Extremer Jagdtrieb - hoffnungslos?
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unser Artax ist 9 und hat 6 davon auf der Straße gelebt. Er ist nun 4 Monate bei uns. Wie lange hast du sie? Ich finde es erschreckend wenn du sie erst ein paar Tage hast das du sie nun schon ableinst. Was hat sie für eine Rasse?
Ja, aber es ist doch ein Hund! Und Hunde sind doch die treusten und dankbarsten Wesen dieser Erde und sie müssen doch schon nach einem Tag verstehen, dass es zu ihrem Besten ist, wenn sie da bleiben und nicht in die Bude machen und nicht mehr zerren und nicht mehr beissen und auch mal alleine sein können und, und, und ...
Was geht nur in den Menschen vor, die sich hier über einen Neuzugang nach 3,27 Tagen ausheulen, die sich einen Welpen anschaffen und ihn am liebsten wieder abgeben wollen, weil er nach 3,215 Tagen nicht 127% Stubenrein ist oder die ihren Tierheimhund am liebsten einschläfern lassen würden, weil er an der Leine Randale macht?!
Kopfschüttelnd,
Storyboard
P.S. Ein Menschenkind braucht fast 2 Jahrzehnte um dahin zu kommen, wo man mit einem Hund in nur einem oder zwei kommen kann. Darüber mal nachdenken.
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Sundri:
So wie Du Diego beschreibst war Dusty damals auch.Aber es gibt sie eben, die Möglichkeiten, auch wenn es sicherlich nicht von heute auf morgen geht.
Aber dafür braucht man wirklich gute Leute, die einem zeigen, wann der Hund wie tickt.
Der Bewegungsradius darf bei meiner nicht zu groß werden, aber auch daran gewöhnt sich der Hund.
Rennen darf sie auch, aber eben nur kontrolliert.
Ich hätte damals den TT eingesetzt, um ihr endlich ein Leben ohne Leine zu ermöglichen, aber mir wurde davon abgeraten, da sie darauf nicht reagiert hätte.
Sie rannte auch in die Leine, sehr häufig, aber das ist dann ihr Ding
Da sie dann ja mit mir zusammen jagen durfte, konnte ich ihr eine Alternative bieten.
Und das war endlich etwas, was ihr ermöglicht hat, ihren Trieb in gewissem Maße auszuleben und mir ermöglicht hat, mit ihr zu arbeiten.Gruß
Bibi -
Nachtrag, und man beachte bitte den Titel "Extremer Jagdtrieb - hoffnungslos?", nach ungefähr 0,5 Stunden intensivsten Trainings bei einem voll eingewöhnten Hund. Sigh!
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Hach, da kann ich auch mitreden, denn es gehört zu meinen Lieblingsaufgaben, den Jagdtrieb eines Hundes zu kontrollieren.
Wie Staffy schon sagt, ist es mehr als schwer, den Zweithund zu kontrollieren, während der Erste unkontrollierbar ist, was das Jagen angeht.
Als wir Atti, 1 Jahr alt, bekamen, war Dago so erzogen, dass ich mich auf ihn 100%ig verlassen konnte und er hatte sich entschieden, lieber bei mir zu bleiben, als dem Wild hinterher zu gehen.
Atti zeigte uns nach 14 Tagen, was er konnte.
1 Jahr lang lief ich nur mit der Schleppleine, machte ein Antijagdtraining mit allem Zipp und Zapp und bot dem Hund alternative Beschäftigungen, die die Hunde noch heute bekommen. D.h. es wird regelmäßig Zielobjektsuche gemacht, was die Hunde so auslastet, dass sie überhaupt keinen Bock mehr haben, irgendeinem Wild planlos nachzurennen.Wichtige Voraussetzung beim AJT ist ein guter Grundgehorsam, ohne den Du alles knicken kannst. Die Alternativbeschäftigung hat in meinen Augen einen genauso hohen Stellenwert, damit der Hund weiß, warum er bei Dir bleiben soll und das auch will
Gestern Morgen kreuzte ein Rudel Rehe unseren Weg, Atti blieb stehen, zeigte mir also "da ist was", ich lobte ihn und er kam zu mir.
Das hätte ich vor 2 Jahren niemals geglaubt, doch die Arbeit hat sich ausgezahlt -
Na endlich bekennen sich hier auch mal Leute dazu, das sie ihren Hund im Bezug auf das Jagen nicht im Griff haben.
Das soll nicht böse gemeint sein, ich muss mich auch dazu zählen.
Antijagdtraining ja, die Bücher dazu ja, alles gelesen und gesehen.
Und doch habe ich einen überwiegenden Leinenhund.
Er lässt sich im freien Gelände prima abrufen...solange Hasen und Rehe nicht seinen Weg kreuzen.
Dann ist er weg, ward nicht mehr gesehen und wenn ich am Auto ankomme, sitzt er daneben oder(kein Scherz), versteckt sich hinterm Baum und guckt um die Ecke.
Er weiß ganz genau das er nicht weglaufen darf, aber der Trieb ist nun mal stärker.
Also meistens Leine. -
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Zitat
Ich hatte meine Jägerin einer Trainerin vorgestellt und sie meint, es wären keine Jagdambitionen, sondern mein Hund wolle hüten.
Das ist das selbe.
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Gestern war ich mit Maggy das erste mal in meiner (wirklich sehr guten) Hundeschule. Die Leiterin meinte, das könne ich vermutlich vergessen - wenn ein Straßenhund 1,5 Jahre darauf angwiesen war zu jagen wird er dies wohl nie aufgeben - die einzige Chance wäre - nach längerer Zeit - wenn Sie irgendwann evt. verstanden aht, daß nun für sie gesorgt wird und sie nicht mehr jagen "muss" - aber die meisten versuchen es trotzdem weiter - dem Hetzen wegen...
Mit zunehmender Bindung und ständigem Rückruf-Training an der Schleppe könnte es evt. etwas besser werden aber die Hoffnung, daß ich da einen freilaufenden entspannt bei mir bleibenden Hund habe, die könne ich wohl begraben... -
Und nun ?
Also,ich meine,wie macht ihr jetzt weiter ? Hat deine Trainerin Vorschläge gemacht ,wie du deinen Hund trotz Schlepp auslasten kannst oä ?
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Ich werde jetzt mal so weitermachen wie bisher - Schleppe, rückruf üben, gemeinsam mit ihr an der Schleppe spielen, buddeln - obwohl das eher bei Murphy damals half - sie ist mehr am Schnüffeln rechts und links interessiert, mal schauen wies weitergeht...
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