Unkontrolliertes Hecheln

  • Dann sollte sich Dein TA mal dringend etwas durch aktuelle Fachliteratur lesen, die man sogar ergooglen kann. Hunde haben erstens eine viel kürze Hlbwertzeit - heißt, dass Hunde VIEL mehr Thyroxin in der selben Zeit verwerten als Menschen im Vergleich. Ausserdem ist T3 das Hormon, das von den Zellen benötigt wird, T4 ist die "Transport" Version, die erst noch in T3 umgewandelt werden muß, daher ist es schon ziemlich schlau zu wissen, wieviel davon da ist, denn auch Hunde können eine Umwandlungsstörung haben - und dann kann T4 soviel "rumlaufen" wie geht, der Körper kanns nicht verwerten...


    Warum müssen eigentlich medizinische Laien, den Job von Weiterbildungsresistenten TÄ machen???


    ich könnt würgen... :omg:

  • Zitat

    Warum müssen eigentlich medizinische Laien, den Job von Weiterbildungsresistenten TÄ machen???


    ich könnt würgen... :omg:


    Keine Ahnung... ich steh' auch nur zwischen den Fronten. Der eine sagt das, der andere sagt das. Ich denke, es wird mir hier niemand übel nehmen, wenn ich an dieser Stelle sage: Ich hab mittlerweile keine Ahnung mehr, was ich noch glauben soll. Insofern geht's mir momentan in erster Linie um mein Gewissen. Dass ich ehrlich von mir behaupten kann, ich hab für meinen Hund getan, was in meiner Macht stand, war mir die 100 Euro auf jeden Fall wert.


    In diesem Sinne... jetzt erst 'mal abwarten und Tee trinken.

  • T4 von 1,2 bei einem Grenzwert von 1,0 bei einem jungen Hund ist viel zu wenig. Da sollte ein TA von alleine drauf kommen, da weiter zu diagnostizieren...
    Natürlich kannst Du da nichts für, aber ich tät mir dazu eine zweite Meinung zu holen.
    Die deutschen Kapazitäten auf dem Gebiet sind
    Beate Zimmermann (hat Buch zum Thema geschrieben)
    Dr. Ute Blaschke-Berthold (Biologin, Verhaltensberaterin, Trainerin, hat quasi täglich damit zu tun und ist bei neuen Studien auf dem Laufenden - leider kein Dr. vet. med, sondern Rer. Nat. ;D) http://www.cumcane.de
    und
    Dr. vet med. Christiane Wergowski http://www.bhv-net.de/index.ph…&task=userProfile&user=73
    Ich fürde letztere anmailen, die ganzen Symptome auflisten (dazu meinen Link paar beiträge weiter oben lesen), den ermittelten T4 Wert angeben und nachfragen, was sie täte, und ob Dein TA sich mit ihr in Verbindung setzen darf.


    DANN hast du alles getan, vorher irgendwie nicht... nicht bei dem beschissenen, sorry, Wert....

  • Zitat

    DANN hast du alles getan, vorher irgendwie nicht... nicht bei dem beschissenen, sorry, Wert....


    So meinte ich das auch nicht... bei den entsprechenden Werten werd' ich natürlich handeln. Ansonsten bräuchte ich schließlich erst gar nicht messen lassen. Ich behalt' die Adressen 'mal im Hinterkopf, allerdings leg' ich dann schon Wert auf 'n Studium in Veterinärmedizin. Ich hab schon 'mal 'ne Therapeutin an meinen Hund gelassen, die angeblich schon unter Wölfen gelebt hat und bei wem weiß ich nicht alles gelernt hatte... und wie soll ich sagen - ging übel aus. Also nichts gegen Rer. Nat., aber wenn's um die Gabe von Hormonen geht, möcht' ich dann auch 'nen promovierten Tierarzt an meiner Seite wissen. ;)

  • Och, also diese promovierte Biologin hat mehr Ahnung von der Schilddrüse, ihre funktion, und womit die so alles zusammenhängt und bewirkt also 90 % der Humanmediziner und TÄ ganz Deutschlands... ;)

  • Zitat

    bei den entsprechenden Werten werd' ich natürlich handeln. Ansonsten bräuchte ich schließlich erst gar nicht messen lassen.


