Hund ganzen Tag alleine lassen?

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    was mir noch in den Sinn gekommen ist: Es ist in den letzten Jahren "modern" geworden einen Hund zu halten... kommerziert zum größten Teil von den Medien, die zeigen, das diese Lebensart einfach "en vouge"ist...nicht nur modern, sondern ganz normal...und es schon fast zur lebensweisheit gehört irgendwann mal einen Hund zu besitzen oder besessen zu haben.


    Jugendliche(wir älteren natürlich auch etwas :D ) sind extrem empfänglich für solche Inhalte....


    ist es das? :???:
    was wo wie?

  • Hallo,


    Weißt du wie lange deine Ausbildung ca. dauert? Du schreibst, dass du sie beschäftigst und dass sie das Alleinebleiben gut verträgt.Auf Dauer wären 8 Stunden alleine blieben für einen jungen Hund keine optimale Lösung,das weißt du sicher selbst. Aber deine ausbildung dauert ja nicht ewig. Könntest du nicht irgendjemanden ( Freunde, Familie...) ob sie nach ihr schauen könnten?


    lg Macadamia

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    Richtig BEREIT ist man nie für einen Hund...mir ist schon klar, das es NICHT DAS ALTER für oder gegen einen Hund gibt...deshalb habe ich auch keine direkte Altersangabe gemacht.


    ...und ja eine gewisse "blauäugigkeit" kann man in der Jugend nicht beiseite schieben... das ist auch nicht direkt ein Vorwurf...doch vielleicht schon!...weil ich finde, das man sich in der Jugend auch genügend informieren kann, was eine Hundehaltung betrifft...und spätestens da müßte ein solcher Gedanke ausschlaggebend sein.


    muß aber auch sagen ich kenne verdammt wenig Leutchen, die sich in diesem Alter (ohne die Hilfe von Eltern ect.) einen Hund zugelegt haben...


    Ich böses hab mir sogar 2 zugelegt :D
    Und bin extra ausgezogen wegen meiner Hunde :smile:

  • unserer ist in der Woche täglich 6 bis 7 std alleine, je nach unseren Arbeitszeiten. Und ich habe auch keine Zeit ihn vor der Arbeit wer weiss wie auszulasten. Ich muss vor der Arbeit die Kinder in den Kiga bringen (ab halb 8) vorher hat die Einrichtung noch nicht auf, und wenn ich um 8 Arbeiten muss, kann man sich ja denken,wie lange ich mit Oskar im Park verbringen kann...
    Allerdings arbeite ich meistens um 8:30 Uhr, dann lasse ich mir aber auch schonmal gerne mehr Zeit mit dem Kids.
    Mein Mann geht dann gegen 14:15 Mit ihm in den Wald, solange ist er halt alleine zu Hause. Wir müssen nunmal arbeiten, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er darunter leidet, ich glaube er genießt die Ruhe, bevor die Kids wieder zu Hause sind.

  • Zitat

    Also ganz allgemein gesagt...ich persönlich finde es nicht die Frage ob Jemand arbeiten geht oder nicht, sondern oft werden die Hunde in einem Lebensalter (vom halter her) angeschafft, indem eine gewisse Vorrausschaubarkeit noch gar nicht gegeben ist...


    Ich finde man sollte diesbezüglich auch das eigene Alter bedenken...also lieber in einem lebensabschnitt, wo man ungefähr weiß, wie die Zukunft weiterläuft...


    Wann kann man das denn jemals? Wir leben in einem Zeitalter der ständigen Weiterentwicklung und Veränderung. Das mag man gutheißen oder nicht, verlassen kann man sich dennoch mehr auf kaum etwas. Worauf wir uns verlassen können, ist die Tatsache, dass wir uns auf nichts verlassen können.


    Was heute gut und richtig ist, mag morgen falsch sein. Vielleicht aber auch nicht.
    Was wir heute mögen, können wir morgen vielleicht nicht mehr leiden. Vielleicht aber doch.
    Was uns heute wichtig ist, hat morgen vielleicht keine Priorität mehr. Vielleicht aber doch.


    Wer von uns kann denn wirklich noch einen wirklichen Lebensplan machen und sich dann drauf verlassen, dass das alles so eintritt? Und ab welchem Alter kann man das denn? Gibt es ideale Zeitpunkte für bestimmte Dinge? Fürs Heiraten? Fürs Kinderkriegen? Fürs Häuslebauen? Fürs Selbstständig-Machen? Fürs Verrückte-Träume-Verwirklichen?


