Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

  • Das Buch "kommt nicht gibts nicht" hab ich auch nur mal durchgeblättert, aber es hat mich einfach nicht angesprochen.
    Was den Rückruf angeht mag ich eigentlich das System der Binärsprache (Fichtlmeier) ganz gerne...
    Allerdings geht es in den Büchern nicht nur um den Rückruf.

  • Hab mir letzte Woche das Buch "Kommt nicht, gibt's nicht" bestellt, um mir auch ein bisschen Motivation zum Rückruf-Training anzulesen.


    Leider ist 90% des Buches auf Welpen ausgerichtet... Über Junghunde wird fast kein Wort geschrieben. Und wie ich dem Welpen das Kommen beibringe, belohne, etc., das wissen wir glaub ich schon :/
    Für mich stand jedenfalls nix Interessantes drin, was mir weitergeholfen hätte. Genau an den Stellen, die spannend geworden wären - "negative Absicherung" beim Rückruf - schreibt die Autorin nur ne halbe Seite. Außerdem fehlen mir Antworten zu: Was mach ich, wenn mein Hund NICHT das macht, was im Buch beschrieben wird? Beispiel Stumme Richtungswechsel: Man soll sich rumdrehen, weggehen, wenn der Hund nicht nachkommt, soll man stehenbleiben, dem Hund den Rücken zugewandt, und erst weitergehen, wenn Hund sich wieder in meine Richtung orientiert. Ja toll - mein Hund würde das total ausnutzen und einfach ne Stunde schnüffeln, bis sie weiter will. Und ich steh derweil dumm in der Gegend rum. Was mach ich dann?!! Wie gesagt, in dem Buch gehts hauptsächlich um Welpen, und wir haben halt inzwischen pubertierende Junghunde...


    "Kommt nicht, gibt's nicht" würde ich für Junghunde also nicht empfehlen. Ich hab mir noch "Antijagdtraining" bestellt, kam heute an, mal sehen was ich darin noch finde, das Buch wurde hier im Forum ja schon oft empfohlen :smile:


    Und noch zu meinem Erlebnis am Samstag: Ich hab Annie tatsächlich mal ohne Leine laufen lassen beim morgendlichen Gassigehen, sie hatte noch kein Frühstück bekommen, das hatte ich in der Tasche und hab mich dementsprechend sicher gefühlt - hungriger Hund, ich hab Futter, da hört sie bestimmt! Pustekuchen, sie hat sich lieber auf der Wiese vergnügt und ohne Ende geschnüffelt. Ich war völlig abgemeldet, kein Rufen oder Locken, noch nicht mal "Kuck mal" hat funktioniert. Sie kennt die Umgebung zu gut und fühlt sich völlig sicher :muede: Aus lauter Frust hat sie ihr Frühstück dann auch erst nachmittags bekommen. Wenn sie nix dafür tun will, muss ichs ihr auch nicht in den Napf schütten! *grml*

  • Zwangloser Rückruf


    Nachdem unser eigentlicher Rückruf "komm" sich abgenutzt hat ("komm weiter", "kommst du jetzt endlich", ...) und mehr und mehr seitens des Hundes ignoriert wurde, entschloss ich mich, den Rückruf noch mal von vorne aufzubauen.


    Ich habe nun also das "zurück" aufgebaut. Ein unverbindliches Zeichen dafür, dass ich mich in die andere Richtung entferne und ggf. aus Sichtweite verschwinde. Zunächst an langer Leine immer mal wieder in Siedlungen (für uns sehr reizarm) einen Richtungswechsel eingelegt, nachdem ich das Signal gegeben hatte. Er kannte das Wort ja nicht, schaute mich an und sah, dass ich in die andere Richtung gehe. Und folgt. Die Leine war dabei nie unter Zug sondern immer locker. Er sollte es nicht mit "rumreißen" verbinden. Nützlich war dabei auch, das Murphy ein "Vorausrenner" ist, mehr als einen Meter fällt er nicht zurück, er muss immer vorne sein.
    Und er ist sehr an mir orientiert. Davonpreschen würde er nur soweit, wie er mich sehen kann. Das nutze ich natürlich zu meinem Vorteil.


