Hilfe! Tierheim-Hund beißt in Leine!

  • Foxi-News:
    Ich war heute den ganzen morgen im Tierheim und hab mich mit Foxi beschäftigt. Zu erst waren wir lange spazieren. Foxi nimmt sofort die Leine ins Maul und trägt die rum. Während des normalen gehens hat er die Leine im Maul und es ist leichter Zug auf der Leine, das hab ich gewähren lassen. Das ist ja nicht das Problem. Jedesmal wenn Foxi sich zu mir umgedreht hat und ein Zerrspiel mit der Leine veranstalten wollte, bin ich einfach losgerannt. Er hat das Zerrspiel dann sofort vergessen und ist mitgerannt. Das ist ja schon mal ein Teilerfolg. Einfach losrennen wenn er zerren will. Ich bin dann teilweise (wie es meine Kondition zugelassen hat) die Strecke gerannt, einfach um ihn ein bißchen zu fordern. Das hat ihm auch sichtlich Spaß gemacht. Die anderen Leute halten mich jetzt vermutlich für irre, aber was solls :roll: . Was tut man nicht alles für die lieben Köterchen, auch wenn man sie noch nicht lange kennt. Irgendwann war er dann an dem Punkt, da konnte man richtig sehen, wie er überlegt: Leine im Maul oder hecheln? Leine im Maul oder hecheln? Die Leine war dann immer mal für kurze Zeit aus dem Maul raus, weil er ganz einfach mal hecheln musste.


    Während unseres Spaziergangs hab ich mich öfters mal hingehockt und ihn zu mir gerufen. Am Anfang hat er direkt angefangen zu zerren, dann hab ich in meiner Tasche gewühlt und ihm ein Leckerchen hingehalten und ihn noch mal gerufen. Das war dann doch interessant und er musste erst mal gucken kommen. Als er dann wusste "Hey, die Alte hat Leckeres dabei" kam er auch jedes mal, wenn ich "Foxi" gerufen hab. Ein kleiner Schritt in Richtung Namen lernen und Vertrauen aufbauen.


    Streckenweise ist Foxi relativ entspannt gelaufen, zwar immer die Leine im Maul und Zug auf der Leine, aber für seine Verhältnisse ok. Und dann ist was interessantes passiert. Wenn uns ein anderer Hund begegnet oder ich stehenbleibe um mich mit jemandem zu unterhalten, fängt Foxi sofort mit dem Zerrspiel an. Er ist nicht aggressiv gegenüber anderen Hunden, will aber auch nicht mit ihnen spielen oder schnüffeln. Aber er fängt sofort an zu zerren. Wie würdet ihr dieses Verhalten deuten?
    - Ist er sauer wenn ich stehenbleibe um mich zu unterhalten, weil es nicht weitergeht, und zerrt deshalb? Aber warum zerrt er dann auch bei anderen Hunden? (Die Hunden waren übrigens z.T. auch aus dem Tierheim, also nicht ganz unbekannt, z.T. aber auch völlig fremde Hunde)
    - Hat er Verlustängste? Bedeutet das Zerren sowas wie: Meine Leine, mein Frauchen, verzieh dich! Will er in solchen Momenten meine Aufmerksamkeit für sich ganz alleine und will die nicht mit anderen Hunden oder Menschen teilen?
    - Oder bedeuten andere Hunde für ihn ganz einfach Stress? Ich hab das Gefühl, er kann mit anderen Hunden nicht viel anfangen. Er will nicht spielen oder schnüffeln, ist aber auch nicht aggressiv. Kompensiert er den Stress durch das Zerren? Aber warum stresst es ihn dann, wenn ich zum unterhalten stehen bleibe?
    Habt ihr Ideen, was das bedeuten könnte?


