Übersprungshandlungen?

  • Hallo nochmal,


    ich fahre im Moment das (sowieso schon recht knappe) Programm immer weiter runter. Wir sind jetzt bei: Morgens Garten, Mittags 30-45 Minuten aufs Feld (je nach Tagesform) und Abends Garten. Dazwischen auch immer mal wieder 1-2 Ruhetage wos nur zum Pieseln rausgeht und ansonsten geschlafen wird. Noch viel weniger machen geht kaum. Sobald ich mehr mache (2 Spaziergänge an einem Tag z.B.) wirds wieder ne ziemliche Hibbel-Partie.
    Aber wir arbeiten ja daran :) Sie ist jung (was keine Ausrede sein soll!), sie kann und muss noch viel lernen. Mit den vielen Baustellen hast du wohl recht - so sehr sie bei Gassigängen aufdreht, so super läuft sie mitlerweile an der Leine (super im vergleich zum Zustand von vor ein paar Wochen).


    Soviel zum Thema: Hol ich mir nen Welpen, das ist einfacher als mit nem Erwachsenen :headbash: Klar wusste ich, was auf mich zukommt, aber Shira ist nun doch ein anderes Kaliber als erwartet. Aber ich sehs positiv: Man wächst mit seinen Herausforderungen! Und ist für den nächsten Hund dann relaxter :)

  • Zitat

    Morgens Garten, Mittags 30-45 Minuten aufs Feld (je nach Tagesform) und Abends Garten. Dazwischen auch immer mal wieder 1-2 Ruhetage wos nur zum Pieseln rausgeht und ansonsten geschlafen wird. Noch viel weniger machen geht kaum. Sobald ich mehr mache (2 Spaziergänge an einem Tag z.B.) wirds wieder ne ziemliche Hibbel-Partie.


    Cool. Ihr macht ja noch weniger als wir. Jetzt komme ich mir schon nicht mehr ganz so schäbig vor :lol:


    Zitat

    Klar wusste ich, was auf mich zukommt, aber Shira ist nun doch ein anderes Kaliber als erwartet.


    Da ich in dem, was du schreibst viele Parallelen zu Nimueh sehe, denke ich, dass auch du an einen echten Charakterkopf geraten bist. Man zweifelt schon oft an seinen Fähigkeiten, wenn man sieht, wie einfach es manch anderen Hundehaltern mit gleichaltrigen Hunden von der Hand geht. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass ich mit einem wirklich tollen Hund gesegnet bin. Ich möchte jedenfalls keine Sekunde mit meiner Knallschote missen.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hergeben würde ich sie auch für kein Geld der Welt und auch nicht im Austausch gegen einen "Superwelpen" (ich kenn einige Leute, deren Welpen einfach von anfang an traumhaft waren, super hören, Fraule vergöttern etc und war da oft neidisch, aber ich liebe meine pelzige Herausforderung!)


    Ist wirklich manchmal deprimierend, wenns ums verplatzen nicht klappt... Aber ich habe mich, seit ich die Mistgurke hab, mit Beruhigungstee eingedeckt :D So haut das schon irgendwie hin!


    Achja, heute wird übrigens ein "Aufdreh-Tag" - Treffen mit mehreren anderen Hunden zum spielen! Da darf sie dann auch ruhig mal aufdrehen und hinterher totmüde umfallen :)

  • na da bin ich ja fast richtig hier - nur hab ich eine alte ( 12,5 Jahre) alte Hündin, die all diese Allüren jetzt noch zeigt. :hilfe: - da ich beide Eltern auch noch mein Eigen nennen durfte hab ich sehr gute Vergleichsmöglichkeiten.


