Hund ganzen Tag alleine lassen?

  • Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf zu diesem Thema ab:


    Als ich meine Hündin damals aus dem TH geholt habe waren die Bedinungen sehr gut. Sie war nach der Eingewöhnung max. 2 Stunden alleine, konnte in der Zeit aber in den gesichterten Garten, durch eine Hundeklappe.


    Dann hab ich mich von meinem damaligen Freund getrennt. Neue Wohnung in einer fremden Stadt, neuer Job. Ich mußte plötzlich 8 Studen am Tag arbeiten, sie hätte entweder in dieser Zeit alleine bleiben müssen, oder ich hätte sie abgeben müssen. Da ich das Zweite nicht wollte, blieb mir die Alternative einen Hundesitter zu suchen. Das war quasi die erste Amtshandlung in der neuen Stadt.


    Auch wenn sie es rein vom körperlichen bestimmt geschafft hätte, die Zeit alleine zu bleiben, wollte ich es ihr nicht antun. So kam immer zur Halbzeit einer der eine Stunde mindestens mit dem Hund raus ist.
    Ich habe aber dafür dann auch meine Freizeit ausschließlich mit dem Hund verbracht, da gab es keine Ausnahme, wir waren egal bei welchem Wetter mindestens 2 Stunden am Tag unterwegs, entweder mit Rad oder per Pedes.
    Es war eine Notlösung, aber leider ging es nicht anders.


    Als ich dann mit meinem jetzigen Freund zusammen gezogen bin, hat sich das "alleine bleiben müssen" wieder relativiert, und sie war max 3 Stunden am Tag allein.


    Auch wenn wir die schwierige Zeit mit Hundesitter etc. überstanden haben, war es nicht schön. Schon alleine weil ich permanent ein schlechtes Gewissen hatte.

  • Maanu, ich hätte keine Hunde, nicht einmal einen, unter diesen Voraussetzungen, aber das ist nur meine bescheidene Meinung dazu. :smile:


    Du bewegst deine Hunde angemessen, und es mag sein, dass sie dann wirklich den Tag glücklich verschlafen, das kann ich nicht beurteilen.


    Das Bewegungsprogramm der TS jedoch weicht diesbezüglich sehr ab, und in meinen Augen bekommt der Hund nicht annähernd, und es ist ein junger Hund, das was er benötigt. Zudem addiert sich dazu noch der tagsüber fehlende Kontakt zu "seinem" Rudel, keinerlei Alltagsreize die ihn prägen, und das kann kaum gutgehen :/ , ohne als Resultat eine Verhaltensauffälligkeit zu hinterlassen. Irgendwie muss der Hund sich ja entladen.


    Meine Meinung bleibt daher bestehen, keinen Hund um jeden Preis :smile:

  • Zitat

    Maanu, ich hätte keine Hunde, nicht einmal einen, unter diesen Voraussetzungen, aber das ist nur meine bescheidene Meinung dazu. :smile:


    es geht mir auch nicht darum, ob man sich welche anschafft in so einer Situation


    sondern du hast ja deine beiden tollen und kommst in die Situation, du musst umziehen, Vollzeit arbeiten und bist alleine (was ich dir nicht wünsche)


    würdest du dann schauen, es mit deinen beiden zu meistern?


    oder würden sie zum Tierschutz gehen? was würdest du tun?

  • Zitat


    meine Tante hat übrigens vor einiger Zeit Sachen bei Ebay gefunden, die denen ihrer verstorbenen Mutter sehr ähnlich sahen
    Ende der Geschichte: der Nachbar, der seit Jahren mit den Hunden ging und nen Schlüssel hatte, hat sie geklaut, um sie bei ebay zu verscherbeln


    und ganz ehrlich, nem Fremden gebe ich keinen Schlüssel, Bekannte sollten wenigstens den Willen haben, Hunde ordentlich zu führen
    und die einzige ordentliche Hundetagesstätte hat Einstellungsstopp, zu dem müsste ich Luna kastrieren lassen, um sie dauerhaft dahin geben zu können


    also, welche Option bleibt?


    Sorry, aber das ist doch nicht wirklich ein Argument! Jede Putzfrau kann klauen, ein vermeintlicher Freund, der Paketbote, während Du gerade Geld für die Nachnahme aus einem anderen Zimemr holst oder ein fremder Typ, der einbricht.
    Aber wie gesagt, immerhin bewegst Du Deine Hundis ja viel. Habe gerade nicht auf dem Schirm, wie alt die sind, von daher kann es ja sein, dass die anschließend platt sind und die meiste Zeit pennen. Aber welche junge Aussie macht das denn nach max. einer Stunde? Aber gut, wie öfter erwähnt: Jeder, außer der TS selbst kann nur eine Ferndiagnose abgeben. Ich bleibe bei der Aussage: Wenn dernoch wirklich junge Hund der TS nach einem Spaziergang völlig angemessener Länge zwei Tage lang platt ist, dann würde ich ihn einem Tierarzt vorstellen. Das ist einfach nicht normal. Von daher gehe ich mal davon aus, dass er einfach erschöpft ist von diesem ungewohnten Bewegungsprogramm. Ich dachte anfangs, die Aussage "zwei- dreimal in der Woche ein längerer Spaziergang von einer Stunde" wäre ein Scherz und bin ehrlich gesagt, völlig fassungslos, wie viele Leute dem nichts Schlimmes abgewinnen können...

  • Kira wird 5, Luna ist etwa 3- 3,5 Jahre, falls es dich interessiert ;)
    *g*


    meine Hunde haben die Wohnung zum Pennen und das ist auch nicht anders, wenn Freunde hier sind


    ich gebe zu, ich bin nicht glücklich darüber, aber während man Lösungen sucht, muss man halt mal nen paar Monate in den sauren Apfel beißen

  • Ich möchte jetzt mal was in den Raum schmeißen.


