern "mal eben" zu zeigen, wie ein Kaninchen getötet wird unter dem Deckmäntelchen der Bewusstmachung von Fleischverzehr und was dahinter steckt.

    Ich unterschreibe definitiv, dass es wichtig ist, dass Kinder wissen, wo ihre Mahlzeiten herkommen und dass sie ein Bewusstsein dafür entwickeln, was alles dahinter steht, dass Tiere gegessen werden. Ich zweifle aber die hier betriebene Methode an.

  • Ich finde das Theater irgendwie seltsam.. Zig Generationen sind mit sowas gross geworden ohne ein Trauma zu haben, etc. Ich habe das Gefuehl vieles wird kuenstlich hochgekocht.
    Ich finde es richtig, dass Kinder sehr deutlich lernen, das ihr Fleisch auf dem Teller mal ein Tier war, das getoetet wurde um Menschen zu ernaehren. Gibt es eigentlich irgendwas wovon die Kinder heutzutage keinen Schaden bekommen, wenn es nach den "Experten" geht?
    Man haette es aber sicher anders aufziehen koennen.

    Was mich etwas stoert/verwundert ist die Art der Toetung. Mit nem Hammer drauf schlagen :skeptisch: Bei uns bekommen die Hasen nen Schlag ins Genick oder bekommen den Hals umgedreht und dadurch nen Genickbruch, da ist nichts mit 'ganz viel Blut' :nixweiss:

    Fuer mich war es schon sehr frueh normal, ein Tier von der Geburt bis zur Toetung zu kennen/alles zu erleben und das Tier dann auch zu essen.. Ich fand das schlachten auch nie schlimm :nixweiss: Die Kids meiner Tante kennen das ebenfalls (und die waren noch nicht in der Schule als sie das erste mal dabei waren). Andere Kinder aus ihren Klassen haben keine Ahnung wo das Schnitzel auf ihrem Teller herkommt und das find ich wirklich schade, denn dieses Wissen gehoert meiner Meinung nach zu einem respektvollen 'Umgang' mit diesem Lebensmittel.

  • Wie viele von euch hier sind denn ueberhaupt Pädagogen? Ich les hier immer so schoen, dass es ja pädagogisch ueberhaupt nicht wertvoll sei und wie schlimm und traumatisierend sich das auf Kinder auswirkt.
    Schon witzig...

    Mir fallen uebrigens auf Anhieb 20 Sachen ein, die ich weitaus "traumatisierender" finde, als diese Aktion. diverse Petavideos, die ich problemlos im Internet finde und die auch gern mal zufaellig deinen Weg kreuzen, mit einbegriffen. DAS hat mich mit 15 Jahren weitaus mehr schockiert als es eine normale Schlachtung eines Hasens getan haette, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt erst 11 gewesen waere. Da bin ich mir sicher.

    Aber solange es sonst nichts gibt, worueber man sich das Koepflein zerbrechen kann... (anscheinend sind die ernsten Themen die die Welt bewegen langsam wieder langweilig, da kann man sich dann schon mal ueber sowas aufregen... und ueberhaupt, was treibt eigentlich zu Guttenberg?)

  • Wer muss den Pädagoge sein um das beurteilen zu können? Es gibt ne Menge Dinge, die man den eigenen Kindern beibringt -- das wenigste davon muss man live erleben:

    Zeugung, Geburt, Tod und Kind immer live dabei???

    Übrigens, ich war damals dafür, dass die Kids nen Klassenausflug zu den "Körperwelten" machen. Das ging gar nicht - die meisten waren dagegen. Dort sieht man z.B. sowas hier:
    http://www.merkur-online.de/nachrichten/de…-zr-281019.html.
    Und man kann ohne Probleme erklären wo denn hier nun die Straußensteaks sind, oder das Lammkotelett.

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  • Zitat

    Wie realitaetsfremd werden den die Kinder zum Teil erzogen?


    Und genau das ist hier das Problem.
    Eben weil es für die Kinder etwas ist, mit dem sie wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie konfrontiert wurden, darf man sowas nicht mit der "Holzhammermethode" nahebringen.

    Ein vernünftiges Projekt vorher: "Woher kommt unser Essen." und dann darf man auch gerne die Kinder ganz gezielt mit der Schlachtung konfrontieren, aber bitte nicht, indem man die Kinder noch Abschied nehmen und damit eine Beziehung aufbauen lässt.

  • Zitat

    Wie viele von euch hier sind denn ueberhaupt Pädagogen? Ich les hier immer so schoen, dass es ja pädagogisch ueberhaupt nicht wertvoll sei und wie schlimm und traumatisierend sich das auf Kinder auswirkt.
    Schon witzig...


    Ich behaupte mal dass ich als Mama mehr Mitspracherecht als irgendein Pädagoge habe, wenn es um die Erziehung meiner Brut geht. Obs pädagogisch nicht wertvoll ist Kinder einer Schlachtung auszusetzen sei dahingestellt. Vor 30 Jahren waren Schläge mit dem Stock in der Schule noch pädagogisch wertvoll, auf dieses Siegel verlasse ich mich also nicht unbedingt.

