Operationen und das liebe Geld...

  • Hallo!


    Ich beschäftige mich ja momentan intensiv mit dem Thema "alter Hund", da wir einen anschaffen wollen. Es ist möglich, dass der Hund dann und wann zum TA muss, außer um entwurmt oder geimpft zu werden - das kann dann ja theoretisch teuer werden.


    Aber wie teuer wird das denn? Und was ist, wenn ich die Hüft-OP nicht bezahlen kann?
    Für ältere Hunde gibt es ja auch keine OP-Versicherung, daher muss ich selbst zahlen. Jetzt mal unabhängig davon, ob ich das zahlen kann oder nicht.


    Wenn ein Hund zum Beispiel eine OP braucht, ohne die er nicht weiterleben kann und ich diese OP aber nicht bezahlen kann - was passiert dann? Wird der Hund dann sterben? :???:


    Eine OP, die der Hund nicht unbedingt braucht, würd ich ja eh nicht machen lassen (würde ich bei mir selbst ja auch nicht tun). Aber wie teuer können denn Operationen überhaupt werden? Ich überlege bereits meine Tierärztin, bei der ich auch mit meinen anderen Tieren bin, anzufragen. Aber wie sind eure Erfahrungswerte hier?


    Auweia, jetzt bin ich ganz schön durcheinander. Ich hoffe jemand kann Licht ins Dunkel bringen...


    Edit: Mir fällt noch eins ein, das ich gern wüsste! Mit welchen Tierarztbesuchen muss ich bei einem älteren Hund generell rechnen?


    (Welche Rasse und woher der Hund kommt, kann ich noch nicht sagen.)

  • Ich kann Dir Deine Fragen nicht wirklich beantworten aber gibt es für ältere Hunde wirklich keine OP-Versicherung mehr? Und ab was für einem Alter?

  • Zitat

    Wenn ein Hund zum Beispiel eine OP braucht, ohne die er nicht weiterleben kann und ich diese OP aber nicht bezahlen kann - was passiert dann?


    Dann bekommt der Hund keine OP. Wie es weitergeht, wird von den Umständen abhängen. Im schlimmsten Fall muss der Hund über die Regenbogenbrücke gehen.


    Wie weit das summenmäßig gehen kann, weiß ich leider nicht - da hab ich bisher Glück gehabt. Sicher kann so eine OP mit Nachbehandlungen, Medis und allem in die Tausende gehen.


    Was meinst du mit "älter"? Ich weiß nicht, ob Belli mit seinen 6 Jährchen dazu zählt - aber wir waren bisher nur wegen Kleinigkeiten beim TA. Das Teuerste war das HD-Röntgen mit um die 180€ oder so.

  • Hi,


    der Hund eines Freundes ist mal aus dem zweiten Stock aus dem Fenster gesprungen.


    Der Tierarzt der zusammen mit der Feuerwehr kam, wollte sofort einschläfern. Die Hüfte war sehr kompliziert gebrochen.


    Er ist hunderte von Kilometern gefahren um eine Klinik zu finden die den Hund wieder hinkriegt. Was letztendlich auch geklappt hat.


    Bezahlt hat er damals um die 4000 € für die OP. Dazu kam dann noch die Nachbehandlung, da weiß ich aber nicht wieviel das nochmal gekostet hat.

  • Hallo,


    Nicht leicht zu beantworten, Deine Fragen.


    Man kann das nicht generalisieren. Das hängt vom jeweiligen Hund ab.
    Wie bei uns Menschen. Der eine ist mit 50 schon Frührentner, der andere
    ist mit 80 körperlich und geistig noch fit.


    So ist mancher Hund auch quasi unkaputtbar, während ein anderer als
    Dauerbaustelle durch's Leben geht.


    Man muss auch bedenken, dass Operationen oder langwierige Behand-
    lungen bereits bei jungen Tieren nötig sein können. Das beschränkt sich
    nicht nur auf die Senioren.


    Darum, ob jung oder alt, sollte für diese Fälle eine gewisse Rücklage da
    sein.
    So sehe ich das jedenfalls. Vielleicht bin ich da auch bissle altmodisch.