    Ihre Mutter war - im Nachgang betrachtet - auch mit Übersprungshandlungen behaftet, nur wußte ich das nie.
    Ihr Vater war ein souveräner Zeitgenosse, der aber auch zu solchen Kapriolen neigte. Leinen waren in den ersten Jahren immer zum zerbeissen gern gesehen, wenn Frauchen die Hundekontakte verweigerte, dann wurde bis zum Lebensende in die Leine gebissen und geschüttelt. Nur mal so als Bsp.


    Meine Xena - ist sehr unsicher und pöbelt gern, arbeiten immer wieder dran und erzielen auch pö a pö Erfolge. Aber bei ihr, wie auch bei ihrer Mutter, gehört es zum Leben dazu Töne von sich zu geben, in allen Tonlagen :lol: - lecken, wälzen, anstupsen, Faxen machen also das volle Programm.
    Am Schlimmsten aber ist es draussen, wenn wir in, für sie ungewohnte Situationen begeben, da wird an der Leine gezerrt, der Schwanz halb eingeklemmt, aber immer einer auf dicken Macker gemacht.
    Ich gehe schon nur noch Runden, wo wir sehr ruhig und ohne viele Begegnungen laufen können, denn der Streß belastet dann meine Maus doch ganz schön. :( : - zuhause geht es eigentlich, nur wenn Herrchen abends von Arbeit kommt oder zuhause ist, dann merke ich schon, dass auch dies zu Hibbelverhalten führt und manchmal muss ich doch etwas lauter werden um sie wieder runter zu holen, es tut mir eigentlich leid, aber es geht einfach nicht anders.
    Ich hätte es auch nie auf Streß zurückgeführt, dass habe ich erst hier erkannt und um so mehr tut sie mir leid, denn vllt. hätte ich ihr schon eher helfen können, aber mir fehlen einfach mal ein paar Tipps dazu.
    Unser tägl. Programm sieht z.Zt. so aus:
    Morgens 9.00 Uhr geht es zur Morgenrunde - ca. 45 min manchmal auch 1.5 h, dann heim - Futter in die Schüssel und ausruhen.
    Frauchen macht die Bude Hund liegt und pennt, oder legt sich in Pos. von wo aus sie alles beobachten kann. Jetzt fällt mir auf sie ist auch noch ein Kontrollfraek, denn es gibt nix wo sie nicht auch hin muss, wenn Fraule oder Herrchen hingehen.
    Abends gegen 17.30 Uhr die letzte Runde - auch nochmal so 45 min. , danach wieder füttern und Ruhepause, bis Herrchen heimkommt, dann geht der Streßpegel hoch aus Freude.
    Wenn die Menschen ihr Abendbrot zu sich nehmen, liegt Hundi unterm Tisch und wartet, ob nicht doch was abfällt :hust: - danach wird sich auf der Couch über Herrchen gelegt, damit man Frauchen nochmal das Gesicht ablecken kann und dann dreht sie sich rum und pennt.
    Am WE sind auch ausgiebige Spaziergänge dran, manchmal so um die 10 - 15 km, also über mehrere Std. mit Pausen natürlich, dann heim und Futter geben und ruhen.
    Wir versuchen schon immer sehr ruhige Gegenden aufzusuchen, aber nicht immer hat man die Natur nur für sich, logisch.
    Also wenn jemand ein paar Tipps für mich und meine Xena hat, dann bitte her damit.


    Ich wünsche Euch ein schönes WE

  • Da ich ja immer an vorderster Front dabei bin, wenn es darum geht sich über seine pubertierende Hormonschleuder auszulassen, will ich mich heute mal in Wiedergutmachung üben:


    Da ich heute einen etwas stressigen Arbeitstag habe, komme ich kaum dazu mit meiner Ulknudel rauszugehen. Wir waren nur ein paar Mal kurz zum Pieseln draußen und vorhin hat sie sich 5 Minuten mit ihrer Mali-Freundin über die Wiese gejagt. Ansonsten liegt mein ehemaliger Hibbel unterm Tisch und pennt seit heute Morgen um 6 Uhr. Zwischendurch kam sie zweimal an, um sich ne kurze Streicheleinheit abzuholen und ansonsten merke ich nicht mal, dass ich nen Hund habe.


