Junghund bellt alle Menschen/Hunde an

  • Eigentlich sollt er durchs "ablenken" lernen das er es vorerst gar nicht mitbekommt. Irgendwann is es dann sag ich mal die Gewöhnung das es ok is wenn Leute an euch vorbei (weil das kenn ich ja die tun nix) gehen ohne Ablenkung. Dumm gesagt der Gewöhnungseffekt zählt, wär ja noch schöner wennst wien Clown immer hampeln derfst wenn Leute in der Nähe sind.

  • Danke. Ich glaube dann nehm ich ab morgen seinen quitscheball mit zum Gassi gehen, damit lässt er sich garantiert ablenken, er ist soooo verrückt nach Spielsachen!

  • Hallo Hundewelpe,


    Dein Problem kenne ich, denn bei uns ist es ganz genauso :hilfe:
    Bei uns liegt es, denke ich, daran, daß Quentin als junger Welpe auf jeden zulief, kläffte und hochsprang und dafür von jedem gestreichelt und geknuddelt wurde. Ich hab's nicht geschafft, die Leute davon abzuhalten, ohne mich mit der ganzen Nachbarschaft anzulegen... :( :


    Mittlerweile ist er fünfeinhalb Monate alt und kläfft auch jeden an, den er sieht - Menschen und Hunde. Das ist seine Art der Kontaktaufnahme, er will spielen und gestreichelt werden. Das Gekläffe fassen aber viele, die ihn nicht kennen, falsch auf und denken, er sei aggressiv. :/


    Ich lobe und belohne ihn immer, wenn er ruhig an jemandem vorbeigeht, oder ich lenke ihn ab. Allerdings befürchte ich, er weiß gar nicht, wofür er belohnt wird, denn gewirkt hat es bisher nicht. Ich hab mir jetzt vorgenommen, wenn er bellend auf jemanden zuläuft, die Leine kurz zu nehmen (oder ihn an die Leine zu nehmen, falls er frei läuft) und ihn Sitz machen zu lassen. Ich hoffe, daß das Erfolg bringt, denn es ist wirklich nervig. Und außerdem gefährlich, falls ein großer Hund mal nicht erkennt, daß der Kleine wirklich nur spielen will...

  • Zitat

    Ich hätte nochmal me Frage, wenn ich meinen Hund zukünftig mit irgend etwas ablenke wenn wir an anderen Leuten vorbei gehen z.B. mit nem Ball etc. werde ich das dann für immer machen müssen, also wenn ich z.B keinen Ball mehr dabei habe, das Lucky dann wieder das alte verhalten zeigt. Oder mach ich das dann nur für ne gewisse Zeit?


    Fanta hats doch schon geschrieben. und zwar: führung übernehmen, in diesen situationen. da würd ich net großartig versuchen, den hund mit spielzeug abzulenken. man kann es viel einfacher und leichter haben.

  • Zitat

    Ja das fand ich ja auch immer schön, aber warum bellt er denn dann dabei? Man hört auch das das kein böses bellen ist, sondern so ein aufgeregtes bellen. Aber die Leute gucken trotzdem immer doof. Es kann doch nicht angehen das er zu jedem Hund und jeden Menschen hin möchte!


    Das Bellen ist zunächst unsicherheit und neugierde. Er wird ja freundlich wenn er bei den Menschen angekommen ist, oder?


    Sei froh Milow hat die ersten Monate gar nicht gebellt sondern ist sofort weg gelaufen.


    Jetzt mit fast 8 Monaten fängt er auch an das verhalten zu zeigen wie dein Welpe es tut und ich bin froh drum. ;)

  • Zitat

    Fanta hats doch schon geschrieben. und zwar: führung übernehmen, in diesen situationen. da würd ich net großartig versuchen, den hund mit spielzeug abzulenken. man kann es viel einfacher und leichter haben.



    :gut: eben, dass meinte ich.


    Willst du ernsthaft mit einem Quietschi durch die Gegend rennen? Ohne Frage es wird funktionieren und sei es auch nur temporär. Mal abgesehen davon, puscht ein Quietschi auch aufpuscht und du somit eine Streßsituation schaffst.


