Wie lange kann man einen Hund maximal alleine zuhause lassen

  • Ich bin grad echt geschockt über die Box! Ähm du findest es verwerflich und moralisch nicht okay, und überhaupt...wenn man nen Hund 8Stunden alleine lässt, obwohl sich dieser Hund überall in der Wohnung frei bewegen kann. Und dann sperrst DU den Hund in ne kleine Box, und lässt ihn so alleine? In der Box geht´s dem Hund mit ganz großer Sicherheit nicht besser, als wenn er ne Stunde länger alleine bleibt. :headbash:

    Und wenn dein Hund, wenn du ihn allein lässt die Wohnung zerlegt, dann hast du in der Erziehung auch ganz schön versagt. Sorry aber ist so...Sally ist in der Familie jetzt der 7. Hund, und keiner hat jemals die Wohnung, oder Teile dieser zerlegt wenn er alleine war. :/

  • Das hat leider vielmehr damit zu tun, wie der Hund mit Stress umgeht, als mit Erziehung ;)
    Probleme hab ich mit der Dame nämlich keine, in meiner Anwesenheit hat sie in den ganzen 3 Wochen noch nichts zerlegt.
    Meine Tante, die wirklich lange Hundeerfahrung hat, Seminare gibt, Trainerschein etc. pp. blabla, hatte selbst mit ihrem Vizsla-Welpen Probleme mit dem Alleinebleiben, und das OBWOHL da noch ein ganzes Rudel da war, und OBWOHL sie es genau wie bei ihren anderen Hunden schrittweise gemacht hat, und OBWOHL der Hund in keiner Box war... die kleine hat nämlich nicht nur die Tapeten heruntergerissen, sondern auch die gesamte Matratze umgegraben. Und auch, wenn das nicht gerne gehört wird, manche Hunde sind schlichtweg überfordert, wenn man ihnen während dem Alleinsein zu viel Freiraum gibt, den sie selbst "verwalten" müssen.

    Irgendwie ist das genau dieses "Lass dem Hund seine Eigenverantwortung"... ich lasse den Hund von Anfang an immer außerhalb der Box, wenn ich ihn alleinelasse. Anfangs bzw. beim Alleinsein-Lernen WIRD der Hund Stress haben, komme was wolle, denn es ist einfach erstmal eine neue Situation und das ist nunmal Stress. Wie der Hund nun mit diesem Stress umgeht, das lässt sich nicht vom Besitzer beeinflussen, denn, remember, der ist nicht da. Das Stressverhalten, das ansonsten möglicherweise in andere (erwünschtere) Bahnen gelenkt wird, zeigt sich u.U. nun also trotzdem und Hund zerlegt meinetwegen einen Schuh.
    Damit käme ich vollkommen klar, ist halt so, der Hund MUSS diesen Stress einfach irgendwie abbauen.
    Mag sein, es läuft hundertmal danach gut und Hundi zerlegt nichts mehr. Dann reicht unter Umständen eine Änderung der Situation aus (Streit in der Nachbarwohnung, aufdringlicher Nachbar, der sein Paket abholen will) und der Hund hat halt doch wieder Stress, zerlegt wieder was... passiert das oft genug, wird's zur Gewohnheit und er zerlegt gar nicht mehr, weil er Stress hat, sondern weil er es sich eben so angewöhnt hat.
    Bei uns gab es so einen Fall von Stress-->Gewohnheit. Maggy fand es anfangs stellenweise richtig doof, wenn es dann wieder in die Wohnung ging (weil da eben Ruhe angesagt ist) und hat sich dann angewöhnt, im Flur immer in die Leine zu beißen. Mittlerweile hängt ihr Maul immer schon automatisch dran, wenn wir diesen Flur betreten, obwohl sie im Treppenhaus und davor ganz normal mit der Situation klarkam, weil sie die ja inzwischen super kennt.

    Und ganz ehrlich, ich finde zwischen 4 Stunden in der Box und 8 Stunden Alleinsein, PLUS der unbeschäftigten Zeit während Herrchen/Frauchen da ist, ist schon ein Unterschied.

    ...und wer spricht eigentlich die ganze Zeit von einer KLEINEN Box? ;)
    Wie gesagt, dieses Thema ist müßig, da die Box in den Köpfen vieler Menschen immer noch als Gefangenschaftsutensil abgespeichert ist, mit einem Zwinger oder Käfig assoziiert wird... Lest euch einfach mal ein paar Threads zu den Themen durch, da findet ihr genügend Anmerkungen zu Hunden, die ihre Box als Baby NATÜRLICH blöd fanden und heute aber lieber und von sich aus gerne darin schlafen oder sich zurückziehen.