    Aber, wenn ich ein Tier habe, dann bin ich für sein Wohlergehen voll
    verantwortlich. Das heisst, das Tier ist abhängig von mir und meinen
    Möglichkeiten.
    Daher würde ich mir diese 'was-wäre-wenn...'-Fragestellung gar nicht
    erst erlauben. Würde ich zweifeln, dass ich meine Hunde adäquat behandeln
    lassen könnte, würde ich mir erst gar keine Haustiere anschaffen.


    Und hätte ich dahingehend Zweifel, würde ich mir schon gar nicht die
    möglicherweise kostspieligste Variante -alter Hund mit Gebrechen-
    aussuchen.


    Ich sage das jetzt alles nicht auf Dich bezogen, verstehe mich nicht falsch.
    So sehe ich das generell und vor allem im Bezug auf das Wohlergehen
    des Tieres und der Schonung des eigenen Gewissen. :D


    Vermehrt wird man beim alten Hund auf die Sinnesorgane und den Knochen-
    und Gelenkapparat achten müssen.
    Auch die Zähne können (kostspielige) Probleme verursachen.


    Wichtig in diesem Zusammenhang finde ich auch einen Tierarzt zu haben,
    der sich mit der Problematik des alternden Hundes beschäftigt und auch
    auskennt.
    Reine Techniker sind da nicht geeignet, da nicht alles was man machen
    kann auch in jedem Falle Sinn macht.


    Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der Suche und einen möglichst ge-
    sunden und vitalen Senior.


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich möchte noch einwerfen, dass es nicht immer die OP sein muss, die zu Buche schlägt, sondern auch die laufenden (medizinischen) Kosten die sich tierisch summieren können!


    Meine Hündin bekommt Medikamente gg. Arthroseschmerzen, jetzt seit neustem was für die Schilddrüse, zusätzlich noch naturheilkundliche Präparate und von Zeit zu Zeit Heilbehandlungen. Ich muss dafür im Monat locker 80€ rechnen, ohne Tierarztbesuche.
    Allein das sind knapp Tausend Euro im Jahr.


    Klar, auch ein junger Hund kann chronisch krank werden, aber behandlungsbedürftige Zipperlein sind bei den Senioren deutlich wahrscheinlicher ;)

  • mmh..


    ich finde, dass es nicht zu der verantwortung eines hundehalters gehört, dem hund, egal ob senior oder junior, alle theoretisch in betracht kommenden behandlungsmöglichkeiten zukommen lassen können zu müssen.


    versteht mich nicht falsch... ich finde es wahnsinn, dass es auch in der tiermedizin heutzutage möglich ist, einem hund mit grauem star die linse auszuwechseln, damit er wieder sieht. dass man endoprothesen einbauen kann, wenn das eigene skelett es hinter sich hat. dass man bei krebsleiden bestrahlt und mit chemotherapie die teufelsgeschwulst im zaum zu halten versucht.


    aber ich habe verständnis für jeden hundehalter, der sich für konservative therapien, aus welchen gründen auch immer - und seien es finanzielle- entscheidet.
    so lange diese gewährleistet sind (denn auch das kostet geld), kommt man seiner verantwortung wie ich finde nach. so lange die lebensqualität bis zu einer bestimmten grenze erhalten bleibt (und die ist mMn mit z.b. einer guten schmerzmitteltherapie, die endlichkeit vor augen, manchmal höher, als mit schweren operationen und allem was dem folgt), ist es gut vertretbar.

  • Hallo,
    also natürlich kann ein alter Hund teuer werden, aber das kann ein junger Hund auch.
    Unser Hund ist jetzt bald 13 und musste noch nicht wegen seines Alters behandelt werden. Weder eine OP, noch irgendwelche Medikamente.
    Als junger Hund hatte sie öfter mal eine Verletzung an den Pfoten oder so. Musste auch deshalb schon operiert werden, weil eine Glasscherbe eine Sehne durchtrennt hat. Das war die letzte OP und da war sie vielleicht 2-3 Jahre alt.
    Ansonsten wird unser Hund geimpft und das war es. Natürlich kann plötzlich irgendwas passieren und der Hund wird sehr teuer. Aber wieviele junge Hunde gibt es, die Allergien, Nierenprobleme, Herzprobleme usw. haben.
    Und ein Unfall kann in jedem Alter passieren.


