Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

  • @ SlyJeanny & Fanta:
    Danke für die Aufmunterung =)
    Heute früh hat er fast an der gleichen Stelle auf einen alten, echt lieben Goldie kurz reagiert :???: Gut, da waren wir auch mit seiner Freundin unterwegs, kann sein, dass er deshalb etwas Spannung aufgebaut hat... Konnte die Begegnung aber durch Verfolgung und noch 2 mal auf dem Weg am Goldie vorbei korrigieren :smile:
    Mal gucken was der Nachmittag bringt ;) Stell morgen auf jeden fall wieder unsere Wochenendbilanz ein.
    Morgen wirds eh spannend, da geh ich mit einer Hundegruppe mit in den Wildpark - bin schon gespannt...

    Lg Caro & der kleine Schwarze

  • Zitat

    Clicken, Bestärkung, Geschirr loslassen. 50 Mal über den Tag verteilt wiederholen.

    Mal eine Nachfrage zu dem Passus. Ist das dein Ernst gewesen mit 50 x über den Tag verteilt wiederholen? Ich meine, wenn ich das so lese, wird ja jedes irgendwie erwünschte Verhalten geklickt ... also noch zusätzlich zu dem Training des Geschirrgriffs ... dann clicker ich mir ja nun echt nen Wolf und muss meinem Hund den ganzen Tag mit Leckerlies berieseln, weil er nur noch im Kopf hat C=B und das immer so fort. Mir wäre das zuviel .. ich hab Familie, ich hab Hobbys, ich hab einen Job ... da ist gar keine Zeit für 50 Wiederholungen am Tag, da hat der Hund seinen Platz innerhalb der Familie aber er ist doch nicht Nummer 1, sondern soll sich in die Familie einfügen.

    Ich beziehe mich halt auch hierrauf -->

    Zitat

    Aber er hat bei Hundesichtung schon etwa dreimillionen Mal folgende Erfahrung gemacht:
    "Seh ich einen Hund, clickt sie und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter" - "Der Hund kommt näher, sie clickt und ich krieg Futter"...

    Das sind acht Clicks, also geschätze 30 Sekunden einer Hundesichtung.
    Wenn der Hund also 3 Minuten sichtbar und interessant für Gandhi ist, dann das ganze mal sechs...

    Das bei einem Hund der extrem durch Futter zu motivieren ist (oder halt durch Spiel ... nur mit Spiel wird das ganze ja noch nerviger) es funktionieren kann glaube ich sogar aber mir ist das persönlich zu heftig. Ich bin ja gar nicht gegen Futterbelohnung aber neben dem ganzen geclicke und den Unmengen an Leckerchen, wo bleibe da ich als Mensch der doch ganz gerne von seinem Hund wahrgenommen werden möchte.

    Zitat

    Du hast echt noch nie einen mitarbeitssüchtigen Clickerhund gesehen, oder?

    Als grundsätzliche Clickerfreundin finde ich auch, dass man ständig etwas clickern kann, weil der Hund ja viel clickbares Verhalten zeigt. Ein Hund wird da durchaus auch, wenn er dafür empfänglich ist, mitarbeitssüchtig. Ist nur die Frage, ob das so erstrebenswert ist. Alle Extreme finde ich immer etwas contraproduktiv und ein clickerfixierter Hund ist auch nicht so angenehm.

    Dann kommt noch hinzu, dass sich das ganze so anhört als wäre man auf dem gesamten Gassigang nur am bestätigen positiven Verhaltens, der Hund kriegt ein Lecker nach dem anderen und wird diesbezüglich natürlich auch eine Erwartungshaltung entwickeln. Wo bleibt der Hundeführer in dem Moment. Er hat ja seine Aufgabe mehr oder minder an den Clicker abgegeben.

    Einfach eine Rückfrage, wo mich interessiert, wie du das siehst. Vielleicht verstehe ich es ja dann besser.

  • huhu Fanta,

    50 mal Geschirrgriff über den Tag verteilt zumAufbau ist die Empfehlung die wir geben - ich hab die nicht geschafft, jedenfalls nicht ganz ;D
    Angenommen, du gehst drei mal am Tag mit der Nase raus, und du ziehst jeweils Geschirr an und aus hat du es eh 6 Mal "in der Hand" - wenn Du also jeweils nach dem Anziehen und vor dem aussziehen einfach 2-3 Mal machst, bist du bei sagen wir 15. auf jedem Spaziergang hältst du jeweils drei mal an und machst weitere drei Wiederholungen. Dann bist du schon bei insgesamt 42
    klingt schon nicht mehr so aufwändig?