    Dann noch mal ein paar Anregungen zum Nachdenken:
    Referenzbereiche in der Labormedizin werden recht willkürlich festgelegt. Und erfahren auch durchaus mal nach einiger Zeit gewisse Änderungen, wenn die Praxis das aus ihren Erfahrungswerten hergibt.
    Man "kuckt" sich eine ganze Reihe von normal scheinenden Laborergebnissen an, gibt noch ein wenig +/- hinzu und zack, hat man Referenzbereiche.


    Das wird in der Humanmedizin schon schwierig, in der Tiermedizin mit den doch sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen einer einzigen Spezies, ist es ausgesprochen kompliziert.


    Wie können ein- und dieselben Referenzbereiche für SD-Werte, die in den gesamten hormonellen Regelkreis des Organismus eingebunden sind, von Yorkie bis Dogge, altersunabhängig und dann auch noch für Rüden, Hündinnen und Kastraten gleichermaßen gelten?


    Da muss man doch nachdenklich werden und gerade die Grenzbereiche der Referenzwerte in direktem Zusammenhang mit der Klinik sehen, die ein Hund bietet.


    Dein Hund bietet genug Verhaltenssymptome, die den Verdacht auf eine "subklinische SD-Unterfunktion" nahelegen, so dass ich als HH einem TA, der diesen Zusammhängen nicht auf die Spur kommen möchte, mein Vertrauen entziehen und mich an FAchleute wenden würde.
    Hier z. B. - die haben auch fast alle den gewünschten "DR." davor:
    http://www.gtvt.de/ueberweisungsliste.php


    LG, Chris

  • Zitat

    Also nichts gegen Rer. Nat., aber wenn's um die Gabe von Hormonen geht, möcht' ich dann auch 'nen promovierten Tierarzt an meiner Seite wissen. ;)


    wenn ich auf den Rat von promovierten Tierärzten gehört hätte, dann wäre mein Hund heute noch ein total durchgeknalltes Nervenbündel mit knallroten Schenkelinnenseiten an denen er sich leckt bis zum Gehtnichtmehr.


    Ich spreche hier nicht von einem schlechten Tierarzt, der es eben nicht drauf hatte sondern von mehreren Tierärzten. Mir bzw. meinem Hund wurden alle möglichen Diagnosen gestellt. Nur weil keine davon für mich einen Sinn machte und ich weiter nachforschte und eine Hundetrainerin der festen Überzeugung war mein Hund hätte eine SDU, allein schon aufgrund seines Verhaltens, ganz zu Schweigen von seinen körperlichen Beschwerden, konnte ich ihm letztendlich helfen.


    Der T4-Wert meines Hundes war sogar noch besser als der von deinem aber im unteren Drittel der Norm. Habe dann endlich einen TA gefunden, der sich auskannte - der Hund wurde nach einschlägigen Tests substituiert und seine körperlichen Probleme lösten sich in Luft auf. Das Fehlverhalten zu korrigieren, dass sich über Jahre verfestigt hatte dauerte natürlich etwas länger aber endlich war er überhaupt ansprechbar.


    Nur mal damit Du siehst wie toll sich promovierte Tierärzte auskennen:
    Die erste Tierärztin sah sich seine Rötungen an und meinte der Hund hätte eine Flohbissallergie, das sähe sie auf einen Blick, da bräuchte es gar keine Untersuchungen. Hier ist ein Mittel gegen Flöhe und Tschüss. Die Dame hätte wohl besser auf einem Jahrmarkt mit 'ner Glaskugel arbeiten sollen.
    Am schockierendsten aber war der Besuch bei einer TÄin mit Fachrichtung Dermatologie. Als der Allergietest da war, laut dem mein Hund angeblich auf nahezu jegliche Fleischart allergisch reagieren würde, stellte sie mir die Frage, welche Sorte Hundefutter mein Hund zu fressen bekäme. Darauf meinte ich, dass ich barfe und er verschiedene Fleischsorten bekommt (Rind, Geflügel, Lamm, Pferd etc.). Darauf sie: "Na, dann ist es ja kein Wunder das er eine Futtermittelallergie entwickelt, wenn Sie ihm alles durcheinander füttern." Also, da fiel mir dann doch die Kinnlade runter. Die Dame vertrieb übrigens das gute RC in ihrer Praxis, das sie mir natürlich wärmstens empfahl.


