Rassereine Krüppel! Ich bin total geschockt!

  • Zitat

    also ich denke verkrüppelung beginnt dort, wo sie den hund behindert oder krank macht.


    Jain...
    Nehmen wir die Rute einer englischen Bulldogge.
    Die kann Probleme machen, die kann beim Koten im Weg sein, die kann einwachsen, der Hund kann Keilwirbel haben. Ein polygenetischer Erbgang, ähnlich HD, also nicht betroffene Eltern sind kein Garant für gesunde Welpen.
    Und nun da kleine Problem: Ab wann ist es denn nun Qualzucht?
    Kranke Hunde verpaaren, ok, das ist Qualzucht.
    Aber ab wieviel Prozent krankem Nachwuchs ist es Qualzucht, bis wohin nur züchterisches Pech trotz aller Bemühungen?


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Tromba, kann dein Hund eigentlich laufen und rennen ohne zu schnaufen?
    Rein vom Foto her sieht die Nase doch sehr zurückgezüchtet aus.


    ja und wie. sie schnauft nicht, aber nach 1 std. rumrennen oder nach einem 2 std. spaziergang hechelt sie schonmal.
    sie ist zwar vllt. nicht die schnellste aber sie hat ausdauer und beim rumtoben mit anderen hunden ist sie gut dabei, da schnauft ein normal nasiger hund schon mal früher als sie.
    die hunde die ich bis jetzt erlebt habe schnaufen und schnorcheln deutlich mehr, woran das bei ihr so viel besser liegt, keine ahnung aber bin echt froh drüber.


    ich beschönige auf keinen fall die flachen nasen bei hunden, aber bei unserer haben wir echt glück gehabt das sie diesbezüglich keine probleme hat.


  • ich denke, wenn man immer wieder kranken nachwuchs hervorbringt ist das ziel, die rasse zu verbessern, einfach nicht in sicht. und wenn eine rasse so verzüchtet ist, dass in jedem 2. wurf einer geburtskrank ist (und ich würde auch eine rute, die eventuell aufgrund ihrer bauweise zu problemen führen kann dazu zählen) ist es eben keine rasse, die sich weiter verbreiten sollte.


    nur meine meinung.


    das fängt doch alles schon beim deckakt an sich an: ich finde, wenn der nciht mehr natürlich und normal flutscht istd as ein sehr klares zeichen von mutter natur, oder?


    genauso die geburt: wenn die kids alle rausgeschnibbelt werden müssen, weil eben die bollerköppe zu groß sind, stimmt da was nicht.


  • und da liegts doch am käufer sich umzuschauen aus welcher zucht er einen hund nimmt.
    ich kenne z.b englische bulldoggen züchter, da hat der hund viel falten, kaum schwanz, dicken kopf, kurze beine und einfach nur sehr breit.
    es gibt aber auch andere züchter die seit mehreren jahrzehnten gesunde hunde züchten, die locker 11 bis 15 jahre werden (und das ist bei einer englischen schon viel, geschätzt wirds normalerweise auf 8-10).
    diese hunde haben keinen solchen riesigen kopf, können locker joggen, haben eine nase uns lange beine.


    aber wenn der käufer lieber einen hund nimmer der einfach nur süss und knautschig aussehen soll, dann kriegt er mit sicherheit ein krankes tier das gesundheitliche probleme kriegen wird.

  • Zitat

    und da liegts doch am käufer sich umzuschauen aus welcher zucht er einen hund nimmt.
    ich kenne z.b englische bulldoggen züchter, da hat der hund viel falten, kaum schwanz, dicken kopf, kurze beine und einfach nur sehr breit.
    es gibt aber auch andere züchter die seit mehreren jahrzehnten gesunde hunde züchten, die locker 11 bis 15 jahre werden (und das ist bei einer englischen schon viel, geschätzt wirds normalerweise auf 8-10).
    diese hunde haben keinen solchen riesigen kopf, können locker joggen, haben eine nase uns lange beine.


    aber wenn der käufer lieber einen hund nimmer der einfach nur süss und knautschig aussehen soll, dann kriegt er mit sicherheit ein krankes tier das gesundheitliche probleme kriegen wird.

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    Im Grund liegt es an beiden Seiten:
    Nach meiner Meinung übernehmen viel zu wenig Züchter wirklich Verantwortung für das was sie züchten. Wenn ich bewußt Hunde in die Welt setze die später an div. Krankheiten leiden, oder sie nicht gemäßg ihrem Charakter bewegen können, da kann es mit der Verantwortung nicht weit her sein.


