Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?

  • Ja, genauso ist es bei mir auch. Kommt ein anderer Hund zu uns - Caspar freut sich nen Wolf.
    Aber nur gucken und nicht hinschauen, nee, geht ja mal gar nicht. Und wenn der andere Hund dann noch spielt oder gar - worst case - mit einem anderen Hund spielt, dann kommt ihm der Frust fast aus den Ohren. Alle haben Spass nur er nicht. Überhaupt niemals. :roll:


    Ich setze jetzt auch auf Impulskontrolle + Frustrationstoleranz. Sollte das nix bringen, werde ich mir Oropax besorgen und meine leidenden Mitmenschen einfach ausblenden. :ohm:



  • Ich würde daran denken, dass "an der Frusttoleranz arbeiten" immer bedeutet, dass man selbige verbraucht (IK ist eine endliche Ressource des Gehirns, die sich aufbraucht...) und wenn Du das in Situationen übtst, die überhaupt nichts mit dem Problemverhalten zu tun haben, dann hat das nicht nur keinerlei positiven Auswirkungen darauf (weil der Hund auf die völlig andere Situation nicht überträgt), sondern im Gegenteil machst Du es nur problematischer, weil du die IK möglicherweise schon für Pillepalle verschossen hast.
    Überhaupt hat "nur streicheln, wenn ich will" nichts mit Impulskontrolle zu tun, sondern einfach nur mit sturen Blocken von freundlich gemeinter Kontaktaufnahme des Hundes.
    Was soll der Hund davon lernen, außer dass Kontaktaufnahme seinerseits nicht erwünscht ist - und das schon in für ihn einfachen Situationen. Andererseits WILLST du aber, dass er in für ihn schwierigen Situationen mit dir kooperiert, und zwar pronto und perfekt...
    Kontraproduktiver gehts kaum

  • Hallo Martina,


    Zitat

    Überhaupt hat "nur streicheln, wenn ich will" nichts mit Impulskontrolle zu tun


    DAS war auch nicht mit Impulskontrolle gemeint :headbash: sondern als Frusttraining !!


    Impulskontrolle machen wir nach Ariane Ullrich - Impulskontrolle: Wie Hunde sich beherrschen lernen und auch nur, damit meine beiden im Freilauf nicht auf andere Hunde zuschiessen, sondern einfach lernen, sich zu beherrschen, was inzwischen SEHR gut klappt !!


    Das nicht an der Leine pöbeln trainieren wir nach der Canis-Methode bzw. nach Nadin Matthews, bei der wir letztes Jahr zum Training waren und wir hatten schon gute Erfolge bis zum Winter, wo wir leider fast gar keine Hunde mehr getroffen haben. Naja, nun gehts eben weiter damit und klappt eben mal mehr und mal weniger gut aber auch aufgrund von zu wenig Trainingsemöglichkeiten, weil die beiden die meisten Hunde hier einfach kennen und es dann kein Problem ist.


    Wenn Du es so gut weisst, erkläre doch bitte eine gute Trainingsmethode, anstatt nur einfach "kontraproduktiv" in den Raum zu werfen, ja?


    Bin gespannt !!

  • Zitat


    Wenn Du es so gut weisst, erkläre doch bitte eine gute Trainingsmethode, anstatt nur einfach "kontraproduktiv" in den Raum zu werfen, ja?


    Bin gespannt !!




    Grundsätzlich "Zeigen und Benennen" - hilft bei allem, immer.




    |)

  • Zitat

    Grundsätzlich "Zeigen und Benennen" - hilft bei allem, immer.


    Das ist so nicht richtig. Hilft bei allem und immer ist eh schonmal was, was du nicht generell auf das Training münzen kannst, denn jeder Hund ist anderst. Ich habe ähnlich zeigen und benennen gearbeitet und das Verhalten wurde eher schlimmer als besser und nach einem Jahr konnte ich immer noch nicht an anderen Hunden vorbeigehen ;-) .


    Dann bin ich damals zu Canis gegangen und haben nach deren Methoden trainiert und war innerhalb von 1-2 Monaten mit dem schlimmsten Theater durch.


    Für manche Hunde funktioniert Z+B gut aber diese neue Mode es für alles und jedes zu empfehlen halte ich für falsch und widerspricht auch dem Grundsatz der Individualität. Ich finde Z+B funktioniert am Besten bei Unsicherheit, hier egal ob es sich um Leinenaggro oder Autos/Fahrradfahrer, etc. handelt. Ich bin also nicht grundsätzlich dagegen, nur finde ich dieses Pauschale z+b funktioniert bei allem und jeden daneben. Das bringt die Leute wieder durcheinander, bringt sie vom Weg ab, sie probieren das neue Allheilmittel aus, sehen, dass es doch keines ist und dann wird das nächste ausprobiert.


    sulurü
    Bleib bei dem was du machst und lass dich nicht verunsichern, wenn du das Gefühl hast, dass das Training zu euch paßt. Hier im DF wirst du eh kein gutes Wort zu Canis hören, da man hier nur positive arbeiten darf ;-) . Es gibt aber viele Wege die nach Rom führen. Wenn du das Gefühl hast, dass du feststeckst, dann mach einen Termin mit einem Canistrainer und lass dir aufs Training schauen und Tipps geben.