    In allen Threads, wo es um Hütehunde geht, steht, dass diese Hunde als allererstes und wichtigstes lernen müssen, Ruhe zu halten.
    Das erste Jahr ist das oberste Gesetz, Ruhe, Ruhe, Ruhe.
    Das hat die TS soweit scheinbar sehr gut umgesetzt, was man hier so lesen kann.
    Und ich bin der festen Überzeugung, sollte es keine gesundheitliche Ursache geben, wird der Hund auch mehr Bewegung wollen, denn er wird erwachsen.
    Muskelaufbau schafft man nicht mit so wenig Bewegung, dass sollte wohl jedem klar sein.


    Viele hier wissen, meine Hunde waren auch jeden Tag solange alleine und ich hatte aus diversen Gründen auch keinen Sitter.
    Morgens sind wir ne halbe Stunde gegangen, dann nach Hause und ich zur Arbeit, gleich nach der Arbeit wieder nach Hause, umziehen und mit den Hunden los.
    Und meine Hunde wären nicht mit Kopfarbeit zufrieden gewesen, sondern wollten eben Bewegung.
    Diese habe ich ihnen gegeben und das zum Großteil auch bis zu 3 Stunden, was für mich völlig okay war, aber nicht jeden Tag.
    3x die Woche waren wir auf dem Hundeplatz und dann gab es keine große Runde.
    Und meine Hunde sind auch keine Sportgeräte, sondern Bibo hatte einfach riesigen Spaß am Schutzdienst und deshalb waren wir da.
    Ansonsten haben beide viel Spaß mit Artgenossen gehabt, was mir persönlich immer am wichtigsten war.

  • Na, wenn Du Lösungen suchst und selbst weißt, dass der aktuelle Zustand nicht ideal ist und Du ihn ändern möchtest, dann ist das ja auch vertretbar. Jeder kann mal in eine solche Situationen geraten, das ist klar. Ich fidne es nur verwerflich, wenn jemand einen Tagesablauf, in dem der Hund acht bis neun Stunden allein ist, als ideal oder zumindest als akzeptabel für den Hund darstellt. Das ist er meiner Meinung nach nämlich überhaupt nicht. Und insbsondere dann nicht, wenn der Hund in den Stunden mit seinem Mensch nicht bewegt und gefordert wird.
    Wenn Du aber, so wie ich es verstanden habe, nach Lösungen suchst oder zumindest nicht mit dem momentanen Zustand zufrieden bist, dann ist das doch der richtige Anfang...

  • Zitat

    Na, wenn Du Lösungen suchst und selbst weißt, dass der aktuelle Zustand nicht ideal ist und Du ihn ändern möchtest, dann ist das ja auch vertretbar. Jeder kann mal in eine solche Situationen geraten, das ist klar. Ich fidne es nur verwerflich, wenn jemand einen Tagesablauf, in dem der Hund acht bis neun Stunden allein ist, als ideal oder zumindest als akzeptabel für den Hund darstellt. Das ist er meiner Meinung nach nämlich überhaupt nicht. Und insbsondere dann nicht, wenn der Hund in den Stunden mit seinem Mensch nicht bewegt und gefordert wird.
    Wenn Du aber, so wie ich es verstanden habe, nach Lösungen suchst oder zumindest nicht mit dem momentanen Zustand zufrieden bist, dann ist das doch der richtige Anfang...


    du verstehst es falsch


    ich suche jemand zuverlässiges, der ne Stunde mittags mit meinen Hunden geht regelmäßig


    alleine werden bleiben sie voraussichtlich erst mal auf unbestimmte Zeit, aber wie gesagt, Bewegung haben sie an sich genug, auch wenn wir momentan nur so 5-7km jeden bis jeden 2. Abend am Rad machen (und eben morgens nen bissel)


    sobald es wieder länger und eher hell ist, fahren wir das Programm wieder hoch ;-)
    da hab ich nicht wirklich das schlechte Gewissen


  • Maanu weisst du, ich bin leider :/ schon ein paar Jahre älter, um nicht zu sagen, dass ich mich dem Rentenalter so gaaanz langsam nähere :smile:
    In dieser Situation kann man zwar auch noch sehr viel Unangenehmes und Unvorhergesehenes erleben, aber es erscheint dennoch ziemlich überschaubar und berechenbar.


    Von daher habe ich, beziehungsweise wir uns gewagt, einen Zweithund neben unserem Bonny aufzunehmen, der zweifelsohne volle Aufmerksamkeit erfordert.
    Das hätte ich definitiv niemals gewagt, wenn meine Lebensumstände noch im luftleeren Raum hingen.
    Und niemals hätte ich mich getraut, überhaupt nur einen einzigen Hund zu halten.


    Ich weiss, ich bin da etwas anders, möglicherweise auch etwas komplizierter gestrickt, aber die Angst hängt mir im Nacken.


    Die Angst davor, einen dauerhaft seelisch verkümmerten Hund händeln zu müssen. :( :
    Ich bin nicht so wissend, um das alles ohne Hilfe wieder glattbügeln zu können.
    Die Vorstellung, seinen eigenen Hund zum TS zu geben, die ist nochmals schlimmer.


    Daher, alles zu seiner Zeit und nicht um jeden Preis. =)

  • Zitat

    Daher, alles zu seiner Zeit und nicht um jeden Preis. =)


    bös gesagt muss man erst nen Häusle bauen und kurz vor der Rente (sorry Britta, nicht persönlich nehmen ;) ), um einen Hund aufnehmen zu dürfen?


    auch ne Möglichkeit :D :gut:

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