Vor-/Nachteile Rüde oder Hündin

  • Hallo!


    Ich hab ja schon etwas geschrieben hier im Forum.. mein Freund und ich wollen einen Hund aufnehmen. Wir haben ein paar Hunde ausgeschaut, die wir demnächst kennenlernen. Hoffentlich wird es eine frz. Bulldogge, die momentan noch ca. 400km von uns entfernt in einer Pflegestelle lebt.
    Mir/uns ist völlig klar, dass es aufgeweckte und ruhige, zickige und liebenswerte Hündinnen und Rüden gibt. Und so weiter.


    Mir geht es eher um die Frage, ob Rüde oder Hündin weil ich bisher nur Rüden hatte.
    Mein früherer Rüde hat sich bis zur Kastration sehr aufgeregt, über andere Rüden aber vor allem bei läufigen Hündinnen in der Nähe. Das war fast nicht auszuhalten... dazu kam, dass er im Alter begonnen hat zu tropfen.
    Von Hündinnen weiß ich, dass sie bei ihrer Läufigkeit aufgeregt sind und i.d.R. zickiger, dass sie sehr oft raus wollen usw.


    Ich hab da nicht so die Erfahrung, merkt ihr ja bestimmt schon... darum würd ihc mich freuen ein paar mehr Berichte lesen zu können. Eine Freundin von mir hat einen Rüden (kastriert) und eine Hündin und wenn sie läufig ist, hat sie so ihre Macken... ich wüsste gern was da u.U. auf mich zukommen kann. Gibt es evtl. gute Literatur (Internetseiten oder auch Bücher?)


    Viiielen Dank für eure Antworten schonmal. Ich find das Forum so toll, weil es so viele unterschiedliche Antworten gibt und ich mich richtig gut zurechtfinden kann :gut:

  • Mal so gesprochen, ich würde das nicht einteilen in Vor- und Nachteile.


    Ich habe beides schon gehabt. Ob ein schwer verliebter Rüde leichter zu händeln ist als eine läufige Hündin wage ich zu bezweifeln.


    Kommt ja auch immer auf das jeweilige Individuum an. Bei meinen beiden Hündinnen habe ich die Erfahrung gemacht, daß sie in der Läufigkeit besonders anhänglich und verschmust sind. Von zickig keine Spur. Mit dem Hören klappt es nicht so gut wenn Rüden in Sicht oder Nase sind, aber da kam ja eh keine von der Leine.


    Und was die Verschmutzung wegen Blutungen betrifft, die sind da so sauber, wenn wirklich mal ein Tropfen runterfällt wird der aufgeschleckt und gut ist. Ein weißer flauschiger Teppich ist da natürlich nicht so empfehlenswert. Und mir sind drei Blutstropfen irgendwie lieber als ein feuchtes Sofakissen, weil der Rüde schwere Träume hatte.


    Einzig das Revierverteidigen kann zum Problem werden. Während Rüden mehr am Prollen sind, ist das bei Hündinnen dann schon ernst gemeint. Hängt mit der Ressourcenverteidigung für den Nachwuchs zusammen. Ich glaube Schnauzermädel hat das mal ganz prima erklärt. Ich krieg es nicht mehr so schön hin. Aber fremde Hündinn auf unserem Grundstück geht gar nicht. Das hat mich mal 50 Euronen für die feindliche Hündin beim Tierarzt gekostet, weil meine Maus gewonnen hatte :( :


    Ich denke mal, wenn man sich mit den Eigenheiten vertraut macht, ist es eigentlich egal welches Geschlecht gehalten wird.


    Sind halt meine Erfahrungen, ohne wissenschaftliche Begründung.


    Liebe Grüße Jan

  • hallo,


    was wildner geschrieben habe kann ich voll und ganz unterschreiben.


    wenn meine maus läufig ist (auch schon die zeit -vorher-) ist sie anhänglich und verschmust uns gegenüber aber weeeeehe eine andere hündin traut sich an irgendwas das sie als ihr eigen bezeichnet -boah- .



    so, ein beispiel.


    also sie wird erst anfang febr. läufig , jetzt ist die von mir genannte vorzeit.


    waldgebiet, mit freunden zum laufen verabredet, auch eine hündin dabei, ist ansich kein problem in freier natur. so, ich wollte meine aus dem kofferraum lassen (sie wartet immer bis sie das kommando okay zum rausspringen bekommt)


    mein fehler-ich hab nicht darauf geachtet das die kleine hündin zu meinen füssen sitzt und auf ihre geliebte freundin wartet. so, ich mach kofferraum auf (darin sind auch übungsteile -frisbee-zerrseil-reizangel-etc.)


    ohne vorwarnung stürzt sich meine hündin auf ihre geliebte freundin und packt sie derbe im genick, legt sich obendrauf und das alles in einer geschwindigkeit und dem gequiecke der kleinen......


    ressourcenverteidigung........... :ops:


    die kleine hatte einen "tacker" vom zahn. hätte ich nicht -aus- gebrüllt denke ich das wäre noch viel böser ausgegangen.



    tja, das ist so ein ding wo ich eben weiss das ich bei meiner hündin extrem aufpassen muss.


    sie geht jedoch nicht streunen und ist auch in der läufigkeit prima abrufbar.



    gruss petra

  • Wir hatten lange Jahre einen Rüden und nun seit 3 Jahren eine Hündin (nicht bewusst, war eher Zufall das es eine sie wurde).


