
Umgang/Erziehung alter Hund
-
Brina83 -
26. Januar 2011 um 20:12
-
-
Hallo ihr Lieben,
wie der Beitragstitel schon sagt, würde ich mich freuen, wenn ihr mir Tipps zum Umgang/zur Erziehung mit/bei einem alten Hund geben könntet.
Um das Problem verstehen zu können, muss ich leider etwas ausholen:
Seit geraumer Zeit kümmere ich mich einmal die Woche um einen Hund. Es handelt sich hierbei um einen Hütehundmischlings-Rüden, der bereits um die 9 Jahre alt ist - er heißt Charlie. Charlie lebt seit rund 7 Jahren bei Großeltern von Bekannten/Freunden. Er lebt dort nur draußen (darf absolut gar nicht ins Haus) auf dem zum Glück sehr sehr großen (ich denke, um die 5.000 m²) Grundstück. Da die Großeltern schon älter sind (um die 70) und auch beim "Erwerb" schon Anfang 60 waren, hat Charlie eigentlich nie das Glück erfahren, Spazieren gehen zu dürfen etc. Zudem wurde sein Fell nicht richtig gepflegt und noch so einige andere Dinge.
Ich kenne meine Freundin noch nicht allzu lange, weshalb ich auch von Charlies "Schicksal" noch nicht lange weiß. Nun denn, Ende letzten Jahres haben wir uns Charlie angenommen und beschlossen, mindestens einmal die Woche (ich wohne nicht im selben Ort) mit ihm rauszugehen und uns um ihn zu kümmern.
Ihr werdet euch denken können, dass er demnach natürlich auch nicht richtig erzogen wurde und schon gar nicht weiß, wie man sich an der Leine "benimmt". Die ersten Spaziergänge hat Charlie eher mit uns unternommen, als wir mit ihm. Er ist auch sehr groß, bringt mit Sicherheit um die 40 kg auf die Waage, wenn nicht sogar mehr.
Jetzt ist es so, dass er auf dem Grundstück super hört. Er kommt, wenn man ihn ruft, er macht Sitz und Platz auf Handzeichen etc. Draußen allerdings ist natürlich alles andere viel viel interessanter, als wir/ich und er zieht an der Leine wie ein Bekloppter.
Mir ist bewusst, dass man bei nur einmal die Woche rausgehen, nicht wahnsinns Erfolge feiern kann, aber könntet ihr mir vielleicht dennoch ein paar Ratschläge/Tipps geben, wie man das am besten angehen könnte. Er freut sich jedesmal so sehr, dass es raus geht und die Voraussetzungen dort sind wirklich 1a. Nur Feld, Wald, Wiese und Wasser in der unmittelbaren Umgebung. Ich würde ihm so gerne auch mal etwas mehr Freiraum an der Leine geben, habe aber natürlich auch Angst, dass er auf einmal abhaut etc.
Charlie ist ein absolutes Herzchen und sowas von lieb. Er reagiert und hört bereits mehr auf mich, als auf seine Besitzer. Ich habe ihn in nur wenigen Monaten bereits fest in mein Herz geschlossen.
Wenn ihr also Tipps für mich habt, immer her damit.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Umgang/Erziehung alter Hund schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Hunde lernen ein Leben lang, sicher wirst Du mit ihnen auch außerhalb des Grundstückes viel üben müssen.
Wenn das Grundstück noch abgelegen liegt wird er einige Umwelteinflüsse nur wenig oder nicht kennen auch der Kontakt zu andern Hunden müsste ihm beigebracht werden.
Ich würde Dir raten ihn erstmals an der Leine auszuführen, um ihn nicht zu überfordern die ganze Sache ruhig angehen.
Um so mehr Sicherheit von Dir aus geht , so sicher wird sich dein Hund auch benehmen.Grüezi
Momo
-
Hallo Brina, zuerst möchte ich dir sagen, wie toll ich es finde, daß du dem Opi noch eine schöne Zeit geben möchtest.
Das Leineziehen gewöhnst du ihm natürlich nicht von heute auf morgen ab, ist klar, oder?
Aber mit Geduld lernt Charly das auch noch. Hast du ein Halsband oder ein Geschirr für ihn?
Ich würde es mit Geschirr und einer 5 oder 10 m Schleppleine versuchen.Dann such dir eine ruhige Wiese aus.
Du redest nicht mit ihm, hälst ihn an der Leine und machst Richtungswechsel.
Also gerade aus, dann rechts, links, umdrehen usw.