    Nach unserem langen Spaziergang waren Foxi und ich dann im Auslauf. Ich wollte ihn ja auch mal ohne Leine sehen. Ich hab ihm die Leine abgemacht, aber das hat er gar nicht richtig gerafft, er hat einfach weiter auf der Leine rumgekaut. Ich hab ihm dann alles mögliche gezeigt, was da so rum lag. Tau, Fußball, Tennisball etc. Ich hab mich mit dem ganzen Spielzeug vor dem Hund zum Vollhorst gemacht, aber das hat ihn überhaupt nicht beeindruckt, er hat weiter auf der Leine rumgekaut. Irgendwann hatte er dann genug und hat sich das Tau geschnappt. Da haben wir dann ganz ausgiebig mit dem Tau gezerrt. Werfen konnte ich das in einer halben Stunde ungefährt ein mal, ansonsten haben wir nur gezerrt. Was ja auch in Ordnung ist, da ist zerren ja erlaubt. Dann war das Tau irgendwann uninterssant und er hat den Fußball angeschleppt und wir haben damit rumgezerrt. Den Fußball dann gegen das Tau tauschen ist übrigens nicht möglich. Was Foxi hat ist Trumpf und der Rest uninteressant. Irgendwann war der Fußball dann auch uninteressant. Da hat Foxi dann nen Gummiball in der Größe eines Tennisballes angeschleppt. Mein erster Gedanke war: Och nö blöd Idee, meine Finger wollte ich doch behalten, wie sollen wir denn damit zerren. Und was macht Foxi auf einmal. Legt mir den Ball vor die Füße. Und ich konnte den Ball aufheben und wegwerfen. Und siehe da, Foxi kann apportieren. Da hätte ich ja gar nicht mit gerechnet. Dann konnte Foxi noch ne Weile apportieren und ist dann fix und fertig (oder fix und foxi ;) ) zurück in seinen Zwinger.


    Ich bin wirklich glücklich, dass ich heute so viel Zeit mit Foxi verbringen konnte und er sichtlich Spaß hatte. Das werden wir morgen wiederholen und dann mal gucken wie er sich mit der Zeit macht. Er ist so ein lieber Kerl!

  • Hi !



    mein DK hat das am auch super gern gemacht wenns ihm langweilig war und er bei fuss laufen musste..
    leine in fang und ziehen, nagen u.s.w.
    tip von mir: ein kräftiges nein in verbindung mit einer wurfkette ( den hund nicht treffen damit). es hat wunder gewirkt....



    mfg

  • @ Ranger: Ich denke, ich schüchter ihn mit der Wurfkette zu doll ein. Ich denke, er sollte erstmal Vertrauen zu mir fassen und wissen, dass ich mich um ihn kümmer. Ich will ihm das in die Leine beißen und zerren ja nicht direkt abgewöhnen, ich will ihm Stress nehmen und ihm andere Verhaltensmöglichkeiten zeigen. Soll heißen, rennen statt an der Leine zerren und das Zerrspiel kommt dann später im Auslauf. Er wirkt schon sensibel und ich möchte ihn mit einer Wurfkette nicht noch mehr verunsichern.

  • Zitat

    Aber er fängt sofort an zu zerren. Wie würdet ihr dieses Verhalten deuten?


    Ich würde in Richtung Stress und Unsicherheit tippen. Er ist evtl. Überfordert mit der Situation und kanalisiert das, in dem er die Leine traktiert. Zudem kennt dich noch nicht gut genug, um zu wissen, ob er dir vertrauen kann, ist aber gleichzeitig von dir abhängig.


    Die beschriebenen Trainingsansätze sind schon mal nicht schlecht. Sie zeigen, dass der Hund zumindest teilweise ansprechbar ist und auf dich reagiert. Das ist eine super Basis, auf der ich weiter aufbauen würde. Eventuell kannst du noch ein bisschen Hektik rausnehmen und dich weniger zum "Vollhorst" machen, wie du schreibst. Im Freilauf würde ich mich in eine Ecke setzen und den Hund machen lassen. Einfach mal schauen was passiert, wenn nichts passiert.
    Natürlich würde auch ein guter Trainer helfen, der die Situation entsprechend einschätzt und dir kreative Tipps gibt.


    Das mit der Wurfkette lass bitte sein. Momentan ist das Leinebeissen die für Foxi beste Option, seinen Stress zu verarbeiten. Wenn du ihm diese nimmst, sucht er sich im schlimmsten Fall selber eine Alternative auf die du evtl. keinen Einfluss hast. Du würdest also vom Regen in die Traufe kommen.