    Dem Gandhi habe ich anfangs seine gesamte Tagesration verclickert. Ich hab wirklich jede Hundebegegnung von Anfang bis Ende genutzt (und der gute Mahatma hat ja noch mehr Baustellen), daher hatte ich an DER Baustelle ziemlich schnell richtig geniale Trainingsfortschritte.

    Ich hab durch das Clickern doch nicht mehr Zeitaufwand auf dem Spaziergang, als ohne Clickern. Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstanden habe.

    Ja, der Gandhi ist ziemlich verfressen. Dem reicht auch langweiligtes Trockenfutter. Ausserdem war er ja ziemlich schnell dran gewöhnt, dass es Essen nur gegen Arbeit gibt (wenn ich den noch mehr gegeben hätte, wäre der jetzt ne Kugel. Es hört sich gemein an, so nach dem Motto "schufte, los härter" - aber so arbeite ich ja nicht - bei mir gibts besonders anfangs Bestärkung für jedes einigemaßen angemessene Ansatzverhalten und auch mal mehrere hintereinander, wenns ein spektakuläres Ansatzverhalten war =) )

    Bei mir sind auch ganz viele Trainingsaufbauten für verschiedene Verhalten sehr sehr ähnlich im Aufbau. z.b. sind meine Rückrufübungsspielchen nichts anderes als Radiustraining für Schleppleine, bzw für "an lockerer Leine" - das spart Zeit und Belohnungen ;D
    Und wann immer es geht, versuche ich alternative Bestärker zu verwenden. gugstu hier: http://www.easy-dogs.net/home/blog/trai…nungsguide.html und mittlerweile hatte ich ein paar weitere Einfälle.
    Die kann ich nicht immer einsetzen oder überall - aber ich lad mir damit die Markersignale auf, wann immer ich dran denke.
    "Geh schnüffeln" geht fast bei allein Hunden und fast in jeder Situation.
    Ausserdem kann man die Obergeilomat-Bestärker etwa auf andere nicht so geliebte Bestärker "abfärben. Frag mal Dragonwog :D Da werden "Leckerchen riechen" mit "Vögelchengucken" verknüpft - was dazu führt, dass sie Leckerchen jetzt in manchen Situationen auch draussen Leckerchen als Bestärkung verwenden kann.


    Hab ich noch ne Frage vergessen?

  • Huhu, ne, eigentlich nicht. Anfangs war beim Gandhi einfach nix mehr über, nach dem Spaziergang. Jetzt kommt das immer öfter vor, dass er abends dann noch was für den Napf hat.

  • Zitat

    Genau die Form der Handfütterung wo es um Beziehungsaufbau geht, sprich Handfütterung nicht unter einem Jahr.


    Hm, gibt's da einen extra Thread zu (um hier nicht zu OT zu werden)? Intressiert mich wirklich, warum sollte es nicht unter einem Jahr sein, woran wird das festgemacht? Ich meine, dass Futter beim Beziehungsaufbau helfen kann und das Eis brechen kann, ist ja klar, aber sollten nicht andere Dinge genauso wichtig sein für die Beziehung wie Futter? Bei einem Wildtier oder evt. einem schwer traumatisierten Tier würde ich die Dauer auch begreifen, aber bei einem normal beziehungsfähigen Haushund?

    Und da gab's doch auch die neuere Erkenntnis, dass reine Handfütterung auf die Dauer alles andere als gesund ist, hat da wer gepostet.... Ich füttere im Moment auch recht viel aus der Hand, aber als Bestätigung - und wenn es der Beziehung nützt, umso besser.

  • Ich halte es auch nicht für gut, das ganze Futter in den Hund zu Clickern, also für längere Zeit jedenfalls.
    Weil das genau genommen Ressourcenverknappung ist - und man damit sowohl in die Frust- als auch in die Ressourcenfalle tappen kann.
    Beim Gandhi seh ich das Problem jetzt nicht - der kam ja als schlimmer Ressourcenverteidiger - einmal nett angucken und man ist seins - sein Ein, sein Schaaaaaatzzzzzzzzz.... und essen ist alles seins, und alles was er sonst noch gut findet, auch wenn er es eigentlich nicht gut findet - aber wenn wer anders es gut findet... dann ist es seins :headbash:

    Aber die Nasen kriegen sehr viel schwer zu bearbeitendes Knabberzeugs - Rinderknie, Kopfhautplatten - das scheint ordentlich zu befriedigen, auch wenns kalorisch nicht sooo viel hergibt. Das muß ich allerdings getrennt geben, sonst würde es das Teufelchen einfach von allen anderen reihum einsammeln gehen und dann horten, der kleine Sack.

    Ziel ist also ganz klar - weniger "Essen to go" und mehr in Ruhe aus dem Napf, was an manchen Tagen ja auch klappt - kommt halt darauf an, wieviele Baustellen wir unterwegs meistern müssen :D

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