So lernt er, auf dich zu achten. Wenn er dann dabei auch noch Blickkontakt zu dir aufbaut, loooooooooooooooben. Freu dich wie ein Schneekönig. Mach das aber nicht zu lange, vielleicht 10 Minunten.
Dann ne Pause. Danach kannst du es nochmals 10 Minuten versuchen.
Die Leine sollte dabei nie auf Spannung kommen. Am besten ziehst du dir noch ein paar Handschuhe an, falls er doch mal schneller ist als du.
Kann nämlich sehr schmerzhaft sein, wenn einem die Leine durch die Finger flutscht. -
Herzlichen Glückwunsch,
du stehst am Anfang einer wunderbaren Beziehung. Und 9 Jahe ist ja noch nicht soo alt.
Statt Tips möchte ich kurz darstellen, wie es bei mir funktioniert hat. Erst mal bin ich jede Woche einmal mit dem Oldie (Husky, damals knapp 12 Jahre) an der Leine durch die Pampa marschiert. War auch alles interessanter als ich. Also hab ich mich interessant gemacht. Immer mal was feines unter ner Wurzel versteckt, Hund rangerufen und gemeinsam gesucht. Oder mal durch das Unterholz und Hundi musste auf mich achten,weil wir sonst nicht weiter kamen.
Ausserdem hab ich jedes zufällige Umdrehen zu mir, gucken etc mit "fein" und Leckerli bestätigt. Und recht bald hat er sich immer öfter umgedreht - ich denke immer noch unbewußt- . Dann hat er sich irgendwann mal umgedreht, mich angeschaut und ab da auf mich am anderen Ende der Leine geachtet. Ich denke das war so beim 3. oder 4. Spaziergang.
später hab ich das gleiche an der Schleppleine gemacht und irgendwann ging auch das.
Im Gegensatz zu jungen Hunden finde ich der Oldie hat vieles nicht mehr so "bewußt" verstanden, aber über anleiten und Routinen fest verankern fast ebenso schnell gelernt.
Heute kann er sogar frei laufen. Leider ist er inzwischen fast taub, so dass er immer öfter doch an die Schleppleine muss. Aber wir üben Handsignale und sogar das scheint er noch ganz gut hinzukriegen.
So hat's bei uns funktioniert, vielleicht war was für dich dabei.
Alte Hunde lernen noch so fix und oft sind es einfach tolle Persönlichkeiten, wenn sie sich denn öffnen. Ganz viel Spass euch auf den kommenden Spaziergängen.
Grüße
Mittens -
Ich finds auch toll, dass du dich um Charlie kümmerst
Bei Teddy habe ich im Alter von 10Jahren die Erziehung nochmal komplett umgekrempelt. Was das wichtigste dabei war: Immer lieb und fröhlich sein. Er soll dich als etwas Positives annehmen.
Nimmt er gern Leckerlis? Damit konnte ich sehr viel erreichen, denn so hat Teddy gelernt, dass es sich lohnt zu mir zu kommen, auf mich zu achten. Er hat einfach gerne etwas für mich getan.Wenn das funktioniert, dann würde ich mit Schlepp und Leckerlis arbeiten und ihm gaaanz viel Zeit geben.
Ich wünsch euch eine schöne Zeit
-
-
Ich danke euch, für eure Antworten.
Charlie hat von mir zu Weihnachten ein Geschirr bekommen - am Halsband hatte ich immer Angst, er erwürgt sich, das war echt schlimm.
Das mit dem Richtungswechsel habe ich auch schon ab und an mal gemacht (hatte ich in nem Buch gelesen). Nach einer Weile war Charlie dann allerdings der Meinung, er müsse nicht mehr mitmachen und ist einfach stehen geblieben bzw. hat sich hingelegt ...
Ein Problem, was auch eine große Rolle spielt, ist, dass man ihn mit Leckerlies (normale "Lernleckerlies") nicht locken kann, da er bei den Großeltern quasi rund um die Uhr was zu fressen und somit nicht ansatzweise Hunger hat.
Unsere ersten Hundebegegnungen (mit Damen) haben wir schon hinter uns - er war super lieb und hat sich einfach nur gefreut. Er kennt andere Hunde ja nur vor seinem Revier. Ich weiß somit auch nicht, wie er auf andere Rüden reagiert.
Wie gesagt, auf dem Grundstück klappt alles super, aber draußen geht eigentlich fast gar nichts. Ich bin oft auch einfach schon stehen geblieben, wenn er dann so richtig doll gezogen hat -was er wirklich richtig extrem macht - und bin dann immer nur schrittweise vorangegangen.
