Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

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    :hust: Zum eigentlichen Thema. Ihr wolltet ihn, hier habt ihr ihn: The one and only ziehende Othello:


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    Und wie ihr seht, null ansprechbar. Das ist jetzt mal unter Ablenkung mit einem Hund in Sichtweite.


    Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, aber das ist ein schönes Beispiel, wie man dem Hund das Ziehen beibringt. :hust: Oder ist die Idee, dass er am Geschirr ziehen darf? :???:


    Warum löst du selber die Spannung auf der Leine und gehst weiter in die Richtung, in die der Hund eh wollte? Er hat sich keinen Centimeter zurückbewegt, keinen Kontakt aufgenommen, und wird durch weitergehen in die Wunschrichtung bestätigt..... Du sagst hier, hiiier, er blendet das aus, und du gehst einfach weiter, ohne ihn ansprechbar zu machen, oder darauf zu warten - warum?


    Wenn Othello mit der Ablenkung "anderer Hund" überfordert ist, dann mach entweder nur Management, oder besteh auf einer Gehorsamsübung, aber mach keine halbherzigen Kommandos, die du dann selber ignorierst und den Hund noch bestätigst dabei!

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    Er hat sich keinen Centimeter zurückbewegt, keinen Kontakt aufgenommen, und wird durch weitergehen in die Wunschrichtung bestätigt..... Du sagst hier, hiiier, er blendet das aus, und du gehst einfach weiter, ohne ihn ansprechbar zu machen, oder darauf zu warten - warum?


    Wenn Othello mit der Ablenkung "anderer Hund" überfordert ist, dann mach entweder nur Management, oder besteh auf einer Gehorsamsübung, aber mach keine halbherzigen Kommandos, die du dann selber ignorierst und den Hund noch bestätigst dabei!


    Vollste Zustimmung.


    Bei uns gibts die Unterscheidung
    Halsband - es wird sich benommen, notfalls werde ich da auch recht unfreundlich, ansonsten eben Zeigen&Benennen
    Geschirr: Freilauf bzw "auch mal kurz ziehen", Schnüffeln, also kein gutes Benehmen verlangt, deshalb nur für Schleppleine benutzt.

  • Normalerweise brauche ich von dem Punkt da bis zur Wiese eine halbe Stunde. Er zieht, ich drehe um, wir laufen zurück, er kriecht hinter mir her, wie in Zeitlupe, wir gehen wieder Richtung Wiese, er macht einen Satz in die Leine... Das geht ewig. Heute war mein Patenkind dabei und der wollte einfach übelst gern mit Othello auf der Wiese toben. Deswegen bin ich nicht hin und her gelatscht wie sonst immer sondern hab ihn einfach mal ziehen lassen. Da wir an der Stelle eh bisher null Fortschritt gemacht haben, kann uns das eine Mal jetzt auch nicht ewig zurückwerfen.
    So wie da in dem Video zerrt er übrigens auch, wenn wir einem Hund begegnen. Da wird dann auch einfach mal ein Satz nach links gemacht.
    Dass er weiß, wie er an der Leine zu laufen hat, und das Geschirr nicht als Erlaubnis zum Ziehen sieht, hat das andere Video denke ich ausreichend gezeigt.


    Edit: Zudem sollte das kein Video werden "Wie erziehe ich meinen Hund an der Leine", sondern eine "Wie verhält Othello sich an der Leine"-Demonstration.

  • So, hier, so läuft er an einem normalen Tag ohne Ablenkung. Ich bleibe stehen, er kommt von alleine zurück, bis die Leine durchhängt, wir gehen weiter... Tut mir ja furchtbar traurig, dass ich nicht jedes Mal, wenn die Leine spannt, die Richtung wechsle, aber ich muss auch mal irgendwo mit dem Tier ankommen. Würde ich wirklich immer die Richtung wechseln, liefe ich auf einem Streifen von 5 m permanent auf und ab. Zur Not stundenlang. Und so ganz falsch gemacht haben kann ich es ja nicht, immerhin hat er ja kapiert, worum es mir geht.


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  • Sorry, wenn man ein Video einstellt, muss man auch damit leben, dass es kritisch kommentiert wird.


    Und wenn man mal konsequent Leineführigkeit übt, und das andere mal das Ziehen belohnt, und der Hund hat keinen Anhaltspunkt, wann welche Regel grad angesagt ist, dann muss man auch akzeptieren, dass das länger dauert mit dem leinenführigen Hund, da hilft kein jammern....


