Dobermann der richtige Hund?

  • Zitat

    Ich finde es völlig ok sich einen ausgewachsenen Hund anzusehen.
    Die Lebensplanung des TE passt nicht zu dem, was aus einem Dobermannwelpen so alles werden kann.
    Einen Dobermann, der aber genau dazu passt, den kann es geben.


    Ich sage immer: Einen Spezialisten darf man sich nur anschaffen, wenn man bereit ist mit der schlimmstmöglichen Ausprägung seiner Eigenschaften zu leben. Wer das nicht leisten kann oder möchte, sollte nach einem ausgewachsenen Exemplar suchen, dass zum eigenen Leben passt.


    LG
    das Schnauzermädel



    1. Absatz: JA
    2. Absatz: JA


    Und ein Zusatz: Manchmal wächst man auch einfach rein in eine Aufgabe (nein, ich spreche nicht von absoluten Spezialisten)... ich hätte auch so einiges niemals gedacht, was ich heute mit Jack tue. Aber wenn Hundi will, dann muss er eben - und ich mit :lol:

  • Zitat


    Und ein Zusatz: Manchmal wächst man auch einfach rein in eine Aufgabe (nein, ich spreche nicht von absoluten Spezialisten)


    Im Idealfall richtig. Im schlimmsten FAll wandert so ein Dobi von Besitzer zu Besitzer und wieder ins TH, weil sich die Leute überfordert fühlen.


    Das muss nicht so sein, ist aber bei vielen Dobis leider der Fall.


    LG Sabine

  • Als Beispiel, ich wollte NIE NIE NIE NIEMALS einen Jagdhund,
    bekam ihn und LIEBTE ihn, machte Mantrailing, Dummytraining und meine Freizeit war zu 100% weg!!!


    Aber ich LIEBTE es, und werde auch wieder einen haben.


    Ich tat soviel das meine Trainerin sagte... "jaaa.... der braucht 2,5 Stunden????.... äääääh ... ja... was man halt aus dem Hund macht..."
    Im Tenor das ich denn Hund soweit gepusht hätte das er 2,5 h braucht, aber eigentlich auch mit weniger klar kommen würde. (2,5h MIT Pipirunden)



    Ein jagdlich SEHR ampitionierter Vizsla.... :herzen1:

  • Zitat

    Im Idealfall richtig. Im schlimmsten FAll wandert so ein Dobi von Besitzer zu Besitzer und wieder ins TH, weil sich die Leute überfordert fühlen.


    Das muss nicht so sein, ist aber bei vielen Dobis leider der Fall.


    LG Sabine


    Deswegen sprach ich ja davon, dass ich es in Ordnung finde, wenn jemand sich einen erwachsenen Hund (nach Prüfung) ins Haus holt, auch wenn die Rasse von der Beschreibung her vielleicht nicht 100% passt. Deswegen rate ich ja auch nicht zu einem Welpen (was ich ohnehin nicht tue).

  • schnauzermädel


    Wie schätzt Du denn die Chancen ein, dass es eben sowas wie nen Light-Dobi gibt??


    Damit meine ich einen Hund, der zwar aufgrund seiner erblichen Anlagen bestimmte Wesenszüge / Fähigkeiten haben sollte, die aber trotzdem nicht hat?


    Ich hatte das geschrieben, weil ich als Kind mit meiner Oma oft auf dem Hundeplatz war. Als die Geschichte mit dem Beißarm kam, hat es immer geheißen, dass der Hund nicht ausreichend zupackt. Sie war damals eine schwarze Schäferhündin. Nicht die gutmütigste, zu mir als Kind der liebste Hund, den man sich vorstellen kann. Darf gar nicht dran denken, dass ich mit ihr auf Discorollern unterwegs war :ops:


    Gibt es Hunde, die "Versager" sind und die zu stellende Person lieber abschlabbern als sie zu stellen oder gibt es sowas gar nicht??


