Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

  • Zitat


    Aaah, ich find es tragisch das so Gewaltdiskussionen immer kommen wenn es um Leinenaggro geht.
    Ich hab meinen Hund net verdroschen als wir das angepackt haben - allerdings werf ich mittlerweile auch netmehr mit Wattebäuschen wenn mir was gegen den Strich geht.


    Wir sind zu 80% Leinenaggro frei. Bei den andren 20 weiß ich net wie ich das anstellen soll *seufz*. Betrifft Feindhunde & weiße/helle Hunde. Das hat sich über die Feindhunde aufgebaut.


    Übrigens, da auch Kramba und Bordy hier "mitspielen" :) : ich dachte bisher das durch gute Bindung zum HF auch dementsprechend die Aggro eher nachlässt. Bei uns ist das falsch rum. Je mehr Bindung und Vertrauen wir haben, desto schlimmer dreht Hund wieder auf. Wieso?


    Woher rührt denn die Leinenaggression? Hat sie Angst und ist unsicher? Wurde sie mal gebissen?
    Das Problem (zumindest ist es bei uns so gewesen) ist, dass die Hunde anfangen das alleine zu regeln. D.h. indem sie pöbeln machen sie sich stark, mhm "Schutzmechanismus" ist wahrscheinlich das falsche Wort, weißt du was ich meine? Hat sie mal was schlechtes bei weißen Hunden erlebt? Wie sieht es im Freilauf aus?
    Der Hund muss lernen dass Herrchen das bei ALLEN Hunden selber regelt, nicht, dass der Hund das regeln muss. Da ist Bindung eher in dem Sinne wichtig, als dass er dir Vertrauen kann, dass du es regelst. Am Ende...


    Ich war jetzt werder Bordi noch Kramba, sorry :)

  • Muemmel: Ich werfe nicht mit Wattebäuschen, Du kennst mich doch gar nicht :???: Mein Beitrag ist eine Frage! Hab ich doch geschrieben - ich bin nicht betroffen, aber mich interessiert das Thema.


    bordy: Du haust hier ganz schön auf die K***e, beantwortest aber die Fragen nicht.


    Mein Beitrag war an Dich gerichtet mit einer ganz simplen Frage, die ich durchaus ernst meinte: Wie würdest Du denn konkret gegen Leinenpöbeln vorgehen?


    Und ich habe nicht gesagt, dass Dein Hund Angst vor Dir hat, ich habe lediglich geschlussfolgert, dass Gewalteinwirkung Angst und nicht Vertrauen zur Folge hat. Simple Gleichung. Belehr mich, wenn Du es besser weißt, ich bin da total offen für vernünftige Argumente, denn ich weiß auch, dass der Hund ein durch und durch hierarchisches Wesen ist und dass Hunde im Rudel miteinander auch nicht zimperlich sind.


    Sag mir, wenn ich falsch liege, ich habe deswegen gefragt, aber Du fühlst Dich offenbar total angegriffen :roll:

  • Wieso gibt es nur Watte oder gewalt? Man kann dem Hund auch klar machen, dass er jetzt sofort sein Maul zu halten hat, ohne ihn anzufassen (nein, ich kann es nicht, sonst wär das Thema bei uns durch *hmpf*)..
    Denkt doch nicht immer nur schwarz-weiß :ka:


  • Ich habe diese Frage mehrmals beantwortet, wenn du dies überliest, kann ich dir leider auch nicht weiter helfen.
    Ich verbiete es, thats it. Und das Verhältnis zwischen meinen Hunden und mir ist nunmal so, dass es ihnen nicht am allerwertesten Vorbei geht was ich will.


    Wenn du es "ganz schön auf die kacke haun nennst", wenn man anmerkt, dass man keine 7 Jahre an einem simplen Problem rumdoktern musst, na dann ok.
    Wenn der Ausflug zur Gewalt nicht auf mich gemünzt war, was willst du mir dann damit sagen?


    Muemmel


    hast ne PN.

  • Zitat

    Muemmel: Ich werfe nicht mit Wattebäuschen, Du kennst mich doch gar nicht :???: Mein Beitrag ist eine Frage! Hab ich doch geschrieben - ich bin nicht betroffen, aber mich interessiert das Thema.


