Dobermann der richtige Hund?

  • Zitat

    Ein Vizlar ist nicht weniger sensibel wie ein Dobermann Muemmel ;) und im nicht vergessen sagt man ihm gerne ein 'Elefantengedächtnis' nach, sprich die verzeihen auch nichts ...


    Echt?
    Ich kenn nur 2 von denen. Einen 4jährigen, wunderbaren und toperzogenen Rüden der am Rad läuft, joggen geht, keinerlei Jagdtrieb hat (wirklich! Der rennt ohne HB, überall, immer) und eigentlich der volle Hau-Drauf ist. Daheim wär er aber die Ruhe selbst bis jemand klingelt.
    Und der andre ist jez grad 17 Wochen alt, noch ein wenig schüchtern, aber da sagen die Leute auch das der recht gechillt wäre.
    Gut, ob das alles so stimmt weiß ich natürlich net :D, aber rein vom Verhalten von beiden wär ich niemals drauf gekommen das da Sensibelchen dahinter stecken.
    Danke für die Aufklärung.

  • hallo firsttimer,


    ich habe nun nicht alle antworten gelesen, bin persönlich aber kein freund von dobermännern, daher ist meine antwort bestimmt davon getrübt. ich halte sie einfach für keine guten familienhunde. persönlich würde mit bei deinem gewünschten hundeprofil auch ein dalamatiner in den kopf kommen.


    praktische größe, kurzes fell, und ja kwasi für das fahrrad gezüchtet ! :smile:


  • Hab auch an Staff, Pit und Staffbull denken müssen... ABER: Da kannst du den Wachtrieb gleich mal in sehr geregelte Bahnen lenken, auch wenn man in Österreich lebt, haben die Hunde keinen guten Ruf und das sollte nicht noch verstärkt werden.
    Allerdings muss man sagen, dass die Hunde auch gar nicht sonderlich wachsam oder misstrauisch oder sonst wie gegenüber Fremden reagieren müssen, meist machen die Menschen ohnehin einen Bogen um dich, ich muss ehrlich sagen, ich wurde noch nie blöd angemacht mit Jack (BullterrierMix) an der Leine.


    Grundsätzlich würde ich fast zu nem Bulli-Mix ausm Tierschutz tendieren, auch wenn ich jetzt vielleicht eine auf den Deckel bekomme. Aber es gibt dort ehrlich gelungene Mischungen.
    Ich nehme mal als Beispiel meinen Hund, mal von seinen sonstigen Macken (die wir als Hundeanfänger gut hinbekommen haben), er ist ja Bulli-Dogo Argentino Mix.. faul wie ein Bullterrier drin, kann den ganzen Tag schlafen, draußen ein agiler Hund OHNE Jagdtrieb und auch nicht eigenständig unterwegs. Unsere Gutachterin meinte, er wäre so die perfekte Mischung der beiden Rassen (was Gemütlichkeit und Action angeht). Er ist zufrieden, wenn er wochenlang nur 30min am Tag raus darf (er wurde ja mehrmals operiert), aber kommt auch liebend gern auf lange Abenteuerspaziergänge mit. Einzig Joggen und Fahrradfahren findet er blöd, ebenso jegliche Art von Hundesport..


    Ich tendiere für mich selbst einfach immer zum erwachsenen Hund. Zum ersten finde ich Welpen unglaublich nervig (nicht böse sein, aber ist einfach nicht so meines, bin da selbst schnell gestresst), abgesehen davon haben die eh nen schwereren Stand, zudem kann man tatsächlich ein bisschen schauen, was das für ein Charakter ist. Natürlich kommen dann mal Überraschungen raus, aber ich muss ehrlich sagen, in meinem Bekanntenkreis haben alle Tierschutzhunde und keiner ist problematisch, da wirklich lange und bewusst gesucht.



    Ich denke, es wäre eine Überlegung, eben doch einen erwachsenen Hund einfach in die Grundsatzüberlegung miteinzubeziehen, vielleicht ist was dabei, vielleicht auch nicht. Kategorisch ausschließen würde ich es aber nicht.


