Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

  • Ich freu mich über so viel Erfolg! Super toll!


    Unser Charly hat vor ein paar Wochen plötzlich agressives Verhalten gegen Männer entwickelt, mit und ohne Leine (mit deutlich mehr), und auch bei sowas hilft Zeigen und Benennen plus Alternativhanldung ja Wunder... Ich staune und freue mich jeden Tag wieder, wenn der Charly einen Hund oder jetzt auch Mann sieht, ihn mir anzeigt, ohne Aufforderung zu mir kommt und nach meiner Hand sucht, damit er den Touch machen kann... Es wird mir auch nicht zu blöde, mich darüber immer noch jeden Tag wieder zu freuen :headbash:

  • ich glaube, dass das sich drüber freuen (jedes Mal ;D) trägt wesentlich dazu bei, dass das Training mit positiver Bestärkung so gut funktioniert - gerade auch bei solchen Problemen.


    Denn beim Training mit Bestärkung gehst Du gut gelaunt aus der Situation heraus (jedenfalls sofern du sie für Dich als Erfolg/Verbesserung/einigermassen geglückt wahrnimmst)


    Welches Gefühl nimmt man wohl mit, wenn man den Hund wieder nur durch Deckeln durchführen konnte, oder auch nur mit dem "wenn du nicht die Klappe hälst, DANN!!"-Gedanken oder den "Da hast Du aber Schwein gehabt, dass Du..., denn SONST...!!!"-Gedanken.


    Man programmiert sich selber auf Aggressives Verhalten... :verzweifelt:

  • Nee, shoppy, ich freu mich auch trotz "deckelns" des Leinenpöbelns! Und ich geh auch nicht mit aggressiven Gedanken daran, sondern mit dem Vertrauen darauf, dass mein Hund weiß, wie er sich zu benehmen hat. Ist alles eine Sache der inneren Einstellung. Wobei ich Dir auf´s Wort glaube, dass es nicht funktioniert, wenn man schon mit der Einstellung: Wenn Du pöbelst, DANN!!!! daran geht. Da würde man ja quasi von Anfang an davon ausgehen, dass der Hund pöbelt, wäre dann eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.


    LG Kerstin

  • Zitat

    Nee, shoppy, ich freu mich auch trotz "deckelns" des Leinenpöbelns! Und ich geh auch nicht mit aggressiven Gedanken daran, sondern mit dem Vertrauen darauf, dass mein Hund weiß, wie er sich zu benehmen hat. Ist alles eine Sache der inneren Einstellung. Wobei ich Dir auf´s Wort glaube, dass es nicht funktioniert, wenn man schon mit der Einstellung: Wenn Du pöbelst, DANN!!!! daran geht. Da würde man ja quasi von Anfang an davon ausgehen, dass der Hund pöbelt, wäre dann eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.


    LG Kerstin


    Danke! :gut:

  • Ah, dann sind bei Euch die Lerngesetze ausser Kraft gesetzt.
    Oder aber Eurer Verhalten entspricht Eurer Motivation... dann ist es logischerweise bestärkend.
    Für Euch...

  • So wollte jetzt zu unserem "1-Jährigen" Pöbelarbeitsjubiläum mal Bilanz ziehen :D Mir war wohl neulich abend langweilig deshalb hab ich jetzt mal unser Trainingstagebuch ausgewertet ;)

    Seit wir mit "Zeigen&Benennen" arbeiten haben wir jetzt im ganzen letzten Jahr von den "Anfängen" bis heute (incl. Phasen in denen es auch mal nicht so gut lief...) eine Nichtpöbelbilanz von 9 : 1, also auf neun gute Hundebegegnungen folgte eine schlechte, d.h. wir haben es zu ca. 90 % geschafft - aber wir wollen auch noch die letzten 10 % :smile:


    Manche Probleme haben sich komplett erledigt, z.B. seine Eifersuchtsproblematik (er ist komplett ausgerastet wenn er zusehen musste wie zwei andere Hunde Kontakt haben), heute kann er 1m daneben stehen und er wendet sich selbständig ab.
    Er bleibt mittlerweile sogar ruhig wenn seine beste Freundin einen anderen Hund anpöbelt, früher wäre das undenkbar gewesen :D
    Leider hatten wir auch Rückfälle wegen ein paar unschönen Begegnungen, irgendwie sind wir da vom Pech verfolgt, aber sogar da war er erstaunlich ruhig - teilweise hat er gar nicht gebellt, teilweise mal ein paar beller, auch mal ein leichtes in die Leine gehen, aber vor einem Jahr wäre er da komplett ausgerastet...