    Ich sag ja nicht das DU mit welchen wirfst, nur das ICH nicht mehr mit welchen um mich schmeiss weil sie jegliches Ziel verfehlten :smile: .
    Da Du aber sofort von Gewalt sprichst geh ich davon aus das Du eher zur Bauschfraktion gehörst (ist ja net unbedingt negativ belegt das Wort). Um von Gewalt zu reden bräucht man aber auch gleich die Definition des Einzelnen was er denn als Gewalt ansieht.
    Und mir fällt eben auf das jedes Mal bei Leinenaggro sofort mit rüüüüder Gewalt und Angst um sich geschmissen wird. Wirklich. Immer. Nur weil man keine 5 Jahre Zeit /Lust hat sich dem Problem auseinander zu setzen.


    Anna
    Angst hat sie nur vor Tretrollern und großen, weißen Transportern oder wenn wir zu lang an der Hauptstraße langgehen. War ganz klar mein Fehler in ihrer Jugend mangels kennelernen. Angst vor Inlinern (gleicher Fehler ^^) haben wir abgelegt. Klappt prima.
    Unsicher ist sie nicht. Nein. Sagte auch meine Trainerin.
    Der Terrorhund wurde als Welpe und Junghund immer von andren dumm angemacht, oft von weißen/hellen Hunden. Wurde aber immer bestätigt und belohnt wenn sie ruhig war und auf mich geschaut hat. Dann wurd sie groß und erwachsen und hat angefangen zu antworten. Was passierte? Alle Hunden kniffen den Schwanz ein.. Emma groß, Emma stark, Emma hat gewonnen.
    Ich, ganz Forumslike, hab angefangen umzulenken, absitzen zu lassen, Bögen zu laufen blablabla, wurd nur schlimmer. Belohnt sich eben selbst und klappt astrein ;). Net nur bei Hunden - auch bei Menschen.
    Andre Hunde können wir mittlerweile recht gut passieren (kommt auch auf meinen Tageszustand an) - nur bei den oben genannten - keine Chance. Ach und genau, Schäferhundähnliche (Statur, Felllänge) mit heller Blesse im Gesicht = kill.
    Das war einer unserer Nachbarshunde, der zweite war ein kleiner weißer Springball. Da hat die gute Besitzerin alles daran gelegt stundenlang vor unserem Balkon zu stehn und ihre Köter Aufstände machen zu lassen, immer mit Blick nach oben zu unsrem Balkon ^^. Emma = Revier = bitterböhse. Hab es oft net selbst mitgekriegt das ich hätte unterbinden können, ergo, wieder selbstbelohnend. Wenn wir die beiden Hunde draussen sehn ist Holland in Not. Jeglicher Gehorsam weg. Krieg ich sie net zu fassen wären die beiden sicher Geschichte *urgz*.
    Aber ich bin ja schon echt stolz das wir 80% geschafft haben :D. Nur hätt ich gern noch diese verfluchten letzten 20! :hilfe:
    edit: achso, ja, gebissen wurde sie wirklich grundlos einmal vom DSH und einmal vom (braunen) Boxer. Das war aber menschliches Versagen. Da war Spielzeug im Spiel und wir abgelenkt *ups* . Gegen die hat sie aber nix. Das Problem bestand schon lang vorher.

  • @AnnaAimee: Freut mich für euch zwei :gut: Wie lange hat denn diese Phase bei Aimee gedauert? Ist sie auch eine Schäferhündin (Foto)? Mit einem großen Hund ist es wirklich schwer, ich hab immer solche Angst, dass ich ihn nicht halten könnte wenn er mit seinen 35 kg in die Leine geht, auch wenn das noch nie passiert ist.