    Ach ja, und ich hab mir die "Schutzhund"-Prüfung mal zu Gemüte geführt.
    Fährte ist das a und o, sonst geht es sowieso nicht weiter, Unterordnung ein muss, könnte man denn so einen Hund wirklich gar nicht z.B. ZOS und Obedience zufrieden stellen??? Und falls nein, warum geht das nicht??

  • Hi,
    bin zwar nicht angesprochen, aber....naja.


    Klar gibt es "Versager", einer von Diesels Bruedern ist in keinster Weise zur Arbeit am Rind, zur Jagd oder zum faehrtensuchen geeignet. Voellig "talentfrei". Er was der dickste, kraeftigste im ganzen Wurf, der Stolz der Zuechter....
    Der liegt jetzt bei der Omi auf der Couch, spielt Frisbee und geht gemuetliche Spazierrunden.
    Mehr is nicht.
    Andere (gleicher Wurf) stellen Wildschweine und treiben Bueffel...


    Ausnahmen gibt es immer.


    Aber ich glaube, so einen "total-versager" muss es garnicht unbedingt sein - eben die Rassespezifischen Eigenarten etwas abgeschwaecht reicht vermutlich auch.


    OT: Damals hies das noch "Discoroller", ja -daran kann ich mich erinnern :hust:


    Gruesse,


    Tanja

  • Hallo!


    @ Piccolini: Ich war heute genau bei diesem Hund. - Canto !


    Ich habe mit der Betreuerin gesprochen und ihr alles erzählt. Als der Hund da war, ist er sofort (was lt. Betreuerin nicht üblich ist) sofort auf mich zu gegangen und hat mich beschnüffelt. Normal ist er eher zurückhaltend. Naja wir sind dann eine Runde spazieren gegangen und sie hat mir ein wenig über das Wesen des Dobis (Canto) erzählt. Er ist ein absolut lieber Dobermann und ist für einen Rüden auch nicht so groß (er hat die Größe einer gut gebauten Hündin und wird nicht mehr größer) Canto war total entspannt. Er hat sich anfangs nur gefreut, dass wir rausgehen und war dann an der Leine (außer das er ab und zu gezogen hat, das muss er noch ordentlich lernen) absolut locker und entspannt. Wir sind bei anderen Hunden vorbeigekommen und es gab keine Probleme. Dann als ein Jogger kam, hat ihn die Betreuerin übernommen und hat ihm ein Zeichen gegeben und das Kommando "Sitz". Canto hat sich daraufhin brav hingesetzt, den Läufer nicht beachtet und auf sein Leckerli gewartet. Er hat nicht einmal gebellt während wir unterwegs waren. Wenn er an der Leine gezogen hat, sind wir stehen geblieben und einen Meter in die andere Richtung gegangen und haben seinen Namen gerufen. Er hat sich daraufhin umgedreht und ist sofort zu uns gekommen und anschließend wieder langsam mit uns mit.


    Die Betreuerin sagte uns, dass wir noch 2 - 3 Spaziergänge machen sollten und dann könnten wir ihn mal auf Probe so 2 Wochen haben um zu sehen wie er ist wenn er nicht im Tierheim ist. Sie meinte, dass er im Tierheim unter Stress stehe und er dadurch aufgeregt sei. Er wirkte eigentlich gar nicht so!
    Er hörte wirklich brav auf die Betreuerin, obwohl er mit dieser nur 1x in Wochen zu tun hat. D.h. wenn er mich mal als seine Bezugsperson ansieht, wird das Ganze um einiges leichter fallen.


    Es wurde mir jedoch noch angeraten mit ihm, sollte es dazu kommen, dass wir ihn nehmen, ein paar Stunden alleine mit einem Trainer zu nehmen. Speziell für mich und den Hund bestimmt. Da die einzelne Betreuung in der Masse untergeht.


