Box- Pro&Contra

  • Kommt halt darauf an, wie es für den Hund ist.
    Ist es einsperren, das heißt, er jammert, bellt, kratzt, will unbedingt raus. Dann wär die bei mir auch nie wieder zu.


    Nimmt der Hund es aber an, wie ein Kommando "auf deinen Platz" zum Beispiel und nimmt die Tür einfach nur hin als, okay, ich leg mich hin und schlaf halt, ist es was anderes.
    Nur, dass das reine Kommando ihm nicht reicht. Dafür ist das Erregungslevel zu hoch, so lange er die Möglichkeit hat, zu folgen. Nimmt man ihm die, ist er sofort entspannt.


    Und mir geht es dabei weniger, um die einzelnen Situationen. Mir ist es im Prinzip wurscht, wenn er hinter mir her rennt.
    Das hat aber wiederum zwei Konsequenzen:
    1. Ist er davon gestresst. Er fängt dann an seinen Schwanz zu jagen und zeigt die umfangreiche Palette an Übersprungshandlungen, die er sonst noch drauf hat. Er würde auch Stunden lang nicht auf die Idee kommen zu schlafen (deswegen sagt man ja immer so schön, die Aussies sollen Ruhe lernen... Ja, da ist wirklich was dran. Und egal wie viel ich vorher gelesen hab, ich konnte mir nicht vorstellen wie viel). Er würde laufen, laufen, laufen, bis er umkippt. Und bis es so weit ist, muss wirklich viel Zeit vergehen (weiß ich dadurch, dass er sich eben beim Babysitten noch nicht schlafen legt). Er fiept, er jammert, er ist einfach total offensichtlich müde. Wenn es ganz schlimm ist, kriegt er auch schon Mal Muskelzittern o.ä. (so weit lass ich es nicht kommen, aber ich kenne es aus anderen Situationen, in denen er hochdreht).
    2. Wenn ich die Hinterher-Rennerei immer zulasse, wird es ihm nur umso schwerer fallen, das Allein bleiben zu lernen.
    Wenn ich den Raum zum Training verlasse, ist er natürlich nicht in der Box, dann sitzt er da voll konzentriert und sprungbereit und wenn ich wieder komme, fällt die Anspannung ab und er dreht total hoch. Ich mache es ihm also nicht leichter, wenn ich ihm das Folgen im Alltag ständig erlaube und das Alleinbleib-Training isoliert davon versuche.


    Und, wie gesagt: Alle paar Tage, wenige Minuten reichen bei uns, dass er es an den restlichen Tagen schon recht gut selbst in Anspruch nimmt und es irgendwann immer mehr können wird.


    Also es geht mir dabei nicht um mein Wohlbefinden, sondern um das des Hundes, dem der Stress offensichtlich nicht bekommt. Und der im Gegenteil dann keinen hat, wenn man ihn mal raus nimmt.


    Deswegen sagte ich ja: Es ist Hundeabhängig ;) Man kann hier nicht sagen, was für den einen Hund stimmt, stimmt für alle.


    Würde ich mich zum Beispiel dicht zu ihm setzen und dann irgendwann aufstehen und rumlaufen, wäre er in dem Moment, wo ich aufstehe, sofort wieder bei mir. Wenn dann muss ich ihn schon aus der Situation raus schicken, damit er weiß, er muss/ soll mir jetzt nicht hinterherrennen.


    Edit: Wenn es nach mir ginge, würde ich den Zwerg um mich haben wollen den ganzen Tag. Bei jedem Gang ins Bad usw. :D Also er ist mir nun wirklich nicht "unbequem". Aber ich weiß, dass ich ihm für den momentanen Erregungszustand schade. Und schade in dem Sinne, dass es ihm die nächsten Monate, mit dem was er lernen muss, nicht leichter mache.
    (Nochmal: Ich rede hier von meinem Hund, mag sein, dass es bei anderen anders ist)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Box- Pro&Contra* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ohne das ich Dich oder Deinen Hund kenne, oder in irgendeiner Weise beurteilen möchte, stellt sich mir die Frage: Warum kann der Hund in keinster Weise entspannen, warum muss er überall hinterher laufen etc.


      Und da würde ich dann ansetzen...

