Hilfe! Tierheim-Hund beißt in Leine!

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    Also, das Zerren an der Leine verbiete ich ihm nicht.


    Ich hatte das auf die Aussage der TH-Mitarbeiterin bezogen. Zumindest hatte ich es so verstanden, dass sie der Meinung ist, es ihm verbieten zu müssen.


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    Mittlerweile nimmt er die Leine ins Maul, läuft an dem Hund vorbei und dann lässt er die Leine auch schon wieder los. Er ist im gesamten also deutlich entspannter geworden.


    Das ist doch schon ein toller Fortschritt. Macht er das nur bei dir oder auch bei anderen Gassigängern bzw. TH-Personal?


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    Eine Alternative zu der Leine ist problematisch. Das hab ich schon probiert. Wie oben schon geschrieben, hatte ich das Gefühl, dass ihn der Ball nur noch mehr stresst und hoch-pusht.


    Ja, der Ball pusht hoch. Von daher dachte ich an etwas, auf das er kauen kann, um sich zu beruhigen. Aber offensichtlich brauchst du keine Alternative, wenn er sich schon so weit entwickelt hat, wie du es oben beschreibst. Da reicht im Grunde Geduld.


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    Er kommt im Tierheim einfach nicht zur Ruhe, das ist das Problem.


    Ich denke, das ist leider generell ein Problem bei TH-Hunden. :( :


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    Ich komme trotzdem nicht umher mich immer wieder zu fragen, wieso er so geworden ist? Was hat der frühere Besitzer mit ihm gemacht, dass er so einen Leinenhass hat? Armer Kerl!


    Ich glaube nicht, dass er einen LeinenHASS hat, sondern dass er - wie schon geschrieben - das Kauen daran als Stressabbau betreibt. Das kann mit seiner Vergangenheit bzw. seinen Vorbesitzern zu tun haben. Aber manchmal entwickeln die Tiere ihre Macken erst im TH. Deshalb wäre es natürlich das allerbeste, wenn du ihn da rausholst und ihn bei dir einziehen lässt :hust:

  • Irgendwie hat er schon nen Leinehass. Die Probleme, wenn er an der Leine ist, haben wir ja mittlerweile ganz gut im Griff, aber er läuft immer an einer Metallleine, weil er die nicht durchkauen kann. Wenn er irgendwo eine Stoff- oder Lederleine sieht, dann wird die fixiert und wann immer er da dran kommt, gibt er die nicht mehr her. Er kaut so lange auf der Leine rum, bis die Leine kaputt ist. Er zerfetzt die Leine richtig. Und lässt sich in so einem Moment auch nicht ablenken oder tauscht gegen Spielzeug oder Leckerchen. Deswegen gehe ich doch irgendwie von Leinenhass aus. Und dieses Verhalten hat er von seinem ersten Tag an gezeigt, weshalb ich davon ausgehe, dass es nicht nur Stress ist, sondern dass irgendwas in seiner Vergangenheit mal vorgefallen ist.


    Was vorgefallen ist weiß keiner, weil er ohne nähere Begründung abgegeben wurde. Hatte überlegt, ob er vielleicht an der Leine gehalten wurde. Vielleicht immer an der Heizung angekettet und deshalb dieses Zerren entwickelt hat. Vielleicht war auch das "Nein! Aus! Pfui!" beim Leinenzerren die einzig Aufmerksamkeit die er bekommen hat. Das hatte ich mal überlegt, aber wissen tut es natürlich niemand.


    Werd mich jetzt gleich auf den Weg machen zu ihm!!

  • hmm keine Ahnung ob das hilft, aber ihm vielleicht vor dem Anleihen einen Ersatz ins Maul geben? Ball oder Schnurr oder sowas? Oder ihn jedes Mal wenn er in die Leine beißt mit einer Wasserpistole nassspritzen, aber das sollte vllt jemand machen, der ihn nicht an der Leine hat..und sobald er nicht beißt mit Fressi belohnen...

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    Wenn er irgendwo eine Stoff- oder Lederleine sieht, dann wird die fixiert und wann immer er da dran kommt, gibt er die nicht mehr her. Er kaut so lange auf der Leine rum, bis die Leine kaputt ist. Er zerfetzt die Leine richtig. Und lässt sich in so einem Moment auch nicht ablenken oder tauscht gegen Spielzeug oder Leckerchen. Deswegen gehe ich doch irgendwie von Leinenhass aus.