    Das einzige Problem, was sich mir stellt ist, dass die Fahrt von mir zu Hause bis zum Hund etwa 2h beträgt. Und das ist für noch 2,3 Mal spazieren gehen ziemlich lange.


    Was noch zu erwähnen wäre ist, dass die Betreuerin meinte, dass Canto nicht das eigentliche Wesen eines Dobis habe.
    Auf die Frage, ob er denn schwierig zu handeln sei, meinte sie: "Nach ein paar Stunden mit dem Trainer weißt du wie der Hase läuft und kannst mit ihm üben. Aber ich kann sagen, er ist absolut brav und nicht schwierig. Er will am liebsten nur kuscheln und mit dir als Herrchen zusammen sein." Als ich meinte, dass er sich ja heute von der besten Seite zeigen würde, meinte sie, dass er immer so sei"...


    Naja Fazit von der Gschicht: Canto ist ein toller Hund, der wegen einer Scheidung abgegeben wurde. Er hat kein nervöses Wesen und dürfte nicht zu schwer zu handeln sein. Er hat am selben Tag wie ich Geburtstag. Er ist auch nicht all zu groß. Einzig der Weg vom Tierheim zu meinem Wohnort ist ein Problem. Canto hat am Rücken ein paar kleinere Narben. Die kamen von anderen Hunden, die ihn ein wenig Maßregeln mussten. Er ging ein wenig zu stürmisch auf die anderen Rüden zu und das hat den anderen Rüden nicht so gepasst lt. der Betreuerin. Sie meinte, dass er andere Rüden verbellen würde.


    Naja das zu meinem kleinen Ausflug mit dem Dobi aus dem Tierheim

  • Klar gibt es solche Hunde, Zucht ist ja kein Bausatz. Das ist aber Segen und Fluch gleichzeitig.
    Andere Rasse, aber schönes Beispiel:
    Mein Schnauzermädel habe ich über das Kennenlernen von zig Hunden, das Sondieren endloser Linien und Kombinationen sehr bewusst, im Prinzip schon Jahre vor der tatsächlichen Anschaffung gesucht.
    Herausgekommen ist sehr genau der gewünschte Hund. Ein Riesenschnauzer, der im Alltag das freundlichste Schaf auf der Welt ist, der trieblich so gelagert ist, dass er leicht auszubilden ist, der für jeden Sport geeignet ist. Nicht umsonst stellt ihre enge Verwnadtschaft die erfolgreichsten Riesen in VPG und Obedience. Auch Agi wäre was für sie gewesen. Erwatungsgemäß hatte sie einen eher ungünstig langen Rücken und war nicht sehr knochenstark. Überrascht hat eigentlich nur die schlechte Fellqualität. Anforderungen für ein Leben mit diesem Hund? Fast keine, ein eher hohes Bewegungsbedürfnis befriedigen können, das wars.
    Aber es läuft eben nicht immer ideal, plötzlich mendelt sich etwas durch, das so nicht gewünscht war. Mein Rüde, Schönheitszucht seit Jahrzehnten, ein bewährter Vater, der schöne, ausgeglichene Welpen macht... Trotzdem kam eben dieser Wurf, zu dem auch mein Rüde gehört, auf die Welt. Alle Geschwister zeigen eine deutlich ausgeprägte Aggression gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen. Alle sind eher führerhart und stellen sich schnell man gegen ihren Menschen. Alle haben ein extremes Territorialverhalten und Wachen und Schützen. Alle sind Rüpel vor dem Herrn geworden, für Agi, Obi, etc. völlig ungeeignet, sind sind zwar wunderschön geworden, da erfüllen sie alle Erwartungen, aber wesenmäßig sind es völlig überraschend Hunde vom alten Schlag. Und folglich war ein Teil der Besitzer arg überfordert und die Hunde mussten weitervermittelt oder eingeschläfert werden.


    LG
    das Schnauzermädel

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