    Ich nutze die Box zu Erziehungszwecken, andere nutzen sie nicht...
    Im übrigen kommt Maggy wie gesagt super damit klar, unternimmt keine Ausbruchsversuche aus der Box mehr, seit wir den Fernseher immer währenddessen laufen lassen bzw ein Tschüss-Ritual eingeführt haben, und hat allgemein null Stress in der Box. Aber schlecht geht's ihr natürlich trotzdem, schließlich ist sie eingesperrt... :headbash:

  • Achso, und: Hundeverordnung

    Da steht nichts von Boxen... lediglich Zwinger und Anbindehaltung sind genannt (was beides nicht der Fall ist, wenn der Hund 4 Stunden in einer Box verbringt), außerdem dass dem Hund mehrmals täglich Freilauf geboten werden muss und die Räume, in denen Hund sich aufhält, ausreichend Tageslicht bieten müssen.

    Also ich sehe nicht, wo da die Illegalität besteht? :???:

  • Zitat

    Ich bin grad echt geschockt über die Box! Ähm du findest es verwerflich und moralisch nicht okay, und überhaupt...wenn man nen Hund 8Stunden alleine lässt, obwohl sich dieser Hund überall in der Wohnung frei bewegen kann. Und dann sperrst DU den Hund in ne kleine Box, und lässt ihn so alleine?


    Meinst du damit mich?
    Falls ja: Meine Hunde bleiben keine 8 Stunden allein. :)
    Waren sie noch nie und werden sie in naher Zukunft auch erstmal nicht.
    Meine Hunde sind im Kennel, wenn ich Einkaufen gehe, jemanden Besuche oder Ähnliches.
    Das beläuft sich auf allerhöchstens 4, 5 Stunden (das allerdings auch nicht regelmäßig!) und setzt vorraus, dass die Monster zufrieden sind.
    DAS widerrum setzt vorraus, dass der Bewegungsdrang ausgelebt wurde, gefressen und getrunken wurde, genug Streicheleinheiten abgeholt wurden und die Stimmung nicht allzuhektisch ist.
    Überdies hat es einen guten Grund, warum sie im Kennel sind und nicht frei: Bonnie ist extrem Ressourcenagressiv, versteht da keinen Spaß und macht kurzen Prozess wenn ich nicht da bin.
    Ich durfte schon mehrmals beim Tierarzt anstehen, weil sie sich in der Wolle hatten, als ich nicht da war.
    Natürlich wurde das Kenneltraning langsam und schleichend aufgebaut, jederzeit unter der Beobachtung der Kamera.
    Gut, die ersten 10 Male war Leelah etwas gestresst und fühlte sich unwohl. Das hat sich dann allerdings schnell gelegt und mittlerweile schlafen die zwei, wenn ich weg bin. :)
    Nicht, dass man meint ich mache es mir einfach.. ich teste alle paar Wochen, ob die Monster vielleicht schon soweit sind, dass sie ohne Kennel allein bleiben können.
    Das letzte Mal war es vor, lass mich nicht lügen, einer Woche, mit dem Ergebnis, dass Bonnie wieder getackert hat, weil Leelah ihr auf die Pelle gerückt ist.
    Räumlich getrennt entwickeln beide enormen Stress, der in Dauerbellen und Zerstören zur Geltung kommt, weswegen ich nicht dort ansetze, sondern die Grundlage, die schon gegeben ist, nutze und ausbaue.

    Es ist so wie Magpie schon gesagt hat: Manche Hunde haben ein Problem mit Selbstverwaltung.
    Leelah ist ein kleiner Kontrollfreak, auch wenn man das zu Anfang nicht glauben mag, weil es so unterschwellig ist.
    Darf sie zuviel entscheiden dreht sie sich im Kreis, sie entwickelt Stress, lebt ihn aus, entwickelt Stress, lebt ihn aus..
    Sie öffnet Türen (auch umgedrehte Klinken), sie zerreisst Bücher, Pinkelt, macht Häufchen, Jault und winselt jämmerlich..
    Im Gegensatz dazu liegt sie die Tage einfach nur in ihrer Box und schläft.
    Dreht sich mal, schüttelt sich mal, kaut mal auf ihrem Stofftier rum.. Und sonst nichts.
    Hunde sind anpassungsfähig und Hunde brauchen klare Strukturen.

    Wie schon gesagt: Ein Dauerzustand soll der Kennel bei mir nicht sein, zumindest nicht, wenn ich mal länger weg bin. Aber der Weg bis hin zum entspannten Hund ist lang und schwer und jede positive Erfahrung damit hilft mir ein Stück weiter zum Ziel.

  • Eine Transportmaßnahme ist aber auch eine Ausnahmesituation, von daher nicht zu vergleichen.
    Meine Hündin war eine zeitlang regelmäßig an die 8-9 Stunden alleine in der Box. Hat ihr nicht geschadet, im Gegenteil. An anderer Stelle schrieb ich, dass sie durch die Box endlich mal entspannen konnte.
    Logischerweise ist mir jetzt wohler dabei, wenn sie alleine ist und a) nicht ganz alleine ist und b) 20qm statt ner Box zur Verfügung hat. Auch wenn sie trotzdem nur an einer Stelle liegt.