    Wir haben natürlich auch noch einige Baustellen, z.B. vor allem frei schiessende Hunde, die auf ihn zustürmen oder extrem steif werdende und stark fixierende Hunde, und natürlich haben wir auch noch unsere Erzfeinde :fear: Sehr lustig war übrigens als er vor 3 Tagen super lässig an seinem Obererzfeind einem Rotti-Rüden mega-entspannt in 5m Abstand vorbei gegangen ist - der Rotti war in einem Gebiet wo wir ihn noch nie getroffen haben und es hat seinen Geruch nicht hergetragen und siehe da - Herr hund war total entspannt, hat beschwichtigt und ist lässig neben mir auf abgewandter Seite an dem Rottie vorbeigetrottet *hüstel*


    Ich weiß, dass er ein sehr reaktiver Hund ist, und ich ihn wohl zu Lebzeiten nicht mehr auf "Schlaftablette" bringen werde, aber er ist schon deutlich ruhiger geworden und ich hoffe das wird noch besser. Er wird wohl auch nie ein "Tut-nix" (im positiven Sinne) werden wird der sich mit jedem anderen Hund bestens versteht und den man mit allen Hunden frei laufen lassen kann, aber dass muss er auch gar nicht.


    Wünschen allen Mitstreitern und Expöblern noch viel Erfolg und freuen uns auf weitere Erfolgsberichte *g*


    Lg Caro & der kleine Schwarze

  • Ich reanimier den Thread mal. :geist:


    Ist hier zufällig (noch) jemand anwesend, dessen Hund nicht aus Agression oder Unsicherheit, sondern aus reinem Frust gepöbelt hat? Falls ja - wie habt ihr es in den Griff bekommen?

  • Also mein Hund hat nicht aus Frust gepöbelt, aber ich arbeite nach CumCane, du findest bisschen was dazu im Z & B Thread ;) Bin davon begeistert, bei uns funktioniert es super, haben schon mehr erreicht als ich mir erträumt hätte :D


    Reiner Frust ist aber eher selten, weil da sehr schnell Aggression dazu kommt in den meisten Fällen (Frustration und Aggression hängen ja sehr sehr eng zusammen...). Letztenendes arbeitet man da fast identisch, das einzige was sich unterscheidet ist halt die optimale Belohnung ;) .


    LG Caro & der kleine Schwarze

  • Mal den Finger heb :D


    Meine beiden Pöbeln aus Frust, nicht zum anderen Hund zu dürfen :headbash: ausgehend von dem Kleinen aber der Grosse macht dann mit :lepra: und eigentlich nur bei Hunden, die sie nicht regelmässig im Freilauf treffen und an die sie nicht ran dürfen. Wenn freilaufende Hunde auf meine angeleinten zugeschossen kommen, dann freuen sich meine und es ist kein Problem :D


    Eine richtig gute Lösung habe ich auch noch nicht, ausser immer wieder an der Frustrationstoleranz arbeiten und das fängt zuhause an. D.h. Hund wird nicht gestreichelt, wenn ER es möchte, sondern nur, wenn ICH ihn dazu auffordere, das Gleiche gilt für Spielen usw. Ausserdem machen wir Impulskontrolle und an der Leine arbeite ich an der Orientierung auf mich. Das klappt damit aber nur, wenn ich auf eine Hundebegegnung vorbereitet bin, denn ansonsten ist es meist schon zu spät. Bei überraschenden Hundebegegnungen ist es immer noch eine Katastrophe :headbash:


    Aber ich bin mal gespannt, ob hier noch Antworten kommen von HH, die das in den Griff bekommen haben !

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