Wenn ich immer bei ihm bin, weiß er auch ganz genau, dass es raus geht und dann freut er sich immer riesig und springt aufgeregt rum etc. Er ist - wie gesagt - ein absolutes Herzchen. Er hat sich das Geschirr auch beim ersten ohne Probleme anlegen lassen und es sofort akzeptiert.
-
Brina wenns nicht mit Leckerlies klappt, hat er denn ein Spielzeug auf das er abfährt?
Ok Charlie ist ein cleveres Kerlchen und legt sich hin, bei Richtungswechsel.
Dann musst du die Übung kürzer machen. Danach mit ihm spielen oder schmusen.
Wenn er zieht, bleib einfach stehen. Ist die Leine locker, geh mit ihm weiter. Wenn nicht, stehenbleiben, gegebenenfalls einfach umdrehen. Ja ich weiß, das ist eine ätzende Angelegenheit und man kommt fast nicht vorwärts. Aber wenn er mal kapiert hat, daß er sich nach dir richten muss um weiter zu kommen, klappt es auch.
Viel Spass mit Charlie! -
Hallo Brina,
schön, dass Du Dich um ihn kümmerst
Was für ein Futter bekommt er denn?
Empfehlen fürs Training kann ich sehr Frolic, ist zwar nicht gesund, aber da stehen fast alle Hund Kopf drauf
Ich nehme da immer die Mini und breche die meist noch einmal durch, denn der Hund soll ja nicht kauen, sondern nur schlucken
Da Du mit ihm einmal die Woche gehst, würde ich ihm am Anfang des Spaziergang erstmal gar nichts abverlangen.
Hol Dir eine Schleppleine oder Pferdelonge mit Schlaufe am Ende, damit Du ihn gut im Griff hast.
Je nachdem, wie gut Du die 40kg unter Zug halten kannst, würde ich zwischen 5 und 10 m tendieren, wenn Du Dir mehr zu traust, kannst Du auch 15m nehmen, wobei du dran denken musst, dass so eine Leine sich vollsaugt und schwerer wird.
Gut sollen die Biothane Leinen oder die Leinen von K9 sein, die saugen sich wohl nicht mit Feuchtigkeit voll, kosten allerdings auch ein paar Ocken mehr.
Was eventuell auch eine Alternative wäre, es gibt Flexileinen für schwere Hunde mit Gurtband, aber auch die kosten richtig gut Kohle.Ach so, wenn er zieht, bleib stehen und starr Löcher in die Luft, sobald von ihm ein Blick kommt, lob ihn und wenn er nah genug dran ist oder Du gut werfen kannst, kommt ein Lecker.
Soll für ihn suggerieren, wenn Du mich beachtest, ist das positiv und Du bekommst auch was.
In Deinem speziellen Fall würde ich das erstmal für einige Wochen bzw. Monate immer machen, damit er immer merkt, wenn er Dich beachtet, dann passiert was positives.Grüzzle
Bibi -
Ich danke euch sehr, für die vielen Ratschläge.
Aber ich merke, dass ich mich bisher ja gar nicht sooooo doof angestellt habe. *kicher
Momentan hat Charlie noch ne ganz normale Lederleine, die man dann halt auch in der Länge verstellen kann.
Das mit dem Spielzeug ist gar keine schlechte Idee. Charlie geht total auf Ball spielen ab - egal was für ein Ball, hauptsache es ist rund und er kann ihn holen.
Wenn ich diesen mitnehmen würde, wie sollte ich ihn dann einsetzen?
-
Wenn er ein Balljunkie ist, dann würde ich den nicht mitnehmen, da er dann vom Spaziergang nichts hat
- MOTOMATION - Der erste Kurs, der wirklich funktioniert.
- NEU
Der Kurs, der dich wirklich ans Ziel bringt - kein Rätselraten mehr!
Vergiss Ausreden. Alles, was du für den Start brauchst, liegt bereit und griffbereit vor dir.
Vielleicht hast du schon YouTube-Videos geschaut, Kurse gekauft oder es „einfach probiert“. Irgendwas gepostet. Und was kam dabei heraus? Frust, Zweifel, das nagende Gefühl: „Bin ich zu dumm für Erfolg?“
NEIN.
Du bist nicht zu dumm. Du hattest nur kein klares System. Niemand, der dir Schritt für Schritt gezeigt hat, wie du wirklich von Null startest - mit deinem Business UND deinem Mindset.
Dieser Kurs ist wie Netflix, nur dass du statt Serien schauen zum Unternehmer*in wirst.
Genug Theorie. Jetzt handeln. Jetzt MOTOMATION *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!