    Der Käufer ist der nächste, der sich einfach viel zu wenig informiert und viel zu wenig hinterfragt. Würden sich mehr Käufer ausgiebig informieren, dann würde in einigen Fällen mit Sicherheit der gesündere Hund das Rennen machen.


    Aber auch die Medien tragen einen Teil der Schuld, weil immer die ganz klassischen Exemplare gezeigt werden. Der unbedarfte Herr/Frau X sieht und will genau so einen Hund, weil der so niedlich, so knuffig und sonst was ist.
    Das der Hund aufgrund dieser Deformierung aber zig Probleme hat und oftmals nicht Hund sein kann, ist dabei völlig ist.


    Geht man mit einem Hund der Rasse X spazieren, der aber nicht nach "Standard" aussieht, sondern so das er Hund sein kann, dann wird man ganz ungläubig angesehen und der reinrassige Hund als Mischling oder nicht "korrekt" angesehen.

  • Selbst bei der vielgeschähten Englischen Bulldogge gibt es solche und solche.


    Der hier ist schon eine Sünde wert:


    http://www.youtube.com/watch?v=ziDeUbifKIM
    göttlich. :D
    aber es gibt auch andere......die allen einfallen wenn von einer EB die Rede ist. Voller Falten, Saber, schief, fett, keine Nase, usw.
    Soll diese Rasse wirklich verboten werden? :| Oder nicht lieber durch ordentliche Zucht wieder gesund gezüchtet werden?


    Da sehe ich den Käufer in der Pflicht. Da muss man wirklich sagen: wer die Eltern nicht kennenlernt unterstützt Krüppelzucht, vor allem wenn das Hirn beim Kauf ausgeschaltet wird. Das ist unverzeihlich.


    Was auch unverzeihlich ist: wenn auf Zuchtschauen (auch VDH!) die offensichtlich mangelhaften und teilweise verkrüppelten Hunde mit V1 oder Zuchtzulassung dem Publikum präsentiert werden. Da muss der Profi sagen was Sache ist, und nicht dem Mainstream hinterherlaufen.

  • Zitat

    Was auch unverzeihlich ist: wenn auf Zuchtschauen (auch VDH!) die offensichtlich mangelhaften und teilweise verkrüppelten Hunde mit V1 oder Zuchtzulassung dem Publikum präsentiert werden. Da muss der Profi sagen was Sache ist, und nicht dem Mainstream hinterherlaufen


    Und wenn z.B. Züchter oder Rasseliebhaber das tun, sagen was Sache ist, werden sie schnell mundtot gemacht. Was glaubst Du aus wie vielen Foren und Treffen ich schon geflogen bin, weil ich meiner Meinung kund getan hab :headbash:


    Wenn man sich bei manchen Rassen an den Ring stellt, sieht man meist im Vorfeld schon wer eine hohe Bewertung bekommt :explode: und meist ist es nicht der Hund, der es verdient hätte. Beim Shar Pei wurde sogar der Standard umgestellt, damit auch die nicht-typischen Shar Peis mit ihren zig Fehlern auch eine Chance haben. Der FCI hat es munter unterstützt.


    Eine Freundin hat einen Shar Pei, ein wunderschönes Tier, hochbeinig, nicht so stämmig, kleinerer Kopf, wenig Falten und etwas größere Ohren, Lefzen nicht so stark ausgeprägt. Er ist in topform, kann sich bewegen, hat keine Probleme, auch nicht mit Artgenossen, ist ein richtiger Wirbelwind - so wie er sein soll
    Es ist uns mittlerweile schon oft passiert, daß uns Passanten kopfschüttelnd erklären wollten, daß man sie betrogen hat, so sieht ein Shar Pei nicht aus, der ist auf keinen Fall reinrassig. SIE wissen wie ein Shar Pei aussieht.
    Von einem Züchter weiß ich, daß viele Interessenten wieder gehen, weil er keine "echten Shar Peis" züchtet.


    Bei den Bulldoggen bin ich mittlerweile ein Fan der Continental Bulldogs. Auch wenn einige mir persönlich noch zu klein sind. Ein wenig hochbeiniger dürften sie meiner Meinung nach durchaus sein. Mit Sicherheit mag auch hier nicht alles im Grünen bereich liegen, aber den Grundgedanken und das Umdenken finde ich super

  • Wie solche Verzüchtungen zustande kommen sieht man doch wiedermal in diesem Thread..


