Wie gewöhne ich ihm endlich das Anspringen ab?

  • Zitat

    Es geht um meinen fast 19 Wochen alten Labrador-Welpen Othello.


    OT: Das ist ein 5 Monate alter Junghund und kein Welpe mehr. Ich versteh gar nicht warum das Hundealter immer so lange noch in Wochen angegeben wird - soll wohl niedlicher wirken? Ist aber kein Welpe mehr und benimmt sich ja auch offensichtlich gar nicht mehr so niedlich :p


    Zum Anspringen: Ich habe festgestellten, dass generell effektiver ist, gewünschtes (Alternativ-Verhalten einzufordern, anstatt zu versuchen unerwünschtes Verhalten zu verhindern. Also in dem Fall, wie schon geschrieben wurde: Den Hund rechtzeitig zurückrufen. Wenn dies nicht noch nicht klappt, Schleppleine dran und üben. Auf jeden Fall verhindern, dass der Hund noch öfter zum Erfolg kommt und Leute anspringt und von diesen dann auch noch zur Belohnung nett begrüßt und/oder gar noch gefüttert wird.

  • Zitat

    Shira hatte IMMER ein Halsband im Haus an, an welchem sie festgehalten wurde (im Flur) wenn es klingelt.


    Verbesserungsvorschlag: Statt am Halsband festhalten, im Haus eine kurze Hausleine dran. Ich persönlich finde es nicht so schön den Hund direkt am Halsband festzuhalten (außer man muss jetzt nur mal eben einen Finger einklinken) ... zur Durchsetzung von Wünschen meinerseits :D verwende ich immer die Hausleine. Ich sage einmal was ich möchte (unter der Voraussetzung, dass das Kommando bekannt und gut aufgebaut wurde) und danach setze ich es, z.B. mit Hilfe der Hausleine um. Man wird merken, dass man die nicht lange braucht, denn das führt dazu, dass der Hund lernt, dass mein Wunsch keine Option ist der man irgendwann mal nachkommen kann (oder nach mehrmaligem sagen) sondern, dass ich meine was ich sage. 2 Wochen und die Hausleine kann ab.

  • Festhalten war auch nicht anders als mit Leine: Finger im Leinenring und gut wars ;)


    Ansonsten werden Kommandos bei uns auch nur ein- bis maximal 2x gegeben und dann umgesetzt, meist reicht schon ein Schritt auf die "Nö keinen Bock"-Dame zu und sie machts dann doch ganz flott :D Also Optionen sind unsere Anweisungen auch nicht!


    Aber zurück zum Thema ;)

  • Erstmal danke für die vielen Antworten und Tipps :smile:


    Also, das Café gehört mir nicht, es ist eine Art Selbsthilfecafé, ich arbeite da ehrenamtlich und bin, wenn ich im Dienst bin, quasi dort Chef. Für die Zeit, die ich im Laden halt arbeite. Es ist mit dem Team abgesprochen, dass mein Hund frei herumlaufen darf. Bei uns dürfen gut erzogene Gasthunde auch ohne Leine im Laden sein. Im Frühling/Sommer/wenn es warm ist, haben wir eine Tür offen und dann kann man hinten auf den Hof, ist für die Hunde natürlich toll.
    Ich verwende bei Othello immer das Wort "runter", wenn er runter soll. Ich übe das auch jeden Tag, wenn ich mit ihm trainiere. Es gibt ein Kommando fürs hochspringen und eins für eben wieder runter, wenn er mich so anspringt, wird er ignoriert und ich gehe von ihm weg. Bei mir funktioniert das schon ziemlich gut.
    Ein Schild an die Tür zu hängen würde nicht viel bringen, die meisten würden es überlesen oder ignorieren. Die kriegen ja nicht mal hin, die Tür vom Raucherraum zu schließen, obwohl ein solches Schild groß an der Tür klebt. ;) Wenn Othello jemanden gefunden hat, bei dem er sich wohl fühlt, legt er sich irgendwann dort unter den Tisch und dann ist auch das Begrüßungsszenario nicht mehr da. Ihm ist dann einfach alles schnuppe. Und er hat schon einen festen Platz im Café, da liegt sein Kauspielzeug und er hat einen Napf mit Wasser, seinen Teppich, damit er nicht auf dem nackten Boden liegen muss. Aber er ist nunmal für 90% der Gäste DAS Highlight, "Oh, süüüß, ein Welpe, wie knuffig!" Ganz ätzend, wenn sie ihn dann auch noch hochheben und knuddeln :dead:
    Gefüttert wird er übrigens nicht! Und ich achte da peinlich genau drauf, dass niemand ihm was vom Teller oder sonst wie gibt, da krieg ich nämlich die Krise. Das hat einmal ein Gast gemacht, hat ihm KARTOFFELSALAT gegeben. Was bin ich ausgeflippt...