    Je länger ich über die Gründe für Jukons Verhalten gegrübelt hab ist mir doch was aufgefallen: Leider ist es uns sehr oft passiert, dass große Hunde auf uns zugeprellt sind und erst im letzten Moment umgekehrt, denke er hat deshalb das Gefühl, nämlich vor allem, wenn der andere Hund ohne Leine ist oder frontal auf uns zukommt ihn auf Abstand halten zu müssen. Einmal hat ihn ein eigentlich auch ängstlicher kleiner Mischling auch attackiert, da war er 8 Monate und keine Spur von Pöbeln. Der kleine hatte eigentlich nur Angst, aber sobald er an uns vorbei war schoss er von hinten näher, das Herrchen (alkoholisiert, fing an zu brüllen und berührte seinen Hund von hinten, der Schoss nach vorne und schnappte Jukon zweimal in den Hals (nicht dramatisch, also keine Verletzungen) Jukon hat halt den Kopf weggedreht und beschwichtigt. Dann wurde 2 Monate später noch seine Rottweilerfreundin von einem Dackel attackiert, auch mehrmals geschnappt auch frei und er hat es halt gesehen. Ich weiß, dass hört sich vielleicht erst mal lustig an :"Rottweiler von Dackel attackiert" aber hätte sich Luna gewehrt wäre halt wieder der böse Rottweiler schuld gewesen. Hab das alles damals nicht so dramatisch gesehen, weil man unmittelbar danach auch keine Verhaltensänderung beobachten konnte, aber denke die summe der Vorfälle macht schon was aus...


    McFinni: Glückwunsch :gut: und vielen Dank, dass du geschrieben hast. Es motiviert mich einfach, wenn ich sehe, dass es auch einige gibt, die das Problem in den Griff gekriegt haben :smile: Bei den Hundehaltern in meiner Umgebung kenne ich das nämlich leider eher nur als unendliche Geschichte, und aus eigener Erfahrung ja leider auch. Wie lange hat es denn bei euch gedauert?


    @Bibi: Respekt vor eurem Durchhaltevermögen, finde ich ganz toll :gut: Ich weiß wie schwer es ist an der situation nicht zu verzweifeln und vor allem sein eigenes Kopfkino abzuschalten.

    Zitat

    Zu der Frage der TS.
    Wir haben es geschafft.
    Was bei uns heißt, nach gefühlten 100 Jahren (7 Jahre) kann meine Kleene bei fremden Hunden entspannt bleiben.
    Wobei ich keine Kontakte mit anderen Hunden meine, denn diese sind bei ihr nur begrenzt möglich, hat aber nichts mit der Leinenpöblerei zu tun.
    Und geschafft haben wir es dank Martina Shoppy


    Und soll ich dir mal was verraten: Genau nach der Methode von Martina probiere ich es auch. Möchte an dieser Stelle noch mal vielen Dank an Sie sagen, dass Sie mir so viele Fragen beantwortet hat :smile: und ich bin mittlerweile auch viel zuversichtlicher als ich es noch vor drei Tagen war und natürlich baut es mich noch mal mehr auf, wenn ich lese, wenn es jemand sogar nach so langer Zeit geschafft hat diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Hoffe wir können auch bald die ersten Erfolge berichten.
    Kann jedem wirklich nur mal empfehlen sich mal durch ein paar Beiträge von Shoppy zu lesen, sie gibt wirklich viele sehr gute tipps.
    Jukon ist auch schon ganz begeistert vom Clickern *fg* hat für ihn absolutes Suchtpotenzial
    Wünsche euch beiden alles Gute, und nochmal Hut ab!


    spinderella: Genau davon bin ich auch überzeugt. Würde mir in der Situation auch gar nix bringen, weil wir nur in dieser Situation dieses "Führungsproblem" haben. Und wenn ein Hund wirklich umgeschalten hat hilft sowieso gar nix mehr.

  • Muemmel: Ich gehöre überhaupt nicht zur Bauschfraktion, habe aber eine sehr unsichere sensible Hündin, die von sich aus sehr unterwürfig ist. Bei ihr ist Grobheit eher fehl am Platz, weil sie eigentlich schon in Sack und Asche geht, wenn man sie lauter anmotzt. Bei meinem Hund muss ich daher tendenziell Wattebäusche werfen. Aber: Ich habe meinen Hund auch schon gröber angepackt, wenn es in meinen Augen notwendig und angemessen war. Es ist aber nicht so, dass ich sie jedes Mal, wenn sie mich in Frage stellt, körperlich angehe. Da gibt es für mich schon auch noch Zwischenschritte.


    bordy: Weil für mich das Zufügen körperlicher Schmerzen Gewalt bedeutet. Erst einmal völlig wertfrei zur Begrifflichkeit. Ein Kettenhalsband o.ä. fügt dem Hund Schmerzen zu, behindert ihn, übt körperlichen Zwang aus, was auch immer. Das gehört für mich zunächst mal unter "Gewalt". Ob gut oder schlecht.