    Man möchte ja schon einen (jetzt mal als Beispiel) DSH, aber der soll dann bitte nicht so extrem (extrem was?), triebstark, territorial und personenbezogen sein. Er soll einen "gerade Rücken" (entschuldigung, ich werf mich langsam nur noch weg wenn ich das lese..) haben und er soll bis ins hohe Alter vital und gesund sein. Nebenher bitte noch möglichst leicht zu erziehen und Hundespielwiesen tauglich.


    Nur die Frage ist für mich, warum dann überhaupt einen DSH? Der DSH wurde als Hund des Schäfers, zum Schutz des Eigentums und der Herde gezüchtet. Diese täglichen Belastungen, der absolute Arbeitswille, gute Ausbildbarkeit und die Bereitschaft seinen Herren und dessen Besitz bis aufs Blut zu verteidigen haben ihn zeitweise zum Gebrauchsund Nummer 1 weltweit gemacht.


    Schon der Rassegründer schrieb "Schäferhundezucht ist Gebrauchshundezucht. Und wenn sie keine Gebrauchsundezucht mehr ist, so ist sie auch keine Schäferhundezucht mehr". Allein aus dieser Aussage geht schon hervor, dass die neuerlichen Auswüchse der Zucht, wie z.B. die Hochzucht einfach keine Berechtigung haben. Daher brauche ich auch nicht auf Erfolg hoffen wenn ich mich mit dem Bundeszuchtwart in einen Raum sperren lasse... Dort geht es nämlich seit langem um ganz andere Werte als einen gesunden, einsatzfähigen Gebrauchshund zu züchten.


    In der Hochzucht des DSH verpaaren sich die reine Selektion auf Äusserlichkeiten, die dann durchaus "interessante" Wesenszüge hervorbringen, neben absoluter Überwinkelung, losen Bändern, X-Beinen bei denen die Knie aneinander schlagen mit dem Wunsch, einen "gemäßigten" DSH zu züchten (quasi einen schicken Komissar Rex, mit dem Interrieur eines Labradors), den man jedem verticken und damit die Welpenzahlen hoch und die Macht im VDH erhalten kann.
    Ich glaube im Spiegel gab es da mal einen kurzen, aber auch interessanten Bericht über die Bundessiegerzuchtschau, mit einem interessanten Interview mit dem damaligen Bundeszuchtwart. Von dem durchaus informiertem Reporter darauf angesprochen, dass er DSH von früher als temperamentvolle Arbeitshunde kennt und diese hier sich irgendwie anders gebärden kam dann wohl irgendwie gestammelt "jaa soeiner wäre sein erster DSH auch gewesen - aber sowas verkauft man ja heute nicht mehr..".
    Leider ist der Trend mittlerweile auch in die LZ etwas übergeschwappt.. weil a) viele Leute gerne sonen schicken mit "geradem Rücken" hätten, aber das restliche Paket nicht wollen und b) aus diesen Leuten dann irgendwann Züchter werden die genau diesen Markt weiter befriedigen.



    Und genau so läuft es doch auch bei den Rassen mit diesen noch extremeren Problemen im Exterieur meistens ab. Ich will aber, ich hätte gern und das guckt so süß aus.. fragt man die Züchter nach den ursprünglicheren Hunden und warum man denn diese Wesenseigenschaften nicht mehr überprüft, kommt man irgendwann an genau diese Antwort "sowas will doch heute keiner mehr..". Dem gemeinen Hundekäufer (auch in diesem Forum) ist es doch vollkommen egal, ob er mit seinem Kauf rein aufgrund von Äusserlichkeiten und aufgrund eines möglichst süßen Bollerkopfes dazu beiträgt, dass Hunde mit Problemen immer weiter vermehrt werden - hinterher rumheulen, dass die Hunde krank sind geht immer.
    Im DSH Bereich gibt es da einen, glaube ich Belgier, der einen Hund aus einer Verpaarung eines VA Rüden (Auszeichnung für quasi Komissar Rex deluxe..) und einer recht bekannten Hündin erworben hatte, welcher dann schwer an HD erkrankte und letztendlich eingeschläfert werden musste. Seitdem führt er einen Feldzug gegen den SV, mit recht interessanten Statistiken (weiss der Geier wo er die her hat) und haut dabei am liebsten auf die Züchter, die diese Hunde niemals zur Zucht genutzt hätten ein. Sicher tragisch für ihn und seinen Hund, aber auch hier muss ich am Ende knallhart sagen - er wollte diesen plüschigen, nur auf Äusserlichkeiten selektieren Komissar Rex Verschnitt.. hätte man sich etwas (da hätte eine Stunde Netzrecherche gereicht..) mehr informiert, hätte das so nicht passieren müssen.