    Und noch was zu guter Letzt. Wenn du dir einen Spezialisten kaufst, dann informier dich vorher, vor welchem Hintergrund der Hund gezüchtet wurde, für welche Aufgaben, was eben seine Spezialisierung ist. Und dann stell dich darauf ein, dass du das auch machen solltest (bis auf die wenigen Ausnahmen, die es innerhalb der Rasse gibt). Aber überlege dir das vorher, wenn du nen Schutzhund nimmst, dann sprich mit den Züchtern darüber, mit Haltern, schau dir die Arbeit aufm Platz an und überlege, ob du daran Gefallen finden könntest.



    Viel Glück bei der weiteren Suche!

  • ich erzähl mal von "meinen" beiden RR-Mädels:


    beide haben ein halbes Jahr unterschied und, seit sie bei ihrer Besitzerin leben (beide als Welpe von unterschiedlichen Züchtern geholt), so ziemlich die gleiche Sozialisierung/Erziehung genossen - trotzdem sind beide recht unterschiedlich:


    Die Große ist extrem anhänglich - wenn ihr Mensch (ihre Besitzerin oder ersatzweise ich) im Haus ist, und sie nicht zu ihm kann (geschlossene Türe) dann steht sie davor und fiept und weint.
    Für sie ist es fast unerträglich nicht im Bett mit ihrem Menschen zu schlafen.
    (feuchtes) Gras betritt sie nichtmal für Fressbares - auch nicht, wenn dann die beiden anderen Hunde das gesamte dort verteilte Trockenfutter fressen.
    Sowieso ist Regen/nasses Wetter ganz arg "bääääääh".
    Sie schlägt nur bei ungewöhnlichen Spaziergängern, bzw. Hunden an - oder wenn die kleine anschlägt.
    Bei ihren Liebesbekundungen ist sie nicht gerade zimperlich und ein ganz schöner Trampel - insgesamt hält sich die Große (37kg) für einen Schoßhund...
    Fremden gegenüber sehr zurückhaltend und schüchtern - aber auch neugierig.
    Wenn sie bei einer Bedrohung nicht ausweichen kann, würde sie sicher nach vorne gehen - kann sie ausweichen, würde sie wohl eher die Beine in die Hand nehmen.
    Allerdings ist "Bedrohung" aus ihrer Sicht etwas anderes, als aus Menschensicht - daher muss man mit ihr recht aufmerksam laufen und darauf achten, dass kein Fremder versucht sie zu streicheln.


    Der Kleinen machen Nässe und Schmutz nichts aus.
    Beim Verteidigen "ihres" Grundstückes kennt sie kein Erbarmen und verkläfft vehement JEDEN der vorbeiläuft - es sei denn, sie liegt so, dass sie nicht raus schauen kann (z.B. bei mir auf dem Bett).
    Aber im Grunde ist sie ein großer Schisser, und macht außerhalb des Grundstückes um andere Menschen/Hunde/ungewöhnliche Gegenstände einen großen Bogen - ist die Leine zu kurz, so kann es passieren, dass sie aus dem Halsband schlüpft (jetzt nicht mehr, jetzt ist es enger).
    Läuft sie ohne Leine geht sie vor und verkläfft die Menschen - aber mit Sicherheitsabstand von mindestens 1m (also muss man sie vorher anleinen).
    Bei ihr kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihren Menschen verteidigt - das muss man schön selber übernehmen.
    Auch sie ist Fremden gegenüber zurückhaltend, aber aufgeschlossener als die Große.


    Beide haben Jagdtrieb und müssen in wildreichen Gebieten angeleint bleiben.


    Zudem sind beide recht sensibel und reagieren gut auf Körpersprache - bei der Kleinen muss man bei Maßregelungen aufpassen, da kann schon ein Vorbeugen des Oberkörpers zusammen mit strenger Stimme zu viel sein.


    Für die Große ist Fressen nebensächlich - für die Kleine sehr wichtig.