    • Ich mag unsere Boxen und die Hunde mögen sie teilweise auch.
      Mein Riesenrüde mag keine Boxen, er toleriert lediglich die Autobox als notwendiges Übel von A nach B mitzukommen. Das ist für mich ok, er muss keine Box nutzen.
      Mein Schnauzermädel liebte ihre Box, geschlossen wurde die allerdings nur in absoluten Notfällen (Standhitze und Kinderarzt als Beispiel).
      Kleinteil verteidigt ihre Box, Liegeplätze werden geteilt, die Box nicht, das ist ihre Festung.
      Greg dagegen muss mit geschlossener Box leben und kann das auch ganz gut. Wir reden allerdings von Minuten, nicht von Stunden. Für Kauartikel braucht er z.B. deutlich länger als die anderen. Nur in der Box kann er in Ruhe fressen. Ansonsten kommt er vor lauter Geknurre nicht zum Kauen, da reicht ein Geräusch vor der Tür zum Explodieren. Sind die anderen Im Raum knurrt und fixiert er nur. Wenn Besuch kommt, muss er ebenfalls in die Box, frei kann er da nur bleiben, wenn die anderen weg sind. Ist er allein, hält er Abstand und alles ist ok. Sind die anderen aber da und begrüßen den Besuch, dann geht er mit. Und fühlt sich schnell berängt und angesprochen und geht dann nach vorne. Also wartet er in der Box und geht nach wenigen Minuten wieder raus, eben wenn die Begrüßung vorbei ist. Dann ist seine Welt wieder ok. Bald wird der Gehorsam reichen und man wir ihn sicher am Mitlaufen hindern können, dann ist die Box nur noch zum Knochen und Kauartikel fressen da. Duschen und Treppe putzen geht mittlerweile schließlich auch ohne Box, da habe ich einfach die "Kauzeiten" genutzt.


      So neu ist das System Box ja nun auch nicht. Auch sehr alte Literatur kennt selbstgebaute Boxen mit Lösemöglichkeit, die langsam vergrößert werden um so Stuben- oder Zwingerreinheit zu erreichen


      LG
      das Schnauzermädel

    • ahh die berühmte Box...
      wird in meinen Augen heute viel zu leichtsinnig eingesetzt! (Putzen, Besuch,...?)


      Es gibt Situationen, in denen bin ich gänzlich gegen geschlossene Boxen, z.B. benutzen einige die Box gern Nachts, damit der Hund anschlägt... und dann am besten noch fiepen überhören und der arme sch*** sich selber zu. :/ und das habe ich hier leider auch schon im Forum gelesen.


      Dann gibt es Situationen in dennen ich mir eine geschlossene Box/Kennel für wenige Minuten vorstellen könnte, z.B. beim überdrehen... allerdings dann auch nicht: "oh, überdreht, ab in die Box, Tür zu, super." Erstens sollte der Hund an die Box gewöhnt werden und das intensiv mehrere Tage/Wochen bevor man sie wirklich einsetzt. Und Zweitens sollte sie wirklich das letzte Mittel sein, dh. erst auf den Platz schicken (mehrmals), Nähe geben, Kauen, offene Box usw. und das JEDES mal bevor die Box zum Einsatz kommt, also nicht einmal ausprobieren - klappt nicht - Box.
      Auch sollte man sich über Alternativen Gedanken machen, z.B. ein Karton, aus dem der Welpe raus klettern *muss* bewirkt schon Wunder, da er eine optische Grenze gibt ohne *einzusperren*.
      Und dann, der wichtigste Punkt, warum kommt mein Welpe/Hund nicht zur Ruhe, das einfach auf die Rasse zu schieben, finde ich nicht richtig und erst recht nicht nur weil mein Kleiner mir hinterher läuft, denn das macht wohl jeder Welpe und sollte kein Grund sein zum eisperren, sondern ein Grund zum Trainieren. Außerdem sollte immer am Problem (weswegen der Hund in die Box soll) gearbeitet werden!


      Immer offen finde ich die Box übrigens sehr empfehlenswert, da auch Hunde gern geschützt liegen. :smile:

    • Zitat

      Ohne das ich Dich oder Deinen Hund kenne, oder in irgendeiner Weise beurteilen möchte, stellt sich mir die Frage: Warum kann der Hund in keinster Weise entspannen, warum muss er überall hinterher laufen etc.


      Und da würde ich dann ansetzen...


      Weil der Hund 12 Wochen alt ist, erst seit 2 Wochen bei mir ist und eben einer Rasse angehört, die das Ruhe halten erst lernen muss. Statt müde zu werden, dreht der hoch, ganz einfach.
      Edit: Und selbst egal welcher Rasse, finde ich es mit 12 Wochen noch nicht wirklich bedenklich, auch wenn du scheinbar anderer Meinung bist? Aber dafür gibt es ja verschiedene Ansichten, verschiedene Hunde und Halter.


      Innerhalb von 2, 3 Tagen hatten wir uns so weit eingespielt, dass er sehr schnell zur Ruhe kommt. Was, wie mir viele vorher gesagt haben, ohne Box überhaupt nicht möglich sei. Bei der Rasse und der Linie würde er nur entspannen können, wenn ich eben mit der Box arbeite.
      Nein, er hat es so gelernt. Die ersten Tage gab es die Box hier gar nicht sozusagen. Die stand nur da.