    Bei mir zu Hause hat er ja seinen Platz, wo er liegt, wenn Besuch da ist oder wir essen und so weiter. Es wäre dann wohl gut, wenn ich regelmäßig im Café wäre, nur als Gast, und mit ihm üben würde, wie er sich zu verhalten hat? Dann bin ich ja bei ihm und kann besser eingreifen, als wenn ich gerade hinter dem Tresen stehe oder ein volles Tablett herumtrage. Ich möchte ihn auch einfach nicht während der ganzen Schicht irgendwo anbinden, ich bin meist 6 und mehr Stunden dort, der arme Hund... Mal davon abgesehen, dass er mit Sicherheit so einen Tisch oder Barhocker quer durch den Laden gezogen bekommt. :D


    sueasy: Ich habe das Alter in Wochen angegeben, weil 19 Wochen keine 4,5 Monate mehr und noch keine 5 Monate ist. Ich hab ihn auch am Anfang schon als "2 1/2 Monate" bezeichnet, damit können die meisten Leute viel leichter und schneller was anfangen, als Wochen in Monate umrechnen zu müssen. :p

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    Ich verwende bei Othello immer das Wort "runter", wenn er runter soll. Ich übe das auch jeden Tag, wenn ich mit ihm trainiere. Es gibt ein Kommando fürs hochspringen und eins für eben wieder runter, wenn er mich so anspringt, wird er ignoriert und ich gehe von ihm weg. Bei mir funktioniert das schon ziemlich gut.


    Das Kommando "runter" (also vom Menschen herunter) wäre eigentlich überflüssig, wenn er erst gar nicht die Gelegenheit und somit doofe Angewohnheit hätte, Menschen anzuspringen.


    Was er bei dir darf und auch nicht, ist meiner Meinung nach, etwas völlig anderes.
    Aber fremde Menschen, Besucher, Gäste, Passanten, Kinder.... sollten tabu sein.

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    Hab überhaupt nicht von dir gesprochen. War ein Tipp an die TE :roll:


    Schuldigung ich bezog mich darauf, dass du mich zitiert hattest. Dann alles zurück und wieder zum Thema :)


    Zitat

    Es ist mit dem Team abgesprochen, dass mein Hund frei herumlaufen darf. Bei uns dürfen gut erzogene Gasthunde auch ohne Leine im Laden sein.


    Naja aber da dein Hund (noch) nicht gut erzogen ist, spricht das ja dann eher dafür, dass er NICHT frei laufen darf/soll ;) Gut, dass er einen festen Platz hat, da sollte er aber meiner Meinung nach auch bleiben, wenn andere Leute da sind.


    Zitat

    Ich möchte ihn auch einfach nicht während der ganzen Schicht irgendwo anbinden, ich bin meist 6 und mehr Stunden dort, der arme Hund...


    Anbinden musst du ihn ja nicht, aber ihm beibringen dass "Decke" auch "bleib dort" heißt. Oder wie wäre es mit einer Box? Wenn mal wenig / nichts los ist, kann er mal ne Runde drehen, ansonsten tut es einem Junghund auch gut, längere Ruhephasen zu lernen! Aber "lernen" geht eben nicht von heute auf morgen.


    Zitat

    Ganz ätzend, wenn sie ihn dann auch noch hochheben und knuddeln


    Dann solltet ihr den Schlafplatz dahin verlegen, wo KEINE Gäste ihn belästigen und deine Erziehung damit ziemlich untergraben. Ist zwar toll, wenn er alle Menschen liebt, aber so lernt er im Moment nur, dass er voll im Mittelpunkt steht, sich die Welt um ihn dreht und alle Menschen NUR für ihn existieren :D


    Zusammengefasst also: Hund weg von den Gästen und Gäste weg vom Hund!

  • Zitat

    [Anbinden musst du ihn ja nicht, aber ihm beibringen dass "Decke" auch "bleib dort" heißt. Oder wie wäre es mit einer Box? Wenn mal wenig / nichts los ist, kann er mal ne Runde drehen, ansonsten tut es einem Junghund auch gut, längere Ruhephasen zu lernen! Aber "lernen" geht eben nicht von heute auf morgen.


    Das finde ich die schlechteste Variante, die doch immer wieder gerne angepriesen wird.


    Deine Idee außerhalb der Arbeitszeit im Cafe zu üben finde ich sehr gut, da es dann in der gewohnten Umgebung ist und du dich voll darauf konzentrieren kannst.
    Er ist noch jung und klar muss er es noch lernen.


    LG Sabine

  • Ich ergänze mich mal, bevor noch mehr Leute losbrüllen: Eine BOX natürlich NUR, wenn der Hund diese absolut positiv verknüpft, kennt und gerne(!) benutzt - kann man ja auch lernen ;)
    Ich selbst habe hier zuhause auch keine Box, weil ich den Hund nicht einsperren will, aber irgendwie muss man das Problem ja auf der Arbeit lösen :)


    Ich fände es am besten, wenn Hundekind lernen würde, auf der Decke zu bleiben, und auch ausserhalb der Arbeitszeiten im Cafe Benimm beübt wird :D

  • 6 Stunden auf die Decke tackern? :???: Ich halte das nicht für realistisch, zumutbar oder erstrebenswert.... Box ist auch nicht zumutbar für die Zeit - man müsste da schon irgendwo eine grössere Ecke mit Gittern abtrennen. Sowas habe ich schon in Geschäften gesehen, wo ein Hund war.

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