    Naja, ich bezweifle, dass es so was wie "Leinenhass" überhaupt gibt und bleibe bei der Meinung, dass der Hund Stress abzubauen versucht.


    Trainingsziel sollte also sein, ihm generell den Stress zu nehmen und ihm Ruhe und Entspannung zu bieten.


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    Und dieses Verhalten hat er von seinem ersten Tag an gezeigt, weshalb ich davon ausgehe, dass es nicht nur Stress ist, sondern dass irgendwas in seiner Vergangenheit mal vorgefallen ist.


    Da du es offenbar nicht rausfinden kannst, denk da einfach nicht drüber nach. Wichtig ist nicht, was der Hund früher erlebt hat, sondern was er zukünftig erleben soll. Seine Vergangenheit ist für das Training nicht so wichtig, da sein Verhalten eindeutig zeigt, in welche Richtung du arbeiten musst.


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    hmm keine Ahnung ob das hilft, aber ihm vielleicht vor dem Anleihen einen Ersatz ins Maul geben? Ball oder Schnurr oder sowas? Oder ihn jedes Mal wenn er in die Leine beißt mit einer Wasserpistole nassspritzen, aber das sollte vllt jemand machen, der ihn nicht an der Leine hat..und sobald er nicht beißt mit Fressi belohnen...


    Das mit der Wasserpistole bitte NICHT machen! Warum den Hund noch mehr stressen und die Situation für ihn verschlimmern?

  • Foxi lernt so langsam "Aus" damit man mit ihm spielen kann und nicht immer rumzerren. Er kapiert das alles ziemlich schnell, cleveres Kerlchen!


    Mit der Wasserpistole werde ich ihn nicht bespritzen. Genauso wie ich nicht mit einer Wurfkette arbeiten werde. Ich will ihm ja nicht das Leine beißen und zerren an sich abgewöhnen. Ich will, dass er es gar nicht mehr nötig hat in die Leine zu beißen. Das ist das Ziel! Und das funktioniert über Liebe, Vertrauen, Action und auch Entspannung. Das klappt ganz gut im Moment. Er hat viel Vertrauen zu mir, das möchte ich mir nicht kaputt machen in dem ich ihn durch Wasserpistole oder Wurfkette verängstige und das Vertrauen wieder zunichte mache.

  • Mir fällt nur mein kleiner Terrier ein - seit er den "TRIXIE Natur-Vollgummiball am Seil" kennt, sind ihm alle anderen Spielzeuge (und Leinen) egal! Kostet 3,99 und er hat das Ding nach einigen Tagen kaputt. Aber dosiert gegeben und nicht ständig zum Dauergebrauch überlassen, hält das Ding eine Weile.
    Ein Terrier im Tierheim ist eh eine schlechte Idee. Ich drücke dem kleinen die Daumen ganz fest, dass ihn jemand adoptiert. Ich habe mir die Fotos angeguckt - das ist ja ein total Süßer!!!

  • Ich weiß nicht, ob das hier schon geschrieben wurde... ich hab die Beiträge nur überflogen und was von "Maulkorb" gelesen?


    Ein einfacher Tipp (der bei mir SOFORT gewirkt hat): zwischen Leine und Halsband eine Kette spannen (ca. 30cm). Nera hat nur ein Mal versucht reinzubeißen...dann war Schluss.

  • Ich wiederhole mich: mit einem einfachen Unterbinden der Aktion ist dem Hund nicht geholfen. Wurfkette, Wasserpistole, Maulkorb, Zwischenstück aus Metall.... damit bekämpft ihr vielleicht das Symptom, nicht aber die Ursache! Der Hund ist trotzdem noch gestresst und wird sich einen anderen Weg suchen, diesen zu bewältigen.


    Versucht doch mal wie ein Hund zu denken. Das hilft manchmal ;-)

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    Ich wiederhole mich: mit einem einfachen Unterbinden der Aktion ist dem Hund nicht geholfen. Wurfkette, Wasserpistole, Maulkorb, Zwischenstück aus Metall.... damit bekämpft ihr vielleicht das Symptom, nicht aber die Ursache! Der Hund ist trotzdem noch gestresst und wird sich einen anderen Weg suchen, diesen zu bewältigen.