  • Zitat

    Eventuell kannst du noch ein bisschen Hektik rausnehmen und dich weniger zum "Vollhorst" machen, wie du schreibst. Im Freilauf würde ich mich in eine Ecke setzen und den Hund machen lassen. Einfach mal schauen was passiert, wenn nichts passiert.
    Natürlich würde auch ein guter Trainer helfen, der die Situation entsprechend einschätzt und dir kreative Tipps gibt.


    Das mit der Wurfkette lass bitte sein. Momentan ist das Leinebeissen die für Foxi beste Option, seinen Stress zu verarbeiten. Wenn du ihm diese nimmst, sucht er sich im schlimmsten Fall selber eine Alternative auf die du evtl. keinen Einfluss hast. Du würdest also vom Regen in die Traufe kommen.


    Während ich vor Foxi rumgehampelt bin hab ich mich selbst auch gefragt, ob nicht abwarten die bessere Möglichkeit wäre. Das werd ich beim nächsten mal machen.


    Die Wurfkette halte ich auch für keine gute Idee. Ich will ihm helfen und ihn nicht noch mehr stressen. Ich will ihm ja eine gute Alternative bieten zum Leine beißen und will nicht dass er irgendwann (im schlimmsten Fall) mich beißt, weil er gestresst ist. Ganz viel Geduld und Zuwendung, das ist mein Plan.

  • Es gibt nicht viel neues von Foxi und mir, wir spielen und toben ganz fleißig. Heute morgen war eine Frau im Tierheim, die einen Zweithund sucht. Sie hat mich und Foxi beim spielen gesehen und war ganz begeistert von ihm und will ihn vielleicht nehmen. Sie hat dann vom Tierheim auch direkt seine Problematik erfahren, soll sich noch mal in Ruhe Gedanken machen und wenn dann immer noch Interesse besteht, dann lässt das Tierheim einen Trainer kommen, der ihr gleich zeigt wie sie mit dem Problem umgehen soll. Es wäre so schön wenn Foxi ein zu Hause bekäme, auch wenn ich ihm ziemlich nachtrauern würde. Ich hab ihn in den paar Tagen doch sehr ins Herz geschlossen. Er ist wirklich so ein lieber, süßer Kerl.


    Hier noch 2 süße Bilder:


    Man beachte die Leine, sie ist NICHT im Maul :gut:


    Und hier zeigt Foxi uns wie man fachmännisch einen Fußball zerlegt

  • Hallo! Ich wollte allen Interessierten noch mal ein kleines Update geben. Und ich bräuchte auch mal wieder euren Rat. Foxi macht sich super. Er läuft bei mir mittlerweile ganz pirma an der Leine. Wenn er aus seinem Zwinger kommt, dann spinnt er erstmal völlig rum. Beißt in die Leine und zerrt wie ein Verrückter. Das will ich jetzt gar nicht überbewerten, er freut sich dass er raus kann. Und da freut sich jeder Hund auf seine Art und Weise, Foxi zerrt halt.


    Unsere ganz Runde läuf er dann aber ganz prima. Liegt auch daran, dass ich nicht einfach nur gassi gehe, ich versuche viel mit ihm zu machen. Und er ist wirklich ein ganz intelligenter Hund. Ich ruf ihn immer mal wieder zu mir und dann gibts ein Leckerchen. Ich lass ihn Sitz oder Platz machen für ein Leckerchen. Oder ich schmeiße Leckerchen und lass ihn hinterherrennen. Oder ich verstecke Leckerchen und lass ihn suchen. "Such" kennt er mittlerweile nämlich. Gut dass er ganz hieß ist auf Leckerchen, das erleichtert mir einiges. Und da er weiß, dass ich immer was zum fressen dabei hab, läuft er streckenweise auch neben mir her und guckt mich an und will sich was erbetteln. Und wenn er so schön neben mir her rennt, dann nutze ich das immer für ne kleine "Fuß" Übung und dann gibts das Leckerchen.