    Fakt ist, dass ich egal in welchem Alter ich bin, keine Sicherheiten habe, dass alles so eintritt, wie ich mir das wünsche/hoffe/plane. Ich kann mir Gedanken machen, was ich mir für die Zukunft wünsche, exakt so wird es wohl nie eintreten. Das Leben hält immer wieder Überraschungen für uns bereit, mal schöne, mal weniger schöne, aber wie es Überraschungen nunmal so an sich haben: sie sind nicht einplanbar, sondern kommen dann, wenn wir nicht damit rechnen.


    Überlege ich also, wann ein guter Zeitpunkt wäre, einen Hund aufzunehmen, weil ein gewisses Maß an Vorausschaubarkeit vorhanden ist, stelle ich nur wieder fest, dass ich egal wie alt ich bin, nichts vorausschauen kann.


    Egal, welchen Job ich habe, wo und wie ich wohne, wie meine Familienverhältnisse sind und wie alt ich bin, es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren, das sämtliche Pläne über den Haufen wirft. ICh kann meinen Job verlieren, weil die Firma pleite macht. ICh kann, wenn ich selbstständig bin, plötzliche Auftragsflaute haben und weiß nicht mehr, wie cih die Rechnungen zahlen soll, geschweige denn das Futter für den Hund. Mein Vermieter in der Wohnung mit Hundeerlaubnis kann plötzlich Eigenbedarf anmelden. Mein Partner kann feststellen, dass das doch wohl noch nicht alles gewesen sein kann und auf einmal das wilde Leben entdecken wollen. ICh kann ungeplant ein Kind erwarten, das Angebot für den Traumjob meines Lebens erhalten oder sonstwas.


    Und dann? Was mach ich dann mit all meinen schönen Plänen, die ich mir so nett zurechtgelegt habe und die meine "Sicherheit" waren, dass ich einen Hund halten kann? - Richtig, über den Haufen werfen und mich den Gegebenheiten anpassen. Der Hund ist dann aber trotzdem da, auch wenn die Sicherheit weg ist.


    Für mich zählt nicht, dass ich weiß, wo mein Weg hingehen wird, dass ich absehen kann, was da kommt und dass ich weiß, dass die nächsten 10-15 Jahre ein Hund unter den aktuellen Bedingungen machbar ist. Wichtig ist, dass ich in der LAge bin, flexibel zu sein, dass ich mich darauf einstellen kann, wenn sich etwas ändert und dass ich dann halt neue Wege gehe. Wer sich nur darauf verlässt, dass sein LEben planbar ist, dass er weiß, wo es hingeht, der fällt unter Umständen ganz schön auf die Nase, wenn das dann eben doch nicht alles so eintritt. Wer hingegen in der Lage ist, umzudenken, wenn das Leben ihm nur Zitronen anbietet und dann halt Zitronenlimonade draus macht, obwohl er bislang nur Orangenlimo getrunken hat, der kommt weiter. Und dabei spielt es absolut keine Rolle, ob man seit 15 Jahren oder seit 40 Jahren Orangenlimo trinkt...


    LG Henrike

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    Hallo,


    Weißt du wie lange deine Ausbildung ca. dauert? Du schreibst, dass du sie beschäftigst und dass sie das Alleinebleiben gut verträgt.Auf Dauer wären 8 Stunden alleine blieben für einen jungen Hund keine optimale Lösung,das weißt du sicher selbst. Aber deine ausbildung dauert ja nicht ewig. Könntest du nicht irgendjemanden ( Freunde, Familie...) ob sie nach ihr schauen könnten?


    lg Macadamia


    Zwei Jahre dauert die AUsbildung, weil ich durch mein Abi verkürzen kann. Ja also die Stiefschwester meines Freundes hat sich auch zum Gassi gehen mittags angeboten, aber das geht nicht oft, weil sie selbst beschäftigt ist, aber ist ja schonmal n anfang :gut:

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    Wann kann man das denn jemals? Wir leben in einem Zeitalter der ständigen Weiterentwicklung und Veränderung. Das mag man gutheißen oder nicht, verlassen kann man sich dennoch mehr auf kaum etwas. Worauf wir uns verlassen können, ist die Tatsache, dass wir uns auf nichts verlassen können.