    Was ich damit sagen will: Es geht einfach darum, dass Du dir und vor allem deinem Hund wirklich keinen Gefallen tust wenn Du Aussagen von TAs (bei einem nicht so klaren Behandlungsbild) einfach so hinnimmst ohne sie zu hinterfragen. Vor allem bei einer Krankheit, die deinem Hund enorm schaden kann, wenn sie nicht behandelt wird.
    Ich sage immer: Bei Tierärzten ist es auch nicht anders als bei einem Automechaniker. Entweder derjenige ist gut in seinem Job oder nicht. Was jemand gelernt hat, hat keine Aussagekraft darüber, ob und wie er es anwendet / anwenden kann und inwieweit - und wo - er sich fortbildet.


    Es gibt sehr gute Tierärzte aber eben auch solche wie die oben genannten. Gib hier in die Suche einfach mal SDU ein und lese dir Erfahrungsberichte von anderen Usern durch, dann wirst Du sehen was ich meine. Ich wünsche dir und deinem Wuffel, dass ihr das Problem in den Griff bekommt.


    LG Nikka

  • Oh, ich würde nicht mal sagen, dass die TÄ schlecht sind.
    Wenn man sich mal überlegt, dass die quasi allgemeinmediziener für ich weiß nicht wie viele völlig verschiedene Tierarten sein müssen. Das ist schon ziemlich heftig.
    Wo ich aber nen Hals kriege ist, wenn man ihnen FACHLITERATUR gibt, wo das alles haarklein drin steht - auch dann erachten es viele nicht für notwendig, sich doch mal in das Thema zu vertiefen und vielleicht mal Seminare dazu zu belegen, oder sich mit Kollegen, die sich darauf spezialisiert haben, kurzzuschließen. Die sind ja nicht so schwierig zu finden - sogar unpromovierte Hundehalter finden sie...


    Aber der absolute Oberhammer ist, dass sie einem dann Ratschläge zu Themen geben, in denen sie wirklich keinerlei Ahnung haben, ausser die HABEN einen Zusatzausbildung gemacht, denn das wird im Studium mal grad im Vorbeirasen abgehakt und das ist Ernährung, und nach schlimmer Verhalten...
    Da werd ich als Trainer ziemlich giftig, wenn man mit dann was non Rudel-AlphaTrallalala und/oder Rüpelphase vorschwafelt... Sorry ICH habe auf diesem Gebiet weiter gebildet, und zwar nicht bis zum Jahr 1970 und Herrn Trummler, sonder bis ins Jahr 2011. Und WENN ich, was ständig vorkommt, zu einem bestimmten Thema nix weiß, dass SAGE ich das, und verweise an Kollegen, die das können, oder frage nach, wie diese das Problem lösen würden.
    Mein Wissen ist mir nicht aufgrund Göttlicher Eingebung "gekommen" - ich mußtw (und will auch) es mir holen. Viele TÄ wollen offanber nicht - und ehrlich, dafür hab ich kein Verständnis. Man google Schilddrüse/Hund und der erste Satz der einem bei beliebigem Fundstück entgegenleuchtet ist "Schildrüsenerkrankungen sind die häufigsten Drüsenerkrankungen..." und quasi gleich als nächstes folgt "Die Werte T4 und TSH alleine sind nicht genügend aussagefähig!" SORRY, aber man KANN das nicht NICHT wissen,

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