      Das einzige, wo er es eben noch nicht kann, ist, wenn ich nicht nur im Raum umherlaufe, sondern diesen auch verlasse.
      Und hierzu kurz eingeschoben: Nicht wenige Züchter der Rasse prophezeiten mir schwärmend, mit einem Aussie sei man nie wieder allein. Auch nicht, auf der Toilette. Nein, das denke ich nicht und kenne ich auch vom Aussie anders ;)
      Aber die Tendenz ist da. Und die nehme ich ihm langsam und ohne Druck. Dafür gebe ich ihm mit seinen 12 Wochen auch noch Zeit. Damit er in diesesn Situationen nicht in Stress gerät, der ihm nicht gut tut, habe ich eben die Box (wo er, wie gesagt, sofort absolut entspannt).



      Edene, am Sinnvollsten finde ich sie auch beim Überdrehen (außer als normalen Rückzugsort natürlich). Das hat mein Zwerg, wie gesagt, so gut angenommen, dass er, wenn er hochdreht von selbst rein geht und sein Kauspielzeug nimmt.
      Alles mit offener Tür aufgebaut. Nur klar gemacht, dass es das Spielzeug nur da drin gibt (weil es sonst rumgeschmissen wird). Nach zwei Tagen hat das geklappt und er schafft es, alleine recht gut runter zu kommen. Sonst schicke ich ihn auch schon Mal hin, wenn Besuch da ist und es für ihn zu spannend ist, von alleine zu gehen.

    • schnauzermädel


      Ich habe bestimmt dreimal deinen Text gelesen und verstehe es nicht. Da wird Greg ständig weggesperrt!
      Warum gibt man den Hund dann nicht in erfahrende Hände und warum holt man sich noch bei der bestehenden Problematik noch einen Hund dazu? :???:


      Wie haben wir das alles geregelt?
      Mhm, Rowdy war 5 Monate jung als Buffy 5 Monate jung dazu kam. Rowdy der Draufgänger und Buffy die Ängstliche. Ich habe mich der Herausforderung gestellt, habe sie draußen im Wald ausgepowert und sie haben in der Wohnung altergemäß einfach geschlafen. Ich habe sie gelenkt, erzogen und es gab weder Futterneid noch Kauknochengeknurre weil ich dafür gesorgt habe.
      Als Fussel dazu kam wurden die gleichen Regeln aufgestellt. Ich sorgte dafür das er nicht in die anderen Näpfe stürzte und die anderen Knochen / Leckerlis tabu waren.


      Heute teilen sie die unterschiedlichen Körbe und andere Schlafplätze, liegen eng nebeneinander wenn sie ihre Knochen knauschen und keiner kommt auf die Idee, dem anderen was zu klauen. Bei Besuch verbleiben sie in den Körben bis sie den Besuch begrüßen dürfen und wenn Fussel unsicher knurrt, weil jemand im Hausflur ist, darf er unter meinen Schreibtisch flüchten und an meinen Füßen Sicherheit finden.


      Was läuft bei all den anderen Hunden/Haltern so schief das sie weggesperrt werden müssen. Wir haben drei sehr unterschiedliche Hunde und es klappt dank guter Erziehung doch problemlos und das ohne sie in Boxen zu verfrachten.


      Hier können natürlich wieder etliche Beispiele kommen, wie anders doch der eigene Hund ist und da doch eine ganz andere Problematik besteht, doch ich werde es nicht verstehen, weil man mit souveräner Erzeihung diese Dinge in den Griff bekommt - wenn man den will, oder ich muss mir geeignetere Leute suchen.


      Nicht böse gemeint, doch ich verstehe es nicht!


      LG Sabine

    • Tani88: Ich muss jetzt nochmal ganz doof nachfragen, ist die Box nun geöffnet oder geschlossen? Irgendwie ist mir das nicht klar, oben schreibst Du das Du ihn nach den ersten 2-3 Tagen ohne Box zur Ruhe bringen konntest, das ihr die Box quasi nicht genutzt habt. Find ich super gut...


      Aber warum ist dann die Box zum Einsatz zu kommen? Und wird sie als offene Höhle genutzt, oder machst Du die Tür zu?
      Ich habe Deine Signatur überlesen (Entschuldige bitte die Unachtsamkeit), und dachte Dein Hund sei schon älter, weil er ja anscheinend während Deines Trainigs allein ist? Oder ist damit das Allein-bleibe-Training gedacht, mit kurz mal den Raum verlassen?