    Der Rückruf klappt ohne Ablenkung zu 99%. Mit Ablenkung wird schon mal noch etwas geschnuppert aber kurze Zeit später gefolgt.
    Mit anderen Hunden haben wir ja bekanntlich noch so unsere Probleme, was aber bislang 3 von 3 Mal auch geklappt hat.
    In solchen Situationen, die die totale Reizüberflutung für ihn bedeuten, zieh ich den Richtungswechsel knallhart durch und geh dann auch weg, notfalls auch außer Sichtweite.
    Da muss man natürlich abwägen, ob die Situation das zulassen würde. Ist das nicht möglich, gebe ich das Kommando gar nicht erst. Bin da echt vorsichtig geworden, denn das "komm" saß auch eine ganze Weile richtig gut, heute schaut er dabei bestenfalls noch mal.


    Er verbindet das Kommando "zurück" nicht mit anleinen. Wird das Kommando von ihm irgnoriert, gehe ich eingfach weg. Ich freu mich einfach kurz mit ihm wenn es klappt, aber es gibt dabei kein Leckerchen.





    Dann hab ich hier noch etwas, aber noch nicht ausprobiert. Haben gerade am "zurück" gearbeitet, als ich das gefunden habe. Klingt für mich aber recht logisch. Und ähnelt unserem Prinzip auch etwas.


    Der Notrückruf


    http://www.dogspot.de/benutzer/laursen/blog/der-notrueckruf/

  • Danke Wiosna :) Werd mich da nachher ma durchwurschteln.


    FRANK: Ein "Nein" bringt da genauso wenig ... Ich werds aber mal mit beiläufigem Ableinen probieren.


    Gott geht mir diese Schleppleine auf die Nerven :dead:

  • jaaa Jackpot... 20 € Bußeld wegen nicht angeleinten Hund :roll:
    Diese scheiß hundeunfreundliche Stadt. Ein einziger Hundefreilauf der 10 x 5m groß ist für ganz Erfurt und überall Politessen, wenn der Hund eben doch mal offlien läuft.. Super! So fängt die Woch klasse an...

  • Sooo, ich hab endlich wieder rein geschaut. Vielen Dank, Elfchen, für die tolle Beschreibung! =)
    Das werde ich dann bald mal versuchen aufzubauen :gut: Ich hoffe, wir kommen irgendwann zur Entspannung. Er steht leider bei einem "bleib" immer total unter Strom, vor allem, wenn ich mich entferne. Er wartet dann auf den Moment, wo er wieder darf und ist in totaler Erwartungshaltung. Trotzdem sitzt das normale "bleib" aber bombig bei uns. Egal, ob ich gerade ein Bällchen schmeiße, mich entferne, jemand ihn lockt usw. Nur dieses permanente unter Strom stehen...


    Dieses Zeichen mit dem man ihm vermittelt, dass er bei dem Gegenstand bleiben soll. Da ist es besser, was Neues zu nehmen, oder? Nicht das jetzige "Bleib-Zeichen"? Weil du geschrieben hast, es soll ihm halt deutlich machen, dass er dort bleiben soll.

  • @Tani: Soweit ich das verstanden hab, sagt man doch garkein Kommando, oder? Ich hatte es so verstanden, dass der Gegenstand das Signal an sich ist :???:


    Unser Morgenspaziergang lief heute mal richtig gut :) Sind mal eine andere Strecke gelaufen und haben gleich mal ihren besten Hundekumpel Dexter getroffen.
    Sind ein stück zusammen gelaufen, Shira an der Leine, Dexter frei. Ich wollte nicht, dass sie es Dexter gleichtut und über Bauers frisch gepflügten Acker rennt... (Ob der Bauer sich freut wenn er sieht, dass 55kg Hund sein Feld verschönert haben...? Dexters herrchen ist das herzlichst egal...leider)
    Nunja, ein bisschen Gezärgel weil Leine + anderer Hund. Aber was solls. An ner großen Wiese dann durften die beiden Spielen. Schlussendlich konnte ich Shira abrufen, anleinen und ohne Theater weitergehen.
    Wieder alleine lief sie dann echt perfekt neben mir, den ganzen Weg lang, hat immer mal wieder hochgeschaut, sich mir angepasst vom Tempo her. Einige kleine Übungen (Sitz / Bleib, Fuß, Komm) haben alle super funktioniert!


    So kann der Tag gern weitergehen!


    FRANK: Sagmal, Nimueh darf ja auch nur neben oder hinter dir laufen, nicht vor dir - wie hast du das denn gemacht? Sie abgeblockt, wenn sie vorläuft? Wenn ja, wie? Direkt vor sie gestellt? Bein ausgestreckt zum blocken?

  • Franzi, oh je. Da bin ich mal wieder froh, dass es hier unzählige Laufmöglichkeiten gibt...


    Ice, ich meinte das hier beim Aufbau ;)


    Zitat

    Nun entfernt man sich erstmal so weit vom Hund dass dieser nicht den Bereich verlässt. Beim Weggehen zeigt man eine deutliche "komm mir nicht nach" Geste. Wartet der Hund am Gegenstand geht man zurück und legt ein Leckerchen auf den Gegenstand. Je nach Hundetyp darf man auch angepasst verbal loben.


    Nur neben oder hinter dir laufen? Da hätte ich bei Anjou keine Chance. Der ist der ewige Vorläufer. Aber er hat dabei einen geringen Radius und ist ja auch relativ gut abrufbar... Von daher hab ich damit nicht wirklich ein Problem (im Gegenteil, so habe ich ihn immer im Blick). Wo liegt euer Problem, dass du das so einführen möchtest? (rein interessehalber, stelle mir das so unpraktisch vor ;) )

  • Es geht rein ums Laufen an der kurzen Leine ;) An der Schlepp oder gar frei will ich das auch nicht!


    An der kurzen Leine gehts mir darum, dass sie eben keine Möglichkeit hat, nach vorne zu ziehen - ich habe sie besser im Griff und sie mich besser im blick. Zudem habe ich mehr möglichkeiten, ruhig zu reagieren wenn vor uns etwas auftaucht (fremder Hund z.B.)
    Mal sehen, wie es die nächsten Tage läuft und ob ich das so beibehalte. Ausprobieren wollte ichs auf jeden Fall mal.


    Noch was lustiges vom Tigerkind:
    Wir waren grade beim F****napf, einfach mal zum umschauen und üben (Benehmen im geschäft) - Madamchen hatte sofort die Verkäuferin als Fan, bekam einen Ochsenziemer und lag dann friedlich kauend an der Kasse und ich konnte mich umschauen.
    Ich hab endlich ein ordentliches Spielzeug gefunden bzw SIE hat es gefunden (hat sich das Ding einfach ausm Regal genommen und latschte damit richtung Kasse :headbash: ) - der Kong Wubba ist mit nach Hause gekommen. Blöderweise habe ich jetzt erst gemerkt, dass dat Ding QUIETSCHT!
    Shira findets geil, ich habs gleich mal nach draussen verbannt - wat quietscht, wird nicht im haus benutzt. Da wird man ja bekloppt.

  • Zitat

    Es geht rein ums Laufen an der kurzen Leine ;) An der Schlepp oder gar frei will ich das auch nicht!


    An der kurzen Leine gehts mir darum, dass sie eben keine Möglichkeit hat, nach vorne zu ziehen - ich habe sie besser im Griff und sie mich besser im blick. Zudem habe ich mehr möglichkeiten, ruhig zu reagieren wenn vor uns etwas auftaucht (fremder Hund z.B.)


    Achso, okay, das macht Sinn :D Danke dir, für die Erklärung ;)

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