    Ich hab auch mal probiert auf dem Weg nen Ball mitzunehmen, damit er spielen und den Ball ins Maul nehmen kann, aber das war nicht so super. Teilweise hat es ganz gut geklappt, er hat den Ball getragen und gut ist. Teilweise war er aber auch sehr abgedreht. Ich würde sagen, das war wie ne Reizüberflutung für ihn. Er hat immer den Ball ins Maul genommen, ausgespuckt, Leine ins Maul, ausgespuckt, Ball ins Maul, ausgespuckt usw. usw. Es kam mir so vor, als wäre das zu viel für ihn. Also bleibt der Ball weg und wir üben mit Leckerchen. Das klappt wirklich gut. Bei unserer aller ersten Runde hat er nicht mal auf seinen Namen gehört und jetzt kann er schon so viel. Und es macht ihm sichtlich Spaß.


    Nach dem Spaziergang, gehe ich dann in den Auslauf, falls der frei ist. Das ist ja nicht immer der Fall, aber den anderen Hundis sei es ja auch gegönnt. Im Auslauf tobe ich dann immer ganz doll mit ihm. Wenn Foxi apportieren möchte, dann gut, wenn er zerren möchte, dann auch gut. Das entscheidet er. Meistens zerren wir also an nem Tau rum, was ihm auch sehr viel Spaß macht. Heute war ein junges Mädel neu im Tierheim, schätze sie macht da ne Ausbildung. Ich hab sie jedenfalls heute zum ersten mal gesehen. Ich war am rumzerren mit Foxi, da meinte sie Foxi dürfe nicht zerren. Er soll sich ja das Zerren abgewöhnen, deswegen soll man das gar nicht mehr mit ihm machen. Ich gesagt, ich denke der Hund kann gut unterscheiden zwischen zerren (also spielen) mit dem Tau und gassi gehen an der Leine, wo zerren verboten ist. Sie meinte er könne eben genau das nicht unterscheiden. Ich bin halt eher der Meinung, er kann das unterscheiden. Er zerrt nicht an der Leine weil er spielen will, er macht das weil er Stress abbaut. Deswegen dreht er halt so ab und zerrt, wenn er direkt aus dem Zwinger kommt. Oder wenn uns fremde Hunde oder Menschen entgegenkommen. Ich bin der Meinung, man kann ihm das zerren an der Leine abgewöhnen und trotzdem mit dem Tau Zerrspiele machen. Noch mal zur Erinnerung, mit zerren an der Leine meine ich nicht dass er zieht. Er nimmt die Leine ins Maul, dreht sich zu mir hin und zerrt wie man das halt wirklich vom spielen her kennt, nur bei ihm ist es in der Situation halt zum Stressabbau. Was meint ihr zu dem Thema zerren??

  • Zitat

    Ich war am rumzerren mit Foxi, da meinte sie Foxi dürfe nicht zerren. Er soll sich ja das Zerren abgewöhnen, deswegen soll man das gar nicht mehr mit ihm machen. Ich gesagt, ich denke der Hund kann gut unterscheiden zwischen zerren (also spielen) mit dem Tau und gassi gehen an der Leine, wo zerren verboten ist. Sie meinte er könne eben genau das nicht unterscheiden. Ich bin halt eher der Meinung, er kann das unterscheiden. [...] Was meint ihr zu dem Thema zerren??


    Es gibt da eine Sache, die viele Menschen vergessen: Hunde sind nicht blöd! ;-)
    Ich denke schon, dass er unterscheiden kann, ob er an der Leine zerrt oder an einem Tau. Es kann allerdings durchaus sein, dass er beides zum Stressabbau tut - auch das vermeintliche Spielen im Freilauf. Das kann man allerdings pauschal und auf Distanz nicht genau sagen.


    Was ich auf keinen Fall tun würde ist, das Leinebeissen zu verbieten! Es ist momentan die beste Option für den Hund, mit einem auftretendem Stressor umzugehen. Das beissen und zerren ist seine "Bewältigungsstrategie", um mit der Situation umgehen zu können. Wenn du ihm die jetzt einfach nimmst könnte es dazu führen, dass er sich eine andere Sache aussucht, um seinen Stress abzubauen.


