Ein paar allgemeine Fragen

  • Wenn ein Hund "plötzlich" Dinge verlernt, die er eigentlich schon konnte - dann kann das auch die beginnende Pubertät sein, wo ja das Hirn nochmal komplett umgebaut wird und alles durcheinander gewirbelt wird in der Zeit.
    Falls das der Fall sein sollte hilft nur durchhalten und konsequent wie gewohnt mit dem Training weitermachen.

  • Hurra, das wär ja was!!! Aber eigentlich ist er doch mit nem halben Jahr noch recht früh dran, oder?
    Wobei sich die Besitzer seiner Brüder ständig beschweren, das ihre Hunde machen was sie wollen. Und das kann ich von Bootsmann überhaupt nicht sagen, eher das Gegenteil.


    Ich werd mal schauen, ob es an meiner Person liegt, oder ob mir noch andere Anzeichen für eine evtl beginnende Pubertät auffallen.

  • Zitat

    Hurra, das wär ja was!!! Aber eigentlich ist er doch mit nem halben Jahr noch recht früh dran, oder?


    :lol:
    Ich hab noch nie ne Hundehalterin kennengelernt die sich über die beginnende Pubertät gefreut hat ... aber gut, jeder ist anders :lachtot:


    Jo, sechs Monate ist früh ... kann aber trotzdem schon sein.
    Leider ist ja nirgends am Hund eine Warnleuchte installiert:


    Achtung, Pubertät! Hirn wird reloaded.
    Bitte versuchen Sie es später nochmal!


    Daher weiss man natürlich auch nie so ganz genau wanns losgeht - ist sicher auch Definitionssache.
    Je älter desto selbstständiger desto aufmüpfiger desto wilder ... der normale Ablauf oder schon Pubertät?

  • Da ich die Pubertät ja nicht verhindern kann und will freue ich mich lieber darauf, als vorher schon in Streß oder Panik zu verfallen.
    Und mit an jeder Herausforderung können wir wachsen, von daher nehm ich die gerne an, schließlich habe ich mich bewußt für einen Welpen entschieden.


    Außerdem gelten wir immer als Streber, einfach weil es bei uns bislang echt super läuft. Das ist mir manchmal schon unangenehm.
    Vielleicht rede ich in ein paar Wochen ganz anders, und wünsche mir die Streberzeiten zurück, wer weiß das schon.
    Heute gehts nach 2 Wochen Pause das erste mal wieder auf den Hundeplatz, mal schauen was uns da erwartet.
    Ich werde dann auch direkt noch mal die Trainerin um Rat fragen, mal gucken was die so meint.


    Nichts desto trotz sind mir die Meinungen und Vorschläge hier sehr wichtig, ich hab es immer gerne wenn bestimmte Fragen von mehreren Seiten beleuchtet werden.


    Er wird wirklich selbständiger, sichert sich momentan aber noch bei allem was er tut vorher ab. Zum Beispiel bei Begegnungen im Freilauf mit anderen Hunden. Kommt uns ein Hund entgegen, bleibt Bootsmann an meiner Seite und guckt mich an, und läuft erst los, wenn er ein OK bekommt. Bekommt er kein OK, dann gehen wir weiter, ohne das es zu einem Kontakt kommt. Natürlich mit Hilfe von vielen Leckerlies und Lob, aber es klappt sehr gut.
    Von diesen Beispielen könnte ich noch mehr aufzählen. Das Problem dabei ist aber dann wieder, das ich es versäumt habe, Wortkommandos einzuführen. Aber das werd ich jetzt unter Anderem in Angriff nehmen.

  • Das mit dem liegen bleiben im Platz hat heute auf dem Hundeplatz ganz gut funktioniert, aber sofort tut sich die nächste Frage auf.


    Um uns als HH ein bißchen spannender zu machen haben wir heut viel mit Spielzeug gearbeitet. Also mit Spielzeug ins Platz legen und sofort wieder auflösen und spielen...


    Unser Problem ist, das Bootsmann dann direkt voll aufdreht, an mir hoch springt, aus Versehen schon mal meine Hände zwischen seine Zähne bekommt (er will dann nach der Beißwurst schnappen und ich dusselige Kuh krieg die Finger nicht schnell genug weg).


    Was kann ich machen, das er trotz Spielen/Toben als Belohnung nicht so hoch fährt? Die Trainerin sagte, ich solle mich noch mehr einbringen und mich ganz "übertrieben" freuen. Aber ist es nicht besser, wenn ich mich ehrlich freue, ohne das Ganze zu übertreiben? Ich will ja echt sein. (Natürlich freu ich mich riesig wenn ne Übung klappt, aber ich mach nicht gleich nen Salto)


    Mein Gefühl ist, das ich ihn noch mehr pusche wenn ich so aufdrehe, und dann haben wir Schwierigkeiten wieder zurück zur Konzentration zu kommen.
    Abgesehen davon lief es echt ganz gut, und ich bin ganz stolz auf den kleinen Stinker.

  • Zitat

    Was kann ich machen, das er trotz Spielen/Toben als Belohnung nicht so hoch fährt? Die Trainerin sagte, ich solle mich noch mehr einbringen und mich ganz "übertrieben" freuen. Aber ist es nicht besser, wenn ich mich ehrlich freue, ohne das Ganze zu übertreiben? Ich will ja echt sein. (Natürlich freu ich mich riesig wenn ne Übung klappt, aber ich mach nicht gleich nen Salto)


    Mein Gefühl ist, das ich ihn noch mehr pusche wenn ich so aufdrehe, und dann haben wir Schwierigkeiten wieder zurück zur Konzentration zu kommen.
    Abgesehen davon lief es echt ganz gut, und ich bin ganz stolz auf den kleinen Stinker.