    Gut, Deine Hunde pöbeln an der Leine nicht, weil Du von Anfang an die Verhältnisse klar gemacht hast.


    Nun versetz Dich doch aber mal in die TS hinein, die das Problem nunmal hat und nach Lösungen sucht. Da hilft es wenig, wenn Du sagst "Ich verbiete es, that´s it." Hilft halt bei ihr wohl nicht, that´s it.


    Wenn Du nun also einen Hund bekämst, der erwachsen ist und leinenaggressiv, was tust Du, um ihm das abzugewöhnen? Wie verhältst Du Dich, was veränderst Du konkret, was grundlegend?


  • Ganz simple Frage: Was machst du denn wenn dir andere Hunde begegnen? Vorallem die "Problemhunde"? Absitzen ist oft ein Spannungsaufbau, genauso wie Richtungswechsel etc. deshalb geht es eigentlich in meinen Augen völlig logisch nach hinten los, aber das ist wohl Ansichtssache :smile:


    Immerhin aber 80 %, die paar hellen Hunde packt ihr auch noch ;).


    *kittycat* ich glaube die komplette Phase mit Höhen und Tiefen hat ungefähr 4 Monate gedauert... kann einem wie eine Ewigkeit vorkommen *seufz*. Nein, ich habe eine große, 42 Kilo schweren Neufundländerhündin...;)
    Wie gesagt, oft ist Leinenpöbelei das Resultat von Unsicherheit. Von dir beschrieben kann das sehr gut sein, dass er bemerkt hat, dass er die Hunde so auf Abstand bekommt. Hatte Aimee auch... Da ist es wichtig, dass du Sicherheit vermittelst und er sich sicher sein kann, dass du die Situation regelst!

  • Oh ja, ich hatte auch diverse Vorschläge bekommen, die aber in unserem speziellen Fall nicht möglich waren.
    Und ich habe keinen Clicker benutzt, da ich nicht dahinter stehen würde, aber Martina hat nicht aufgegeben und mir den anderen Weg beschrieben, mit dem es prima geklappt hat :gut:

  • Zitat


    Ganz simple Frage: Was machst du denn wenn dir andere Hunde begegnen? Vorallem die "Problemhunde"? Absitzen ist oft ein Spannungsaufbau, genauso wie Richtungswechsel etc. deshalb geht es eigentlich in meinen Augen völlig logisch nach hinten los, aber das ist wohl Ansichtssache :smile:


    Immerhin aber 80 %, die paar hellen Hunde packt ihr auch noch ;).


    Bei normalen andren reicht mittlerweile ein "Fuss", ggf. nur ein "langsam". Selten das ich da nochmal deutlicher werden muss.
    Bei den doofen Hunden (*lach*) je nach Situation. Seh ich sie vor dem Hund geh ich über Blickkontakt und geh dann. Sieht der Hund sie vor mir hab ich eh verloren. Da hilft auch unser Training nix.
    Ja, absitzen ist bei meinem Köter kontraproduktiv, sehr sogar :roll: . Über Bögen, Zeug reinstopfen in den Hund, ablenken und/oder umlenken brauch ich garnetmehr reden. Aber ich war damals halt verunsichert weil erster eigener Hund, Probleme die ich net kannte, hab mich zuviel belesen und bequatschen lassen (tu ich sonst net, aber dem Köterchen ja nur das Beste!). Naja, was solls. Hätt ich so gehandelt wie ich gehandelt hätte ohne das ich hier gemeldet gewesen wär, wär das Problem wohl nie so ausgeartet wie es war/teils noch ist. Aber hätte, wäre, wenn.. Geschichte.
    Aber die doofen hellen Hunde *argh*. Wenn DAS weg wär würd ich ne extreme Party schmeissen. Und natürlich das Ding mit dem erneuten Höhenflügen vom Hund weil wir uns "lieb" haben. Aber ich bin positiv gestimmt.. es wird. Dauert eben ein wenig ^^

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