    Viele Grüße
    Frank, der manchmal auch stolz auf seine Naturkatastrophe ist

  • Na siehst du, Frank, was lange währt wird endlich gut! Und Hunde sind ja auch nicht doof, die lernen ja jeden Tag dazu.


    Unser größer Erfolg mit dem Hibbeltier war bisher: Geschlagene 3 Stunden auf ihrer Decke liegen in der rappelvollen Gaststätte meiner Mutter! Ich saß daneben und hatte ein Auge drauf, aber die meiste Zeit hat sie sich mit ihrem Rinderohr oder schlafen beschäftigt, obwohl 2 Tische weiter ein anderer Hund saß und sie die ganze zeit anstarrte.


    Zum Thema: Shira hat eine neue Übersprungshandlung entwickelt, die mir jetzt SEHR eindeutig anzeigt, wann sie völlig überdreht und fertig mit der Welt ist - sie fängt an, wie ein Flummi auf Droge herum zu springen und dabei hysterisch zu bellen! Und sie ist KEIN bellfreudiger Hund!


    Das habe ich gestern wieder gemerkt, als wir mit 2 anderen Hunden über 3 Stunden unterwegs waren. Nach knapp 3 Stunden war sie nurnoch am Bellen und springen... :-/ Herrje. Aber okay, das war auch echt zuviel! Dafür gibts heute einen Ruhetag und nächstes Mal maximal 2 Stunden, das ist eh schon mega viel für sie.

  • Zitat

    Und Hunde sind ja auch nicht doof, die lernen ja jeden Tag dazu.


    Aber leider nicht immer das, was man ihnen beibringen möchte :headbash:


    Zitat

    Unser größer Erfolg mit dem Hibbeltier war bisher: Geschlagene 3 Stunden auf ihrer Decke liegen in der rappelvollen Gaststätte meiner Mutter! Ich saß daneben und hatte ein Auge drauf, aber die meiste Zeit hat sie sich mit ihrem Rinderohr oder schlafen beschäftigt, obwohl 2 Tische weiter ein anderer Hund saß und sie die ganze zeit anstarrte.


    Ich sehe schon: aus den beiden Problem-Junghunden des Forums werden noch richtige Streberhunde :lol:


    Zitat

    Herrje. Aber okay, das war auch echt zuviel! Dafür gibts heute einen Ruhetag und nächstes Mal maximal 2 Stunden, das ist eh schon mega viel für sie.


    Wir Menschen sind auch nicht doof und lernen jeden Tag dazu ;)


    Viele Grüße
    Frank

  • Mein Turbo-Hibbel hat gerade ein enorm stressiges Wochenende hinter sich, wo er mal wieder sein ganzes Übersprungrepertoire öffentlich vorgeführt hat. Ich hab's so gut es ging ignoriert.... Aaaaber: er wurde nicht nur gestresst mit fremder Umgebung und Hunden, Leinenzwang bei Mini-Pinkelpausen und sonst ständig warten im Auto oder noch schlimmer an einen Baum gebunden, während andere Hunde arbeiten dürfen und Frauchen immer wieder wegläuft. Er wurde dann aber auch gefordert, am ersten Tag noch milde, am zweiten richtig hammermässig. Und er hat's gepackt, einige Übersprunge unterwegs haben ihn nicht daran gehindert, mit etwas Hilfe richtig gut zu arbeiten! :D


    Für Splash kann die Lösung nicht generelles Programm runterfahren sein; dieser Hund will gefordert werden - aber auf die richtige Art. Der ist dann abends sowas von erfüllt umgekippt, zufrieden-müde. :roll: Heute gab's dann einen ruhigen Tag, nur den Freilauf hat er natürlich weidlich ausgenutzt, hatte ja was nachzuholen.... ;)

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