    Zur Auslastung wird mit ihnen eigentlich nicht viel gemacht: aber sie haben ein großes Grundstück, welches sie bewachen - und dank Hundeklappe, können sie zwischen Haus und draußen wählen.
    Sie verbringen aber die meiste Zeit drinnen - am liebsten auf dem Sofa oder mit mir auf dem Bett.
    Die Kleine macht aber immer mal "Kontrollgänge" zum Fenster.


    Edit2: Mir ist noch was eingefallen, was ich unbedingt schreiben wollt:
    beide RRs entziehen sich einem Kommando, wenn zu viel Druck ausgeübt wird - also Gehen weg oder beschwichtigen.
    Man muss da bei der Erziehung und beim Training recht feinfühlig an die Sache gehen - aber das sollte für jeden empathisch normal begabten Menschen kein Problem sein.



    Wenn du dich für einen RR entscheidest, solltest du deinen Züchter gründlichst auswählen - "Dermoid sinus" ist eine recht häufige Krankheit. Hierbei führt ein Art "Kanal" von Ridge weg - teilweise bis in das Rückenmark - auf diesen müssen die Welpen von einer erfahrenen (!) Person untersucht werden, wenn vorhanden muss der D. s. operativ entfernt werden.


    lg


    ich vergaß: Morrigan: Danke für die Berichtigung

  • Zitat

    Ich werde dem Hund auch das bieten was er braucht. Schließlich wächst man mit der Aufgabe/Anforderung mit!


    Jein.
    Ich persönlich glaube nämlich auch nicht, dass man Menschen komplett umkrempeln kann.


    Einen Hund zu halten ist mit Sicherheit total anders, als man es sich vorher ausmalt. Ich bin zwar mit durchgehend mit Hund im Haushalt aufgewachsen, aber ich kann sagen: wirklich selbst einen zu halten und die Verantwortung für sein Wohlergehen zu tragen ist ein ganz anderer Schnack. Ich brauchte schon Zeit, mich daran zu gewöhnen... bereut habe ich es sicher nicht, aber das Leben ist eben - anders. Viel schöner, aber auch gebundener.


    Ich weiß von mir z.B. : ich bin kein Vereinsmensch. Das werde ich auch einem Hund zuliebe niemals werden können, also muss ich das in meine Rassewahl einbeziehen.


    Bin ich gern unter Leuten, verbringe ich z.B. meine Freizeit gern gesellig, dann werde ich für den Hund kein Einsiedler. Auch Wandlungen zur absoluten Sportskanone, wenn man doch eher gemütliche Abende liebt, finden eher selten statt.
    Und diese Ehrlichkeit, was man leisten kann, sollte man vorher aufbringen.
    Zumindest im stillen Kämmerlein vor sich selbst ;)

  • Ich versteh eigentlich gar nicht, wieso Du Dich so auf die Eigenschaften versteifst, die im "Privatleben" höchstenfalls Probleme bringen.


    1. Der Hund hilft den Fernseher rauszutragen. Und wenn schon, leg Dir ne anständige Hausratversicherung zu. Übrigens, ins unser SZ kommst Du bei 35 cm Schulterhöhe und 14 kg auch nicht rein.


    2. Schick Deine Frau zu nem Selbstverteidigungskurs. Das ist mit Sicherheit günstiger als wenn ein mit dem Gehstock fuchtelnder alter Herr beim Joggen zum Feind erklärt wird: Für Dich, bzw. Deinen Geldbeutel und für den Hund auch: mit lebenslangem 2m-Leinen- und Maulkorbzwang, da macht Radeln und Joggen keinen Spaß mehr.


    Was bleibt dann übrig? Jede Hunderasse, die Anfängerfehler verzeiht, oder wenigstens nicht nachtragend ist, wenn Du nachbesserst. Ein Familienhund, der auch mit Deiner Frau klar kommt und bei späterem Zuwachs immer noch prima dazu passt.


    Warum machst Du es Dir nur so schwer, obwohl es eigentlich ganz einfach wäre???