    Setz dich mit deinem Hund sozial auseinander und nicht über Ablenkung. Vor allem nicht bei solchen Problemen.


    Es ist natürlich dein Weg und natürlich gibt es auch Hunde, welche über den Quietschi-Ablenkweg aus der Situation geholt werden. Es geht bei dir um Unsicherheiten ... was lernt dein Hund bei dieser Art der Ablenkung ... nicht das er auf dich vertrauen kann, nicht das du ihn souverän führst, sondern dass er abgelenkt wird .. also nix. Die Sicherheit die er in der Situation nicht bei dir findet, wird er dann auch in anderen Situationen nicht bei dir finden und dann schließt sich der Kreislauf und der Weg für andere kleine und große Baustellen ist geöffnet. Ist also nur die Frage, was ist dein Anspruch an die Hundeerziehung.


    Hast du dich mal mit HTS (Hundeteamschule) und dem Ampelsystem befaßt? Das ist eine sehr faire und sozial ehrliche Kommunikation mit dem Hund, ohne das er abgelenkt wird. Kannst ja mal die Forensuche bemühen, da müßtest du einiges zu HTS und/oder Ampelsystem finden.

  • Also dann lass ich den quitschie erst mal zu Hause, hatte das nur schon öfters bei Martin Rütter gesehen :D
    Heute morgen war ich mit Lucky drausen und da kam uns ein Golden Retriever entgegen, den hat er auch angebellt, aber ich habe ihn beim vorbei gehen von dem Hund weg gezogen und ihn nicht dran gelassen, darauf hin hat er angefangen wie verrückt zu jammern, weil er da unbedingt hin wollte. Sollte ich in dieser Situation NEIN sagen oder es komplett ignorieren?

  • Erstmal ne ordentliche Körperhaltung. Grade Rücken, Schultern nach hinten (hört sich lächerlich an, hilft aber ungemein). Dann beachtest du deinen Hund nicht. Du gehst deines Weges und dein Hund folgt dir (bzw. hat dir zu folgen).


    Wenn er nein gut kennt und es richtig konditioniert wurde und keine "kann"-Option ist (sprich bei dir auch ein Nein immer ein Nein und nicht ein Vielleicht bedeutet), dann kannst du durchaus - so emotionslos, wie dir in der Situation möglich - nein sagen (nicht brüllen, nicht motzen ... kurze, knappe, emotionslose Ansage) ohne den Schritt zu verlangsamen oder zu beschleunigen, ohne nach deinem Hund zu schauen, ohne nach dem anderen Hund zu schauen ... einfach den Weg verfolgen, wie du es vor hattest.


    Als wenn nix wäre. Du willst das nicht, das Verhalten ist unerwünscht, also vermittelst du ihm das durch das nein aber gehst gleichzeitig deines Weges, unabhängig davon was er macht.


    Gleichzeitig baue eine gute und zuverlässige Leinenführigkeit auf.


    Zu Rütter ... grundsätzlich mußt du bedenken, dass diese Sendungen nie die Realität wiederspiegeln. Rütter hat gute Ansätze und ich finde ihn nicht zwingend schlecht (wobei mich Ablenkung in der Hundeerziehung nie auch nur ein Stück weitergebracht hat, ich habe nur kostbare Zeit verloren und Verhalten beim Hund provoziert, welches sich verfestigte) aber Hundeerziehung übers Fernsehen zu verkaufen ist genauso bedenklich, wie die ganzen Kinder-Erziehungssendungen.
    Ich finde man muss halt differenzieren, Momente wo der Hundehalter als Person gefragt ist damit der Hund sich an ihm orientieren kann, die soziale Auseinandersetzung Mensch/Hund und es gibt Momente, wo es auch mal gefragt ist etwas schön zu füttern oder ähnliches. Lass dich einfach auf deinen Hund ein und höre auf dein Bauchgefühl und nicht auf Fernsehsendungen.

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