    Und ich muss sagen, ich würde mir immer wieder eine Hündin nehmen.


    Sicher ist es nicht geschlechtsabhängig wie der Hund charakterlich gestrickt ist, das hinsetzen - Pfütze machen - fertig finde ich aber wesentlich angenehmer als das stääändige Bein heben.


    Und das Aufreitproblem stellt sich auch nicht (Rüdinnen jetzt mal außen vor gelassen ;) )


    Ich stelle auch immer wieder fest das es bei Gruppenspaziergängen doch eher die Rüden sind die untereinander was geklärt haben wollen, besonders wenn ne Hündin dabei ist auf die beide ein Auge geworfen haben.
    Das sich Hündinnen um nen Rüden streiten hab ich dagegen noch nicht erlebt :D

  • dito.


    wir hatten früher einen rüden, und nun nur hündinen, und ich würde immer immer immmer wieder eine hündin nehmen. sie sind im wesen tatsächlich sanfter, und ansonsten kann ich das vorgenannte nur bestätigen.


    nicht wissenschaftlich, nur gefühlt :smile:

  • Hündin Nachteile:
    - regelmäßige Läufigkeit: Je öfter desto besser machen sie sich sauber, Leinenpflicht in der gefährlichen Zeit, je nach Gegend muss man andere Rüden zum Teufel jagen, meine 2 Mädels baggern sich in der Zeit auch gegenseitig an, ist auch nervig ;)


    - Zickigkeit: Sie schnüffeln gefälligst zuerst, wenn der Rüde sich vorgestellt hat und benimmt, darf er vl auch mal :hust:


    - markieren: Auch Mädels markieren gern, vorallem vor/in der Läufigkeit, dürfen sie auch, auf der Wiese usw, kann man ihnen leicht zeigen, dass Asphalt usw tabu ist


    - Wenn sich Mädels in die Wolle kriegen dann meist richtig (naja heißt es, bei mir war bei den beteiligten Hunden immer nur max. ne Schramme zu finden (zb ein Loch von nem Eckzahn an der Pfote) aber ohne Gegenbiss usw


    Rüde:
    - Läufigkeit: Wenn der Rüde lernt, dass es was alltägliches ist und es für ihn Tabu ist und man trotzdem ein Auge drauf hat, ist auch das Spazierengehen zusammen mit ner läufigen Hündin kein Problem. Er muss nur lernen, dass Mann nicht immer seinen Trieben nachgehen kann, wie im normalen Leben eben auch


    - Prollerei gegenüber Rüden: Gibts auch bei Hündinnen ;) Üben und dem Hund zeigen, dass er mit fremden Hunden nichts zu klären hat. Bei guter Sozialisierung kein Problem.


    - Markieren: Übungssache, man kann dem Rüden zeigen, dass markieren an der Straße (kurzen Leine) an Hauswänden, Zäunen usw unerwünscht ist und an Wiese, Sträucher usw darf er.



    Fazit:


    Es ist egal was du nimmst, schau welcher Hund von seinem Wesen her am besten passt

  • ja, wenn man eine nicht ganz einfache hündin hat, können andere hündinnen tatsächlich zum problem werden, dafür hat man aber so gut wie niemals eines mit fremden rüden. DIE lassen sich von einer hündin in der regel so gut wie alles gefallen ... :p

  • Also ich habe ja hier beides und ich kann nicht behaupten, dass bei einem Geschlecht die Nachteile gegenüber dem anderen überwiegen.
    Rüde sowie Hündin sind beide sehr menschenbezogen, anhänglich und schmusig.
    Mein Rüde pinkelt auch nicht mehr als meine Hündin. Jedenfalls nicht an der Leine.
    Mein Rüde mag nicht zwingend alle anderen Rüden, muss er auch nicht. Das selbe gilt für meine Hündin, wenn sie andere Hündinnen nicht mag.
    Mein Rüde ist ein kleiner Trampel, aber das ist nunmal seine Natur. Meine Hündin hingegen vergisst schon mal beim Leckerlie nehmen, dass sie scharfe Zähne hat.
    Mein Rüde ist nicht "schwanz"-gesteuert. Er hat weder feuchte Träume, noch hat er Liebeskummer, stellt nicht das Fressen ein und heult auch nicht stundenlang herum. :ka: Ich habe offenbar ein aussergewöhnliches Exemplar erwischt. :)


    Ich glaube nicht, dass man unbedingt zu einem Geschlecht raten kann oder abraten. Es hängt vom Gesamtbild des jeweiligen Hundes ab. Ich habe es nicht vom Geschlecht abhängig gemacht, was für ein Hund hier einzieht. :)

  • Ich find das macht keinen Unterschied. Gut, meine Rüden hab ich auch beide schon kastriert bekommen und die Hündinn ist noch jung...


    Aber was ich meine ist, dass beides Vor- und Nachteile hat, die sich jeweils die Waage halten.
    Ich würde das eher davon abhängig machen welcher Welpen mir aus dem Wurf am besten gefällt oder wer mich am TH-Gitter am nettesten anguckt (also von individuellen Charakter).

  • Bislang hatte ich nur Rüden, eine Hündin war lediglich mal ein paar Tage in Pflege bei uns.


    Ich persönlich würde die Entscheidung vom Hund abhängig machen, nicht vom Geschlecht :smile:

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