    Nadin Metthews ist eine Gute. Sie hat leider diese unsägliche DVD gemacht, die ihre Arbeit gar nicht richtig wiederspiegelt.

  • Zitat

    Das ist so nicht richtig. Hilft bei allem und immer ist eh schonmal was, was du nicht generell auf das Training münzen kannst, denn jeder Hund ist anderst. Ich habe ähnlich zeigen und benennen gearbeitet und das Verhalten wurde eher schlimmer als besser und nach einem Jahr konnte ich immer noch nicht an anderen Hunden vorbeigehen ;-) .



    Ich werde Ironie das nächste mal besser kennzeichnen.

  • Hallo Fantasmita,


    vielen Dank für Deine aufmunterenden Worte !


    Ja, die Nadin Matthews ist einfach klasse !! Ich war 4 mal bei ihr zum Training und war nur begeistert :gut: Sie ist absolut nicht für Gewalt beim Training, sondern nur sehr klar in ihrer Körpersprache, ruhig und konsequent und genau das liegt mir auch. Ich mag nicht viel quatschen und laut werden und so setze ich auch bei meinen beiden Chaoten an. Das Training hat einfach auch Spass gemacht, weil Nadin auch viel Humor mit einbringt :D


    Die Orientierung auf mich klappt bei meinen beiden absolut gut und wenn ich mit nur einem Hund unterwegs bin/wäre, dann gibts auch keine Probleme mehr. Nur mit BEIDEN Hunden zusamnen ist es manchmal immer noch schwierig sehr nah an fremden Hunden vorbei zu kommen - geht immer von dem Zwerg hier aus, der den grossen dann oft mit ansteckt zum Pöbeln. Luigi, der Grosse, hatte bevor der kleine Rüdiger hier einzog keine Probleme und ist mit meinem alten Eggert super an anderen Hunden vorbei gelaufen. Als Rüdiger dann ca. 1,5 Jahre alt war, fing es an, dass er aus Frust, nicht zu jedem Hund hin zu dürfen, gepöbelt hat.


    Wie gesagt, wenn wir hier mehr Trainingsobjekte hätten, würden wir sicherlich schon weiter sein... und wenn ich nach kurzem Pöbeln nochmals mit meinen beiden an dem anderen Hund vorbei laufe, ist die Sache auch erledigt, dann sagen sie keinen Ton mehr und ich kann mich ohne Probleme mit dem anderen HH unterhalten und sie sitzen dann ruhig und gelassen nehmen mir.


    Zeigen und Benennen würde ich auch eher bei unsicheren Hunden anwenden. Bei meinen beiden würde es nichts bringen.


    Wir üben einfach immer weiter und werden das schon in den Griff bekommen - auch mit beiden zusammen!!

  • Hallo!


    Ich habe es noch nicht geschafft, habe aber einige Fragen zum Thema Leinenpöbeln..


    Es geht um meine Pflegehündin. Es fing mit einer Begegnung an: Wir sind meinem Nachbarn mit Hund begegnet (der gerne andere Hunde anpöbelt). Er und meine Hündin haben sich allerdings gut verstanden und der erste Kontakt mit meiner Pflegehündin (an der Leine) war auch kein Problem, die Hunde haben sich kurz beschnüffelt und alles war ok.


    Als wir dem Hund dann allerdings 1-2 Tage später am Abend begegnet sind, hat er meine Pflegehündin relativ lange angepöbelt (wir sind zusammen ein Stück gelaufen, zwischendurch war der andere Hund auch ruhig) und irgendwann hat sie dann auch gebellt.


    Seitdem pöbeln sich die Hunde bei Begegnungen immer an..


    Kann diese Situation für das Pöbeln verantwortlich sein? Da meine Hündin an der Leine überhaupt keine Probleme hat, habe ich leider auch teilweise Leinenkontakte zugelassen. Meine Pflegehündin hatte auch immer Interesse, hat sich aber in einigen Situationen schnell bedrängt gefühlt und daher gab es für beide Hunde keinen Kontakt mehr an der Leine.


    Ich dachte, sie würde nur pöbeln, wenn sie sich bedrängt fühlt. Allerdings haben wir auch Situationen, wo der Hund zb. auf der anderen Straßenseite ist und dann pöbelt sie den an. Und teilweise laufen wir auf recht engen Wegen an einem Hund vorbei und das ist kein Problem?


    :???:


    Ist das Buch: "Alter Angeber! Leinenaggressionen bei Hunden verstehen und beheben" zu empfehlen?


    NOCH pöbelt meine Hündin nicht und das möchte ich auch unbedingt vermeiden, auf 2 pöbelnde Hunde kann ich gerne verzichten..


    Ich habe auch schon überlegt, die Leine fallen zu lassen und in die andere Richtung zu gehen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, wie sie sich da verhalten würde..


    Ansonsten dachte ich vielleicht an Z&B + Futtertube.. das ist vermutlich effektiver und einfacher als mit Leckerlis, gerade wenn ich mit 2 Hunden unterwegs bin..


    Im Freilauf bzw. an der Schlepp hat sie kein Problem mit anderen Hunden.

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