    Da Deine Trainerin ja sieht wie Du agierst (im Gegensatz zu uns hier) würd ich da schlichtweg mal auf ihr Urteil vertrauen.
    Ich vermute mal das "übertriebene Freuen" signalisiert Deinem Hund eben besser, das das Ganze ein Spiel ist was Spass machen soll.
    Und ja, kann schon sein das Bootsmann erstmal lernen muss zwischen Aktion und Ruhe zu switchen - das ist aber prinzipiell eine gute Übung. Das er soo begeistert aufs Spiel anspringt zeigt Dir, das es eine gute Belohnung für ihn ist - damit kannst Du dann zukünftig gut arbeiten. Und gemeinsam arbeiten stärkt die Bindung und den Gehorsam und eben einfach alles :gut:

  • Wir werden das heute unterwegs direkt üben, mit Spiel bestätigen, und vor allen Dingen werde ich üben, mich noch mehr zu freuen und dieses auch überschwenglich zum Besten geben.


    Gestern ist er dabei natürlich wie ein Flummi auf und ab gehüpft. Ist das in Ordnung und soll ich das so lassen? Ist es ok wenn er so aufdreht? Gestern hab ich zwischendurch die Beißwurst hinter den Rücken gehalten, um sie mal kurz aus dem Blickfeld zu nehmen, damit er sich kurzzeitig beruhigt? Ist das in Ordnung? Oder lieber immer sichtbar lassen?


    Ach schon wieder so viele Fragen....

  • Verlass Dich doch auf Dein Bauchgefühl ... glaub mir, was Du so schreibst liest sich so als könntest Du Dir selbst da sehr gut vertrauen!
    Wenn es DIR zu dolle wird, brich das Spiel kurz ab - ist genau richtig. So lernt Dein Bootsmann, das Spielen toll ist und trotzdem gesittet von statten gehen kann.

  • Wir hatten heute einen tollen Waldspaziergang mit kurzen Trainingseinheiten zwischndrin.
    Beim Platz ist es jetzt so, das ich ihn hinlege, Leckerlie, Schritt nach hinten, Click, Schritt auf ihn zu und Leckerlie. Mit dem Werfen klappt nicht, ich werf soo schlecht, das bringt ihn nur raus.
    Denke das werd ich so weiter probieren und dann langsam ausbauen.


    Dann haben wir auch das Platz machen mit Spielzeug (heute mal die Beutetasche) geübt, ging nicht so schnell wie gestern, aber dennoch gut. Er freut sich wie Bolle wenn ich den Beutel raushole, hat aber nicht ganz so extrem aufgedreht. Und ich hab mich natürlich wie verrükt gefreut das er sich freut.
    Gestern hat man mir gesagt ich solle ihm das Spielzeug auch mal ein bißchen Tragen lassen, haben wir gemacht und er war stolz wie Oskar.
    Da wir im Wald waren hab ich den Beutel zwischendurch mal versteckt (was echt nur unter Ablenkung durch meinen Freund ging, da mein Kleiner ja ziemlich genau auf mich achtet). Wir sind dann zusammen auf Jagd gegangen um die Beute zu suchen. Ich denke alleine findet er das noch nicht, bzw. weiß noch nicht genau was ich von ihm will.
    Wenn er den Beutel/die Beute dann gefunden hat, wird sie erstmal ausgiebig geschüttelt und getragen. Er hat noch nicht begriffen, das es sinnig ist, mir das Ding zu bringen, damit ich ihn daraus belohnen kann. Er lässt sie irgendwo fallen und kommt dann ohne Beute zu mir.
    Mach ich was falsch? Erwarte ich zu viel? Kommt das noch? Baue ich das Suchen vielleicht falsch auf?
    (Wir machen nicht die ganze Zeit was, wir tigern natürlich auch einfach mal nur so durch die Gegend. Aber zwischendurch ein bißchen Action finden wir Beide gut, und heute mußte ich ausnutzen das mein Freund dabei war, um den Kleinen zwischendurch mal abzulenken.)

  • Zitat

    Wenn er den Beutel/die Beute dann gefunden hat, wird sie erstmal ausgiebig geschüttelt und getragen. Er hat noch nicht begriffen, das es sinnig ist, mir das Ding zu bringen, damit ich ihn daraus belohnen kann. Er lässt sie irgendwo fallen und kommt dann ohne Beute zu mir.
    Mach ich was falsch? Erwarte ich zu viel? Kommt das noch? Baue ich das Suchen vielleicht falsch auf?


    Yepp - bei dieser Übung wird "das Pferd" von hinten aufgezäumt.
    D.h. Du bringst dem Bootsmann erstmal bei Dir den Beutel zu geben und dann daraus die Belohnung fressen zu dürfen.
    Erst wenn er das begriffen hat baust Du Distanz ein, dabei fängst Du klein an - also Beutel noch im Leinen-Radius um Dich rum fallen lassen, Bootsmann darf holen und Dir bringen.


    Das Fährten und versteckte Beute Suchen ist schon sehr hohe Schule - das kann Dein Kleiner noch nicht können, das erfordert nämlich hirntechnische Höchstleistungen. Auch da fängt man mit kleinen Schritten an = Hund anbinden, vor seinen Augen vielleicht 10 Schritte in eine Richtung gehen und dort die Beute "verstecken".
    Der Hund muss erstmal lernen, das der Geruch Deiner Fährte (Du hinterläßt ja immer eine, ob Du willst oder nicht) ihn zum Ziel führt. (Mensch sollte auf dem Rückweg natürlich nicht selbst über seine Fährte latschen)
    Klappt das ein paarmal, baut man Winkel in seine Fährte ein (und um die sich selber merken zu können markiert man mit z.b. Bamubsstäbchen die man in die Erde steckt)

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