Chem. Kastration - nur für den Übergang ??

  • Zitat

    Die Vorteile waren definitiv, dass er wesentlich konzentrierter, ansprechbarer und um einiges weniger "überdreht" wurde. Er war vor dem Chip draußen eigentlich wie deiner - hing mit der Nase nur auf irgendwelchen Durftspuren, speichelte, sabberte, klapperte mit den Zähnen, leckte Urin, hatte durchgehend Rüdentripper und stand pausenlos "unter Strom". Das hat mit dem Chip komplett aufgehört und in dem Punkt ist er wesentlich entspannter geworden.

    Nachteil bei ihm ist dafür, dass durch das fehlende Testosteron seine von Anfang an vorhandene, leichte Unsicherheit ziemlich verstärkt wurde und er mittlerweile teilweise sogar zu Angstaggression tendiert. Ich arbeite natürlich dran, aber ich hoffe, dass mit dem Testosteron bald auch ein Teil seiner Selbstsicherheit zurückkommen wird... Der Chip wirkt bei ihm jetzt übrigens bereits seit über einem Jahr.

    Das heißt, der Chip wurde noch nicht erneuert und wirkt bereits 1 Jahr ?

    Und wirst Du ihn jetzt aufgrund der Vorteile endgültig kastrieren lassen ?

  • Der Chip wurde bei ihm am 15.12.2009 gesetzt und ja, er wirkt noch immer... Soll bei Kleinhunden allerdings wohl nicht so selten sein, dass die Wirkung 1 Jahr und länger anhält...

    Wenn die Wirkung nachlässt, werde ich wohl weder erneuern lassen, noch kastrieren.

  • Zitat

    Wie lange hat er denn schon den Chip und entscheidest Du Dich nun für die endgültige Lösung ?

    Seit bald 8 Wochen, also noch nicht sooo lang. Soll 6-12 Monate halten und es gibt angeblich keine Nebenwirkungen (ha-ha, die Haarbüschel auf meiner Hose sagen was anderes! Liegt wohl an der hormonellen Umstellung).
    Ob ich dann wirklich kastriere steht noch in den Sternen, dafür hat er den Chip noch zu kurz. Im Moment stehe ich auf ja. Aber wer weiß was noch kommt ;)
    Er ist immernoch an Weibchen interessiert, aber nicht mehr so sehr. Schnüffeln tut er schon noch, aber wenn man ihn ruft, kommt er total freudig angerannt. Auch beim Hundespielen wirkt er wie "erleichtert" dass er Spielen kann, ohne für eine Spur zu unterbrechen oder der Hündin dauernd aufzureiten.

    Silvester war dieses Jahr schlimmer als die letzen beiden Male, wegen der Angst, aber das kann auch am Alter liegen...er ist bald 3. Hats aber gut überstanden und in der Wohnung war es auch kein Problem, also über-ängstlich war er, finde ich, nicht.

    In den ersten Wochen nach dem Chip hat er vermehrt Leute angebellt (er hat generell etwas Angst vor Leuten) aus Unsicherheit. Das haben wir jetzt schon so gut wie im Griff, weil er sich eben ansprechen lässt (ob das nun Schimpfen oder Lob ist, er registriert alles).

    Wir brauchen wundersamer Weise kaum noch Leckerlis draußen, er freut sich riesig wenn er hergerufen wird und es tut unserer Bindung einfach total gut.

    Also bist jetzt bereu ich es noch nicht, wir hatten aber auch noch keine größeren Hundebegegnungen, da hab ich etwas Angst, wie die und er wohl reagieren... :/

    Wenn du willst, kann ich ja weiter berichten.

    Einem Hund der sehr unsicher ist, würde ich allerdings abraten. Das musst du wissen...während dem Schnüffeln fallen viele Ängste einfach durch Ablenkung weg. Jetzt bemerkt er halt viel mehr Sachen, die er sonst vor lauter Schnüffeln nicht gesehen hätte...ist nicht so von Vorteil.

  • Ob die Symptome, die ein Rüde zeigt, tatsächlich Stress für ihn bedeuten, kann auch ein rein menschliche Interpretation sein.

    "Stress" ist immer relativ... und dass es vergeht, wissen Rüdenbesitzer, die unkastrierte Rüden haben.

    Eine Kastration will wohl überlegt sein, wobei die chem. natürlich nicht endgültig ist.

    Aber im Grunde hat der Mensch doch Schwierigkeiten...

    Gruß
    Leo

  • Mein Paul wird demnächst 7 Jahre und er hat diese Phasen so etwa 2x im Jahr. Da mach ich mir keinen Kopp deswegen, dann wird hlat mal nix gearbeitet, da soll er halt schnüffeln.
    Ich mach mich deswegen nicht verrückt, nach spätestens 14 Tagen is er wieder "normal" und gut isses. Für mich wär das kein Grund zum kastrieren und auch nicht für einen Chip. Ist ja auch nur Chemie, bringt den Hormonhaushalt durcheinander und und...
    Augen zu und durch :D

  • Zitat

    Da mach ich mir keinen Kopp deswegen, dann wird hlat mal nix gearbeitet, da soll er halt schnüffeln.

    Genauso handhabe ich es auch, dann sind sie eben mit schnüffeln beschäftigt. (strengt an)
    Es ist, wie es ist, "dagegen" arbeite ich auch nicht.

    Zitat

    Ich mach mich deswegen nicht verrückt, nach spätestens 14 Tagen is er wieder "normal" und gut isses. Für mich wär das kein Grund zum kastrieren und auch nicht für einen Chip. Ist ja auch nur Chemie, bringt den Hormonhaushalt durcheinander und und...
    Augen zu und durch :D

    :gut:

  • Also bei mir lag es garantiert nicht "an mir"(dass ich was falsch sehe), ich war nämlich vom Kauf an fest überzeugt, ihn nicht kastrieren zu lassen o.Ä.
    Das hab ich auch immer schön gesagt, jetzt werde ich ständig von einer Bekannten veräppelt weil außgerechnet ich, Miss Kastrationsgegnerin, meinem Hund den Chip setze :roll:
    Aber echt, so war das nicht mehr schön für ihn. Da habe ich nichts hineininterprätiert, ich habe mir auch ein paar Meinungen dazu geholt, waren alle : Stress. Die Bekannte ist übrigens auch eine Gegnerin, fand die Entscheidung für den Chip aber auch richtig, auch wenn es uns beiden eignetlich irgendwie widerstrebt ;)
    Ich breue es (noch) nicht, den Chip gesetzt zu haben. Eine direkte Kastration wäre für mich aber einfach so nicht in Frage gekommen, dafür habe ich viel zu sehr die Einstellung, dass es vielen Hunden mit der Kastration schlechter geht (was ja auch stimmt, kenne selbst einige Fälle..). Jetzt lass ich uns erstmal einige Monate Zeit, dann schau ich mal weiter.

    Wie gesagt, ich finde man muss seinen Hund sehr gut kennen um eine Entscheidung zu treffen, auch für den Chip, ist ja auch kein Huppifluppi sondern eine große Umstellung.

  • Zitat


    Aber echt, so war das nicht mehr schön für ihn. Da habe ich nichts hineininterprätiert, ich habe mir auch ein paar Meinungen dazu geholt, waren alle : Stress.

    Ja und, dann hat er halt mal Stress. Haben wir Menschen auch hier und da mal. Manchmal sogar öfters als wir es unseren Hunden zumuten wollen ;)
    Da dran stirbt keiner.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!