    Es gibt Themen bei denen Kinder intensiver begleitet und gestützt werden müssen als es ein Lehrer bei einer Klasse von 20 bis 30 Kindern kann. Da geht leicht mal ein Kind unter, zieht falsche Schlüsse oder wird mit seinen Ängsten allein gelassen.
    Ich finde es nicht verwerflich, nein sogar nötig Kindern zu erklären woher das Fleisch kommt. Auch die verschiedenen Tötungsmöglichkeiten im Schlachtbetrieb können bei Interesse des Kindes angeschnitten werden (meine Tochter frägt da z.B. detaillierter nach). Aber da fängt es ja schon an: bei einer Schulklasse ist das eine Kind vielleicht längst aufgeklärt während das andere noch verdauen muss dass Tiere zum Verzehr getötet werden und geistig und emotional noch nicht weit genug ist die ganze Wahrheit zu hören. Ich halte nichts davon Kindern Wissen aufzuzwingen. Sie sollen ihre Umwelt selbst entdecken dürfen und auf Fragen Antworten bekommen. Und ich finde nicht dass Grundschulkinder schon mit der gesamten Wahrheit inklusive Liveschlachtung konfrontiert werden müssen. Wenn ein Kind auf dem Bauernhof damit aufwächst und einer Schlachtung ganz selbstverständlich beiwohnt ist das was ganz anderes als wenn ein Kind, das mit Supermarktfleisch groß wird und daheim vielleicht ein Kuschelkaninchen hat zugucken muss wie das vermeindliche Kuscheltier getötet wird.

    Ob es Schaden hinterlässt? Wer weiß das schon. Meiner Meinung nach gibt es überhaupt keinen Menschen der keinen Schaden hätte. Trotzdem gibt es aus meiner Sicht keinen logischen Grund Kinder bei sowas zum Zugucken zu nötigen. Wenn sie wollen ist das völlig okay. Im Rahmen einer Schulveranstaltung haben sie aber nicht die Möglichkeit sich bewußt für oder gegen das Beiwohnen dieses Erlebnisses zu entscheiden.

  • Danke Biomais :gut:

    Wie immer beurteilt jeder das Geschehen so wie er selbst damit umgehen kann. Nicht berücksichtigend das andere Menschen (Kinder) auch anders sein können.

    Und Schlachtung ist zwar Normalität (das wie und die Haltung vorher oft nicht) sollte aber den Kindern vernünftig beigebracht werden. Irgendwer schrieb hier das auf dem Stundenplan einer 5ten Klasse es ein Wahlfach gibt das dieses Thema komplex angeht. Das ist die Art und Weise wie sie von einer Schule angeboten werden können.

    Was mich noch ein wenig irritiert: den Kindern wurde also nahe gebracht das es in der Steinzeit so gehandhabt wurde. Das ist ja noch unlogischer für mich. Da man auch bei Kindern nie weiß´was sie überhaupt aufnehmen, wird dann evtl. suggeriert das dies Heute anders ist?

    Schön ist ja auch wieder die Meinung hier das nur weil man diese Handhabung nicht gutheißt und ablehnt natürlich völlig unaufgeklärte Kinder hat :roll:

  • Zitat

    In der nächsten Stunde holen sie dann eine gebärende Frau ins Klassenzimmer um live und hautnah zu erleben wo die Babys herkommen :D

    .

    Der Gedanke ist mir auch gekommen, oder einen Sterbenden, weil ja Leben und Sterben zusammen gehört und die Kinder stehen dann drumherum und gucken, wie der seine letzten Atemzüge macht. :???:

    Auch stimmt es nicht, daß Kindern eine heile Welt vorgegaukelt werden soll. Die zwei Mädchen meiner Freundin (ungefähr in dem Alter) haben Meerschweinchen (es hätten auch Hasen sein können). Sie wissen das die Böckchen kastriert werden und warum, die Tiere auch krank werden und sie haben auch schon welche sterben sehen.
    Sie wissen aber auch wo ihr Schnitzel herkommt.
    Wenn schon gelehrt werden soll wo das Fleisch herkommt, warum nicht in eine Schlachterei gehen, wo das Nutzvieh geschlachtet wird. Das hätte dann auf freiwilliger Basis geschehen können und hätte einen besseren Lerneffekt gehabt.

    Aber diese Prozedur in einem Klassenzimmer war voll daneben und ich kann mir vorstellen, daß manch einem Kind übel aufstößt, wenn es den Platz sieht, wo der Hase verblutet ist.

    Des weiteren frage ich micht,wieso der Lehrer gerade auf Hasen kommt, wahrscheinlich ist er die gerne.
    Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen gegessen, werde keine essen, die wenigsten Leute essen Hasen.
    Wenn er so die Steinzeit propagieren wollte, hätte er und der Bauer im Lendenschurz herumlaufen müssen und Hammer gabs damals auch noch nicht sondern Keulen, daß weiß ich sogar.

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