    PS: die mir bekannte Dobidame möchte ich nicht geschenkt haben. Super nervös, bellt bei weitem mehr als unsere, sucht sich Hundekontakte aktiv selbst aus, egal ob negativ oder positiv. Ich mag sie, sie mich auch, aber ich trau ihr nicht über den Weg. Gebissen hat sie mich auch schon, war nicht so schlimm, aber wegen einer Super-Nichtigkeit: ich hab meine Hand beim Sitzen auf dem Stuhl seitlich runterbaumeln lassen. Das hat gereicht. Sie lag an meinen Füßen.......


  • Wir arbeiten beide in einer Sparte, wo wir def. keinen Selbstverteidigungskurs mehr benötigen. Ich bin ordentlich versichert und was der Hund kostet oder was er anstellt oder kaputt macht spielt keine Rolle!
    Findet euch damit ab, dass ich einen Hund haben möchte, der eben seine Familie beschützt. Ich wünsche mir so eine Eigenschaft und gut ist. Die Ignoranz und Wichtigtuerei von manchen geht mir sowas von auf den A***.
    Deine Antwort ist absolut n i c h t s s a g e n d, du sagst was nicht alles schlecht ist und wie absurd doch meine Eigenschaften sind auf die ich mich versteife. Finde dich damit ab, dass es auch Leute gibt, die solche Eigenschaften als gut befinden. Ich bin hier in dieses Forum gekommen um mir von dem Ein oder Anderen ein paar gute Tipps geben zu lassen, nicht um mich ständig bei meiner Wahl des Hundes kritisieren zu lassen. Es nervt!
    Gut ich bin soweit, dass ich einsehe, dass ein Dobi anscheinend nichts für mich ist. Alles was hier so aufgeplustert geschrieben wird kann man kurz zusammen fassen.


    Es gibt Hunde die nervös sind und auf die man aufpassen muss. Jedoch ist jeder Hund sein eigenens Individuum. Man kann in groben Zügen sagen, wie ein Hund sein kann und sich eventuell verhalten wird. Jedoch ist jeder Hund eigen.


    Aber eine Frage habe ich noch an dich, welche Hunderasse würdest du empfehlen?


    Achja, ein Dalamtiner ist nicht diese Art von Rasse, die meinen Geschmack trifft. Er soll auch gefallen der Hund!


    Gruß

  • Ich hatte vorschläge gemacht



  • Um das Ganze mal wieder sachlich zu gestalten:


    In meine engere Wahl kommen:


    1. RR
    2. Labrador
    3. ?


    Ich werde mal auf eine Hundemesse schauen und mit den Züchtern dort quatschen. Anschließend ein paar Züchter besuchen.

  • Zitat

    ...


    PS: die mir bekannte Dobidame möchte ich nicht geschenkt haben. Super nervös, bellt bei weitem mehr als unsere, sucht sich Hundekontakte aktiv selbst aus, egal ob negativ oder positiv. Ich mag sie, sie mich auch, aber ich trau ihr nicht über den Weg. Gebissen hat sie mich auch schon, war nicht so schlimm, aber wegen einer Super-Nichtigkeit: ich hab meine Hand beim Sitzen auf dem Stuhl seitlich runterbaumeln lassen. Das hat gereicht. Sie lag an meinen Füßen.......


    Sehr sympathisch die Hündin :D


    .......


    Nein im Ernst, sooo kompliziert sehe ich die Vorstellungen des TS nicht.


    Man sollte sich u.a. darüber im Klaren sein,


    - was man von einem Hund erwartet,
    - was man bereit ist zu tun mit einem Hund
    - ob gewisse Vorstellungen mit der Wunschrasse in Einklang kommen (können)
    - was die Wunschrasse für Ansprüche stellt u.v.m.


    Alles bis in letzte Detail lässt sich nicht durchdenken -/planen und schon gar nicht vorhersehen. Aber es lässt sich sicher vieles einschränken, bzw. ausschließen und da wäre es eben optimal, wenn man Einsicht walten ließe, sich selbst und somit auch einem zukünftigen Hund ggü. ehrlich wäre und laut 'Nein, das geht nicht sagen' würde.

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