ZitatGut, aber genau das kann ich doch auch auf einer Wiese mit einem oder mehreren andern Hunden üben, oder? Ich kann doch das Spiel lenken und immer mal wieder kurze Übungen einbauen. das kann doch vorher mit dem anderen Hundeführer abgesprochen werden. Ist dann genau das gleiche wie in einer Welpenschule, nur öfter und günstiger.
natürlich kannst du das. es ist toll, wenn man das in seinem gebiet einfach üben kann, setzt aber einige dinge voraus.
1. gut sozialisierte hunde
2. erfahrene hh, die ihre hunde lesen und lenken können
3. platz
nicht jeder hat in seinem einzugsgebiet gut sozialisierte hunde, mit denen sich sozialverhalten üben lässt. vielfach werden hunde von besitzern völlig falsch eingeschätzt, was körpersprache und spielabsichten betrifft. wir haben hier bei uns einen hundespielplatz, von den hb, die hier ihre hunde "auf andere loslassen" können vielleicht 5% ihre hunde lesen und 3% das spiel noch lenken.
wenn die hunde mobben "spielen die oft soooo schööön", wenn einer anschleicht, starr fixierend "issa schüchtern", wenn zwei hunde immer im wechsel bei einem aufreiten "müssen se halt die ranordnung klären", wenn man jemanden bittet seinen hund zurückzurufen muss man häufig feststellen, dass das die wenigsten können, sich aber rausreden mit den worten "wir sind hier auf dem hundespielplatz".
wenn ein anderer hund imponierend am zaun auf und ab läuft heißt es "meiner is ganz entspannt"...
sind nur zitate, aber genauso läuft es leider häufig. und gerade als neuling lässt sich hundeverhalten noch sehr schwer einschätzen, da glaubt man den "alten hasen" manchmal alles.
und das ist dann wirklich gift für das weitere hundeleben, oder?
deshalb finde ich es ein wenig ungerecht welpenschulen erst mal als schwachsinn zu bezeichnen. es gibt tolle hundeschulen, die auch supergute welpenstunden anbieten. manche bieten diese auch als spaziergänge an. man muss nur gut schauen.
in einer guten welpenstunde sollte ein hund die möglichkeit sozialverhalten zu erlernen, eine optimale bindung zum hf aufzubauen (auch unter ablenkung), hundeverhalten lesen zu lernen und dementsprechend intervenieren zu können.