    Und zu dem Tierschutzthema, ich habe damals - nach hitziger Diskussion im DF mit Androhung von wasweißich - Kontakt zum Tierschutz aufgenommen und die Situation geschildert. Mir wurde versichert, dass es nicht gegen Gesetze verstößt o.ä.

    Und jetzt noch für diejenigen, die daran glauben, dass man mit seinem Hund sprechen kann:
    Wenn ich nicht zuhause bin, nehme ich ab und an einfach Kontakt zu Luna auf und je nachdem wie die Verbindung ist, erzähle ich ihr, wo ich gerade bin und was ich mache und wann ich wieder zuhause bin und gucke gleichzeitig, wie es ihr geht.

  • Danke MisaMisa :)

    Und das wollte ich auch nochmal sagen, weil ich es bei dir auch gelesen habe:
    Ich habe auch nicht vor, Maggy bis an ihr Lebensende jeden Tag in die Box zu packen, wenn ich weggehe. Mein "Traum" vom Alleinbleiben ist auch, dass sie sich frei bewegen und mir entgegenkommen kann, wenn ich heimkomme :D Aber um erstmal gar keinen Platz für unangenehme Gewohnheiten zu schaffen wird sie auf jeden Fall bis nach der Pubertät in der Box alleinebleiben müssen. Dann bekommt sie den Raum, in dem die Box steht, zur Verfügung... geht das gut, kommt ein weiterer Raum nach laaanger Zeit dazu... dann noch einer... bis sie eben die ganze Wohnung hat.

    Und auch sehr wichtig ist, was MisaMisa wegen Bedürfnisbefriedigung gesagt hat. Maggy kommt ausschließlich dann in die Box, wenn ich sicher sein kann, dass sie ausreichend Auslauf hatte. Gefüttert wird eh immer in der Box, Wasser steht auch drin, ein oder zwei Spielis liegen auch immer drin plus eine Decke von uns... Wie ach bei MisaMisa legt sich Maggy halt inzwischen direkt hin, wenn sie in der Box ist, und schläft meistens erstmal direkt für 2 Stunden, wenn man sie lässt.

    missplastik:
    Ich dachte da halt vor allem an Leute, die möglicherweise mit Hund im Auto zur Arbeit pendeln.
    Aber wie du auch sagst, tierschutzrelevant ist das "in die box-Stecken" nicht, solange es nicht ins Krasse geht. Und für mich sind 4 Stunden, das heißt 1/6 des Tages, vollkommen in Ordnung, solange die restlichen 8 Stunden der menschlichen Wachphase angenehm gestaltet sind.

  • Zitat


    missplastik:
    Ich dachte da halt vor allem an Leute, die möglicherweise mit Hund im Auto zur Arbeit pendeln.
    Aber wie du auch sagst, tierschutzrelevant ist das "in die box-Stecken" nicht, solange es nicht ins Krasse geht. Und für mich sind 4 Stunden, das heißt 1/6 des Tages, vollkommen in Ordnung, solange die restlichen 8 Stunden der menschlichen Wachphase angenehm gestaltet sind.

    Genau! Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt, der oft vollkommen ignoriert wird. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen.

  • Zitat

    Genau! Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt, der oft vollkommen ignoriert wird. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen.

    Für mich ist das inzwischen einfach was total selbstverständliches, dass ich Welpi in die anfangs so pöhse Box ( :D ) auch nur reinpacke, wenn sie eh mal endlich Pause machen muss... aber klar, muss man halt dazusagen, sonst denkt da wer ich pack das Kind gleich morgens nach dem Aufstehen rein.

  • Zitat

    Naja, es ist eine Grauzone. Wenn du mit deinem Hund 4 Stunden Auto fährst musst du ihn sichern, also bestenfalls solide Box... Oder Flugbestimmungen. Klar, Hund soll stehen und sich drehen können, aber "eingesperrt" ist er trotzdem...

    Wenn ein Hund in einer Autobox mit auf Reisen genommen wird besteht doch die Möglichkeit, ihn zwischendurch heraus zu lasssen und eine Runde zu gehen! So halten wir es jedenfalls.

  • Selbst das Tierschutzgesetz schreibt eine Zwingergrösse von 15 qm vor. Eine Haltung von 4 Stunden in einer normalen Hundbox ist für mich tierschutzrelevant. Deine Hündin unternimmt also keine Ausbruchsversuche mehr? Vielleicht hat sie ja einfach resigniert.

    Übrigens, wenn sie die Box so positiv annimmt wie Du es beschreibst lass doch einfach die Tür auf! Dann kann sie immer noch selber entscheiden, wann sie die Box nutzen möchte.

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