    Richtig teure OPs kann sich wahrscheinlich keiner mal schnell leisten. Aber so 1000€ solltest du für den Notfall schon irgendwie lockermachen können. Ansonsten Geld leihen oder in Raten zahlen.
    Wenn du einen richtig alten Hund nehmen möchtest (mind. 9 Jahre alt), könntest du vielleicht vorher wirklich abklären, ob er schon Altersbeschwerden hat, die teuer werden können. Also Organe röntgen lassen usw. Große Hunde neigen auch eher zu Gelenkproblemen, Athrose und Hüftproblemen. Aber ein kleiner Hund kann wieder ganz andere Probleme haben. Also du kannst nie ausschließen, dass der Hund nicht teuer wird.

  • Zitat

    Hallo!
    Aber wie teuer wird das denn? Und was ist, wenn ich die Hüft-OP nicht bezahlen kann?
    Für ältere Hunde gibt es ja auch keine OP-Versicherung, daher muss ich selbst zahlen. Jetzt mal unabhängig davon, ob ich das zahlen kann oder nicht.


    Wenn ein Hund zum Beispiel eine OP braucht, ohne die er nicht weiterleben kann und ich diese OP aber nicht bezahlen kann - was passiert dann? Wird der Hund dann sterben? :???:


    Schau mal, auch ältere und "alte Hunde" kann man noch versichern. Man muss nur wirklich gut vergleichen und eventuell 20% Selbsbehalt übernehmen, was ich dann aber wohl noch packen kann, ehe die ganze Rechnung zu tragen ist.


    Fussel ist voll abgedeckt über die Agila, doch für unseren andern beiden Hunde, fast 9 Jahre alt, geht es da nicht mehr. Aber es gibt noch Versicherungen. Ehe ich etwas abschließe werde ich "DIESE" telefonisch ausqetschen und erst dann entscheiden. :D


    Schau mal hier:
    http://www.vergleichen-und-spa…ekrankenversicherung.html


    Vergleiche im Internet - auch die Uelzener hat noch Angebote für ältere Hunde! ;) Eventuell auch nur eine O.P. Versicherung.


    LG Sabine

  • Ja -- das liebe Geld ist ein Thema in der Hundehaltung. Auch ein junger Hund kann sehr hohe TAK osten haben.


    Einige Fragen kann ich beantworten:


    Es gibt auch Versicherungen, die ältere Hunde aufnehmen. Wenn Du Dir Gedanken ums Geld machst (und das tust du ja) dann würde ich dringend empfehlen, eine Versicherung abzuschliessen.


    Trotzdem: Versicherungen haben auch Leistungsobergrenzen. Rücklagen sind deshalb nötig. Oder zumindest ein TA der Ratenzahlungen akzeptiert.


    Auch Dauermedikamente können teuer werden. Da Medikamente nach Körpergewicht dosiert werden, ist ein kleiner Hund hier preiswerter.


    Ein Hund der eine OP braucht die ihm helfen würde (z.B. nach einer Verletzung, gebrochenes Bein) kann nicht einfach eingeschläfert werden weil der Tierbesitzer kein Geld hat- Für eine Einschläferung muss es einen medizinischen oder einen anderen im TS-Gesetz benannten Grund geben. Aber er wird natürlich auch nicht operiert-- Tierärzte wollen natürlich Geld sehen. In diesem Fall muss man wohl zum Tierschutz gehen und den Hund übereignen. Die sorgen dann für die OP und vermitteln den Hund anschliessend zu Leuten, die wirtschaftlich in der Lage sind, für den Hund zu sorgen.


    Wegen der Preise: suche Dir die Gebührenordnung für Tieräzte und rechne den zwei- dreifachen Satz. Dann weisst Du, was auf dich zukommen kann.



    Tierheime die Hunde vermitteln, bei denen eine OP (z.B. Hüfte) schon abzusehen ist, bieten auch oft an, die Kosten zu übernehmen.




    Es ist durchaus wichtig, sich vorher Gedanken zu machen, was man tut, wenn plötzlich etwas auf einen zukommt. Das kann schnell gehen (Unfall, Magendrehung) und du solltest wissen, wo du dann das Geld hernimmst. Das gehört halt dazu, und ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst.



    Ich finde es aber auch erstaunlich, wieviel Geld man manchmal locker machen kann, wenn es wirklich sein muss.

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