    Versucht doch mal wie ein Hund zu denken. Das hilft manchmal ;-)



    Wieso ist ein Hund gestresst, wenn er in die Leine beisst? :???:
    Oder meinst du speziell diesen Hund?

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    Da du es offenbar nicht rausfinden kannst, denk da einfach nicht drüber nach. Wichtig ist nicht, was der Hund früher erlebt hat, sondern was er zukünftig erleben soll. Seine Vergangenheit ist für das Training nicht so wichtig, da sein Verhalten eindeutig zeigt, in welche Richtung du arbeiten musst.


    Da hast du völlig recht.


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    Mir fällt nur mein kleiner Terrier ein - seit er den "TRIXIE Natur-Vollgummiball am Seil" kennt, sind ihm alle anderen Spielzeuge (und Leinen) egal! Kostet 3,99 und er hat das Ding nach einigen Tagen kaputt. Aber dosiert gegeben und nicht ständig zum Dauergebrauch überlassen, hält das Ding eine Weile.
    Ein Terrier im Tierheim ist eh eine schlechte Idee. Ich drücke dem kleinen die Daumen ganz fest, dass ihn jemand adoptiert. Ich habe mir die Fotos angeguckt - das ist ja ein total Süßer!!!


    Er ist wirklich ein Süßer. Und total lieb und verschmust, sobald er erstmal jemanden ins Herz geschlossen hat. Was Spielzeug angeht, hält bei ihm nix lange, es wird alles zerkaut. Tau und Fußball findet er ganz toll, und so ein Tau hält ja Gott sie Dank recht lange.


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    Ich weiß nicht, ob das hier schon geschrieben wurde... ich hab die Beiträge nur überflogen und was von "Maulkorb" gelesen?


    Ein einfacher Tipp (der bei mir SOFORT gewirkt hat): zwischen Leine und Halsband eine Kette spannen (ca. 30cm). Nera hat nur ein Mal versucht reinzubeißen...dann war Schluss.


    Ich glaub von Maulkorb hat keiner was geschrieben. Und wenn, dann käme das eh nicht in Frage. Foxi läuft an einer Metallleine, früher hatte er mal ein Stahlseil, jetzt ist es ne Metallleine. Also so eine mit der Hofhunde angebunden sind (zumindest stelle ich mir immer vor, dass man Hofhunde an solch einer Kette hält). Auf jeden Fall läuft er schon an solch einer Kette, weil er Leder- und Stoffleine sofort zerbeißt. Er nimmt die Kette trotzdem ins Maul. Das ist halt sein Tick, egal ob Stahlseil, Metall oder was auch immer, er muss es ins Maul nehmen.


    Ich hatte auch schon mal die Idee, dass man 30 cm Kette an das Halsband machen kann und dann ne Flexi dran. Ich dachte, er kommt dann nur an die Kette und die kann er nicht durchkauen. Aber so läuft das bei ihm nicht. Dann ist ihm die Kette nämlich egal, und er ist total auf die richtige Leine (aus welchem Material auch immer) fixiert. Ich dachte auch schon mal, dass er ein Geschirr tragen sollte, dann kommt er nicht so einfach an die Leine. Klappt aber auch nicht, meistens kriegt man ihm das Geschirr nicht angezogen, weil er es ganz schnell ins Maul nimmt und zerbeißt. Kriegt man das Geschirr trotzdem angezogen, versucht er an das Geschirr dranzukommen, was er auch schafft, und kaut dann drauf rum, während er das anhat.


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    Ich wiederhole mich: mit einem einfachen Unterbinden der Aktion ist dem Hund nicht geholfen. Wurfkette, Wasserpistole, Maulkorb, Zwischenstück aus Metall.... damit bekämpft ihr vielleicht das Symptom, nicht aber die Ursache! Der Hund ist trotzdem noch gestresst und wird sich einen anderen Weg suchen, diesen zu bewältigen.


    Nein das werde ich nicht machen. Ich will ja an der Ursache arbeiten. Irgendwie muss der Stress ja raus, besser er beißt dann in die Leine als in mein Bein.

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