    Dem stimme ich hundertpro zu! Selbst mit 45 kann ich noch umziehen müssen, mich von meinem Partner trennen, arbeitslos werden - es kommt nicht auf den Lebensabschnitt an, sondern darauf, was man aus Problemen macht.


    Ich gehöre halt auch zu den Leuten die sagen, wer Luxus möchte, wie eben einen Hund, der muss auch dafür arbeiten und sein Geld selbst verdienen...daher spricht bei richtiger Organisation auch nichts gegen Hund und Beruf.

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    genau, es gibt kein richtiges Alter
    und was soll (jetzt in meinem Fall) falsch daran sein, über nen Hund nachzudenken, wenn man mit dem Freund länger zusammen ist, zusammen lebt und vorher klar ist, dass der Hund tags über eine Etage tiefer geht und dort geliebt und betreut wird, während man arbeiten ist, man aber vorher mit dem Hund ne Runde macht, nachher ne Runde oder Hundesport und das Wochenende mit dem Hund am Kanal, der Weser, mit anderen Hunden oder Hundetraining verbringt?
    zu dem noch Freunde hat, die den Hund (bzw. die Hunde) notfalls betreuen würden, wenn alles schief geht?
    natürlich ist der Hausbesitzer nen Tierfreund, der die Hunde liebt, man hat ne große Wohnung und Garten


    warum soll man dann noch 10 Jahre länger warten?


    Klassisches Beispiel für alles richtig gemacht...
    Ich bin mir sicher, hättest Du dieses Szenario vorher hier eingestellt und gefragt, ob es passt, hätten alle Applaus geklatscht.


    Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...


    Natürlich sollte man sich vorher sehr genau Gedanken machen, bevor der Hund einzieht.
    Aber zu denken, jetzt bin ich 42 oder 52 oder was auch immer, und nun geht mein Leben in geregelten Bahnen ist doch eher ein Selbstbetrug. 1000 Dinge können auch in diesem Alter noch geschehen....


    -Die Eltern oder der Partner werden pflegebedürftig, man selbst muss dies bewältigen, arbeiten, ist kein junger Hüpfer mehr und weiß nicht wo hinten und vorne ist.
    -Jobs werden einem ab einem gewissen Alter nicht mehr hinterhergetragen.... da muss man eventuell das nehmen, was kommt, sonst fließt auch keine staatliche Unterstützung
    -Das Risiko für unangenehme und auch lebensbedrohliche Krankheiten nimmt eindeutig zu. Eine ausgeprägte Rheumaerkrankung (nur so als Beispiel) kann die Möglichkeit der Hundehaltung ziemlich limitieren.


    Diese Liste lässt sich noch fortsetzen.
    Das heißt trotzdem nicht, dass der Hund 9 Stunden am Stück allein sein soll.
    Das heißt nur, dass jeder Hundehalter vor solchen Problemen stehen kann. Jeder von uns.


    Letztendlich ist es dann so, wie Niani sagt, dass man sich nur auf die eigene Fähigkeit, Probleme zu lösen, verlassen kann.

  • Mag ja alles richtig sein...aber ich bin mir sicher, je mehr man eine bestimmte Lebenssituation "im Griff hat", also schon ein bisserl mehr Erfahrung (aus dem Jugendalter heraus) hat, umso besser hat man Plan B,C, D ect. in Petto...auch wenn es mal dicke kommt...da brauch ich nicht mal groß darüber nachzudenken...es ist schon automatisch so...mit 20 hätte ich da schon ein dickes Problem gehabt...da ich mir alles erst aufgebaut habe...


    Nein man braucht nicht zu warten, bis man 30, 40, 50 oder älter ist...

  • Zitat

    Mag ja alles richtig sein...aber ich bin mir sicher, je mehr man eine bestimmte Lebenssituation "im Griff hat", also schon ein bisserl mehr Erfahrung (aus dem Jugendalter heraus) hat, umso besser hat man Plan B,C, D ect. in Petto...auch wenn es mal dicke kommt...da brauch ich nicht mal groß darüber nachzudenken...es ist schon automatisch so...mit 20 hätte ich da schon ein dickes Problem gehabt...da ich mir alles erst aufgebaut habe...


    Nein man braucht nicht zu warten, bis man 30, 40, 50 oder älter ist...


    Bis jetzt ist bei mir im Leben so viel geschehen, was ich auch nicht vorausgesehen habe: nee, ich habe nicht für ALLE Fälle den Plan B in der Tasche... ;)

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