    Von daher würde ich an der Sache richtig trainieren und nicht einfach nur pauschal das Zerren verbieten! Offensichtlich ist das Kauen bei ihm ein wichtiger Faktor, um seinen Stress zu bewältigen. Darauf würde ich aufbauen und ihm eine Kaualternative für unterwegs anbieten, wie zB einen Hartgummiknochen o.ä.
    Ziel soll sein, dass du ihm in stressigen Situationen den Gummiknochen gibst und er nicht auf der Leine, sondern auf dem Knochen rumkauen darf. Das bringt schon mal mehr Ruhe in für ihn stressige Situationen, wie zB Hundebegegnungen. Er hat seinen Knochen im Maul, ist glücklich und zerrt nicht wie irre an der Leine, was dich stresst ein normales weitergehen erschwert und vielleicht noch den entgegenkommenden Hund verunsichert.


    Es klingt zudem so, dass du unheimlich viel mit dem Hund unternimmst. Das ist auf der einen Seite gut, weil es ihn auslastet und vom TH-Alltag ablenkt. Auf der anderen Seite pusht es ihn auch. Ich würde daher mehr Ruhe reinbringen und ihm die Chance geben, sich mal zu entspannen. Das kann man genauso üben wie Sitz, Platz, Fuß.


    Dummerweise wohnt der Hund nicht bei dir sondern im TH, was zusätzlichen Stress bedeutet. Ausserdem können Trainingsfortschritte durch Fehlverhalten der Pfleger zunichte gemacht werden, wenn die nicht wissen, was du mit dem Hund machst. Ich würde dir deshalb raten, alles was du mit dem Hund trainierst, an die Pfleger weiter zu geben.

  • Danke für deine Meinung!


    Also, das Zerren an der Leine verbiete ich ihm nicht. Ich gehe einfach weiter, spreche nicht mit ihm. Also kein: "Aus! Pfui! Lass das!" Ich gehe einfach weiter. Irgendwann hört er von alleine auf und ist dann auch aufmerksam auf das, was ich mit ihm mache. Je besser er mich kennenlernt, desto schneller kommt er auch wieder runter. Beispiel: Wenn wir noch vor zwei Wochen einen fremden Hund getroffen haben, dann war die Leine wieder im Maul und blieb da auch. Mittlerweile nimmt er die Leine ins Maul, läuft an dem Hund vorbei und dann lässt er die Leine auch schon wieder los. Er ist im gesamten also deutlich entspannter geworden.


    Eine Alternative zu der Leine ist problematisch. Das hab ich schon probiert. Wie oben schon geschrieben, hatte ich das Gefühl, dass ihn der Ball nur noch mehr stresst und hoch-pusht. Aber es klappt auch ohne Alternative recht gut. Er tut alles für Leckerchen, deshalb kann man ihm viel beibringen, was ihm auch Spaß macht.


    Was das entspannen angeht, das ist ein großes Problem. Auf der einen Seite will ich ihn auslasten, auf der anderen muss er runterkommen. Er kommt im Tierheim nämlich nicht zur Ruhe. Er ist in seinem Zwinger unheimlich hibbelig. Aber auch das runterkommen üben wir. Manchmal hocken wir nur im Auslauf rum und ich kraule ihm die Ohren, dann kommt er runter, gähnt vor sich hin und entspannt. Das ist nur wieder hin, sobald er im Zwinger ist. Spielen ich ganz dolle mit ihm und er ist ausgepowert, ruht er sich im Zwinger auch nicht aus sondern rennt nervös hin und her. Er kommt im Tierheim einfach nicht zur Ruhe, das ist das Problem.


    Ich hatte noch nie einen Hund an der Leine, den ich so aufmerksam beobachtet habe. Ich versuche wirklich aus dem Hund schlau zu werden, ihn zu "lesen", damit ich im richtigen Moment lobe, damit ich schon vorher merke ob er gestresst ist, damit ich weiß wann er Ruhe braucht und ich ihn wieder runterbringen muss. Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden mit unseren Fortschritten.


    Ich komme trotzdem nicht umher mich immer wieder zu fragen, wieso er so geworden ist? Was hat der frühere Besitzer mit ihm gemacht, dass er so einen Leinenhass hat? Armer Kerl!

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