    Dass man mal irgendwo ankommen will in nützlicher Frist und daher das Ziehen notgedrungen belohnt, ist, denke ich, der am weitesten verbreitete Stolperstein auf dem Weg zur Leinenführigkeit. Da nicht alle HH immer unendlich viel Zeit haben (ich auch nicht), hat es sich bewährt, das für den Hund mittels eines Rituals klar zu trennen. Ob mit Halsband/Geschirr, oder unterschiedlichen Leinen oder sonstigen Signalen ist egal, man sollte bloss nicht mixen.


    Zitat

    Zudem sollte das kein Video werden "Wie erziehe ich meinen Hund an der Leine", sondern eine "Wie verhält Othello sich an der Leine"-Demonstration.


    Auch wenn du das nicht hören magst: Othello verhält sich aus seiner Sicht absolut sinnvoll und erfolgreich. Ich verstehe immer noch nicht, warum du überhaupt stehen bleibst, wenn du es nicht durchziehen willst. Warum nicht einfach zur Tobewiese laufen, ohne sich um den ziehenden Hund zu kümmern? Damit würdest du ihm wenigstens nicht beibringen, dass er, wenn es nicht weitergeht, nur lange genug gegenziehen muss.

  • Wenn du keine Kritik wünscht sondern nur "Mitleid", dann darfst du auch niicht jammern ;) Immerhin sind wir alle hier, um uns gegenseitig zu helfen.


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    Deswegen bin ich nicht hin und her gelatscht wie sonst immer sondern hab ihn einfach mal ziehen lassen. Da wir an der Stelle eh bisher null Fortschritt gemacht haben, kann uns das eine Mal jetzt auch nicht ewig zurückwerfen.


    Doch, das wirft zurück. Der Hund hat erfolg und wird es deswegen immer wieder tun, und wenn er immer an DIESER Stelle Erfolg hat, wird er auch nie aufhören, an DIESER Stelle zu ziehen.


    Ich kann dir auch nur raten, ein genanntes Ritual einzuführen (HB / Geschirr oder kurze Leine / Flexi oder Ähnliches), damit er weis wann BENEHMEN angesagt ist (dieses Signal dann auch nur nutzen, wenn du Zeit und Konzentration fürs Training hast!!) und wann er schludern darf (wenn du eben keine Zeit/keinen Nerv hast ;) ).
    Ansonsten kann ich mich nur zum x-ten Mal wiederholen: Probiers mit Zeigen&Benennen, das hat bei uns Wunder gewirkt. Shira hat auch schrecklich gezerrt wenn sie nen Hund auch nur auf etliche hundert Meter Entfernung gesehen hat. Mitlerweile können wir locker weitergehen, wenn ein Hund auf der anderen Straßenseite ist, beim Entgegenkommen kommt sie entweder ans Geschirr wenn ichs eilig hab und ich zieh sie einfach hinterher, oder ich habe Zeit und wir Clickern.


    Probieren kann nicht schaden.

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    [youtube][media]http://www.youtube.com/watch?v=fiYtMe4rku8[/media][/youtube]




    vor kurzem sah das noch genauso bei meinem papa aus, wenn er mit dem hund gassi ging. seitdem er noch mehr ruhe in die situation gebracht hat und dem hund gesagt hat, was er lassen soll (ziehen) und was er sich wünscht (lockere leine) klappt es mit den beiden ganz gut.


    ich brauche jetzt wenigstens keine angst mehr haben, dass mein vater stürzen könnte.


    in eurem videobeispiel sehe ich keine klarheit. der hund kommt mit dem was er tut zum ziel und du "diskutierst" viel zu viel herum ;)

  • Ich würde einem ziehenden Hund auch nicht so viel Leine geben. Denn dadurch kann er gutes Momentum aufbauen und irgendwann haut es dich dann mal aus den Latschen. Kurze Leine, wenn er zieht stehen bleiben BIS er sich zu dir umorientiert. Das heißt dich anschaut und zu dir zurück kommt. Und nicht soviel reden. Je mehr man quakt umso mehr blendet Hund es aus.

  • Zitat

    SUnd so ganz falsch gemacht haben kann ich es ja nicht, immerhin hat er ja kapiert, worum es mir geht.


    Ich würde behaupten, dass er ganz und gar nicht kapiert hat um was es dir geht. Er hat lediglich gelernt: Wenn die am anderen Ende stehen bleibt, bleibe ich auch stehen und warte bis es weiter in die Richtung geht, in die ich will.


    Leine locker halten hat er gar nicht verstanden damit.

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