    Wenn dann die Ausrede kommt, ja die Lz Hunde sind ja garnicht zu halten, ausser 24/7 im Zwinger und sowieso total bekloppt kann ich ehrlich gesagt nur müde lächeln. Wir halten zur Zeit 3 DSH aus absolut reinen Leistungsverpaarungen, die alle im Sport geführt werden. Alle aus Verpaarungen, die wohl "das Übel" aus Sicht der HZ darstellen.
    Und was soll ich sagen.. mit allen 3en kann man problemlos überall hin (nagut, in die Hundespielgruppe evtl nicht.. obwohl, könnte Spaß machen) gehen, sie kuscheln abends genauso vor dem Sofa, gut Ausbildbar sind sie auch. Richtig geführt sind sie absolut verlässlich, klar im Kopf und dank Selektion auf ihre Wesenseigenschaften, kann ich auch nachvollziehen über welche linien das kommt und kann bei einem eventuellen Zuchteinsatz auch eventuelle Wesensmängel ausgleichen.


    Hingegen hat mein bester Freund sehr lange für eine der Top-Züchterinnen der HZ Hunde aufgezogen und ich habe die letzten einige Zeit lang geführt. Diese Hunde waren gut gehalten und von daher meistens unproblematisch - allerdings eine Streuung im Wesen, da hat man auch auswürfeln können. Woher es kam, wusste keiner, war ja auch egal.. solang die schön im Kreis laufen, who cares.
    Der "Gipfel" dieser Geschichte stand bis letztes Jahr hier.. in Kurzform, absolute HZ, an eine Frau verkauft die einen netten Gassigehhund, der etwas auf den Hof aufpasst wollte. Mit 10 Monaten hat selbiger die Frau dann an die Wand gestellt und er musste weg, weil alles Angst vor dem Hund hatte. Bis zum Hauptröntgen stand er dann bei der Züchterin, die beim ein oder anderen WIedersehn mittlerweile auch Mores vor dem Hund hatte und kam dann zu meinem besten Freund. Dieser kam mit ihm klar, machte einige Prüfungen - aber sich ihm nähern konnte anfangs nur er und irgendwann ich (ich hab ihn dann auch einige Wochen Geführt bevor er zum Züchter zurückging), da er dummerweise auch vor den kleinen Enkelkindern keinen halt machte.
    Übrigens, getan hat dem Hund nie jemand was.
    Woher diese unerwarteten Wesenszüge kamen, wusste übrigens auch keiner.. hübsch war er ja, wenn auch Übergroß, wodurch er sich in einer normalen Box ständig an den Sehnen verletzte vor lauter rumgespringe.



    Klar kommt nun wieder, dass hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun. Im Detail sicher nicht, aber im großen und ganzen schon, denn genau so entstehen auch bei anderen Rassen Misstände. Dinge werden sich schöngeredet oder sie sind einem einfach egal. Nur das es eigentlich bei anderen Rassen viel einfacher ist,da man die Verkrüppelungen deutlicher sieht..



    Kleine persönliche Anmerkung von mir übrigens:
    Meine (LZ) Hündin hat auf einer Schau letztens nichtmal das "gut"(das ich für die Zucht gebraucht hätte) erhalten, sondern wurde mit "ausreichend"(gleich danach kommt mangelhaft..) abgestempelt. Begründung des Zuchtrichters unter anderem, der Hund sei zu klein. Er hatte sie selbst auf 57,5 gemessen (Wir waren bei 56 sonst) - der Standard schreibt für eine Schäferhündin eine Größe zwischen 55 und 60 cm Schulterhöhe vor. So viel zu wir züchten ja nur nach Standard.. da wird eine absolut mittelgroße Hündin plötzlich zu klein, weil der restliche Ring viel zu groß ist.

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