      Was mich wirklich stutzig macht, das Dir alle Leute geraten haben, unbedingt mit einer Box zu arbeiten, da er anscheinend ohne nicht zur Ruhe kommen kann. Ich kenne viele HH mit Australian Shepherd´s und keiner von denen brauchte oder braucht eine Box (außer zum Auto fahren). Aber wie Du schon sagst, jeder Hund und HH ist anders.


      Tut mir leid wenn ich so schwer von Begriff bin, ich frag nur lieber nach, bevor ich was falsch verstehe.

    • Ich verstehe nur nicht, warum die Box generell ein Problem sein soll? Wenn der Hund sie doch annimmt und sich sofort hinlegt und schläft, erleichtert, dass er aus seiner "Aufgabe" entlassen ist.
      Klar, kann ich ihn mit Worten auf seinem Platz halten, ja. Er will hören und das macht er auch. Aber ich sehe doch, dass er unter Strom ist. Ständig sprungbereit und abwartend, wann er wieder "im Einsatz" ist.


      Wenn es dem Hund gut tut, ist es doch, nur weil es eine andere Methode ist, nicht schlecht?
      Noch Mal: So lange nicht weggesperrt wird, sondern gezielt und minutenweise in Ausnahmesituationen (heißt für mich bei weitem nicht täglich) eingesetzt wird.


      Meine Box ist geliehen. Als Rückzugsort werde ich ihm irgendwann eine eigene zulegen, wenn er sie weiter so gerne nutzt. Als "Erziehungsmittel" (wobei es mir hier wie gesagt nicht um Erziehung, sondern das Wohl, die Entspannung des Hundes geht) war sie demnach für wenige Wochen bis Monate geplant. Kein Verwahrungsort ein Hundelebenlang.


      Und hier, damit es nicht ganz so ernst ist ;) mal mein Zwerg jetzt im Moment, wie er verkrampft lauernd in Habacht-Stellung ist:



      Also zum Einen: Nein, mein Hund hat keinen Schaden, weil er mir hinterherrennt. Er kann durchaus entspannen, wie man sieht. Auch ohne Box.
      Aber zum Anderen: Warum soll ich ihm das nicht auch ermöglichen, wenn ich weiß, er ist grad total müde und nimmt sich die Ruhe schlichtweg alleine nicht, wenn ich hier mit Kramerei beschäftigt bin und in der Wohnung auf und ab laufe.
      Es ist noch eine Frage von Tagen bis Wochen, bis er immer mehr alleine bleiben kann. Und demnach nicht mehr hinterher rennen wird. Aber bis dahin muss ich ihn doch nicht belasten. Und genau das ist es dann für ihn. Er ist ein Baby und soll sich die Ruhe nehmen, die er braucht - was er alleine eben nicht kann (und ja, da komme ich dann eben wieder zum Aussie - und sicher auch ein paar anderen Hunden/ Rassen).


      Bootsfrau, ich schreib bezüglich deines Posts sofort. Hab grad nen Anruf.

    • Zitat

      Weil der Hund 12 Wochen alt ist, erst seit 2 Wochen bei mir ist und eben einer Rasse angehört, die das Ruhe halten erst lernen muss. Statt müde zu werden, dreht der hoch, ganz einfach.
      Edit: Und selbst egal welcher Rasse, finde ich es mit 12 Wochen noch nicht wirklich bedenklich, auch wenn du scheinbar anderer Meinung bist? Aber dafür gibt es ja verschiedene Ansichten, verschiedene Hunde und Halter.


      Alles mit offener Tür aufgebaut. Nur klar gemacht, dass es das Spielzeug nur da drin gibt (weil es sonst rumgeschmissen wird). Nach zwei Tagen hat das geklappt und er schafft es, alleine recht gut runter zu kommen. Sonst schicke ich ihn auch schon Mal hin, wenn Besuch da ist und es für ihn zu spannend ist, von alleine zu gehen.


      Was ist an dem Welpen, nur weil er einer bestimmten Rasse angehört, anders? Der Welpenwahnsinn ist wohl bei jeder Rasse normal und was soll das Spielzeug im Kennel. Auch das Rumschmeißen von Spielzeug ist bei allen Rassen normal, also verwahre ich es und nehme es hervor wenn ich mit dem Welpen aktiv spiele, sehe da die Problematik nicht?


      LG Sabine


    • :gut: Wir haben auch keine Box, wurde auch drinnen noch nie vermisst. Allerdings würde ich den Hund SEHR GERNE sofort auf der Straße darin wegsperren, wenn er wieder mal unnötig bellt. Aber da es die Dinger meines Wissens nach nicht mit Rollen gibt, werde ich den Hund leider wohl doch erziehen müssen ... :D

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!